6-41
Pannenhilfe
6
Wenn ein Fahrzeug abgeschleppt
werden muss, empfehlen wir, es
von einer autorisierten HYUNDAI-
Vertragswerkstatt oder einem
kommerziellen Abschleppunter-
nehmen abschleppen zu lassen.
Wenn in einem Notfall kein
Abschleppdienst zur Verfügung
steht, kann Ihr Fahrzeug vor-
übergehend mit einem Abschlep-
pseil oder einer Abschleppstange,
welche an der Abschleppöse vorn
unter dem Fahrzeug befestigt wird,
gezogen werden.
Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn
Sie das Fahrzeug mit einem Seil
oder einer Kette abschleppen. Im
Fahrzeug muss ein Fahrer sitzen,
der Lenkung und Bremsen betätigt.
Schleppen Sie ein Fahrzeug auf
diese Weise nur auf befestigten
Straßen, mit geringer Gesch-
windigkeit und für eine kurze
Entfernung ab. Schleppen Sie auf
diese Weise auch nur ein Fahrzeug
ab, dessen Räder, Achsen, Antriebs-
strang, Lenkung und Bremsen in
einwandfreiem Zustand sind.Beachten Sie stets die folgenden
Sicherheitshinweise beim Absch-
leppen:
• Bringen Sie den Zündschalter in
die Stellung ACC, damit die
Lenkradsperre aufgehoben wird.
• Bringen Sie den Wählhebel in die
Stellung "N" (Leerlauf).
• Lösen Sie die Feststellbremse.
• Treten Sie das Bremspedal
kräftiger als sonst, da die
Servounterstützung der Bremsen
nicht zur Verfügung steht.
• Beim Lenken wird ein größerer
Kraftaufwand benötigt, da die
Servounterstützung der Lenkung
nicht zur Verfügung steht.
• Das abschleppende Fahrzeug
muss schwerer sein als das
abzuschleppende Fahrzeug.
• Die Fahrer beider Fahrzeuge
müssen sich regelmäßig unter-
einander verständigen (Blick-
kontakt).• Prüfen Sie vor dem Abschleppen,
dass die Abschleppöse nicht
gebrochen oder beschädigt ist.
• Befestigen Sie das Abschleppseil
ordnungsgemäß an der
Abschleppöse.
• Belasten Sie die Abschleppöse
nicht ruckartig. Belasten Sie die
Öse mit gleichmäßiger Kraft.
6-42
Pannenhilfe
• Das Abschleppseil sollte nicht
mehr als 5 Meter lang sein. Binden
Sie ein weißes oder rotes Tuch an
die Mitte des Seils, damit es gut zu
erkennen ist.
• Fahren Sie vorsichtig und achten
Sie darauf, dass das Abschleppseil
immer gespannt bleibt.
• Prüfen Sie vor dem Abschleppen
unter dem Fahrzeug, ob
Flüssigkeit aus dem
Automatikgetriebe austritt. Falls
Automatikgetriebeöl austritt, muss
zum Abschleppen ein
Plateauwagen oder ein Nachläufer
verwendet werden.So verhindern Sie, dass Ihr
Fahrzeug beim Abschleppen
beschädigt wird:
•Ziehen Sie bei Verwendung
der Abschleppösen stets
gerade nach vorn. Ziehen Sie
nicht von der Seite oder von
oben/unten.
•Versuchen Sie niemals ein
Fahrzeug, welches nicht aus
eigener Kraft aus Sand,
Schlamm oder anderen Unter-
gründen gefahren werden
kann, mit Hilfe einer
Abschleppöse frei zu ziehen.
•Fahren Sie beim Abschleppen
nicht schneller als 15 km/h
und keine längere Strecke als
1,5 km, um eine schwere
Beschädigung des
Automatikgetriebes zu
vermeiden.
ACHTUNG
OTM068020
6-43
Pannenhilfe
6
Ihr Fahrzeug ist mit einer
Notfallausrüstung ausgestattet, mit
deren Hilfe Sie in Notsituationen
richtig reagieren können.
Feuerlöscher
Falls Sie einen kleineren Brand
löschen müssen und mit der
Verwendung eines Feuerlöschers
vertraut sind, befolgen Sie exakt die
folgenden Schritte.
1. Ziehen Sie den Sicherheitsstift
oben am Feuerlöscher heraus,
der verhindert, dass der Auslöser
versehentlich betätigt wird.
2. Richten Sie die Düse auf den
Brandherd.
3. Halten Sie einen Abstand von ca.
2,5 m zu dem Feuer ein und
pressen Sie den Auslöser
zusammen, um den Feuerlöscher
auszulösen. Wenn Sie den
Auslöser loslassen, wird die
Auslösung gestoppt.
4. Bewegen Sie die Düse am
Brandherd in einer
Schwenkbewegung vor und zurück.
Bleiben Sie aufmerksam, nachdem
der Brand scheinbar gelöscht
wurde, da er sich erneut entzünden
könnte.
Verbandskasten
Der Verbandskasten beinhaltet eine
Erste-Hilfe-Ausrüstung zu der unter
anderem eine Schere, Verband,
Heftpflaster usw. gehören.
Warndreieck
Platzieren Sie das Warndreieck in
angemessenem Abstand als
Warnung für herannahende
Fahrzeuge in Notsituationen;
beispielsweise, wenn Ihr Fahrzeug
aufgrund von Problemen am
Straßenrand steht.
Manometer
(ausstattungsabhängig)
Im täglichen Gebrauch verlieren
Reifen normalerweise etwas Luft. In
regelmäßigen Abständen muss der
Luftdruck daher unter Umständen
korrigiert werden. Dies ist jedoch in
der Regel normal und kein
Anzeichen für einen undichten
Reifen. Prüfen Sie den Reifendruck
stets bei kalten Reifen, da der
Reifendruck mit zunehmender
Temperatur ansteigt.Führen Sie zum Prüfen des
Reifendrucks die folgenden Schritte
durch :
1. Schrauben Sie die Ventilkappe an
der Felge des Reifens ab.
2. Drücken und halten Sie das
Messgerät gegen das
Reifenventil. Beim Ansetzen des
Messgeräts tritt immer etwas Luft
aus. Das Messgerät muss dann
ausreichend fest gegen das Ventil
gedrückt werden, um weiteren
Luftaustritt zu verhindern.
3. Durch ausreichend festes
Andrücken nimmt das Messgerät
seinen Betrieb auf.
4. Lesen Sie den Reifenluftdruck am
Messgerät ab, um festzustellen,
ob der Reifenluftdruck zu hoch
oder zu niedrig ist.
5. Korrigieren Sie den
Reifenluftdruck gemäß des
vorgegebenen Werts. Siehe
"Räder und Reifen" in Kapitel 8.
6. Schrauben Sie die Ventilkappe
wieder auf.
NOTFALLAUSRÜSTUNG (AUSSTATTUNGSABHÄNGIG)
7-8
Wartung
Wartungsplan für die Wartung
durch den Fahrzeughalter
Wenn Sie zum Tanken anhalten:
• Prüfen Sie den Motorölstand.
• Prüfen Sie den Füllstand des
Kühlmittelausgleichsbehälters.
• Prüfen Sie den Waschwasserstand
der Scheibenwaschanlage.
• Prüfen Sie den Reifenluftdruck.
Während der Fahrt:
• Achten Sie auf Veränderungen
der Auspuffgeräusche und auf
Abgasgeruch im Fahrzeuginnen-
raum.
• Achten Sie auf Lenkradvibrationen.
Achten Sie auch auf zunehmenden
Lenkkraftaufwand, auf Spiel in der
Lenkung sowie auf Veränderungen
der Geradeausfahrtstellung des
Lenkrads.
• Achten Sie beim Befahren gerader
und ebener Strecken darauf, ob Ihr
Fahrzeug ständig zur Seite zieht.
• Achten Sie beim Bremsen auf
ungewöhnliche Geräusche und
darauf, ob das Fahrzeug zur Seite
zieht. Achten Sie auch darauf, ob
sich das Bremspedal zu weit
durchtreten lässt oder beim Treten
zuviel Kraft verlangt.
• Prüfen Sie bei Auftreten von Schlupf
oder bei Veränderungen der
Getriebefunktionen den Füllstand
der Getriebeflüssigkeit.
• Prüfen Sie die Parksperre (P) des
Automatikgetriebes. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie
den Kühlmittelstand bei
betriebswarmem Motor prüfen.
Dabei kann Kühlmittel aus der
Öffnung austreten und schwere
Verbrühungen und andere
Verletzungen verursachen.
VORSICHT
Dieselmotor
Manipulieren oder modifizieren
Sie nicht die Einspritzanlage,
während der Dieselmotor läuft
oder innerhalb von 30 Se-
kunden nach dem Ausschalten
des Dieselmotors. Die Hoch-
druckpumpe, die Hochdruck-
leitungen, das Verteilerrohr und
die Injektoren stehen auch nach
dem Abstellen des Diesel-
motors unter hohem Druck.
Falls Kraftstoff austritt, kann
dies zu schweren Verletzungen
führen. Personen, die einen
Herzschrittmacher tragen,
sollten einen Abstand von
mindestens 30 cm zum ECU
und zum Kabelstrang einhalten,
während sie den Dieselmotor
laufen lassen. Die starken
Ströme der elektrischen Motor-
steuerung erzeugen starke
Magnetfelder.
VORSICHT
7-10
Wartung
WARTUNGSPLAN
Halten Sie sich an den Standard- Wartungsplan, wenn das Fahrzeug gewöhnlich nicht unter den nachstehend
aufgeführten Bedingungen eingesetzt wird.
Wenn mindestens einer der nachstehend aufgeführten Umstände zutrifft, kommt der Sonderwartungsplan für erschwerte
Einsatzbedingungen zur Anwendung.
• Häufiger Kurzstreckenbetrieb: weniger als 8 km bei normalen Temperaturen bzw. weniger als 16 km bei niedrigen
Temperaturen
• Lange Leerlaufphasen oder niedrige Fahrgeschwindigkeit über lange Strecken
• Fahren auf unwegsamen, staubigen, schlammigen, unbefestigten oder mit Sand oder Salz gestreuten Straßen
• Einsatz in Gebieten mit hoher Salzkonzentration oder sehr niedrigen Temperaturen
• Fahren in Gebieten mit hoher Verkehrsdichte
• Häufiges Befahren von Steigungen, Gefällen und Gebirgspässen
• Ziehen von Anhängern oder Wohnwagen oder Verwendung von Dachgepäckträgern
• Einsatz als Streifenwagen, Taxi, Firmenfahrzeug oder Abschleppwagen
• Fahrgeschwindigkeiten von mehr als 170 km/h
• Häufiger Stop-and-Go-Betrieb
Wenn Ihr Fahrzeug unter mindestens einer der vorher genannten Bedingungen betrieben wird, sollten Sie Ihr
Fahrzeug häufiger inspizieren lassen, einige Betriebsflüssigkeiten häufiger wechseln lassen bzw. einige
Komponenten häufiger ersetzen lassen, als es der folgende Standard-Wartungsplan für normale Einsatzbedingungen
vorgibt.
7-15
7
Wartung
Erschwerte Einsatzbedingungen
A: Häufiger Kurzstreckenbetrieb: weniger als 8 km bei normalen
Temperaturen bzw. weniger als 16 km bei niedrigen
Temperaturen.
B: Lange Leerlaufphasen oder niedrige Fahrgeschwindigkeit
über lange Strecken.
C: Fahren auf unwegsamen, staubigen, schlammigen,
unbefestigten oder mit Sand oder Salz gestreuten Straßen.
D: Fahren in Gebieten, wo Salz oder andere korrosive
Materialien verwendet werden oder bei sehr niedrigen
Temperaturen.E: Fahren in Gebieten mit hoher Staubentwicklung.
F: Fahren in Gebieten mit hoher Verkehrsdichte.
G: Häufiges Befahren von Steigungen, Gefällen und
Gebirgspässen.
H: Ziehen von Anhängern oder Wohnwagen oder Nutzung von
Dachgepäckträgern.
I: Einsatz als Streifenwagen, Taxi, Firmenfahrzeug oder
Abschleppwagen.
J: Fahrgeschwindigkeiten über 170 km/h.
K: Häufiger Stop-and-Go-Betrieb und weniger als 15.000 km
pro Jahr.
WartungspositionWartungsartWartungsintervalleEinsatz-
bedingungen
Luftfilter des KlimasystemsRJe nach Zustand häufiger ersetzenC, E, G
SchaltgetriebeflüssigkeitRAlle 120.000 km (80.000 Meilen)C, D, E, F, G,
H, I, J
AutomatikgetriobeflüssigkeitR90.000 km (56.000 Meilen)A, C, D, E, F, G, H,
I, J
Verteilergetriebeöl (4WD)RAlle 120.000 kmC, D, E, G, H, I, J
Hinterachsdifferenzialöl (4WD)RAlle 120.000 kmC, D, E, G, H, I, J
Gelenkwelle (4WD)IEntsprechend der Einsatzbedingungen
häufiger prüfenC, D, E, F, G, H, I, J
Wartung
7-20
Erschwerte Einsatzbedingungen
A: Häufiger Kurzstreckenbetrieb: weniger als 8 km bei normalen
Temperaturen bzw. weniger als 16 km bei niedrigen
Temperaturen.
B: Lange Leerlaufphasen oder niedrige Fahrgeschwindigkeit
über lange Strecken.
C: Fahren auf unwegsamen, staubigen, schlammigen,
unbefestigten oder mit Sand oder Salz gestreuten Straßen.
D: Fahren in Gebieten, wo Salz oder andere korrosive
Materialien verwendet werden oder bei sehr niedrigen
Temperaturen.E: Fahren in Gebieten mit hoher Staubentwicklung.
F: Fahren in Gebieten mit hoher Verkehrsdichte.
G: Häufiges Befahren von Steigungen, Gefällen und
Gebirgspässen.
H: Ziehen von Anhängern oder Wohnwagen oder Nutzung von
Dachgepäckträgern.
I: Einsatz als Streifenwagen, Taxi, Firmenfahrzeug oder
Abschleppwagen.
J: Fahrgeschwindigkeiten über 170 km/h.
K: Häufiger Stop-and-Go-Betrieb und weniger als 15.000 km
pro Jahr.
WartungspositionWartungsartWartungsintervalleEinsatz-
bedingungen
Luftfilter des KlimasystemsRJe nach Zustand häufiger ersetzenC, E, G
SchaltgetriebeflüssigkeitRAlle 120.000 km (80.000 Meilen)C, D, E, F, G,
H, I, J
Automatikgetriebeöl
(ausstattungsabhängig)RAlle 90.000 kmA, C, D, E,
F, G, H, I, K
Verteilergetriebeöl (4WD)RAlle 120.000 kmC, D, E, G, H, I, J
Hinterachsdifferenzialöl (4WD)RAlle 120.000 kmC, D, E, G, H, I, J
Gelenkwelle (4WD)IEntsprechend der Einsatzbedingungen
häufiger prüfenC, D, E, F, G, H, I, J
7-35
7
Wartung
FESTSTELLBREMSE
Feststellbremse prüfen
Ausführung A
Prüfen Sie, ob der Pedalweg der
Feststellbremse der Spezifikation
entspricht, wenn das Pedal mit einer
Kraft von 294 N (30 kg) getreten
wird. Weiterhin muss die
Feststellbremse allein in der Lage
sein, das Fahrzeug auf leicht
abschüssigem Untergrund sicher zu
blockieren. Für den Fall, dass der
Weg länger oder kürzer ist als
angegeben, empfehlen wir, das
System in einer HYUNDAI
Vertragswerkstatt instand setzen zu
lassen.
Pedalweg: 8 - 9 Rastpunkte
Ausführung B
Prüfen Sie den Hebelweg der
Feststellbremse, indem Sie die
Anzahl der "Klicks" zählen, die Sie
beim Betätigen aus der gelösten
Stellung heraus hören. Weiterhin
muss die Feststellbremse allein in der
Lage sein, das Fahrzeug auf deutlich
abschüssigem Gefälle sicher zu
blockieren. Wenn der Hebelweg
größer oder kleiner ist als spezifiziert,
lassen Sie die Feststellbremse
von einem autorisierten HYUNDAI
Vertragswerkstatt einstellen.
Pedalweg:5~7 Rasten, wenn
Hebel mit 20 kg (196 N)
gezogen.OTM058014
OTM058128L