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Fahren und Bedienung183
Wenn die Kontrollleuchte ì 3 105
im Instrument leuchtet, ist das
System betriebsbereit. Im Driver
Information Center erscheint außer‐
dem eine entsprechende Meldung
3 108.
Um den Fahrer zu warnen, erlischt
die Kontrollleuchte ì, wenn das
System nicht bereit ist.
Das System arbeitet nur bei Fahrge‐
schwindigkeiten von mehr als
60 km/h, wenn Fahrspurmarkierun‐
gen vorhanden sind und erkannt
werden.
Wenn beim Wechseln der Spur kein
Blinker gesetzt wird, wird dies vom
System als unbeabsichtigter Spur‐
wechsel interpretiert. Die Kontroll‐
leuchte ì blinkt und es ertönt ein
Warnton, um den Fahrer zu warnen.
Deaktivierung Durch Drücken von ì wird das
System deaktiviert. Die LED in der Taste leuchtet auf. Im Driver Informa‐
tion Center erscheint auch eine
entsprechende Meldung.
Bei Geschwindigkeiten unter
60 km/h ist das System außer Funk‐ tion.
Hinweise zur Bedienung
Die Spurverlassenswarnung kann
unter folgenden Bedingungen nicht
einwandfrei arbeiten:
● Die Windschutzscheibe ist nicht sauber.
● Es herrschen widrige Außenbe‐ dingungen wie starker Regen,
Schneefall, direktes Sonnenlicht
oder Schatten.
Wenn keine Fahrspurmarkierung
erkannt wird, ist das System nicht
funktionsfähig.Störung
Bei einer Störung im System wird im
Driver Information Center eine Warn‐
meldung angezeigt (möglicherweise
in Kombination mit der Kontroll‐
leuchte j) und die LED in der Taste
leuchtet auf.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Fahrerinformationszentrum 3 108.
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184Fahren und BedienungKraftstoffe
Kraftstoffe für Diesel- Motoren
Die Dieselmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐ ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN590, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf).
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN16734, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 10 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf).
Bei Fahrten in Länder außerhalb der
Europäischen Union darf gelegentlich
Euro-Diesel mit einem Schwefelge‐ halt unter 50 ppm verwendet werden.Achtung
Die häufige Verwendung von
Dieselkraftstoff mit einem Schwe‐ felgehalt über 15 ppm verursacht
schwerwiegende Motorschäden.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 590 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Leistungsverlust des
Motors, erhöhtem Verschleiß oder
Schäden am Motor führen und
Ihre Garantieansprüche
einschränken.
Kein Marinedieselöl, Heizöl, Aqua‐
zole oder ähnliches Diesel-Wasser-
Gemisch verwenden. Es ist nicht
zulässig, Dieselkraftstoffe zur
Verdünnung mit Kraftstoffen für Otto-
Motoren zu vermischen. Keine Addi‐
tive verwenden.
Fließvermögen und Filtrierbarkeit von
Dieselkraftstoffen sind temperaturab‐ hängig. Bei niedrigen Temperaturen
Dieselkraftstoff mit garantierten
Wintereigenschaften tanken.
Diesel-Kraftstofffilter 3 199.
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften
3 200.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
Winterdiesel getankt wird.
Page 187 of 267

Fahren und Bedienung185Bei extremer Kälte unter -20 °C kann
Polardiesel verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität in
warmen oder heißen Klimazonen
wird nicht empfohlen und kann zu
Motorabsterben, schlechtem Start‐
verhalten und Schäden am Kraftstoff‐
einspritzsystem führen.
Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken Motor abstellen
und etwaige externe Heizungen
mit Brennkammern ausschalten.
Mobiltelefon abschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Das Rauchen beim Tanken ist
daher untersagt. Auch der
Umgang mit offenem Feuer und
Funken ist untersagt.
