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Bremsen und Parken
rollt. Während dieser zwei Sekunden hat der
F ahr
er genügend Zeit, um das Kupplungspe-
dal freizugeben und zu beschleunigen, ohne
dass das Fahrzeug nach hinten rollt und die
Handbremse zum Einsatz kommt, wodurch
das Anfahren leichter, bequemer und sicherer
wird.
Voraussetzungen für das Funktionieren des
Anfahrassistenten sind:
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Fahren
Antriebsschlupfregelung (ASR), die elektroni-
sche Diff er
enzialsperre (EDS) und die elektro-
nische Differenzialsperre (XDS) integriert.
Die ESC unterstützt die Stabilisierung des
Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung des
Lenkmoments.
Die ASR kann ausgeschaltet werden, wenn
ein Schlupf der Reifen erwünscht ist ››› Sei-
te 249.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder
beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand.
Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei einer
Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das Brems-
pedal ohne Unterbrechung – nicht pumpen!
Das ABS macht sich durch ein Pulsieren des
Bremspedals bemerkbar.
Werden Änderungen am Fahrwerk oder an
der Bremsanlage durchgeführt, kann das die
Funktion des ABS stark beeinträchtigen.
Bremsassistent (HBA)*
Der Bremsassistent kann den Bremsweg re-
duzieren. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn
der Fahrer in Notbremssituationen schnell auf
das Bremspedal tritt. Dabei muss das Brems-
pedal so lange betätigt werden, bis die Ge-
fahrensituation vorüber ist. Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskr
aft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleuni-
gen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)*
EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und
überträgt die Antriebskraft auf das andere
Antriebsrad. Diese Funktion steht bis zu einer
Geschwindigkeit von etwa 100 km/h (62
mph) zur Verfügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die EDS
bei ungewöhnlich starker Beanspruchung au-
tomatisch aus. Das Fahrzeug bleibt weiterhin
betriebsfähig. Sobald die Bremse abgekühlt
ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie ein Fahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegun-
gen vom Anhänger auf das Zugfahrzeug
übertragen und vom ESC erkannt, so wird das
Zugfahrzeug innerhalb der Systemgrenzen
automatisch von ESC verzögert und das Ge-
spann stabilisiert sich. Die Gespannstabilisie- rung ist nicht für alle Länderausführungen
verfügbar
›
›› Seite 265
.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)*
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite. Dies
kann in bestimmten Situationen dazu führen,
dass der auf das Rad an der Innenseite gege-
bene Antrieb übermäßig hoch ist, was zu
Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu er-
hält das Rad auf der Außenseite weniger An-
trieb als es übertragen könnte. Dies kann zu
einem Verlust der Haftung an der Antrieb-
sachse, in diesem Fall der Vorderachse füh-
ren, was sich als Untersteuern oder „Verlän-
gerung“ des Fahrwegs darstellt.
XDS kann dies über die Signale und Sensoren
des ESC erkennen und diesen Effekt korrigie-
ren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der angeforderte Fahrver-
lauf des Fahrzeugs zielgenauer.
XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESC
und ist immer aktiv, auch wenn die ASR abge-
schaltet wurde oder das ESC im Sportmodus
bzw. abgeschaltet ist.
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Bremsen und Parken
Multikollisionsbremse
Die Multik ollisionsbr
emse wird über das Air-
bag-Steuergerät aktiviert und führt automa-
tisch eine Bremsung durch. Die Aktivierung er-
folgt, wenn das Airbag-Steuergerät bei einem
Unfall Verzögerungen oberhalb der Auslöse-
schwelle erkannt hat und der Bremsvorgang
über das ESC gesteuert wird.
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer bei
einem Unfall durch einen Bremseingriff unter-
stützen und somit die Schleudergefahr und
das Risiko von weiteren Kollisionen reduzie-
ren.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Unfall
die automatische Bremsung:
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Fahren
ASR ein- und ausschalten
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Hilfen zum Parken und Rangieren
Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe kann
der Zündschlüssel nur v om Zündschl
oss
abgezogen werden, wenn sich der Hebel in
der Stellung P befindet. Hilfen zum Parken und
R
angier
en
Hilfesysteme zum Parken und
Rangieren (Park Pilot)* Einleitung zum Thema Diese Assistenzsysteme unterstützen Sie beim
Einpark
en und R
angieren:
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Hilfen zum Parken und Rangieren
Bei Annäherung an ein Hindernis können Sie
wissen, ob sich das Hindernis v orne oder hin-
t
en am Fahrzeug befindet indem Sie unter-
schiedliche Tonfrequenzen wählen.
Der Darstellungsbereich beginnt etwa bei:
1.20 m
0.60 m
1.60 m
0.60 m
Je näher Sie dem Hindernis kommen, um so
mehr nimmt die Frequenz der akustischen
Signalen zu. Bei ca. 0,30 m ist das Signal
dauerhaft: Nicht weiterfahren!
Wenn der Abstand eingehalten wird, verrin-
gert sich die Lautstärke der Abstandswar-
nung nach etwa 4 Sekunden. A B
C
D Bedienung der Einparkhilfe
Abb. 165
Mittelkonsole: Taste f
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Fahren
Bild des Rückfahrassistenten ändern (Rear
Vie w Camer
a „RVC“)*