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Fahrzeugwartung215werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
Nach weiteren 10 km (aber
spätestens nach 10 Minuten)
Reifendruck erneut überprüfen,
ob es zu keinem weiteren Druck‐
verlust gekommen ist.
Wenn der Reifendruck unter
1,5 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Das Reifenreparaturset im Lade‐ raum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von
700 kPa (7 bar).Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse betätigen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.● Bei weichem Untergrund eine
stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐ ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
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216FahrzeugwartungAnzugsmomenteAchtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐ tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Arten
Räder, die unterschiedliche Schrau‐
ben und Anzugsmomente haben.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder beträgt 100 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder
beträgt 115 Nm.9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Hintere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Vordere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt
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Fahrzeugwartung217eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad ist im Laderaum
untergebracht:
1. Bodenabdeckung öffnen.
2. Das Reserverad ist mit einer Flügelmutter gesichert. Die Mutterabschrauben und das Reserverad
herausnehmen.
In der rechten Laderaumwand
befindet sich eine Box mit Wagen‐
werkzeug.
Wagenwerkzeug 3 207.
3. Wenn nach einem Reifenwechsel
kein Rad in die Reserveradmulde
gelegt wird, die Flügelmutter fest‐
ziehen und die Bodenabdeckung schließen.
4. Nachdem wieder ein normales Rad montiert wurde, das Reser‐
verad mit der Außenseite nach
oben in die Reserveradmulde
legen und mit der Flügelmutter
fixieren.NotradAchtung
Beim Fahren mit einem temporä‐
ren Reserverad muss die aktive Gefahrenbremsung deaktiviert
werden.
Nur ein Notrad montieren. Die auf
dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kurven langsam fahren. Kein Dauer‐
einsatz.
Montieren des Reserverads Die angegebenen Vorbereitungen für
einen Reifenwechsel 3 215 treffen
und folgende Informationen beach‐
ten:
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
Page 220 of 261

218Fahrzeugwartung● Wagenheber nur im Falle einerReifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
1. Radschraubenkappen mit einem Schraubendreher lösen und
abnehmen.
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Radschrau‐
benkappen mit einem Schrauben‐
dreher lösen und abnehmen. Zum Schutz des Rads ein weiches
Tuch zwischen den Schrauben‐
dreher und das Leichtmetallrad
legen.
2. Radschraubenschlüssel heraus‐ klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lockern.
Die Räder können durch Felgen‐
schlösser geschützt sein. Um
diese speziellen Schrauben zu
lösen, vor dem Ansetzen des
Radschlüssels zunächst den
Adapter für die Felgenschlösser
auf den Schraubenkopf setzen.
Der Adapter befindet sich im
Handschuhfach oder im Lade‐
raum unter der hinteren Bodenab‐ deckung.3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist.
Page 221 of 261

Fahrzeugwartung2194.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem
Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in der Kerbe am Wagen‐
heber sitzt.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Ein Anzugsmoment
von 100 Nm verwenden.Die Radschrauben von Fahrzeu‐
gen mit Leichtmetallrädern
können auch für das Stahl-Reser‐
verad verwendet werden. Dann
wird das Reserverad durch den
konischen Kontakt der einzelnen
Schrauben gesichert. In diesem
Fall berühren die Unterlegschei‐
ben das Reserverad nicht.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
Page 222 of 261

220Fahrzeugwartung11. Das abgenommene Rad und dasWagenwerkzeug verstauen und
sichern.
12. Reifendruck und Anzugsmoment des montierten Reifens so bald
wie möglich überprüfen.
Verstauen eines beschädigten
Reifens in Normalgröße im
Laderaum
Die Reserveradmulde ist nicht für
andere Radgrößen als die des
Notrads geeignet. Ein beschädigter
Reifen in Normalgröße muss im
Laderaum verstaut und mit einem
Gurt gesichert werden.
Wagenwerkzeug 3 207.
So sichern Sie das Rad: 1. Das Rad mit der Außenseite nach
oben in der Nähe einer der Seiten‐
wände in den Laderaum legen.
2. Das Schlaufenende des Gurts durch die vordere Verzurröse auf
der entsprechenden Laderaum‐
seite führen.
3. Das Hakenende des Gurts durch die Schlaufe führen und ziehen,
bis der Gurt fest an der Verzur‐
röse befestigt ist.4. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
5. Den Haken an der hinteren Verzurröse befestigen.
6. Den Gurt festziehen und mit der Schnalle sichern.
Wenn kein Gurt verfügbar ist, sicher‐
stellen, dass das Rad sicher im Lade‐ raum verstaut ist.
Beladungshinweise 3 71
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Fahrzeugwartung2219Gefahr
Immer mit hochgeklappten und
eingerasteten Rückenlehnen der
Rücksitze fahren, wenn ein
beschädigtes Rad im Laderaum befördert wird.
Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie gleicher Spannung (12 V) verwenden.
Ihre Kapazität (Ah) darf nicht
wesentlich unter der der entlade‐ nen Fahrzeugbatterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
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222Fahrzeugwartung● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐
triebe in P.
Die Pluspolschutzkappen an beiden
Fahrzeugbatterien öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Fahrzeugmasse‐
punkt Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.