Wenn Sie Kraftstoffgeruch in
Ihrem Fahrzeug feststellen,
lassen Sie die Ursache unverzüg‐
lich in einer Werkstatt beheben.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐ stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die
Zapfpistolen an den Tankstellen mit diesen Symbolen gekennzeichnet.Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐ den.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Der Kraftstoffeinfüllstutzen mit Bajo‐
nettverschluss befindet sich links
vorn am Fahrzeug.
Die Tankdeckelklappe lässt sich nur
öffnen, wenn das Fahrzeug entriegelt und die Tür offen ist. Die Tankdeckel‐
klappe von Hand öffnen.
9 Gefahr
Fahrzeuge mit Stopp-Start-
System: Den Motor ausschalten und den Zündschlüssel abziehen,
um zu verhindern, dass das
System den Motor automatisch
neu startet.
Füllmengen 3 245.
Zum Öffnen die Kappe langsam
gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Der Tankdeckel lässt sich am unteren Haken der Tankdeckelklappe einhän‐
gen.
Page 188 of 267

186Fahren und BedienungDie Tankdüse gerade am Einfüllstut‐zen ansetzen und mit geringem Kraft‐ aufwand einstecken.
Zum Tanken die Zapfpistole betäti‐
gen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐
tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofort abwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen.
Tankklappe schließen.
Tankdeckel Nur Original-Tankdeckel verwenden.
Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben
spezielle Tankdeckel.
Anhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen
Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐ sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden. Das Anbringen der
Zugvorrichtung sollten Sie in einer
Werkstatt vornehmen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Fahrverhalten,Fahrhinweise
Bei Anhängern mit Bremsen Abreiß‐
seil einhängen.
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator
verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt. Für Anhänger mit geringer Fahrstabilität wird die Verwendung
eines Stabilisators empfohlen.Eine Höchstgeschwindigkeit von
80 km/h darf nicht überschritten
werden, auch nicht in Ländern, in
denen höhere Geschwindigkeiten
zulässig sind.
Sollte der Anhänger zu schlingern beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐
gen wie bei entsprechender Bergauf‐ fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle
Zuladung erhöhen 3 246.
Anhängerbetrieb Anhängelast
Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐ gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Page 189 of 267

Fahren und Bedienung187Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert ist generell für Steigun‐ gen bis max. 12 % gültig.
Die zulässige Anhängelast gilt bis zur
angegebenen Steigung und bis zu
einer Höhe von 1000 m über dem
Meeresspiegel. Da sich die Motorleis‐ tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐ gert und sich dadurch die Steigfähig‐keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht pro
1000 m zusätzlicher Höhe um 10 %.
Auf Straßen mit leichten Anstiegen
(weniger als 8 %, z. B. auf Autobah‐
nen) muss das Zuggesamtgewicht
nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 244.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast ist auf
dem Typschild der Anhängerzugvor‐
richtung und in den Fahrzeugpapie‐
ren angegeben. Streben Sie immer
die höchstzulässige Last an, vor
allem bei schweren Anhängern. Die
Stützlast sollte nie unter 25 kg sinken.
Bei Anhängelasten von 1200 kg oder
mehr darf die Stützlast nicht weniger als 50 kg betragen.
Hinterachslast Bei Anhängerbetrieb und voll belade‐
nem Zugfahrzeug (einschließlich aller Insassen) darf die zulässige Hinter‐achslast (siehe Typschild oder Fahr‐
zeugpapiere) nicht überschritten
werden.
ZugvorrichtungAchtung
Bei Betrieb ohne Anhänger ist die
Kugelstange zu demontieren.
Warnsignal Zugvorrichtung
Bei Fahrzeugen mit Anhängerzugvor‐ richtung ändert sich im Anhängerbe‐
trieb bei Betätigung der Blinker die
Tonhöhe des Warnsignals.
