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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Zündkerze montieren
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündkerzen-
schlüssel festschrauben und dann vor-
schriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
5. Das Verkleidungsteil montieren.
GAUM1550
Motoröl Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn ge-
prüft werden. Außerdem muß das Öl in den
empfohlenen Abständen, gemäß der War-
tungs- und Schmiertabelle, gewechselt wer-
den und wenn die Wartungskontrolleuchte
aufleuchtet.
Ölstand prüfen
1. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.HINWEI
S:
Sicherstellen, daß der Roller bei der Öl-
standkontrolle vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite kann
bereits zu einem falschen Meßergebnis füh-ren.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann ab-
stellen.
3. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Einfüll-
schraubverschluß herausdrehen, den
Meßstab abwischen, in die Einfüllöff-
nung zurückstecken (ohne ihn hinein-
zuschrauben) und dann wieder her-
ausziehen, um den Ölstand zu
überprüfen. Empfohlene Zündkerze:
NGK/DR8EA
1. Zündkerzen-ElektrodenabstandZündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
1
ZAUM0037
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
17.5 Nm (1.75 m·kgf, 12.5 ft·lbf)
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HINWEIS:Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-den.
4. Falls der Ölstand unter der Minimal-
stand-Markierung liegt, Öl der empfoh-
lenen Sorte bis zum vorgeschriebenen
Stand nachfüllen.
5. Den Meßstab in die Einfüllöffnung
stecken und dann den Einfüllschraub-
verschluß fest zudrehen.
Motoröl wechseln
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann ab-
stellen.2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen, um das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluß und die
Motoröl-Ablaßschraube herausdre-
hen, um das Motoröl aus dem Kurbel-
gehäuse abzulassen.
4. Die Unterlegscheibe auf Beschädi-
gung überprüfen und, falls beschädigt,
erneuern.5. Die Motoröl-Ablaßschraube samt Un-
terlegscheibe montieren und die Ab-
laßschraube anschließend vorschrifts-
mäßig festziehen.
HINWEIS:Sicherstellen, daß die Unterlegscheibe kor-rekt sitzt.
6. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen.
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
1
321ZAUM0439
1. Motoröl-Ablaßschraube
11
ZAUM0583
1. Motoröl-Ablaßschraube
2. UnterlegscheibeAnzugsdrehmoment:
Motoröl-Ablaßschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
12
ZAUM0129
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ACHTUNG:
GCA11670
Verwenden Sie keine Öle mit Diesel-
Spezifikation “CD” oder Öle von hö-
herer Qualität als angegeben. Auch
keine Öle der Klasse “ENERGY
CONSERVING II” oder höher ver-
wenden.
Darauf achten, daß keine Fremdkör-
per in das Kurbelgehäuse gelan-gen.
7. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort abstellen und die Ursache
feststellen.
8.Ölwechsel-Intervallanzeige zurück-
stellen. (Siehe Seite 3-2.)
GAU20060
Achsgetriebeöl Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt-
beginn auf Ölundichtigkeit geprüft werden.
Bei einer Undichtigkeit den Motorroller von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
und reparieren lassen. Außerdem muß in
den vorgeschriebenen Abständen, gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle, das Achs-
getriebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, einige Minuten bei
der Fahrt warmlaufen lassen und dann
den Motor abstellen.
2. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
4. Den Einfüllschraubverschluß sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und
das Öl aus dem Achsantriebsgehäuse
ablassen.5. Die Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
anziehen. Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge für den Ölwechsel:
1.20 L (1.27 US qt) (1.06 Imp.qt)
1. Achsgetriebeöl-Einfüllschraubverschluß
1. Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablaßschraube:
22 Nm (2.2 m·kgf, 15.9 ft·lbf)
1
ZAUM0441
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6. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen.
WARNUNG
GWA11310
Darauf achten, daß keine Fremdkör-
per in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-der und Reifen gerät.
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Ölun-
dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
GAU20070
Kühlflüssigkeit Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß die
Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Abstän-
den, gemäß Wartungs- und Schmiertabelle,
gewechselt werden.
GAU20230
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
Der Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
befindet sich unter der Batterie-Abdeckung.
(Siehe Seite 6-7.)
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEI
S:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Meßergebnis führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-kierung befinden.
3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand
an oder unterhalb der Minimalstand-
Markierung, den Ausgleichsbehälter-
deckel öffnen und Kühlflüssigkeit bis
zur Maximalstand-Markierung einfül-
len; anschließend den Behälterdeckel
schließen. Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
1
2
ZAUM0444
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4. Die Batterie-Abdeckung montieren.ACHTUNG:
GCA10470
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
verwendet werden. Hartes Wasser
oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittelge-
halt der Kühlflüssigkeit von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen, da die Frostschutzwirkung verringert wird.
HINWEIS:
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit au-
tomatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors, siehe Seite 6-31 für weitere Anweisungen.
GAU33030
Kühlflüssigkeit wechseln
WARNUNG
GWA10380
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.
Die Kühlflüssigkeit muß in den empfohle-
nen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden. Die
Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fach-
werkstatt wechseln lassen.
GAUM2030
Luftfilter und Luftfiltereinsätze
des Riementriebgehäuses Die Luftfilter und Luftfiltereinsätze des Rie-
mentriebgehäuses sollten in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt werden. Bei über-
mäßig staubigem oder feuchten Einsatz
sind die Filter häufiger zu reinigen.ACHTUNG:
GCA10530
Sicherstellen, daß jeder Filterein-
satz richtig in seinem Gehäuse
sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne die
Filtereinsätze betrieben werden, an-
dernfalls könnten der/die Kolben
und/oder der/die Zylinder übermä-ßig verschleißen.
Luftfiltereinsatz reinigen
1. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel Fassungsvermögen des Kühlflüssig-
keit-Ausgleichsbehälters (bis zur Ma-
ximalstand-Markierung):
0.40 L (0.42 US qt) (0.35 Imp.qt)
1
ZAUM0445
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3. Den Filterschaumstoff samt Drahtge-
flecht herausnehmen, in Lösungsmit-
tel auswaschen und dann vorsichtig
ausdrücken.
4. Den Filterschaumstoff auf Beschädi-
gung überprüfen und, falls beschädigt,
erneuern.
5. Den Filterschaumstoff trocknen las-
sen.
6. Die gesamte Oberfläche des Filter-
schaumstoffs mit dem vorgeschriebe-
nen Öl benetzen und dann überschüs-
siges Öl ausdrücken.
HINWEIS:Der Filterschaumstoff sollte lediglich feucht, nicht triefend naß sein.
7. Den Filterschaumstoff in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen.
8. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
Den Luftfiltereinsatz des Riementriebge-
häuses reinigen
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
2. Den Riementrieb-Gehäusefilterdeckel
abschrauben.3. Den Filtereinsatz herausnehmen und
dann mit Druckluft, wie in der Abbil-
dung gezeigt, ausblasen.
4. Den Riementrieb-Gehäusefilterein-
satz auf Beschädigung überprüfen
und, falls beschädigt, erneuern.
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
3. Filterschaumstoff
4. Maschenblech1
2 2
3
4
ZAUM0446
Empfohlene Ölsorte:
Schaumstoffluftfilter-ÖlZAUM0447
1. Riementrieb-Gehäusefilterdeckel
2. Schraube
1. Riementrieb-Gehäusefilterdeckel
2. Luftfiltereinsatz des Keilriemengehäuses
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5. Die Luftfiltereinsatz-Abdeckung des
Riementriebgehäuses festschrauben.
6. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
GAU21300
Vergaser einstellen Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestand-
teil des Motors und erfordert eine höchst ge-
naue Einstellung. Deshalb sollten alle Ein-
stellarbeiten einer Yamaha-Fachwerkstatt
vorbehalten bleiben, die über die notwendi-
gen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt.
GAU21381
Gaszugspiel kontrollieren Das Gaszugspiel sollte am Gasdrehgriff
1.5–3.0 mm (0.06–0.12 in) betragen. Das
Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig prü-
fen und ggf. von einer Yamaha-Fachwerk-
statt einstellen lassen.1. Spiel des Gaszugs1ZAUM0051
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GAU21401
Ventilspiel Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAUM2040
Reifen Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei-
ner langen Lebensdauer und maximaler
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs beachten
Sie bitte die folgenden Punkte zum Thema
Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10500
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifendruck muß entsprechend
der Fahrgeschwindigkeit und hin-
sichtlich des Gesamtgewichts von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zu-
behör, das für dieses Modell geneh-
migt wurde, angepasst werden.WARNUNG
GWA11200
Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Fahrzeugs beeinflußt, stets fol-
gende Punkte beachten.
ZAUM0053
Reifenluftdruck (gemessen bei kal-
ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb):
Vo r n :
180 kPa (26 psi) (1.80 kgf/cm²)
Hinten:
190 kPa (28 psi) (1.90 kgf/cm²)
90–160 kg (198–353 lb):
Vo r n :
180 kPa (26 psi) (1.80 kgf/cm²)
Hinten:
200 kPa (29 psi) (2.00 kgf/cm²)
160–202 kg (353–445 lb):
Vo r n :
190 kPa (28 psi) (1.90 kgf/cm²)
Hinten:
220 kPa (32 psi) (2.20 kgf/cm²)
Maximale Zuladung*:
202 kg (445 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör