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Informationen zur Sicherheit
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GJU42412
Eigenschaften des Wasserfahrzeugs
Zum Steuern des Wasserfahrzeugs muss
Schub vorhanden sein. Wird das Gas voll-
ständig weggenommen, liegt nur minimaler
Schub vor. Bei Geschwindigkeiten über
dem Langsamstlauf nimmt die Lenkbarkeit
ohne Gasgeben rapide ab.
Dieses Modell ist mit dem Motorsteue-
rungssystem YEMS (Yamaha Engine Ma-
nagement System) ausgestattet, dem ein
Gleit-Steuersystem einverleibt ist. Dieses
System springt bei Gleitgeschwindigkeit
ein, sobald das Wasserfahrzeug nach Los-
lassen des Gashebels gesteuert wird. Das
Gleit-Steuersystem hilft beim Wenden, in-
dem es dem drosselnden Wasserfahrzeug
Schub verleiht. Um schärfer zu wenden,
müssen allerdings Gas gegeben und der
Lenker gedreht werden.
Das Gleit-Steuersystem bleibt unter Gleit-
geschwindigkeit oder bei abgestelltem
Motor aus. Bei fallender Motordrehzahl
vermag der Lenker das Wasserfahrzeug
nicht mehr zu wenden, bis entweder Gas
gegeben oder der Langsamstlauf erreicht
wird.
Üben Sie das Wenden an einer hindernislo-
sen Stelle, bis Sie die Manöver gut beherr-
schen.
Das Wasserfahrzeug wird von einem Was-
serstrahl angetrieben. Die Jetpumpe ist di-
rekt mit dem Motor verbunden. Das heißt,
dass immer ein kleiner Schub vorliegt,
wenn der Motor läuft und der Schalthebel
auf Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt steht. In
Neutralstellung werden Vorwärts- und
Rückwärtsschub ausgeglichen, damit sich
das Wasserfahrzeug in keine Richtung be- wegt, eine geringe Bewegung ist jedoch
trotzdem möglich.
Das Wasserfahrzeug nicht durch Umschal-
ten auf Rückwärtsfahrt drosseln oder an-
halten, denn dies könnte bewirken, dass
der Fahrer die Kontrolle verliert, über Bord
geschleudert wird oder gegen den Lenker
prallt.
Dies könnte das Risiko für Rücken- oder
Wirbelsäulenverletzungen (Lähmung), Ge-
sichtsverletzungen sowie Bein-, Knöchel-
und andere Knochenbrüche erhöhen. Au-
ßerdem könnte der Schaltmechanismus
beschädigt werden.
Erst wenn das Fahrzeug in Langsamstlauf
fährt, kann die Rückwärtsfahrt zum Dros-
seln oder Anhalten bei Niedergeschwindig-
keits-Manövern wie dem Anlegen verwen-
det werden. Erst wenn der Motor im
Leerlauf dreht, auf Rückwärtsfahrt schalten
und langsam Gas geben. Vor dem Um-
schalten auf Rückwärtsfahrt sicherstellen,
dass keine Schwimmer oder anderen Hin-
dernisse den Weg versperren.
Bei laufendem Motor vom Einlassgitter
fernbleiben. Langes Haar, lose Kleidungs-
stücke, Schwimmwestenriemen und der-
gleichen könnten sich in beweglichen Bau-
teilen verfangen und ernsthafte
Verletzungen oder Ertrinken verursachen.
Bei laufendem Motor keine Gegenstände in
die Jetdüse stecken. Durch Kontakt mit
den sich drehenden Teilen der Jetpumpe
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könnten ernsthafte Verletzungen oder Tod
erfolgen.
Den Motor ausschalten und dann den Clip
vom Motor-Quickstoppschalter abziehen,
bevor der Jeteinlass von Algen und ande-
ren Gegenständen befreit wird.
GJU30955
Wasserski
Das Wasserfahrzeug kann zum Wasserski-
fahren eingesetzt werden, vorausgesetzt, es
verfügt über genügend Sitzplätze, um den
Fahrer, einen rückwärts blickenden Beob-
achter und den Wasserskifahrer selbst zu tra-
gen, wenn er nicht im Wasser ist.
Das Wasserfahrzeug muss außerdem mit ei-
ner Spezialklampe für Wasserskileinen aus-
gestattet sein. Die Leine niemals an einer an-
deren Stelle befestigen.
Der Fahrer ist dafür verantwortlich, auf die Si-
cherheit der Wasserskifahrer und der ande-
ren Mitfahrer zu achten. Alle Vorschriften für
den Wasserskisport der befahrenen Gewäs-
ser sind zu beachten.
Bevor er versucht, einen Skifahrer zu ziehen,
sollte der Fahrer bereits mit dem Transport
von Mitfahrern gut vertraut sein.
Im Folgenden sind einige wichtige Punkte
aufgeführt, die zur Gefahrenvorbeugung be-
achtet werden sollten.
Der Skifahrer sollte eine zugelassene
Schwimmweste tragen - der besseren Er-
kenntlichkeit wegen vorzugsweise in Sig-
nalfarben.
Der Skifahrer sollte Schutzkleidung tragen.
Bei Stürzen ins Wasser kann gewaltsames
Eindringen von Wasser in Körperöffnungen
schwere innere Verletzungen verursachen.
1 Einlassgitter
2 Jetdüse
1 Clip
2 Motor-Quickstoppschalter
1
2
2
1
1Klampe
1
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Normale Badekleidung bietet keinen aus-
reichenden Schutz gegen das gewaltsame
Eindringen von Wasser in Rektum oder Va-
gina. Der Skifahrer sollte deshalb eine Neo-
prenhose oder Kleidung mit ähnlicher
Schutzwirkung tragen.
Es sollte eine zweite Person mit an Bord
sein, um den Skifahrer zu beobachten. In
vielen Ländern ist dies gesetzlich vorge-
schrieben. Der Skifahrer sollte die vom
Fahrer vorgenommenen Geschwindig-
keits- und Richtungsänderungen durch
Handsignale einleiten.
Der Beobachter sollte rittlings auf dem hin-
teren Sitzbereich Platz nehmen, sich gut
am Griff festhalten und zur Wahrung des
Gleichgewichts beide Füße fest am Boden
des Fußraums aufstützen. Er sollte rück-
wärts gewandt sitzen, um die Signale und Aktionen des Skifahrers im Auge zu behal-
ten.
Wird ein Wasserskifahrer gezogen, hängt
das Fahrverhalten außer von den Wasser-
und Wetterbedingungen auch vom Können
des Skifahrers ab.
Vor dem eigentlichen Ziehen muss das
Wasserfahrzeug so langsam wie möglich
gesteuert werden, bis es außer Reichweite
des Skifahrers ist und die Leine sich strafft.
Sicherstellen, dass die Leine nirgendwo
verwickelt ist.
Prüfen, dass der Skifahrer bereit ist und
keine Behinderungen durch Wasserfahr-
zeuge oder sonstige Hindernisse vorliegen.
Anschließend genügend Gas geben, damit
der Skifahrer sich aufrichten kann.
Gleichmäßige und weite Kurven fahren.
Das Wasserfahrzeug ist in der Lage, sehr
1
Haltegriff
1 Haltegriff
1
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enge Kurven zu fahren, was die Fähigkei-
ten des Skifahrers übersteigen könnte. Da-
für sorgen, dass der Skifahrer mindestens
50 m (164 ft) Abstand, also die doppelte
Länge einer Standard-Wasserskileine zu
möglichen Gefahrenquellen einhält.
Vorsicht: Der Haltegriff des Zugseils kann
zum Wasserfahrzeug zurückschnellen, falls
der Skifahrer stürzt oder sich nicht aufrich-
ten kann.
Wird statt eines Skifahrers ein großer Ge-
genstand gezogen, wie z.B. ein anderes
Boot oder Wasserfahrzeug, kann dies zu
mangelhaftem Lenkverhalten und zu Ge-
fahrensituationen führen. Langsam und
vorsichtig fahren, falls im Notfall ein ande-
res Boot gezogen werden muss.
GJU30971
Sicherheitsregeln für das Bootfahren
Dieses Yamaha-Wasserfahrzeug wird recht-
lich als Motorboot eingestuft. Die Benutzung
des Wasserfahrzeugs muss in Übereinstim-
mung mit den Gesetzen und Vorschriften ge-
schehen, die für das betreffende Gewässer
gelten.
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GJU30992
Fahrvergnügen mit Verantwortung
Teilen Sie die Orte, wo Sie das Wasserfahr-
zeug zu Ihrem Vergnügen einsetzen, mit an-
deren Menschen und mit der Natur. Verges-
sen Sie bei allem Spaß nicht Ihre
Verantwortung, Mitmenschen, Land, Wasser
und Tierwelt mit Respekt und Rücksicht zu
behandeln.
Betrachten Sie sich in Ihrem Umfeld stets
selbst als Gast. Bedenken Sie immer, dass
das Betriebsgeräusch des Wasserfahrzeugs
für Sie vielleicht wie Musik in Ihren Ohren
klingt, andere es aber als lästigen Lärm emp-
finden. Ebenso mögen Sie Ihre Kielwasser-
spritzer als aufregend empfinden, während
die entstehenden Wellen andere nur stören.
Fahren Sie nicht zu nah an Strandhäuser,
Nist- und Naturschutzgebiete heran, und
wahren Sie einen respektvollen Abstand zu
Fischern, anderen Booten, Schwimmern und
belebten Stränden. Sollte es unumgänglich
sein, solche Gebiete zu durchfahren, tun Sie
dies langsam und halten Sie sich an die gel-
tenden Vorschriften.
Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um si-
cherzustellen, dass die Abgaswerte und Ge-
räuschpegel des Wasserfahrzeugs innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Als
Eigentümer oder Führer haben Sie die Ver-
antwortung dafür, dass die in dieser Be-
triebsanleitung vorgeschriebenen Wartungs-
arbeiten durchgeführt werden.
Verschmutzen Sie die Umwelt nicht. Füllen
Sie weder Öl noch Benzin ein an Stellen, wo
durch Verschütten die Natur verseucht wer-
den kann. Bringen Sie das Wasserfahrzeug
zum Tanken aus dem Wasser fern vom Ufer
oder Strand. Entsorgen Sie Wasser und jegli-
che Kraftstoff- und Ölrückstände im Motor- raum entsprechend den örtlichen Bestim-
mungen. Halten Sie die Wasserwege sauber,
die Sie mit Mensch und Tier teilen. Hinterlas-
sen Sie keine Abfälle.
Indem Sie sich verantwortungs-, respekt-
und rücksichtsvoll verhalten, sorgen Sie mit
dafür, dass unsere Gewässer weiterhin für
Freizeitvergnügen zur Verfügung stehen.
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Beschreibung
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GJU40303
Wasserfahrzeug-Glossar
Langsamstlauf
“Langsamstlauf” ist die niedrigste Manövriergeschwindigkeit. Sie fahren mit ganz wenig Gas
oder im Leerlauf. Das Wasserfahrzeug liegt tief im Wasser und es gibt kein Kielwasser.
Unter Gleitgeschwindigkeit
“Unter Gleitgeschwindigkeit” ist der mittlere Geschwindigkeitsbereich. Der Bug des Wasser-
fahrzeugs ist leicht aus dem Wasser angehoben, aber es fährt immer noch im Wasser. Es gibt
ein Kielwasser.
Gleitgeschwindigkeit
“Gleitgeschwindigkeit” ist der schnelle Geschw indigkeitsbereich. Das Wasserfahrzeug liegt
ebener und gleitet über die Wasseroberfläche. Es gibt ein Kielwasser.
Bug
Das vordere Ende des Wasserfahrzeugs.
Heck
Das hintere Ende des Wasserfahrzeugs.
Steuerbord
Die rechte Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Backbord
Die linke Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Bilgewasser
Wasser, das sich im Motorraum angesammelt hat.
Motorsteuerungssystem YEMS
YEMS (Yamaha Engine Management System) ist ein integriertes, rechnergeführtes Motor-
steuerungssystem, welches den Zündzeitpunkt, die Kraftstoffeinspritzung, die Motordiagnose
und das Gleit-Steuersystem kontrolliert und regelt.
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Beschreibung
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GJU31012
Lage der Hauptkomponenten
Außen
7
8
9
10
11
2
1
3456
1Kraftstofftank-Deckel (Seite 62)
2 Haube
3 Lenker
4 Rücksitz (Seite 52)
5 Vordersitz (Seite 52)
6 Fußraum
7 Bugöse (Seite 54)
8 Rumpf
9 Kühlwasser-Kontrollauslass (Seite 32)
10 Hochklappbare Klampe (FX Cruiser SVHO)
(Seite 55) 11
Schandeck
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Beschreibung
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11109876
1
3
2
4
5
14
1312
1Einstiegsplattform
2 Aufstiegsgriff (Seite 54)
3 Heck-Ablagefach (Seite 58)
4 Klampe (Seite 55)
5 Haltegriff (Seite 53)
6 Aufstiegsstufe (Seite 54)
7 Umkehrklappe (Seite 34)
8 Jetdüse
9 Gleitplatte
10 Heck-Ablassschraube (Seite 66)
11 Hecköse (Seite 55)
12 Geschwindigkeitssensor 13
Einlassgitter
14 Spülschlauchanschluss
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