Die Tonhöhe des Warnsignals ändert
sich, wenn eine Blinkleuchte des Anhängers oder des Zugfahrzeugs
defekt ist.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐ leistung reduziert und das Gespanngezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Das Lenkrad so ruhig
wie möglich halten, während das
System aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung (ESC) 3 169.
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188Fahren und BedienungZusatzfunktionenNebenantrieb
Aktivierung
Den Nebenantrieb aktivieren, wenn
das Fahrzeug stationär ist und der
Motor im Leerlauf läuft:
● Den Schalthebel in Neutralstel‐ lung stellen (Fahrzeuge mit auto‐matisiertem Schaltgetriebe:
Wählhebel in Stellung N).
● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken: die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.
Die Leerlaufdrehzahl des Motors wird
auf 1.200 U/min erhöht.Achtung
Während des Betriebs des Neben‐ antriebs nie den Wählhebel aus
der Neutralstellung (Fahrzeuge
mit automatisiertem Schaltge‐
triebe: Wählhebel in Stellung N)
schalten, um eine Beschädigung
des Getriebes zu vermeiden.
Wenn der Gang gewechselt
werden muss, d. h. um die Fahr‐ geschwindigkeit anzupassen,
muss der Nebenantrieb immer
zuerst deaktiviert werden.
Deaktivierung
Den Nebenantrieb deaktivieren: ● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken: die LED im Schalter
erlischt nach ca. 2 Sekunden.
● Kupplungspedal loslassen.
Störung Wenn die LED im Schalter beim
Versuch, den Nebenantrieb zu akti‐
vieren und / oder das System nicht
funktioniert, nicht aufleuchtet:
Das Kupplungspedal schrittweise
loslassen.
- oder - ● Den Schalthebel in Neutralstel‐ lung stellen (Fahrzeuge mit auto‐matisiertem Schaltgetriebe:
Wählhebel in Stellung N).
● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken. Die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.
Page 191 of 267
Fahren und Bedienung189Dann das oben genannte Verfahren
wiederholen.
Hinweis
Der Nebenantrieb ist nicht verfüg‐ bar, wenn die Kontrollleuchte j
3 103, C 3 104 oder W 3 105
aufleuchten.
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190FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........191
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 191
Fahrzeugeinlagerung ..............191
Altfahrzeugrücknahme ............192
Fahrzeugüberprüfungen ............192
Durchführung von Arbeiten .....192
Motorhaube ............................. 192
Motoröl .................................... 193
Kühlmittel ................................. 194
Lenkunterstützungsflüssigkeit . 195
Waschflüssigkeit ......................196
Bremsen .................................. 197
Bremsflüssigkeit ......................197
Fahrzeugbatterie .....................197
Diesel-Kraftstofffilter ................199
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 200
Scheibenwischerwechsel ........201
Glühlampen auswechseln .........201
Scheinwerfer ........................... 201
Nebelleuchten ......................... 204
Vordere Blinkleuchte ...............204
Rückleuchten ........................... 205
Seitliche Blinkleuchten ............207Dritte Bremsleuchte .................207
Kennzeichenleuchte ................208
Innenleuchten .......................... 209
Instrumententafelbeleuchtung . 210
Elektrische Anlage .....................210
Sicherungen ............................ 210
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 211
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................212
Sicherungskasten im Laderaum ............................... 213
Wagenwerkzeug ........................215
Räder und Reifen ......................216
Reifen ...................................... 216
Winterreifen ............................. 217
Reifenbezeichnungen ..............217
Reifendruck ............................. 217
Reifendruck-Kontrollsystem ....218
Profiltiefe ................................. 220
Reifenumrüstung .....................221
Radabdeckungen ....................221
Schneeketten .......................... 221
Reifenreparaturset ...................222
Radwechsel ............................. 225
Reserverad .............................. 228
Starthilfe ..................................... 231Abschleppen.............................. 233
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 233
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 234
Fahrzeugpflege .......................... 235
Außenpflege ............................ 235
Innenraumpflege .....................237