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Anwendung dieses Handbuchs für Übungszwecke
Hier eine Erklärung zu der jeweiligen Geschwindigkeit:
“Langsamstlaufgeschwindigkeit” (Trolling) ist die Mindestgeschwindigkeit für das Ausführen von
Fahrmanövern. Es wird nur wenig oder überhaupt kein Gas gegeben. Das Wasserfahrzeug ist im Was-
ser eingetaucht und es entsteht keine Bugwelle bzw. kein Fahrwasser.
“Untere Gleitgeschwindigkeit” (Sub-planing) ist eine mittlere Geschwindigkeit. Der Bug des Wasser-
fahrzeugs ist leicht über dem Wasserspiegel angehoben, die Fortbewegung findet jedoch weiterhin
durch das Wasser statt (nicht darüber). Es entsteht eine Bugwelle bzw. ein Fahrwasser.
“Volle Gleitgeschwindigkeit” (Planing) ist eine höhere Geschwindigkeit. Das Wasserfahrzeug steht in
mehr waagerechter Position und streift die Wasseroberfläche. Es entsteht eine Bugwelle bzw. ein Fahr-
wasser.
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Übungsgruppe 1: Bedienelemente
Zielsetzung:
Diese Übung trainiert Sie in der Auffindung und Betätigung der Bedienelemente des Fahrzeugs
ohne hierzu nachsehen zu müssen oder zu zögern. Diese Fertigkeit muss beherrscht werden, damit
Sie ständig Ihr gesamtes Umfeld auf Personen, Gegenstände oder andere Wasserfahrzeuge im Zuge
der Durchführung Ihrer Fahrmanöver absuchen können und Ihre Konzentration nicht durch das Suchen
eines Bedienelements (Schalter, Hebel, Pedal, Griff etc.) beeinträchtigen müssen.
Fertigkeiten:
Wissen um die Lage des Bedienelements und deren Anwendung ohne hierfür innehalten und darü-
ber nachdenken zu müssen.
Anweisungen:
Übung 1: Identifizieren von Komponenten und Bedienelementen
Lesen Sie Ihre Betriebsanleitung durch, um die wesentlichen Komponenten und Bedienelemente
des Wasserfahrzeugs zu identifizieren.
Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihnen die Funktion eines Bedienelements geläufig ist, lesen Sie
um sicher zu gehen die Anweisungen!
Übung 2: Überprüfungen vor der Inbetriebnahme
Üben Sie die Durchführung der Überprüfungen vor der Inbetriebnahme wie in Ihrer Betriebsanlei-
tung aufgeführt. Sie haben die gesamte Anordnung in Übung 1 gelernt.
Stellen Sie nun sicher, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Achten Sie insbesondere auf die Be-
dienelemente der Steuerung und den Gashebel.
Übung 3: Haltungen zur Führung des Fahrzeugs
Steigen Sie bei an Land befindlichem Wasserfahrzeug und abgestelltem Motor auf und machen Sie
sich mit den richtigen Haltungen zum Betreiben des Fahrzeugs wie in Ihrer Betriebsanleitung beschrie-
ben vertraut. Dann mit dem Blick geradeaus den Ort jedes Bedienelements ermitteln und sicher stellen,
dass deren Verwendung bekannt ist. Mit dieser Übung fortfahren, bis die Bedienelemente vertraut sind.
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Übungsgruppe 2: Starten und Anhalten des Motors
Zielsetzung:
In dieser Übungsgruppe wird gelernt, wie der Motor gestartet und angehalten wird und wie das Was-
serfahrzeug sich nach dem Starten und im Leerlauf verhält.
Fertigkeiten:
Identifizieren der Bedienelemente für das Starten und Abstellen des Motors und Durchführung des
Startvorgangs sowie Abstellen des Motors.
Anweisungen:
Wasserfahrzeug zu Wasser lassen und diese Übung im Wasser, das frei von Blättern oder Müll ist,
neben dem Wasserfahrzeug stehend bei einer Wassertiefe (unter dem Kiel) von mindestens 60 cm
(2 ft) durchführen.
Niemals in Gewässern fahren, die weniger als 60cm (2 ft) tief sind. Anderenfalls könnten Steinchen
oder Sand in den Jeteinlass angesogen werden, was das Flügelrad beschädigen oder den Motor über-
hitzen könnte.
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Übungsgruppe 2: Starten und Anhalten des Motors
Übung 1: Starten des Motors
1. Befestigen Sie die Motor-Quickstoppleine 1 an Ihrem Handgelenk. Clip einsetzen 2, unter dem
Motor-Quickstoppschalter 3. Die Motor-Quickstoppleine von den Lenkergriffen fernhalten, so dass
der Motor abgestellt wird wenn der Fahrzeugführer abfällt. Der Clip wird unter Umständen nicht he-
rausgezogen, wenn er um die Lenkergriffe gewickelt wird.
2. Den Startschalter 4 (grüner Knopf) drücken.
Da der Motor direkt mit der Antriebseinheit verbunden ist, sollten Sie beim Starten des Motors auf
einen starken Vorwärtsschub gefasst sein. Geben Sie nur so viel Gas, wie für den Leerlauf des Mo-
tors erforderlich ist.
(Drücken Sie nicht auf den Gashebel. Der Motor startet sonst nicht.)
3. Den Startschalter loslassen, sobald der Motor zu laufen beginnt.
2
3
1
STAR
T
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Übungsgruppe 2: Starten und Anhalten des Motors
Übung 2: Anhalten des Motors
1. Den Gashebel loslassen und den Motor langsam auf Leerlaufdrehzahl drehen lassen.
2. Den Motorstoppschalter 1 (roter Knopf) drücken. Der Zündstromkreis wird getrennt und der Motor
bleibt sofort stehen.
3. Ein Ziehen der Motor-Quickstoppleine üben, um den Clip aus dem Motor-Quickstoppschalter her-
aus zu ziehen.
Wichtige Hinweise:
1. Vor dem Starten des Motors die Motor-Quickstoppleine am linken Handgelenk befestigen. Um ein
versehentliches Starten des Motors zu verhindern den Clip vom Motor-Quickstoppschalter entfer-
nen, wenn der Motor nicht läuft.
2. Den Startschalter nicht für länger als jeweils 5 Sekunden betätigen. Den Startschalter niemals drü-
cken, während der Motor läuft.
3. Falls der Motor nicht innerhalb von 5 Sekunden startet, den Startschalter loslassen und nach
15 Sekunden nochmals versuchen. Durch das ständige Starten für länger als 5 Sekunden wird die
Batterie entladen und der Motor lässt sich nicht mehr starten.
4. Mit dem Starten des Motors wird der Rückstoß aus der Jetdüse das Wasserfahrzeug bewegen.
Durch Drücken des Gashebels wird mehr Schub erzeugt. Nur so viel Gas geben, dass der Motor
am Laufen bleibt.
STOP
1
STOP
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Übungsgruppe 3: Aufsteigen und Halten des Gleichgewichts
Zielsetzung:
Diese Übung trainiert Sie im Aufsteigen auf das Wasserfahrzeug in tiefem Gewässer nach dem Ab-
fallen und im Aufrichten eines gekenterten Wasserfahrzeugs. Wiederholen Sie diese Übungen, bis Sie
sie ohne Schwierigkeiten durchführen können.
Fertigkeiten:
Aufsteigen in tiefem Gewässer und Gleichgewicht halten bei Stillstand.
Anweisungen:
Diese Übungen mehrmals in Ufernähe wiederholen, bevor auf das offene Gewässer gefahren wird.
Je schwerer das Gesamtgewicht des Fahrzeugführers ist, desto schwieriger wird es, mit dem Was-
serfahrzeug das Gleichgewicht zu halten.
Diese Übungen dürfen nur bei abgeschalteter Maschine durchgeführt werden.
Die Motor-Quickstoppleine am Handgelenk anbringen und das Wasserfahrzeug in Wasser aufrecht
halten, bei dessen Tiefe der Wasserspiegel mindestens bis zur Brusthöhe reicht.
Übung 1: Aufsteigen auf das Wasserfahrzeug
1. Zum Heck des Wasserfahrzeugs schwimmen und beide Hände auf die Einstiegfläche legen, dann
den Haltegriff mit einer Hand greifen.
2. Auf der Standfläche in die Knie gehen, dann sich bis zum Sitz bewegen und aufrecht hinsetzen.
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Übungsgruppe 3: Aufsteigen und Halten des Gleichgewichts
3. Befestigen Sie die Motor-Quickstoppleine an Ihrem Handgelenk und fügen Sie dann den Clip in
den Motor-Quickstoppschalter ein.
4. Die Lenker mit beiden Händen festhalten und beide Füße in den Fußraum stellen.
5. Das Aufsteigen und Ausbalancieren mehrmals prüfen, bis Sie das Wasserfahrzeug während des
gesamten Vorgangs gut im Gleichgewicht halten können.
Wichtige Hinweise:
V1 Sport: Dieses Wasserfahrzeug ist mit einer Aufstiegsstufe 1 ausgerüstet, die herabgelassen
werden kann, um das Aufsteigen zu erleichtern. Die Stufe kehrt nach dem Aufsteigen selbsttätig in die
Ausgangslage zurück.
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Übungsgruppe 3: Aufsteigen und Halten des Gleichgewichts
Übung 2: Aufrichten eines gekenterten Wasserfahrzeugs
Lassen Sie das Wasserfahrzeug nicht länger unter Wasser als nötig, um es wieder aufzurichten. Es
könnte mehr Wasser in den Motorraum eindringen, je länger das Wasserfahrzeug im umgekipptem Zu-
stand verbleibt.
1. Zum Üben des Aufrichtens zuerst das Wasserfahrzeug absichtlich zum Kentern bringen.
2. Den Clip vom Motor-Quickstoppschalter abziehen.
3. Schwimmen Sie zum Heck des Wasserfahrzeugs. Das Wasserfahrzeug durch Ziehen mit einer
Hand an der Gleitplatte umdrehen, während das Schandeck mit der anderen Hand oder dem Fuß
nach unten gedrückt wird.
4. Wenn die Backbordseite des gekenterten Wasserfahrzeugs nach oben gekippt ist, drücken Sie zu-
erst mit dem Körpergewicht auf die Gummileiste, um das Wasserfahrzeug so zu kippen, dass die
Backbordseite wieder unten ist. Drehen Sie dann das Wasserfahrzeug wie beschrieben um. Dre-
hen Sie das Wasserfahrzeug nicht gegen den Uhrzeigersinn, andernfalls kann Wasser in den Motor
eindringen und Schäden verursachen.
5. Den Motor starten und das Wasserfahrzeug mindestens 2 Minuten lang so geradeaus wie möglich
oberhalb der Gleitgeschwindigkeit betreiben, um jegliches verbleibendes Wasser völlig aus dem
Motorraum auszustoßen. (Für nähere Angaben siehe “Gekentertes Wasserfahrzeug” in der Be-
triebsanleitung.)
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