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Räder und Reifen
Die zulässigen Winterreifengrößen sind in Ihren Fahrzeugpapieren aufge-
führt. Verwenden Sie nur Winterreifen in Gürtelbauart. Alle in den Fahrzeug-
papieren genannten Reifengrößen können auch als Winterreifen gefahren
werden.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifen-
profil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeitskennbuchstabe ⇒ Sei-
te 261, Neue Reifen und Felgen die folgenden Geschwindigkeitsbeschrän-
kungen: ⇒
max. 160 km/h
max. 180 km/h
max. 190 km/h
max. 210 km/h
In bestimmten Ländern muss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstge-
schwindigkeit der Winterreifen überschreiten können, ein entsprechender
Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkleber sind
beim Fachbetrieb erhältlich. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des je-
weiligen Landes.
Lassen Sie Winterreifen nicht unnötig lange montiert, denn auf schnee- und
eisfreien Straßen sind die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad ⇒ Sei-
te 261, Neue Reifen und Felgen.
ACHTUNG
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen darf nicht über-
schritten werden. Andernfalls werden die Reifen beschädigt - Unfallge-
fahr!
Q
S
T
H
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Dies verringert die Ab-
rollgeräusche, den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur an den Vorderrädern und nur auf bestimmten Rei-
fengrößen montiert werden ⇒ Seite 310.
205/55 R1615-mm-Schneeketten225/45 R179-mm-Schneeketten225/40 R187-mm-Schneeketten
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radvollblenden und Felgenzierringe ab-
nehmen. Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen
mit Abdeckkappen versehen werden, die beim Fachbetrieb erhältlich sind.
ACHTUNG
Beachten Sie die Angaben in der mitgelieferten Montageanleitung des
Schneekettenherstellers.
VORSICHT
Auf schneefreien Strecken Schneeketten abnehmen. Dort beeinträchtigen
sie die Fahreigenschaften, beschädigen die Reifen und sind schnell zer-
stört.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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264Räder und Reifen
Hinweis
● In bestimmten Ländern ist die Geschwindigkeit beim Fahren mit Schnee-
ketten auf 50 km/h beschränkt. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes.
● Wir empfehlen Ihnen, sich beim Fachbetrieb über entsprechende Fel-
gen-, Reifen- und Schneekettengrößen zu informieren.
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Situationen
Situationen Bordwerkzeug, Reifenreparaturset und
Reserverad
Bordwerkzeug
Sie finden das Bordwerkzeug und den Wagenheber unter
der Ladebodenabdeckung im Gepäckraum.
Abb. 180 Werkzeugbox
und Wagenheber
Das Bordwerkzeug A
und der Wagenheber B ⇒ Abb. 180 befin-
den sich unter der Ladebodenabdeckung im Gepäckraum.
– Heben Sie den Ladeboden durch Ziehen am Kunststoffgriff an.
– Haken Sie den Griff C
an der Gepäckraumdichtung ein. –
Entriegeln Sie die Werkzeugbox durch Hochziehen des Griffs an
der Box.
– Entnehmen Sie das Bordwerkzeug bzw. den Wagenheber.
– Hängen Sie vor dem Schließen der Gepäckraumklappe den La-
deboden wieder ein.
Das Bordwerkzeug besteht aus folgenden Teilen:
● Abziehhaken für Radvollblende* bzw. Radzierkappe
● Radschlüssel
● Abschleppöse.
● Adapter für die Radschraubensicherung*
Bevor Sie den Wagenheber wieder an seinen Platz zurücklegen, drehen Sie
bitte den Wagenheberarm ganz zurück.
Einige der aufgeführten Werkzeuge gehören nur zu bestimmten Modellaus-
führungen bzw. sind Mehrausstattungen.
ACHTUNG
● Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber ist nur für Ihren Fahrzeugtyp
vorgesehen. Heben Sie auf gar keinen Fall damit schwerere Fahrzeuge
oder andere Lasten an - Verletzungsgefahr!
● Starten Sie niemals den Motor, wenn das Fahrzeug vom Wagenheber
angehoben ist. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
● Wenn Arbeiten unter dem Fahrzeug ausgeführt werden müssen, muss
das Fahrzeug mit geeigneten Unterstellböcken abgestützt werden. Ande-
renfalls besteht Verletzungsgefahr!
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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266Situationen
Reifenreparaturset (Tire-Mobility-System)
Sie finden das Reifenreparaturset unter dem Ladeboden im
Gepäckraum.
Abb. 181 Reifenrepara-
turset (Tire-Mobility-Sys-
tem) unter Ladeboden im
Gepäckraum
– Schieben Sie mit Hilfe des Haltegriffs die Ladebodenabdeckung
zurück.
