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WARNUNG
GWA10511
Niemals das Fahrzeug überladen. Das
Fahren mit einem überladenen Fahrzeug
kann Unfälle verursachen.Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
HINWEIS
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften.
Reifenausführung
Die Räder dieses Modells sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
sind nach zahlreichen Tests von der
Yamaha Motor Co., Ltd. freigegeben wor-
den.
WARNUNG
GWA10470
●
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Abgesehen
davon, dass Sie gegen die Straßen-
verkehrsordnung verstoßen, beein-
trächtigen übermäßig abgefahrene
Reifen die Fahrstabilität und kön-
nen zum Verlust der Kontrolle über Reifenluftdruck (gemessen bei kal-
ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb):
Vorn:
225 kPa (2.25 kgf/cm
2
, 33 psi)
Hinten:
250 kPa (2.50 kgf/cm
2
, 36 psi)
XP500 90–194 kg (198–428 lb)
XP500A 90–190 kg (198–419 lb):
Vorn:
225 kPa (2.25 kgf/cm
2
, 33 psi)
Hinten:
280 kPa (2.80 kgf/cm
2
, 41 psi)
Maximale Zuladung*:
XP500 194 kg (428 lb)
XP500A 190 kg (419 lb)
*Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
12
Vorderreifen:
Größe:
120/70R15 M/C 56H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/GPR-100F
BRIDGESTONE/BT011F
Hinterreifen:
Größe:
160/60R15 M/C 67H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/GPR-100L
BRIDGESTONE/BT012R
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das Fahrzeug führen.
●
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und fachliche
Erfahrung verfügt.
GAU21960
Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.
●
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die
Felgen auf Verzug und andere
Beschädigungen prüfen. Bei Mängeln
an Reifen oder Rädern das Rad von
einer Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen
lassen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver-
formte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
●
Nach dem Austausch von Felgen und/
oder Reifen muss das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
●
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen
Eigenschaften entwickeln kann, muss
seine Lauffläche vorsichtig eingefah-
ren werden.
GAU33453
Spiel des Handbremshebels
(Vorderrad- und
Hinterradbremse)
Vorn
1. Spiel des Handbremshebels
(Vorderradbremse)
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Hinten
An den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, einen Yamaha-Fachhändler die
Bremsanlage überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14211
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr-
zeug fahren. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
GAU33473
Feststellbremshebelkabel
(Hinterradbremse) einstellen
Eine Einstellung des Feststellbremshebel-
kabels (Hinterradbremse) könnte erforder-
lich sein, wenn der Feststellbremshebel
nicht richtig hält. Ist der Feststellbremshe-
bel (Hinterradbremse) nicht in Benutzung,
sollte die Länge des Feststellbremshebel-
kabels am Bremssattel (Hinterradbremse)
45 mm bis 47 mm (1.77 in bis 1.85 in) betra-
gen. Das Spiel des Feststellbremshebelka-
bels (Hinterradbremse) in regelmäßigen
Abständen kontrollieren und ggf. folgender-
maßen einstellen.
Zum Erhöhen des Spiels des Feststell-
bremshebelkabels (Hinterradbremse) dieEinstellmutter am hinteren Bremssattel in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern des
Spiels des Feststellbremshebelkabels (Hin-
terradbremse) die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
WARNUNG
GWA10650
Lässt sich die Einstellung auf diese Wei-
se nicht vornehmen, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
1. Spiel des Handbremshebels
(Hinterradbremse)
1
1. Einstellmutter
2. Länge des Feststellbremshebelkabels
(Hinterradbremse)2
1
(b)
(a)
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GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden.
GAU22410
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderrad-Scheibenbremse weist
Verschleißanzeiger auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur
Prüfung des Bremsbelagverschleißes die
Bremse betätigen und die Verschleiß-
anzeiger beobachten. Wenn ein
Verschleißanzeiger die Bremsscheibe fast
berührt, die Scheibenbremsbeläge im Satz
von einer Yamaha-Fachwerkstatt austau-schen lassen.
GAU22493
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Den Hinterrad-Bremssattel abschrau-
ben.
2. Jeden der hinteren Scheibenbremsbe-
läge auf Beschädigungen untersu-
chen und die Dicke des Bremsbelags
messen. Misst die Stärke eines
Bremsbelags weniger als 0.8 mm
(0.03 in), oder ist ein Bremsbelag
beschädigt, die Bremsbeläge im Satz
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
tauschen lassen.
3. Den Hinterrad-Bremssattel fest-
schrauben und dann die Schrauben
vorschriftsmäßig festziehen.
ACHTUNG
GCA12822
Nach dem Ausbau des Bremssattels die
Hinterradbremse oder den Feststell-
bremshebel (Hinterrad) nicht betätigen,
da sonst der Bremssattelkolben heraus-
gedrückt wird.
1. Verschleißanzeiger
1
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Bremsbelagstärke
1
2
Anzugsdrehmoment:
Bremssattel-Befestigungsschraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 28.9 ft·lbf)
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GAU40260
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und derenFunktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin-
weisen, dass die Bremsbeläge abgenutzt
sind und/oder ein Leck im Bremssystem
vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits-
stand niedrig, sicherstellen dass die Brems-
beläge auf Verschleiß und das
Bremssystem auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
●
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems-
flüssigkeit waagerecht stehen.
●
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Lecks verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
●
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschiede-
ner Bremsflüssigkeiten kann chemi-
sche Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
●
Darauf achten, dass beim Nachfüllen
kein Wasser oder Staub in den Vor-
ratsbehälter gelangt. Wasser wird den
Siedepunkt der Flüssigkeit bedeutend
herabsetzen und könnte Dampfbla-
senbildung zur Folge haben, und Ver-
schmutzungen könnten die Ventile
des ABS-Hydrauliksystems verstop-
fen.
●
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Flüssig-
keit sofort abwischen.
●
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge
normal. Jedoch bei plötzlichem Absin-
ken die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
1
1
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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GAU22731
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß dem HINWEIS nach
der Wartungs- und Schmiertabelle von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt gewechselt
werden. Zusätzlich sollten die Öldichtungen
der Hauptbremszylinder und der Bremssät-
tel, sowie die Bremsschläuche, in den unten
aufgeführten Abständen gewechselt wer-
den, oder wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
●
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
●
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er-
neuern.
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert werden.
GAU23172
Bremshebel vorn und hinten
schmieren
Handbremshebel (Vorderradbremse)
Handbremshebel (Hinterradbremse)
Die Hebeldrehpunkte der Vorderrad- und
Hinterrad-Bremshebel sollten in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
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GAU23213
Haupt- und Seitenständer prüfen
und schmieren
Die Funktion des Haupt- und Seitenstän-
ders sollte vor jeder Fahrt geprüft werden
und die Drehpunkte und Metall-auf-Me-
tall-Kontaktoberflächen sollten gegebenen-
falls geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10741
Falls Haupt- oder Seitenständer klem-
men, diese von einer Yamaha-Fachwerk-
statt instand setzen lassen. Andernfalls
könnte der Haupt- oder Seitenständer
den Boden berühren und den Fahrer ab-
lenken, was zu einem möglichen Kon-
trollverlust führen kann. Empfohlenes Schmiermittel:
Silikonfett
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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GAU23272
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
Die Standrohre auf Kratzer und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.
WARNUNG! Um
Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
[GWA10751]
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe-
bel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
ACHTUNG
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU45511
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum muss der Zustand der Lenkung fol-
gendermaßen in den empfohlenen Abstän-
den gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden.
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer
stellen.
WARNUNG! Um Verletzun-
gen zu vermeiden, das Fahrzeug si-
cher abstützen, damit es nicht
umfallen kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.