Bedienung
Fahrerassistenzsysteme Brems- und Stabilisierungs-
Systeme Elektronisches
Stabilisierungsprogramm (ESC) Die ESC trägt zur Fahrsicherheit bei. Sie redu-
ziert die Schleudergefahr und verbessert die
Fahrstabilität. Fahrdynamische Grenzsituatio-
nen wie z. B. Übersteuern und Untersteuern
des Fahrzeugs oder Durchdrehen der An-
triebsräder werden von der ESC erkannt.
Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Re-
duzierung des Motordrehmoments wird das
Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC regelnd
eingreift, blinkt die Kontrollleuchte im
Kombi-Instrument.
In die ESC sind das Antiblockiersystem (ABS),
der Bremsassistent, die Antriebsschlupfrege-
lung (ASR), die Elektronische Differenzial-
sperre (EDS), die automatische elektronische
Sperre*, die Radselektive Momentensteue-
rung* und die Gespannstabilisierung* integ-
riert. Die ESC unterstützt die Stabilisierung
des Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung
des Lenkmoments.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder
beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstill- stand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei
einer Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das
Bremspedal ohne Unterbrechung – nicht
pumpen! Das ABS macht sich durch ein Pul-
sieren des Bremspedals bemerkbar.
Bremsassistent
Der Bremsassistent kann den Bremsweg re-
duzieren. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn
der Fahrer in Notbremssituationen schnell
auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das
Bremspedal so lange betätigt werden, bis die
Gefahrensituation vorüber ist.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleuni-
gen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und
überträgt die Antriebskraft auf das andere
Antriebsrad. Diese Funktion steht bis zu einer
Geschwindigkeit von etwa 100 km/h zur Ver-
fügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die
EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
weiterhin betriebsfähig. Sobald die Bremse
abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automa-
tisch wieder ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie ein Fahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegungen
vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertra-
gen und vom ESC erkannt, so wird das Zug-
fahrzeug innerhalb der Systemgrenzen auto-
matisch von ESC verzögert und das Gespann
stabilisiert sich. Die Gespannstabilisierung
ist nicht für alle Länderausführungen verfüg-
bar.
Automatische elektronische
Sperre*/Radselektive Momentensteuerung*
Bei Kurvenfahrten greift eine automatische
elektronische Sperre ein. Das kurveninnere
Vorderrad bzw. die kurveninneren Räder wer-
den nach Bedarf gezielt abgebremst. Da-
durch wird im Antriebsfall das Schieben über
die Vorderräder minimiert und Kurven kön-
nen präziser und neutraler durchfahren wer-
den. Bei Nässe und Schnee greift das jeweili-
ge System unter Umständen nicht ein.
152
Fahrerassistenzsysteme
Multikollisionsbremse
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer
beim Unfall unterstützen, die Schleuderge-
fahr und die Gefahr weiterer Kollisionen wäh-
rend des Unfalls durch eine automatisch
eingeleitete Bremsung zu reduzieren.
Die Multikollisionsbremse funktioniert bei
Kollisionen vorn, seitlich und hinten, wenn
die Steuerung des Airbag-Systems die Akti-
vierung feststellt und der Unfall bei einer Ge-
schwindigkeit von mehr als 10 km/h pas-
siert. Die ESC bremst das Fahrzeug automa-
tisch ab, sofern durch den Unfall nicht die
ESC selbst, die Bremshydraulik oder das
Bordnetz beschädigt wurden.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Unfall
die automatische Bremsung:
● Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt, wird
keine automatische Bremsung erzeugt.
● Wenn der Bremsdruck durch das getretene
Bremspedal stärker ist, als der vom System
eingeleitete Bremsdruck, wird das Fahrzeug
manuell gebremst.
● Wenn das ESC gestört ist, steht die Multi-
kollisionsbremsung nicht zur Verfügung. ACHTUNG
● Auch ESC, ABS, ASR EDS, automatische
elektronische Sperre bzw. radselektive Mo-
mentensteuerung können die physikalisch
vorgegebenen Grenzen nicht überwinden. Dies ist insbesondere bei glatter oder nasser
Fahrbahn zu bedenken. Wenn die Systeme in
den Regelbereich kommen, sollten Sie die
Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen. Die erhöhte
Anzahl an Sicherheitssystemen darf Sie nicht
dazu verleiten, Risiken einzugehen. Sonst be-
steht Unfallgefahr!
●
Bitte beachten Sie, dass sich das Unfallrisi-
ko durch schnelles Fahren, besonders in den
Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn,
sowie durch zu dichtes Auffahren erhöht. Un-
fälle können auch durch ESC, ABS, Bremsas-
sistenten, EDS, automatische elektronische
Sperre bzw. radselektive Momentensteue-
rung und ASR nicht verhindert werden: Un-
fallgefahr!
● Beim Beschleunigen auf gleichmäßig glat-
ter Fahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee, geben
Sie bitte vorsichtig Gas. Die Antriebsräder
können trotz der eingebauten Regelsysteme
durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität
beeinflussen: Unfallgefahr! Hinweis
● Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind,
können ABS und ASR störungsfrei arbeiten.
Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen
können zu einer unerwünschten Reduzierung
der Motorleistung führen.
● Bei Regelvorgängen der beschriebenen
Systeme können Betriebsgeräusche auftre-
ten. ●
Wenn die Kontrollleuchte oder er-
s
cheint, kann auch eine Störung vorliegen
››› Seite 74. ESC und ASR ein-/ausschalten
Abb. 146
Mittelkonsole: Taste zum Ein-/Aus-
schalten von ESC und ASR Die elektronische Stabilisierungskontrolle
ESC wird bei Anlassen des Motors automa-
tisch eingeschaltet, arbeitet nur bei laufen-
dem Motor und umfasst die Systeme ABS,
EDS und ASR.
Die Funktion ASR und die elektronische Sta-
bilitätskontrolle ESC dürfen nur dann ausge-
schaltet werden, wenn kein ausreichender
Antrieb erreicht wird. So zum Beispiel in fol-
genden Fällen:
● Beim Fahren durch tiefen Schnee oder auf
weichem Untergrund. »
153
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Fahrerassistenzsysteme
das Bremspedal ausgleichen. Vermeiden Sie
während der Einfahrzeit hohe Belastungen
der Bremse.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge
ist in hohem
M
aße von den Einsatzbedingungen und der
Fahrweise abhängig. Dies gilt besonders,
wenn Sie häufig im Stadt- und Kurzstrecken-
verkehr oder sehr sportlich fahren.
Abhängig von Geschwindigkeit, Bremskraft
und Umgebungsbedingungen (z. B. Tempera-
tur, Luftfeuchtigkeit) kann es zu Geräuschen
beim Bremsen kommen.
Nässe oder Streusalz
In bestimmten Situationen, wie z. B. nach
Wasserdurchfahrten, bei heftigen Regenfäl-
len oder nach dem Wagenwaschen, kann die
Wirkung der Bremsen wegen feuchter bzw.
im Winter vereister Bremsscheiben und
Bremsbeläge verzögert einsetzen. Die Brem-
sen müssen erst „trockengebremst“ werden.
Bei höheren Geschwindigkeiten und einge-
schaltetem Scheibenwischer werden die
Bremsbeläge für kurze Zeit an die Brems-
scheiben angelegt. Dies geschieht - für den
Fahrer unbemerkt - in regelmäßigen Abstän-
den und bewirkt eine bessere Ansprechzeit
der Bremsen bei Nässe.
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen
kann die volle Bremswirkung verzögert ein- setzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst
hatten. Die Salzschicht auf den Bremsschei-
ben und Bremsbelägen muss beim Bremsen
erst abgeschliffen werden.
Korrosion
Korrosion an den Bremsscheiben und Ver-
schmutzung der Beläge werden begünstigt
durch lange Standzeiten, geringe Laufleis-
tung und geringe Beanspruchung.
Bei geringer Beanspruchung der Bremsanla-
ge sowie bei vorhandener Korrosion empfeh-
len wir, durch mehrmaliges stärkeres Brem-
sen aus höherer Geschwindigkeit die Brems-
scheiben und Bremsbeläge zu reinigen
››› .
Störung Bremsanlage
Wenn Sie beobachten, dass sich der Brems-
pedalweg plötzlich
vergrößert hat, dann ist
möglic
herweise ein Bremskreis der Zwei-
kreisbremsanlage ausgefallen. Fahren Sie
unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um
den Schaden beheben zu lassen. Fahren Sie
auf dem Weg dorthin mit reduzierter Ge-
schwindigkeit und stellen Sie sich dabei auf
längere Bremswege und einen höheren Pe-
daldruck ein.
Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeits-
stand können Störungen in der Bremsanlage auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit
wird elektronisch überwacht.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck,
den Sie mit dem Bremspedal erzeugen. Er ar-
beitet nur bei laufendem Motor.
ACHTUNG
● Führen Sie Abbremsungen zum Zweck der
Reinigung der Bremsanlage nur durch, wenn
die Straßenverhältnisse dies zulassen. Brin-
gen Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht in
Gefahr: Es besteht Unfallgefahr.
● Vermeiden Sie, dass sich das Fahrzeug im
Leerlauf bei abgestelltem Motor bewegt. An-
dernfalls besteht Unfallgefahr!
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei
sehr starker Beanspruchung der Bremse zu
Dampfblasenbildung in der Bremsanlage
kommen. Dadurch wird die Bremswirkung be-
einträchtigt. VORSICHT
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leich-
ten Pedaldruck „schleifen“, wenn Sie nicht
wirklich bremsen müssen. Dies führt zum
Überhitzen der Bremsen und damit zu einem
längeren Bremsweg und zu größerem Ver-
schleiß. » 155
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Fahrerassistenzsysteme
Grundvoraussetzungen für den Start-Stopp-
Betrieb
● Die Fahrertür ist geschlossen.
● Der Fahrer ist angegurtet.
● Die Motorraumklappe ist geschlossen.
● Das Fahrzeug ist ab dem letzten Halt
4 km/h gefahren.
● Es ist kein Anhänger angekuppelt. ACHTUNG
● Stellen Sie niemals den Motor ab, bevor
das Fahrzeug komplett zum Stillstand ge-
kommen ist. Die volle Funktionsfähigkeit des
Bremskraftverstärkers und der Servolenkung
ist nicht gewährleistet. Sie müssen ggf. mehr
Kraft zum Lenken oder Bremsen aufwenden.
Da Sie dabei nicht wie gewohnt lenken und
bremsen können, kann es zu Unfällen und
ernsthaften Verletzungen kommen.
● Ziehen Sie niemals den Schlüssel aus dem
Zündschloss, solange das Fahrzeug in Bewe-
gung ist. Die Lenksperre könnte sonst plötz-
lich einrasten und Sie wären nicht mehr in
der Lage, das Fahrzeug zu lenken.
● Um Verletzungen zu vermeiden, stellen Sie
sicher, dass bei Arbeiten im Motorraum das
Start-Stopp-System ausgeschaltet ist ››› Sei-
te 158. VORSICHT
Schalten Sie bei Wasserdurchfahrten stets
das Start-Stopp-System aus ››› Seite 158. Motor abstellen/starten
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
– Schalten Sie bei Fahrzeugstillstand in den
Leerlauf und lassen Sie das Kupplungspe-
dal los. Der Motor wird abgestellt. Im Dis-
play des Kombi-Instruments erscheint die
Kontrollleuchte .
– W
enn Sie das Kupplungspedal treten, star-
tet der Motor wieder. Die Kontrollleuchte er-
lischt.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
– Bremsen Sie das Fahrzeug bis zum Still-
stand und bleiben Sie mit dem Fuß auf
dem Bremspedal. Der Motor wird abge-
stellt. Im Display erscheint die Kontroll-
leuchte .
– Wenn Sie den Fuß vom Bremspedal neh-
men, startet der Motor wieder. Die Kontroll-
leuchte erlischt.
Weitere Informationen zum
Automatikgetriebe
Der Motor wird in den Wählhebelstellungen P,
D, N und S sowie im manuellen Betrieb abge-
stellt. In der Wählhebelstellung P bleibt der
Motor auch dann aus, wenn Sie den Fuß von
der Bremse nehmen. Der Motor startet erst
wieder, wenn Sie das Gaspedal betätigen
oder eine andere Fahrstufe einlegen und die
Bremse lösen. Wenn Sie während einer Stopp-Phase die
Wählhebelstellung R wählen, startet der Mo-
tor wieder.
Schalten Sie zügig von D nach P, um einen
ungewollten Motorstart beim Schalten über R
zu vermeiden.
Hinweis
● Sie können selbst steuern, ob der Motor
abgestellt wird oder nicht, indem Sie die
Bremskraft verringern oder erhöhen. Wenn
Sie die Bremse z. B. im Stop-and-Go-Verkehr
oder beim Abbiegen nur leicht treten, wird bei
Fahrzeugstillstand keine Stopp-Phase einge-
leitet. Sobald Sie die Bremse stärker treten,
wird der Motor abgestellt.
● Treten Sie bei Fahrzeugen mit Schaltgetrie-
be während einer Stopp-Phase die Fußbrem-
se, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu si-
chern.
● Wenn Sie bei Fahrzeugen mit Schaltgetrie-
be den Motor „abwürgen“, können Sie ihn di-
rekt wieder starten, indem Sie das Kupp-
lungspedal sofort treten. Allgemeine Hinweise
Der reguläre Start-Stopp-Betrieb kann aus
verschiedenen Gründen systemseitig abge-
brochen werden.
»
157
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Bedienung
Motor wird nicht abgestellt
Das System überprüft vor jeder Stopp-Phase,
ob bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Der
Motor wird z. B. in den folgenden Situationen
nicht abgestellt.
● Der Mot
or hat die Mindesttemperatur für
den Start-Stopp-Betrieb noch nicht erreicht.
● Die per Klimaanlage gewählte Innentempe-
ratur ist noch nicht erreicht.
● Die Innentemperatur ist sehr hoch/tief.
● Die Defrostfunktion ist eingeschaltet
››› Seite 26
.
● Die Einparkhilfe* ist eingeschaltet.
● Der Ladezustand der Batterie ist zu niedrig.
● Das Lenkrad ist stark eingeschlagen oder
es findet eine Lenkbewegung statt.
● Es besteht die Gefahr eines Beschlagens.
● Nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs.
● Bei starker Neigung.
Als Hinweis erscheint im Display des Kombi-
Instruments , im Fahrerinformationssys-
tem* zusätzlich .
Motor startet selbsttätig wieder
Während einer Stopp-Phase wird z. B. in den
folgenden Situationen der reguläre Start-
Stopp-Betrieb abgebrochen. Der Motor star-
tet ohne Aktion des Fahrers wieder. ●
Die Innentemperatur weicht von dem per
Klimaanlage gewählten Wert ab.
● Die Defrostfunktion ist eingeschaltet
››› Seite 26
.
● Die Bremse wurde mehrmals nacheinander
getreten.
● Der Ladezustand der Batterie wird zu nied-
rig.
● Hoher Stromverbrauch. Hinweis
Wenn Sie bei Fahrzeugen mit Automatikge-
triebe nach dem Einlegen des Rückwärts-
gangs die Wählhebelstellung D, N oder S ein-
legen, muss das Fahrzeug über 10 km/h ge-
fahren sein, damit das System den Motor er-
neut abstellen kann. Start-Stopp-System manuell
ein-/ausschalten
Abb. 147
Mittelkonsole: Systemtaste Start-
Stopp. Wenn Sie das System nicht nutzen möchten,
können Sie es manuell ausschalten.
– Um das Start-Stopp-System manuell
aus-/einzuschalten, drücken Sie die Taste
. Das Symbol in der Taste leuchtet bei
ausgeschaltetem System gelb. Hinweis
Das System wird jedes Mal eingeschaltet,
wenn Sie den Motor während eines Halts be-
wusst abstellen. Der Motor startet erneut au-
tomatisch. 158
Fahrerassistenzsysteme
Fahrerhinweise im Display des Kombi-
Instruments Start-Stopp-System ausgeschaltet. Starten Sie
den Motor manuell.
Der Fahrerhinweis erscheint, wenn bestimm-
te Bedingungen während der Stopp-Phase
nicht erfüllt sind und der Motor nicht wieder
dur c
h das Start-Stopp-System gestartet wer-
den kann. Der Motor muss manuell angelas-
sen werden.
Start-Stopp-System Störung! Funktion nicht
verfügbar
Es liegt eine Störung im Start-Stopp-System
vor. Fahren Sie demnächst in eine Werkstatt
und lassen Sie die Störung beheben.
Geschwindigkeitsregelanlage
(GRA)* Funktion Die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) hält
eine programmierte Geschwindigkeit ab etwa
20 km/h (15 mph) konstant.
Der GRA verringert die Geschwindigkeit, in-
dem er nicht mehr beschleunigt, nicht durch
Treten der Bremsen
››› . ACHTUNG
Wenn es nicht möglich ist, sicher mit ausrei-
chendem Abstand und konstanter Geschwin-
digkeit zu fahren, kann das Verwenden der
Geschwindigkeitsregelanlage Unfälle und
schwere Verletzungen verursachen.
● Niemals die GRA bei dichtem Verkehr, bei
zu geringem Abstand, auf steilen, kurvenrei-
chen, rutschigen Strecken, wie z. B. Schnee,
Eis, Nässe oder Rollsplitt, und auf überflute-
ten Straßen verwenden.
● Niemals die GRA im Gelände oder auf nicht
befestigten Straßen benutzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zu vorausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Um eine unbeabsichtigte Geschwindig-
keitsregelung zu vermeiden, die GRA immer
nach der Benutzung ausschalten.
● Es ist gefährlich, die gespeicherte Ge-
schwindigkeit wieder aufzunehmen, wenn die
Geschwindigkeit für die gerade bestehenden
Straßen-, Verkehrs- oder Witterungsverhält-
nisse zu hoch ist.
● Bei Fahrten im Gefälle kann die GRA die
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht konstant hal-
ten. Durch das Eigengewicht des Fahrzeugs
kann sich die Geschwindigkeit erhöhen. He-
runterschalten oder Fahrzeug mit der Fuß-
bremse abbremsen. Warn- und Kontrollleuchte
Abb. 148
Display des Kombiinstruments: Zu-
standsanzeigen der GRA. Kontrollleuchte
Wenn die Kontrollleuchte
leuchtet, bedeu-
tet das, dass die Geschwindigkeitsregelanla-
ge aktiv ist.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
Anzeige im GRA-Display
Zustand
Abb. 148
:
GRA vorübergehend abgeschaltet. Ge-
speicherte Geschwindigkeit in kleinen
Zahlen. »
A
159
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Bedienung
Systemfehler. Fachbetrieb aufsuchen.
GRA eingeschaltet. Speicher der Ge-
schwindigkeit ist leer.
GRA ist aktiv. Gespeicherte Geschwindig-
keit in großen Zahlen. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Warn- und Kontrollleuchten auf Seite 74. Geschwindigkeitsregelanlage
bedienen*
Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
formationen durch
›
› ›
Seite 21.
Der Wert in Klammen in der Tabelle (in mph,
Meilen pro Stunde) bezieht sich ausschließ-
lich auf Kombi-Instrumente mit Anzeige der
Geschwindigkeit in Meilen.
Schalten mit GRA-Modus
Die GRA bremst, sobald Sie die Kupplung tre-
ten, und greift nach dem Schalten automa-
tisch wieder ein.
Bergabfahren mit der GRA
Wenn die GRA bergab die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs nicht konstant halten kann,
Fahrzeug mit der Fußbremse abbremsen und
ggf. herunterschalten. B C
D Automatische Abschaltung
GRA-Regelung wird automatisch abgeschaltet
oder vorübergehend unterbrochen:
●
Wenn vom System ein Fehler festgestellt
wird, der die Funktion der GRA beeinträchti-
gen könnte.
● Wenn über einen gewissen Zeitraum das
Gaspedal betätigt und die gespeicherte Ge-
schwindigkeit überschritten wird.
● Wenn die dynamischen Fahrtregelungssys-
teme aktiv werden (z. B. ASR oder ESC).
● Wenn der Airbag auslöst. Adaptive Cruise Control ACC
(Automatische
Distanzregelung)*
Einleitung zum Thema Abb. 149
Erkennungsbereich. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung
(ACC)
ist eine Erweiterung der Regulierungs-
f u
nktion der Fahrzeuggeschwindigkeit (GRA)
››› .
Die ACC-Funktion gestattet dem Fahrer das
Festlegen einer Geschwindigkeit zwischen 30
und 160 km/h (18 und 100 mph), sowie den
vorübergehenden gewünschten Abstand zum
vorherigen Fahrzeug. Die ACC-Funktion passt
die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu je-
dem Zeitpunkt an, indem ein Sicherheitsab-
stand in Bezug auf das Fahrzeug, das vor Ih-
nen fährt, aufrechterhalten wird.
160
Fahrerassistenzsysteme
Die ACC-Funktion basiert auf einem Radar-
sensor, mit dem die Entfernung vor Ihnen
fahrender Fahrzeuge gemessen werden kann.
Wenn das Fahrzeug mit Automatikgetriebe
ausgestattet ist, kann das ACC das Fahrzeug
bis zum vollständigen Stand abbremsen,
wenn ein Fahrzeug vor Ihnen hält.
Beantragung auf Eingriff durch den Fahrer
Während der Fahrt unterliegt die ACC-Funkti-
on bestimmten Begrenzungen, die Bestand-
teil des Systems sind. Das heißt, dass der
Fahrer unter gewissen Umständen selbst die
Geschwindigkeit und den Abstand in Bezug
auf andere Fahrzeuge regeln muss.
In diesem Fall wird Ihnen auf dem Bildschirm
des Kombiinstruments angezeigt, dass Ihr
Eingriff erforderlich ist, beim Bremsen ertönt
ein ak u
stischer Warnhinweis ››› Seite 162. ACHTUNG
Die in dem ACC enthaltene intelligente Tech-
nologie kann weder über die Systemgrenzen
selbst noch gegen die physikalischen Natur-
gesetze etwas ausrichten. Wenn es auf fahr-
lässige oder unvorhergesehene Weise be-
nutzt wird, können Unfälle verursacht werden
und schwere Verletzungen die Folge sein. Das
System kann die Aufmerksamkeit des Fahrers
nicht ersetzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug immer den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
●
Benutzen Sie die ACC weder bei schlechten
Sichtverhältnissen, unübersichtlichen Stre-
ckenabschnitten mit vielen Kurven oder bei
Rutschgefahr, zum Beispiel bei Schnee, Eis,
Regen oder losem Rollsplitt, noch bei Über-
schwemmungen.
● Verwenden Sie niemals die ACC bei Quer-
feldein-Fahrten oder auf nicht asphaltierten
Straßen. Die ACC ist nur für den Gebrauch auf
gepflasterten/asphaltierten Straßen vorgese-
hen.
● Die ACC reagiert bei Annäherung an ein fes-
tes Hindernis nicht, wie das Ende eines
Staus, ein kaputtes Fahrzeug oder ein an ei-
ner Ampel haltendem Fahrzeug.
● Die ACC reagiert weder auf Personen noch
auf Tiere, noch auf Fahrzeuge, die vorbeifah-
ren oder sich in entgegengesetzter Fahrtrich-
tung auf der gleichen Fahrspur nähern.
● Wenn die ACC die Geschwindigkeit nicht
ausreichend reduziert, bremsen Sie mit dem
Bremspedal.
● Bei Fahren mit dem Notrad besteht die
Möglichkeit, dass sich die ACC während der
Fahrt selbsttätig abschaltet. Schalten Sie das
System vor Fahrtbeginn ab.
● Wenn das Fahrzeug trotz der Anfrage auf
Eingreifen durch den Fahren trotzdem weiter-
ährt, bremsen Sie das Fahrzeug mit dem
Bremspedal. ●
Wenn auf dem Bildschirm des Kombiinstru-
ments ein Eingriff durch den Fahrer beantragt
wird, regulieren Sie den Abstand selbst.
● Der F
ahrer muss stets auf eine Beschleuni-
gung udn Abbremsung vorbereitet sein. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
darsensor kaputt ist, schalten Sie die ACC ab.
Dadurch vermeiden Sie mögliche Schäden.
Sorgen Sie in diesem Fall für eine Neueinstel-
lung davon! ● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere Fachkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen. Hinweis
● Wenn die ACC nicht so funktioniert, wie in
diesem Kapitel beschrieben, benutzen Sie
diese nicht, bis diese von einer Fachwerkstatt
überprüft wurde. SEAT empfiehlt daher einen
SEAT-Betrieb aufzusuchen.
● Die Höchstgeschwindigkeit bei aktivierter
ACC ist auf 160 km/h (100 mph) begrenzt.
● Wenn die ACC aktiviert wurde, kann es sein,
dass Sie während des Bremsvorgangs eigen-
artige Geräusche hören, die durch das Brems-
system hervorgerufen werden. 161
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches