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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00658
Reifen prüfenOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:
Luftdruck
Den Reifenluftdruck stets vor Fahrtantritt
prüfen. (Siehe Tabelle.)
GW000082
WARNUNG
@ Den Druck bei kalten Reifen (d. h. Reifen-
temperatur entspricht Umgebungstem-
peratur) prüfen und ggf. korrigieren. Der
Reifenluftdruck muß der Zuladung, d. h.
dem Gesamtgewicht aus Fahrer, Sozius
und Zubehör (Koffer usw., falls zulässig),
sowie der vorgesehenen Geschwindig-
keit angepaßt werden. @
CE-33GGW000083
WARNUNG
@ Eine falsche Beladung beeinträchtigt
das Fahr- und Bremsverhalten und da-
durch die Sicherheit. Deswegen auf ein
korrektes Anbringen des Gepäcks und
eine richtige Gewichtsverteilung achten.
Auf keinen Fall Gegenstände mitführen,
die verrutschen können. Schwere Lasten
zum Fahrzeugmittelpunkt hin plazieren
und das Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen. Ebenso müs-
sen Fahrwerk und Reifenluftdruck auf
die Gesamtzuladung abgestimmt wer-
den. Niemals überladen!
Sicherstellen,
daß das Gesamtgewicht von Gepäck,
Fahrer, Sozius und zulässigem Zubehör
(Koffer usw.) nicht die Maximalzuladung
überschreitet. Überladen beeinträchtigt
nicht nur das Fahrverhalten und die
Sicherheit, sondern kann auch Reifen-
schäden und Unfälle zur Folge haben.
@
Max. Zuladung* 207 kg
Druck bei kal-
tem ReifenVorn Hinten
Bis 90 kg Zula-
dung*250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
90 kg bis max.
Zuladung*250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar290 kPa
2,90 kg/cm
2
2,90 bar
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar290 kPa
2,90 kg/cm
2
2,90 bar
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Zustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einem
YAMAHA-Händler austauschen lassen.
GW000095
WARNUNG
@ Übermäßig abgefahrene Reifen beein-
trächtigen die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren. Abgenutzte Reifen unverzüglich
vom YAMAHA-Händler erneuern lassen.
Der Austausch von Bauteilen an der
Bremsanlage und den Rädern sowie der
Reifenwechsel sollten grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorgenommen
werden. @CE-26GHINWEIS:@ Die gesetzlichen Vorschriften zu den Min-
destprofiltiefen können von Land zu Land
abweichen. Richten Sie sich nach den Vor-
schriften Ihres Landes. @
Ausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen ausgestattet.
1. Profiltiefe
a. Reifenflanke
Mindestprofiltiefe
(Vorder- und Hinterrad)1,6 mm
1. Reifenventil
2. Ventileinsatz
3. Ventilkappe mit Dichtung
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000080
WARNUNG
@ l
Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige-
geben worden. Bei anderen als den
zugelassenen Reifenkombinatio-
nen kann das Fahrverhalten nicht
garantiert werden. Unbedingt Rei-
fen gleichen Typs und gleichen
Herstellers für Vorder- und Hinter-
rad verwenden.
l
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-
chem Luftverlust führen. Nur Origi-
nalersatzteile von YAMAHA oder
gleichwertige Teile verwenden.
l
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
@
CE-10G
CE-12GGAU00684
WARNUNG
@ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.l
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
l
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km mit nied-
rigerer Geschwindigkeit eingefah-
ren werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden können.
l
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
l
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen
anpassen.
@
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop 120/70ZR17 (58W) D207F
Bridgestone 120/70ZR17 (58W) BT57F
Michelin 120/70ZR17 (58W) MACADAM90X
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop 180/55ZR17 (73W) D207
Bridgestone 180/55ZR17 (73W) BT57R
Michelin 180/55ZR17 (73W) MACADAM90X
Typ
Reifenventil TR412
Ventileinsatz #9000A (original)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00687
RäderOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:l
Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Schlag
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt ausfüh-
ren lassen. Felgen mit Schlag und
anderen Verformungen müssen aus-
getauscht werden.
l
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und ver-
kürzt die Lebensdauer des Reifens.
l
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
GAU00712
Fußbremshebel-Position
einstellenDer Höhenunterschied zwischen der Ober-
kante des Fußbremshebels und der Ober-
kante der Fußraste sollte laut Abbildung
40 mm betragen. Ist dies nicht der Fall, den
Hebel vom YAMAHA-Händler einstellen
lassen.
GW000109
WARNUNG
@ Wenn sich Hand- oder Fußbremshebel
bei der Betätigung schwammig oder
weich anfühlen, befindet sich wahr-
scheinlich Luft im Bremssystem. Diese
muß unbedingt vor Fahrtantritt durch
Entlüften der Bremsen entfernt werden.
Luft im Bremssystem beeinträchtigt
dessen Funktion und kann schwere
Unfälle verursachen. Gegebenenfalls
die Bremsen vom YAMAHA-Händler
überprüfen und entlüften lassen. @
a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01756
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellenDer mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
ter folgendermaßen einstellen.
1. Das Verkleidungsteil A abnehmen.
(Siehe dazu Seite 6-5.)
2. Den Schalter festhalten und die Ein-
stellmutter verdrehen.3. Die Einstellmutter in Richtung
a
drehen, um den Einschaltpunkt des
Bremslichtschalters vorzuversetzen.
Die Einstellmutter in Richtung
b
drehen, um den Einschaltpunkt zu-
rückzuversetzen.
