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Fahren und Bedienung215Begrenzungen des SystemsIn folgenden Situationen funktioniert
das System möglicherweise nicht
richtig oder gar nicht:
● Schlechte Sichtverhältnisse durch eine unzureichende
Beleuchtung der Fahrbahn,
Schneefall, starken Regen, dich‐ ten Nebel usw.
● Blendung verursacht durch Scheinwerfer entgegenkommen‐
der Fahrzeuge, tiefen Sonnen‐
stand, Reflexionen auf feuchten
Straßen, Ausfahrt aus einem
Tunnel, abwechselnd Schatten
und Helligkeit usw.
● Windschutzscheibenbereich vor der Kamera mit Schmutz,
Schnee, Aufklebern usw.
bedeckt
● Keine Fahrspurmarkierungen oder mehrere Fahrspurmarkie‐
rungen an Baustellen erfasst
● nahe vorausfahrende Fahrzeuge
● Kurvenreiche oder enge StraßenKraftstoffe
Kraftstoffe für Otto-Motoren Die Benzinmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐
ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Otto-Kraftstoff gemäß der Norm
EN228, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN15376.
Kraftstoffe für Diesel- Motoren
Die Dieselmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐
ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN590, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf)
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN16734, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 10 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf)
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216Fahren und Bedienung
Paraffin-Dieselkraftstoff gemäß der
Norm EN15940, mit Beimischung
eines Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf)
Die Dieselmotoren können mit dem
Kraftstoff B20 oder B30 gemäß der Norm EN16709 betrieben werden.
Bei dessen – auch gelegentlicher –
Verwendung müssen jedoch die
speziellen Wartungsbedingungen für
„schwierige Bedingungen“ genau
eingehalten werden.
Weitere Informationen hierzu können
bei einem Händler oder einer Fach‐
werkstatt angefragt werden.
Achtung
Die Verwendung anderer
(Bio-)Kraftstoffsorten (Öle pflanz‐
lichen oder tierischen Ursprungs,
ob rein oder verdünnt, Heizöl
usw.) ist streng verboten (Gefahr
einer Beschädigung von Motor
und Kraftstoffanlage).
Hinweis
Zulässig sind nur Diesel-Additive,
die die Norm B715000 erfüllen.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
Es kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐
absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.
Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken die Zündung und
externe Heizungen mit Brennkam‐mern ausschalten.
Befolgen Sie beim Tanken die
Sicherheitsbestimmungen der
Tankstelle.
Page 219 of 299

Fahren und Bedienung2179Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Nicht rauchen. Kein offenes
Feuer oder Funken.
Tritt im Fahrzeug Kraftstoffgeruch
auf, Ursache sofort von einer
Werkstatt beheben lassen.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐
stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die Zapfpistolen an den Tankstellen mit
diesen Symbolen gekennzeichnet. Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐
den.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich auf der linken Fahrzeugseite.
Wenn das Fahrzeug mit einem elek‐
tronischen Schlüsselsystem ausge‐
rüstet ist, kann die Tankklappe nur bei entriegeltem Fahrzeug geöffnet
werden. Die Tankklappe wird je nach
Version durch Drücken auf die
Klappe oder Ziehen am unteren rech‐
ten Eck freigegeben.
Tanken von Benzin und Diesel Je nach Version den Schlüssel in das
Schloss einführen und die Kappe
entriegeln.
Zum Öffnen die Kappe langsam
gegen den Uhrzeigersinn drehen.Der Tankdeckel kann am Haken an
der Tankklappe eingehängt werden.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Zum Tanken die Zapfpistole betäti‐
gen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐
tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.
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218Fahren und BedienungAchtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofortabwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
TankdeckelNur Original-Tankdeckel verwenden.Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben
spezielle Tankdeckel.
Anhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden.
Den nachträglichen Einbau von einer Werkstatt durchführen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am
Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Die Funktion zur Erkennung einer
ausgefallenen Leuchte kann für die Anhängerbremsleuchten keinen teil‐
weisen Leuchtenausfall erkennen.
Bei vier 5-W-Leuchten wird beispiels‐
weise erst dann ein Ausfall erkannt,
wenn nur noch eine oder keine der
5-W-Leuchten funktioniert.
Die Montage einer Anhängerzugvor‐
richtung kann die Öffnung der
Abschleppöse verdecken. Wenn dies
der Fall ist, die Kugelstange zum
Abschleppen verwenden. Die Kupp‐
lungsstange im Fahrzeug lassen, damit sie bei Bedarf zur Hand ist.Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Im Anhängerbetrieb nicht schneller
als 80 km/h fahren. Eine Höchstge‐
schwindigkeit von 100 km/h ist im
Anhängerbetrieb nur zulässig, wenn
ein Schwingungsdämpfer verwendet
wird und das zulässige Anhängerge‐
samtgewicht das Fahrzeugleerge‐
wicht nicht überschreitet.
Für Anhänger mit geringer Fahrstabi‐
lität und für Wohnanhänger wird drin‐ gend die Verwendung eines Schwin‐gungsdämpfers empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Page 221 of 299

Fahren und Bedienung219Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐
gen wie bei entsprechender Bergauf‐ fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle
Zuladung einstellen 3 280.
Anhängerbetrieb
Anhängelast Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐
gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert gilt in der Regel für Stei‐
gungen bis 12 %.
Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐
gert und sich dadurch die Steigfähig‐keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht um
10 % je 1000 Meter zusätzlicher
Höhe. Auf Straßen mit leichten
Anstiegen (weniger als 8 %, z. B. auf
Autobahnen) muss das Zuggesamt‐
gewicht nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 273.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast ist auf
dem Typschild der Anhängerzugvor‐
richtung und in den Fahrzeugpapie‐
ren angegeben.
Immer die höchstzulässige Stützlast
anstreben, vor allem bei schweren
Anhängern. Die Stützlast sollte nie
unter 25 kg sinken.Hinterachslast
Wenn ein Anhänger angekoppelt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf die zulässige Hinterachslast (sieheTypschild oder Fahrzeugpapiere) um
60 kg überschritten werden. Das
zulässige Gesamtgewicht darf jedoch
nicht überschritten werden. Wird die
zulässige Hinterachslast überschrit‐
ten, gilt eine Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h.
Zugvorrichtung
Je nach Version kann das Fahrzeug mit einer abnehmbaren oder festen
Anhängerkupplung ausgestattet sein.
Typ AAchtung
Beim Betrieb ohne Anhänger die
Kugelstange entfernen.
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220Fahren und BedienungAnbringen der Anhängerkupplung
1. Den Schlüssel in das Schlosseinführen und die Kupplungsku‐
gelstange entriegeln. Den Hebel
in die hintere Position bewegen.
2. Die Kontaktpunkte mit einem weichen, sauberen Tuch reinigen.
3. Die Kupplungskugelstange in die Öffnung einsetzen und fest bis
zum Anschlag drücken.
Die Kugelstange richtig sichern,
indem der Hebel in die verriegelte
Position gebracht wird. Siehe
Abbildung.
4. Die Kugelstange durch Drehen des Schlüssels verriegeln. Den
Schlüssel entfernen und die
Schutzabdeckung schließen.
5. Anhänger anhängen.
6. Die Steckdose ausklappen.
7. Stecker des Anhängers einste‐ cken.
8. Abreißseil an der Öse am Träger anbringen.
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Fahren und Bedienung2219Warnung
Der Anhängerbetrieb ist nur mit
richtig montierter Kugelstange
zulässig. Wenn die Kugelstange
nicht richtig einrastet, die Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Abnehmen der Anhängerkupplung
1. Stecker des Anhängers abziehen.
2. Abreißseil lösen.
3. Anhänger abnehmen.
4. Die Schutzabdeckung öffnen und die Kugelstange mit dem Schlüs‐
sel entriegeln.
5. Den Hebel der Kugelstange in die
hintere Position bewegen. Die
Kugelstange durch Ziehen abneh‐
men.
6. Den Hebel der Kugelstange in die
vordere Position bewegen.
Typ B
1. Stecker des Anhängers einste‐ cken und das Abreißseil an der
Öse am Träger anbringen.
2. Anhänger anhängen.
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222Fahren und BedienungTyp C
1. Sicherheitssplint herausziehen.
2.Hebel ziehen und den Schleppha‐
ken öffnen.
3. Anhänger befestigen, Schleppha‐
ken schließen und Splint einste‐
cken.
4. Stecker des Anhängers einste‐ cken und das Abreißseil an der
Öse am Träger anbringen.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann
gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Lenkrad so ruhig wie
möglich halten, während das System
aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung 3 171.