– Entnehmen Sie das Reifenreparaturset.
Das Fahrzeug ist für den Fall einer Reifenpanne mit einem Reifenreparatur-
set (Tire-Mobility-System) ausgestattet.
Das Reifenreparaturset besteht aus einem Reifendichtmittel zum Abdichten
von Reifenbeschädigungen und einem Kompressor zum Erzeugen des erfor-
derlichen Reifenfülldrucks.
Die Handhabung des Reifendichtmittels und des Kompressors ist in einer
Anleitung die sich bei der Dichtmittelflasche befindet beschrieben. Reserve-Stahlrad
Sie finden das Reserve-Stahlrad in der Reserveradmulde im
Gepäckraum unter dem Ladeboden. Es ist nur für den kurz-
zeitigen Einsatz bestimmt.
Abb. 182 Reserve-Stahl-
rad
Reserverad herausnehmen
– Drehen Sie das Handrad ⇒ Abb. 182 entgegen dem Uhrzeiger-
sinn heraus.
– Nehmen Sie das Reserverad heraus.
Ausgewechseltes Rad befestigen
– Legen Sie das Rad in die Reserveradmulde.
– Drehen Sie das Handrad im Uhrzeigersinn herein, um das Rad
zu sichern.
– Hängen Sie vor dem Schließen der Gepäckraumklappe den La-
deboden wieder ein.
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Situationen
Ihr Fahrzeug kann werkseitig mit einem Reserve-Stahlrad ausgestattet sein.
Das Reserverads entspricht aufgrund seiner Auslegung (Felgen-/Reifendi-
mensionen, Gummimischung, Profil usw.) in der Regel nicht den Leistungs-
merkmalen der Fahrbereifung. Deshalb müssen Sie folgende Einschränkun-
gen beachten:
● Das Reserve-Stahlrad ist nur für Ihren Fahrzeugtyp zugelassen. Es darf
nur an Ihrem Fahrzeug montiert werden.
● Bei montiertem Reserve-Stahlrad hat Ihr Fahrzeug veränderte Fahreigen-
schaften ⇒
.
● Das Rad ist nur für einen vorübergehenden, kurzfristigen Einsatz nach
einer Reifenpanne bestimmt. Ersetzen Sie es so bald wie möglich durch ein
Normalrad in Fahrbereifung.
● Bei Dimensionsunterschieden zur Fahrbereifung können u. U. die vor-
handenen Schneeketten nicht am Stahl-Reserverad montiert werden.
ACHTUNG
● Nach der Montage des Reserve-Stahlrads muss der Reifenfülldruck so
schnell wie möglich geprüft werden. Der Reifenfülldruck muss an die Be-
ladung des Fahrzeugs angepasst werden (anhand der Reifenfülldruckta-
belle überprüfen). Andernfalls besteht Unfallgefahr. Verwenden Sie den
höchsten Fülldruck, der in der Tabelle angegeben ist.
● Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h - Unfallgefahr!
● Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasan-
te Kurvenfahrten - Unfallgefahr!
Radwechsel
Vorarbeiten
Vor dem eigentlichen Radwechsel sind einige Vorarbeiten
durchzuführen. – Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifenpanne möglichst weit
vom fließenden Verkehr ab. Die Stelle soll waagerecht sein.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Sie sollen sich außerhalb
des Gefahrenbereiches aufhalten (z.B. hinter einer Leitplanke).
– Ziehen Sie die Handbremse fest an.
– Legen Sie den 1. Gang ein.
– Bei Anhängerbetrieb: Kuppeln Sie den Anhänger von Ihrem
Fahrzeug ab.
– Nehmen Sie das Bordwerkzeug und das Reserverad ⇒ Sei-
te 265 aus dem Gepäckraum.
ACHTUNG
Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie das Warndreieck
auf, wenn Sie eine Reifenpanne im fließenden Verkehr haben. Sie schüt-
zen damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.
VORSICHT
Wenn Sie den Radwechsel auf einer abschüssigen Fahrbahn durchführen,
blockieren Sie das gegenüberliegende Rad mit einem Stein oder derglei-
chen, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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268Situationen
Hinweis
Hierbei sind die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.
Rad wechseln
Der Radwechsel besteht aus den folgenden Schritten.
– Nehmen Sie die Abdeckung des Rades ab.
– Lockern Sie die Radschrauben ⇒ Seite 269.
– Heben Sie das Fahrzeug an der entsprechenden Stelle
⇒ Seite 270.
– Bauen Sie das Rad ab bzw. an ⇒ Seite 271.
– Lassen Sie das Fahrzeug herunter.
– Zum Festziehen der Schrauben ⇒ Seite 269 den Radschlüssel
benutzen.
– Bringen Sie die Abdeckung wieder an.
Nachträgliche Arbeiten
Nach dem eigentlichen Radwechsel fallen einige Nacharbei-
ten an. – Verstauen und befestigen Sie das ausgewechselte Rad in der
Reserveradmulde.
– Verstauen Sie das Bordwerkzeug an seinem Platz. –
Prüfen Sie den Reifendruck des montierten Reserverades so-
bald wie möglich.
– Lassen Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrauben sobald
wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel prüfen. Das An-
zugsdrehmoment muss 120 Nm sein (in kaltem Zustand).
– Lassen Sie das defekte Rad so schnell wie möglich ersetzen.
Hinweis
● Wenn Sie beim Radwechsel festgestellt haben, dass Radschrauben kor-
rodiert und schwergängig sind, müssen die Schrauben vor dem Prüfen des
Anzugsdrehmoments erneuert werden.
● Fahren Sie bis zur Prüfung des Anzugsdrehmoments vorsichtshalber nur
mit mäßiger Geschwindigkeit.
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Situationen
Radschrauben lockern und festziehen
Bevor das Fahrzeug angehoben wird, müssen die Rad-
schrauben gelockert werden.
Abb. 183 Radwechsel:
Radschrauben lockern
Lockern
– Schieben Sie den Radschlüssel bis zum Anschlag auf die Rad-
schraube 1)
.
– Fassen Sie am Schlüsselende an und drehen Sie die Schraube
etwa eine Umdrehung nach links ⇒ Abb. 183 (Pfeil).
Festziehen
– Den Radschlüssel bis zum Anschlag in die Radschraube 1)
schie-
ben. –
Fassen Sie am Schlüsselende an und drehen Sie die Schraube
nach rechts bis sie festsitzt.
ACHTUNG
Lockern Sie die Radschrauben nur ein wenig (etwa eine Umdrehung), so-
lange das Fahrzeug nicht mit dem Wagenheber angehoben ist. Andern-
falls besteht Unfallgefahr!
Hinweis
● Lässt sich die Schraube nicht lockern, kann sie vorsichtig mit dem Fuß
auf das Ende des Radschlüssels gedrückt werden. Halten Sie sich dabei am
Fahrzeug fest und achten Sie auf einen sicheren Stand.
1)
Zum Lösen und Festziehen der diebstahlhemmenden Radschrauben* wird der entspre-
chende Adapter benötigt ⇒ Seite 271.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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270Situationen
Fahrzeug anheben
Um das Rad abbauen zu können, muss das Fahrzeug mit
dem Wagenheber angehoben werden.
Abb. 184 Radwechsel:
Aufnahmepunkte für den
Wagenheber
Abb. 185 Radwech-
sel: Wagenheber –
Suchen Sie den Aufnahmepunkt am Unterholm, der dem defek-
ten Rad am nächsten liegt ⇒ Abb. 184 -Pfeile-.
– Drehen Sie den Wagenheber unter dem Aufnahmepunkt so weit
hoch, bis seine Klaue unmittelbar unter dem senkrechten Steg
des Unterholms steht.
– Richten Sie den Wagenheber so aus, dass seine Klaue in den
Steg des Unterholms greift ⇒ Abb. 185 A
und die bewegliche
Grundplatte B plan auf dem Boden aufliegt.
– Drehen Sie den Wagenheber weiter hoch bis das Rad gerade
vom Boden abhebt.
Am Unterholm kennzeichnen jeweils vorn und hinten Eindrückungen die
Stellen, an denen der Wagenheber angesetzt werden darf
⇒ Abb. 184 -Pfeile-. Es gibt für jedes Rad genau eine Stelle. An anderen
Stellen darf der Wagenheber nicht angesetzt werden.
Der Abstand der Wagenheberaufnahmestelle vom jeweiligen Radausschnitt
beträgt vorn ca. 15 cm und hinten ca. 25 cm.
Ein weicher Untergrund unter dem Wagenheber kann zur Folge haben, dass
das Fahrzeug vom Wagenheber abrutscht. Stellen Sie deshalb den Wagen-
heber auf einen festen Untergrund. Benutzen Sie ggf. eine großflächige,
stabile Unterlage. Bei glattem Untergrund wie z.B. Fliesenboden sollten Sie
eine nichtrutschende Unterlage (z.B. eine Gummimatte) verwenden.
ACHTUNG
● Ergreifen Sie alle erforderlichen Maßnahmen, damit der Wagenheber
nicht abrutschen kann. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
● Wenn Sie den Wagenheber nicht an den vorgesehenen Stellen anset-
zen, kann dies zu Schäden am Fahrzeug führen. Außerdem kann der Wa-
genheber bei nicht ausreichendem Halt am Fahrzeug abrutschen – Verlet-
zungsgefahr!