GAU00715
Vorderrad- und Hinterrad-
Bremsbeläge prüfenDie Bremsen weisen Verschleißanzeiger
auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne
Ausbau erlauben. Die Bremse betätigen
und den Verschleißanzeiger beobachten.
Wenn der Verschleißanzeiger die Brems-
scheibe fast
berührt, die Bremsbeläge
schnellstmöglich vom YAMAHA-Händler
austauschen lassen.
1. Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
1. Verschleißanzeiger (´ 2)Vorderrad
Hinterrad
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01800*
Bremsflüssigkeitsstand prüfenBei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Brems- oder Kupplungssysteme ein-
dringen und deren Funktion beeinträchti-
gen. Deshalb vor jedem Fahrtantritt den
Flüssigkeitsstand in den Vorratsbehältern
prüfen und erforderlichenfalls Bremsflüssig-
keit nachfüllen. Folgende Vorsichtsmaßre-
geln beachten:l
Zum Ablesen des Flüssigkeitsstands
den Lenker so halten, daß der Vorrats-
behälter des Hauptbrems- bzw. Kupp-
lungsgeberzylinders waagrecht steht.
HINWEIS:@ Der Vorratsbehälter für die Hinterradbremse
befindet sich hinter dem Verkleidungsteil A. @
l
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Undichtigkeit verursachen und da-
durch die Brems- und Kupplungsfunk-
tion beeinträchtigen.
l
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen von verschie-
denen Bremsflüssigkeiten kann
chemische Reaktionen hervorrufen,
die die Brems- und Kupplungsfunk-
tion beeinträchtigen.
l
Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Hauptbrems-
bzw. Kupplungsgeberzylinder ge-
langt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
l
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Brems-
flüssigkeit sofort abwischen.
l
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit zu-
nehmendem Verschleiß der Brems-
und Kupplungsbeläge normal; bei
plötzlichem Absinken jedoch die
Brems- bzw. Kupplungsanlage vom
YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
1. MinimalstandVorderrad
1. MinimalstandEmpfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4Hinterrad
1. MinimalstandKupplung
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00742
Bremsflüssigkeit wechselnDie Bremsflüssigkeit nur von einem
YAMAHA-Händler wechseln lassen.
Folgende Teile nach der angegebenen
Zeitspanne, ggf. bei Undichtigkeit oder
anderen Schäden vom YAMAHA-Händler
austauschen lassen:l
Dichtringe (alle zwei Jahre)
l
Bremsschläuche (alle vier Jahre)
GAU00745
Antriebsketten-Durchhang
prüfenHINWEIS:@ Das Hinterrad mehrmals drehen, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig zu ma-
chen. Den Antriebsketten-Durchhang an
dieser Stelle messen und einstellen. @Zum Messen des Kettendurchhangs das
Motorrad auf dem Hauptständer abstellen.
Den Durchhang laut Abbildung messen.
Der Durchhang sollte laut der Abbildung
20–30 mm betragen. Bei mehr als 30 mm
Durchhang die Antriebskette spannen.
GAU01251
Antriebsketten-Durchhang
einstellen1. Die Achsmutter lockern.
2. Die Kontermuttern der Kettenspanner
auf beiden Schwingenseiten lockern.
Zum Straffen der Kette beide Einstell-
schrauben in Richtung
a drehen; zum
Lockern der Kette das Rad nach vorne
drücken und beide Einstellschrauben
in Richtung
b drehen. Beide Ketten-
spanner jeweils gleichmäßig einstel-
len, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden
Seiten der Schwinge und auf den Ket-
tenspannern dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads.
a. Kettendurchhang
1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Kettendurchhang)
3. Achsmutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000096
ACHTUNG:@ Eine zu straff gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von Mo-
tor, Lagern und anderen wichtigen Tei-
len. Daher darauf achten, daß der Ketten-
durchhang sich im Sollbereich befindet. @3. Nach dem Einstellen des Antriebs-
ketten-Durchhangs die Kontermut-
tern der Kettenspanner anziehen und
die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.
GAU03006
Antriebskette schmierenDie Kette besteht aus vielen Teilen, die
ständig miteinander in Bewegung sind.
Eine unsachgemäß behandelte Kette ist
schnell verschlissen. Regelmäßige War-
tung ist daher unerläßlich – ganz beson-
ders, wenn das Motorrad oft unter staubi-
gen Bedingungen oder im Regen gefahren
wird. Die Kette ist mit O-Ringen zwischen
den Kettenlaschen ausgestattet. Reini-
gung mit Dampfstrahler oder einem unge-
eigneten Lösungsmittel kann die O-Ringe
beschädigen. Zur Reinigung der Antriebs-
kette daher ausschließlich Petroleum ver-
wenden. Die Kette muß anschließend trok-
kengerieben und gründlich mit O-Ring-
Kettenspray geschmiert werden. Andere
Schmiermittel sind nicht zu verwenden, da
sie möglicherweise Lösungsmittel enthal-
ten, die die O-Ringe beschädigen können.
GC000097
ACHTUNG:@ Die Antriebskette muß nach der Motor-
radwäsche oder einer Fahrt im Regen
geschmiert werden. @
GAU02962
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
GW000112
WARNUNG
@ Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte Seil-
züge unverzüglich erneuern. @Die Seilzüge und Seilzugnippel regelmä-
ßig schmieren. Die Seilzüge bei Schwer-
gängigkeit vom YAMAHA-Händler austau-
schen lassen.
Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kg)Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl