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Fahrzeugwartung183
■ Eine entladene Fahrzeugbatteriekann bereits bei einer Temperatur
von 0 °C einfrieren. Die eingefro‐
rene Fahrzeugbatterie vor dem An‐
klemmen der Starthilfekabel auf‐
tauen.
■ Beim Umgang mit der Fahrzeug‐ batterie Augenschutz und Schutz‐
kleidung tragen.
■ Eine Starthilfebatterie mit dersel‐ ben Spannung verwenden
(12 Volt). Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der ent‐
ladenen Fahrzeugbatterie liegen.
■ Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 25 mm 2
verwen‐
den.
■ Entladene Batterie nicht vom Bord‐
netz trennen.
■ Unnötige Stromverbraucher ab‐ schalten.
■ Luftfederung deaktivieren 3 121.
■ Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahrzeugbatterie
beugen.■ Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen Kabels
nicht berühren.
■ Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht berüh‐
ren.
■ Die Parkbremse betätigen und in die Leerlaufstellung (Schaltge‐
triebe) oder N (automatisiertes
Schaltgetriebe) schalten.
StarthilfeanschlussWenn die Fahrzeugbatterie entladen
ist, lässt sich das Fahrzeug mit dem
Starthilfeanschluss starten. Ein Zu‐
gang zur Batterie ist dazu nicht erfor‐
derlich.
Der Starthilfeanschluss befindet sich
im Motorraum. Er ist mit dem Zeichen
< auf dem roten Deckel gekennzeich‐
net. Den roten Deckel öffnen, um an
die Anschlussklemme zu gelangen.
Wenn der Anschluss nicht verwendet wird, muss er mit dem roten Deckel
verschlossen sein.
Starthilfeverfahren
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184Fahrzeugwartung
Modellabhängig kann sich der Start‐
hilfeanschluss auf der linken oder
rechten Seite des Motorraums befin‐
den.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am Starthilfeanschluss des
Fahrzeugs mit der entladenen
Fahrzeugbatterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen, je‐
doch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten den anderen Mo‐
tor starten. Startversuche sollten
nicht länger als 15 Sekunden dau‐
ern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐ lauf laufen lassen.4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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Fahrzeugwartung185Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim
Wagenwerkzeug 3 167.
Die Abdeckung mit einem geeigneten
Werkzeug lösen.
Die Abschleppöse nach rechts in den
vorderen Abschlepppunkt einschrau‐
ben und mit dem Radmutternschlüs‐
sel fest anziehen.
Ein Abschleppseil - oder besser noch
eine Abschleppstange - an der Ab‐
schleppöse befestigen, auf keinen
Fall am Stoßfänger oder an den Bau‐ teilen der Vorderradaufhängung.Achtung
Das Fahrzeug nicht rückwärts zie‐ hen. Die Abschleppöse an der
Vorderseite darf nur zum Ab‐
schleppen und nicht zum Bergen
eines Fahrzeugs verwendet wer‐
den.
Die Zündung einschalten, um den Be‐
trieb der Bremsleuchten, der Hupe
und der Windschutzscheibenwischer
zu ermöglichen. Das Lenkrad leicht
bewegen, um das Lenkradschloss zu lösen.
Luftfederung deaktivieren 3 121.
Getriebe in Leerlaufstellung.
Achtung
Fahrzeuge mit automatisiertem
Schaltgetriebe: Wenn die Neutral‐ stellung nicht eingelegt werden
kann dann darf das Fahrzeug nur
mit den Antriebsrädern vom Bo‐
den abgehoben abgeschleppt
werden.
Das Fahrzeug muss immer mit
ausgeschalteter Zündung abge‐
schleppt werden.
Automatisiertes Schaltgetriebe
3 125.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
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186Fahrzeugwartung
Umluftsystem 3 103 einschalten und
Fenster schließen, damit keine Ab‐
gase des Zugfahrzeugs in den Innen‐ raum eindringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐
men.
Nach dem Abschleppen die Ab‐
schleppöse abschrauben und die Ab‐ deckkappe anbringen.
Anderes Fahrzeug
abschleppenEin Abschleppseil - oder besser noch
eine Abschleppstange - an der hinte‐
ren Abschleppöse befestigen, auf kei‐ nen Fall an der Hinterachse oder den Bauteilen der Radaufhängung.
Die hintere Abschleppöse darf nur
zum Abschleppen und nicht zum Ber‐
gen eines Fahrzeugs verwendet wer‐ den.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser
Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach Ge‐
brauch eines Enteisungsmittels die
Schlösser in einer Werkstatt wieder
fetten lassen.
Waschen
Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen. Einschränkungen für fo‐
lienbeklebte oder matt lackierte Ka‐
rosserieteile oder Dekorbänder fin‐ den Sie unter „Polieren und Wach‐
sen“.
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Fahrzeugwartung187
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz,
Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile ent‐
halten, die Lackschäden verursachen
können.
Bei Benutzung von Waschanlagen die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Scheibenwi‐
scher der Windschutzscheibe müs‐
sen ausgeschaltet sein. Antenne und außen am Fahrzeug montiertes Zu‐
behör wie zum Beispiel Dachgepäck‐ träger usw. entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die In‐ nenbereiche der Radkästen gründlich
ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten Tü‐
ren und Motorhaube sowie von die‐
sen verdeckte Bereiche reinigen.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9 ver‐
wenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Scharniere aller Türen von einer
Werkstatt einfetten lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeug sorgfältig spülen und able‐
dern. Leder häufig ausspülen. Für
lackierte Flächen und Glas separate Leder verwenden: Wachsrückständeauf den Scheiben beeinträchtigen die Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten Flä‐
chen Teerentferner-Spray verwen‐
den.
Außenbeleuchtung
Die Abdeckungen von Scheinwerfern und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden, ät‐
zenden oder aggressiven Mittel und
keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren
Fahrzeug regelmäßig wachsen (spä‐
testens, wenn das Wasser nicht mehr abperlt). Der Lack trocknet sonst aus.Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Ab‐
lagerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen ab‐
weisenden Schutzfilm, der ein Kon‐ servieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Po‐ litur behandelt werden.
Karosserieteile mit matter Folie oder
Dekorbänder dürfen nicht poliert wer‐
den, um ein Durchschimmern zu ver‐ meiden. In Waschanlagen keine
Heißwachsprogramme benutzen,
wenn das Fahrzeug mit solchen Tei‐
len ausgestattet ist.
Matt lackiert Dekorteile wie Spiegel‐
gehäuseabdeckungen dürfen nicht poliert werden. Andernfalls würden
diese Teile ausbleichen oder die
Farbe würde abgelöst werden.
Scheiben und Wischerblätter Mit weichem, nicht faserndem Lap‐
pen oder mit Fensterleder unter Ver‐
wendung von Scheibenreiniger und
Insektenentferner reinigen.
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188Fahrzeugwartung
Beim Säubern der Heckscheibe voninnen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe
drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
Schmierende Wischerblätter mit
einem weichen Tuch und Scheiben‐
reiniger reinigen.
Räder und ReifenNicht mit Hochdruckstrahler reinigen.
Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐
ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit
den gleichen Mitteln gepflegt werden
wie die Karosserie.
Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet.
Größere Lackschäden bzw. Rost von
einer Werkstatt beseitigen lassen.Unterboden
Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien kön‐
nen die PVC-Schicht schädigen. Ar‐ beiten am Unterboden von einer
Werkstatt durchführen lassen.
Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.
Zugvorrichtung Kugelstange nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Innenraumpflege Innenraum und Polsterung
Innenraum einschließlich Instrumen‐ tenabdeckung und Verkleidungen nur
mit trockenem Lappen oder mit In‐
nenreiniger säubern.Lederbezüge mit sauberem Wasser
und einem weichen Tuch reinigen.
Bei starker Verschmutzung Leder‐
pflegemittel verwenden.
Instrument und Anzeigen nur mit
einem feuchten, weichen Tuch reini‐
gen. Bei Bedarf eine gut verdünnte
Seifenlösung verwenden.
Stoffpolsterung mit Staubsauger und
Bürste reinigen. Flecken mit Polster‐
reiniger entfernen.
Textilien sind unter Umständen nicht farbecht. Dies könnte zu sichtbaren
Verfärbungen führen, vor allem auf
hellfarbiger Polsterung. Entfernbare
Flecken und Verfärbungen so schnell
wie möglich beseitigen.
Sicherheitsgurte mit lauwarmem
Wasser oder Innenreiniger reinigen.
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Fahrzeugwartung189Achtung
Klettverschlüsse schließen, da of‐
fene Klettverschlüsse an der Klei‐
dung die Sitzbezüge beschädigen können.
Das Gleiche gilt für Kleidung mit
scharfkantigen Gegenständen wie
Reißverschlüsse, Gürtel oder Nie‐ ten an Jeans.
Kunststoff- und Gummiteile
Kunststoff- und Gummiteile können
mit den gleichen Mitteln gepflegt wer‐
den wie die Karosserie. Gegebenen‐
falls Innenreiniger verwenden. Keine
anderen Mittel verwenden. Insbeson‐ dere Lösungsmittel und Benzin ver‐meiden. Nicht mit Hochdruckstrahler
reinigen.
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190Service und WartungService und WartungAllgemeine Informationen..........190
Empfohlene Flüssigkeiten, Schmierstoffe und Teile .............192Allgemeine
Informationen
Serviceinformationen Für die Betriebs- und Verkehrssicher‐heit sowie die Werterhaltung Ihres
Fahrzeugs ist es wichtig, dass alle
Wartungsarbeiten in den vorge‐
schriebenen Intervallen durchgeführt werden.
Der detaillierte, aktualisierte Service‐
plan für das Fahrzeug ist in der Werk‐
statt erhältlich.
Serviceanzeige 3 82.
Motorkennzeichnung 3 195.
Serviceintervalle Europa - außer Busse
Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle
40.000 km oder nach 2 Jahren erfor‐
derlich, je nachdem, was zuerst ein‐
tritt, sofern nicht die Serviceanzeige
etwas anderes anzeigt.
Bei einem stark beanspruchenden
Fahrverhalten kann ein kürzeres Ser‐ viceintervall gelten, z. B. für Taxis undPolizeifahrzeuge.Serviceintervalle Europa - nur
Busse Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle30.000 km oder nach 1 Jahr erforder‐
lich, je nachdem, was zuerst eintritt,
sofern nicht die Serviceanzeige et‐
was anderes anzeigt.
Die europäischen Serviceintervalle
gelten für folgende Länder:
Andorra, Österreich, Belgien, Kroa‐
tien, Tschechische Republik, Däne‐
mark, Estland, Finnland, Frankreich,
Deutschland, Griechenland, Ungarn,
Island, Irland, Italien, Lettland, Liech‐
tenstein, Litauen, Luxemburg, Nie‐
derlande, Norwegen, Polen, Portu‐
gal, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Schweden, Schweiz, Großbritannien.
Internationale Serviceintervalle
Israel:
Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle 40.000 km oder nach 1 Jahr erforder‐ lich, je nachdem, was zuerst eintritt,
sofern nicht die Serviceanzeige et‐
was anderes anzeigt.