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1. O-Ring
2. Ölfiltereinsatz
GC000066
ACHTUNG:
l
Keine Additive beimischen! Da das
Motoröl auch zur Schmierung der
Kupplung dient, können solche Zu-
sätze zu Kupplungsrutschen füh-
ren.
l
Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
10. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un-
dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, den Motor sofort abstellen und
die Ursache feststellen.
1. Achsantriebsöl-Ablaßschraube
2. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß
3. Sollstand
GAU02943*
Achsantriebsöl
GW000066
WARNUNG
Darauf achten, daß keine Fremdkörper
in das Achsantriebsgehäuse eindringen
und daß kein Öl auf Räder und Reifen
gerät.
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten. Der Motor sollte auf
normale Außentemperatur abgekühlt
sein.2. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub-
verschluß herausdrehen und prüfen,
ob das Öl bis zum Rand der Einfüllöff-
nung reicht. Gegebenenfalls Öl der
empfohlenen Sorte nachfüllen.
Öl wechseln
1. Ein Ölauffanggefäß unter das Achs-
antriebsgehäuse stellen.
2. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub-
verschluß sowie die Achsantriebsöl-
Ablaßschraube herausdrehen und
das Öl ablassen.
3. Die Achsantriebsöl-Ablaßschraube
eindrehen und vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
4. Das Achsantriebsgehäuse bis zum
Rand der Einfüllöffnung mit Öl der
empfohlenen Sorte auffüllen. Anzugsmoment
Achsantriebsöl-Ablaßschraube
23 Nm (2,3 m·kg)
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HINWEIS:
Die Bezeichnung “GL-4” gibt Aufschluß
über die Ölklassifikation. Es können auch
Öle der Klassen “GL-5” oder “GL-6” ver-
wendet werden.
5. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub-
verschluß wieder montieren und vor-
schriftsmäßig festziehen.
6. Anschließend das Achsantriebsge-
häuse auf Undichtigkeit prüfen. Achsantriebsöl-Füllmenge
0,19 L
Empfohlene Ölsorte
Hypoidöl SAE 80, API-Klasse “GL-4”
oder Mehrbereichs-Hypoidöl
SAE 80W90
Anzugsmoment
Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß
23 Nm (2,3 m·kg)
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (
´
3)
GAU00586*
Luftfilter reinigenDer Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gereinigt werden. Bei Be-
trieb in übermäßig feuchten oder staubigen
Gebieten muß er häufiger gereinigt wer-
den.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
2. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
3. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen. Dann mit Druckluft, wie auf
der Abbildung gezeigt, den feineren
Staub herausblasen. Den Luftfilterein-
satz, falls beschädigt, erneuern.
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1. Halterung
2. Vorsprung
3. Aussparung4. Den Filtereinsatz wie abgebildet wie-
der einsetzen.
1. Einbaumarkierung5. Die Einbaumarkierungen aufeinan-
der ausrichten und den Luftfilter-Ge-
häusedeckel wieder festschrauben.
GC000082
ACHTUNG:l
Sicherstellen, daß der Filtereinsatz
richtig im Filtergehäuse sitzt.
l
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylindern verur-sachen.
GAU00630
Vergaser einstellenDie Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung der Leerlaufdrehzahl können
Sie jedoch im Rahmen der regelmäßigen
Wartung selbst ausführen.
GC000095
ACHTUNG:Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und Motorschäden führen.
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GAU01168
Leerlaufdrehzahl einstellenHINWEIS:Für die Einstellung der Leerlaufdrehzahl
wird ein Diagnose-Drehzahlmesser benö-tigt.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.
Der Motor ist ausreichend warmge-
fahren, wenn er spontan auf Gasge-
ben anspricht.
1. Leerlaufeinstellschraube2. Die Leerlaufdrehzahl mit der Leerlauf-
einstellschraube einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube in Richtung a drehen,
zum Verringern der Leerlaufdrehzahl
die Einstellschraube in Richtung b
drehen.HINWEIS:Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht auf die
beschriebene Weise einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-prüfen lassen. Leerlaufdrehzahl
1.150–1.250 U/min
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a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
GAU00635
Gaszugspiel einstellenDer Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 4–6 mm aufweisen. Falls das
Spiel nicht dem korrekten Wert entspricht,
die Einstellung vom YAMAHA-Händler
durchführen lassen.
GAU00637
Ventilspiel einstellenMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht. Darüber hinaus kann es durch fal-
sches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel regelmäßig geprüft und ggf. ein-
gestellt werden. Diese Einstellung sollte
grundsätzlich nur von einem YAMAHA-
Händler durchgeführt werden.
a. Profiltiefe
1. Reifenflanke
GAU00647*
Reifen prüfenOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Luftdruck
Den Reifenluftdruck stets vor Fahrtantritt
prüfen. (Siehe nachfolgende Tabelle.)
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GW000082
WARNUNG
Den Druck bei kalten Reifen (d. h. Rei-
fentemperatur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und ggf. korrigieren.
Der Reifenluftdruck muß der Zuladung,
d. h. dem Gesamtgewicht aus Fahrer,
Sozius und Zubehör (Koffer usw., falls
zulässig), sowie der vorgesehenen Ge-schwindigkeit angepaßt werden.COPY CE-32GCE-32GNur XVS650:
Max. Zuladung* 180 kg
Druck bei
kaltem ReifenVorn Hinten
Bis 90 kg
Zuladung200 kPa
2,00 kg/cm
2
2,00 bar225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar
90 kg bis max.
Zuladung*200 kPa
2,00 kg/cm
2
2,00 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
Zubehör
COPY CE-32GCE-32GNur XVS650A:
Max. Zuladung*201 kg (nur D, A)
200 kg (nicht D, A)
Druck bei
kaltem ReifenVorn Hinten
Bis 90 kg
Zuladung225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar
90 kg bis max.
Zuladung*225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
Zubehör
GW000083
WARNUNG
Eine falsche Beladung beeinträchtigt
das Fahr- und Bremsverhalten und da-
durch die Sicherheit. Deswegen auf ein
korrektes Anbringen des Gepäcks und
eine richtige Gewichtsverteilung ach-
ten. Auf keinen Fall Gegenstände mit-
führen, die verrutschen können. Schwe-
re Lasten zum Fahrzeugmittelpunkt hin
plazieren und das Gewicht möglichst
gleichmäßig auf beide Seiten verteilen.
Ebenso müssen Fahrwerk und Reifen-
luftdruck auf die Gesamtzuladung abge-
stimmt werden. Niemals überladen!
Sicherstellen, daß das Gesamtgewicht
von Gepäck, Fahrer, Sozius und zulässi-
gem Zubehör (Koffer usw.) nicht die Ma-
ximalzuladung überschreitet. Überladen
beeinträchtigt nicht nur das Fahrverhal-
ten und die Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle zur
Folge haben.
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Zustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei un-
zureichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einem
YAMAHA-Händler austauschen lassen.COPY CE-10GCE-10G
COPY CE-10GCE-10GNur XVS650
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 100/90-19 57S L309
Dunlop 100/90-19 57S F24
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 170/80-15M/C 77S G546
Dunlop 170/80-15M/C 77S K555
Nur XVS650A
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 130/90-16 67S G703
Dunlop 130/90-16 67S D404F
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 170/80-15M/C 77S G702
Dunlop 170/80-15M/C 77S D404
COPY CE-26GCE-26GHINWEIS:Die gesetzlichen Vorschriften zu den Min-
destprofiltiefen können von Land zu Land
abweichen. Richten Sie sich nach den Vor-schriften Ihres Landes.
GAU00681
WARNUNG
l
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Rei-
fen unverzüglich vom YAMAHA-
Händler erneuern lassen. Den Aus-
tausch von Bauteilen an Rädern
und Bremsanlage sowie Reifen-
wechsel grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler vornehmen las-
sen.
l
Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert
werden. Falls die Lage es jedoch
erfordert, die Reparatur mit größter
Sorgfalt ausführen und den
Schlauch dann möglichst bald er-neuern.
Mindestprofiltiefe
(Vorder- und Hinterrad)1,6 mm
GAU00685
RäderOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:l
Räder und Reifen vor jeder Fahrt inspi-
zieren. Die Reifen auf Risse, Schnitte
u. ä., die Felgen auf Verzug und ande-
re Beschädigungen prüfen. Ebenfalls
Zustand und Spannung der Speichen
kontrollieren. Bei Mängeln an Reifen
oder Rädern das Motorrad vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
Selbst kleinste Reparaturen an Rädern
und Reifen nur von einer Fachwerk-
statt ausführen lassen. Felgen mit Ver-
zug und anderen Verformungen müs-
sen ausgetauscht werden.
l
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
l
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
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1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Kupplungshebelspiel
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel einstellenDer Kupplungshebel sollte ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Erforderlichenfalls
folgende Einstellung vornehmen:
1. Die Kontermutter am Handgriff lok-
kern.
2. Die Einstellschraube am Handgriff in
Richtung a drehen, um das Hebel-
spiel zu erhöhen, bzw. in Richtung b
drehen, um das Hebelspiel zu redu-
zieren.
3. Die Kontermutter festziehen.
1. Einstellmutter (Kupplungshebelspiel)
2. KontermutterFalls sich das Seilzugspiel so nicht korrigie-
ren läßt, folgende Einstellung vornehmen:
4. Die Kontermutter am Handgriff lok-
kern.
5. Die Einstellschraube am Handgriff
nach a drehen, um den Seilzug zu
lockern.
6. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
7. Die Einstellmutter am Kurbelgehäuse
nach a drehen, um das Hebelspiel
zu erhöhen, bzw. nach b drehen, um
das Hebelspiel zu reduzieren.
8. Beide Kontermuttern festziehen.