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ANLASSEN
DES MOTORSSpringt der Motor beim ersten Ver-
such nicht an, den Schlüssel vor er-
neutem Anlassversuch in die Stellung
STOPzurückdrehen.
Wenn bei Schlüssel auf MARdie
Kontrollleuchte¢zusammen mit der
Warnleuchte brennt, wird emp-
fohlen, den Schlüs-
sel auf STOPund dann wieder auf
MARzu drehen. Erlischt die Kon-
trollleuchte nicht, so sind evtl. Versu-
che mit den anderen zur Ausrüstung
gehörenden Schlüsseln durchzu-
führen.
Sind auch diese Versuche ergebnis-
los, so ist der Notstart durchzuführen
(siehe “Notstart” im Kapitel “Im Not-
fall”) und sich an das LANCIA-Kun-
dendienstnetzzu wenden.
Der Zündanlassschalter besitzt eine
Anlasswiederholsperre, weshalb bei
nicht erfolgtem Anlassen, der Schlüs-
sel vor erneutem Anlassversuch auf
STOPzurückgedreht werden muss.
Dieselbe Einrichtung verhindert,
dass der Schlüssel bei laufendem Mo-
tor von der Position MARaufAVV
gedreht werden kann.Es ist gefährlich, den Mo-
tor in geschlossenen Räu-
men laufenzulassen. Der
Motor verbraucht Sauerstoff und
stößt Kohlendioxyd, Kohlenoxyd
und andere giftige Gase aus.
Niemals die Hochspan-
nungsleitungen (Zündker-
zenkabel) bei laufendem
Motor berühren.
ZUR BEACHTUNGBei
stehendem Motor, den Zünd-
schlüssel nicht in Stellung
MARlassen.
PROZEDUR FÜR DAS
ANLASSEN
ZUR BEACHTUNGEs ist wichtig,
daß das Gaspedal bis zum Ansprin-
gen des Motors niemals getreten wird.
1)Sich vergewissern, dass die Hand-
bremse angezogen ist.
2)Getriebe-Schalthebel in die Leer-
laufstellung verlagern.
3)Das Kupplungspedal ist ganz her-
unter zu treten.
4)Zündschlüssel in die Stellung
AVVdrehen und ihn loslassen, sobald
der Motor anspringt.
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Es empfiehlt sich in der Einfahr-
zeit dem Fahrzeug nicht seine
Höchstleistungen abzuverlangen
(z.B. brüske Beschleunigungen, ex-
trem lange Fahrstrecken bei höch-
ster Drehzahl, extrem starke
Bremsungen usw.).ABSTELLEN DES MOTORS
Den Zündschlüssel bei mit Leer-
laufdrehzahl drehendem Motor in die
StellungSTOPdrehen.
Berücksichtigen Sie, dass
bei stehendem Motor die
Brems- und Lenkhilfe
nicht funktionieren; deshalb ist
am Bremspedal und am Lenkrad
bedeutend mehr Kraft aufzuwen-
den.
Das Anlassen durch An-
schieben, Anschleppen
oder durch Ausnutzen von
Gefällen ist absolut zu vermeiden.
Bei solchen Methoden kann Kraft-
stoff in den Katalysator gelangen
und ihn irreparabel beschädigen.
WIE SOLL DER SOEBEN
ANGELASSENE MOTOR
ERWÄRMT WERDEN
ANLASSEN DURCH
ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN, USW.
Das Anlassen durch Anschieben,
Anschleppen oder durch Ausnut-
zen von Gefällen ist absolut zu ver-
meiden. Bei solchen Methoden
kann Kraftstoff in den Katalysator
gelangen und ihn irreparabel be-
schädigen.
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HANDBREMSE
Der Handbremshebel befindet sich
zwischen den Vordersitzen.
Beim Betätigen der Handbremse, den
Hebel vollständig nach oben ziehen,
bis das Fahrzeug vollständig blockiert
ist. Auf ebenem Boden genügen meist
drei oder vier Rasten des Hebels; auf
abschüssigem Boden und beladenem
Fahrzeug können auch sieben oder
acht Rasten erforderlich sein.
ZUR BEACHTUNG Anderenfalls
sich für die Einstellung an das LAN-
CIA-Kundendienstnetzwenden.
Bei gezogener Handbremse und
Zündschlüssel auf MARbrennt an
der Instrumententafel die Kontroll-
leuchtex.Zum Lösen der Handbremse:
1)Hebel etwas hochziehen und
KnopfA (Abb. 1)drücken.
2)Hebel bei gedrücktem Knopf
nach unten schieben. Die Kontroll-
leuchtexerlischt.
3)Um unvorhergesehene Bewegun-
gen des Fahrzeugs zu verhindern, ist
die Bedienung bei gedrücktem Brems-
pedal vorzunehmen.Berücksichtigen Sie, dass bei ste-
hendem Motor die Brems- und
Lenkhilfe nicht funktionieren;
deshalb ist am Bremspedal und
am Lenkrad bedeutend mehr
Kraft aufzuwenden.
ABSTELLEN DES
MOTORS
Den Zündschlüssel bei mit
Leerlaufdrehzahl drehendem Motor in
die Stellung STOPdrehen.
Abb. 1
P4C00113
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FAHRWEISE
AUF BERGSTRASSEN
– Auf Gefällen, durch Einlegen nied-
rigerer Gänge, den Motor als Bremse
verwenden, um die Bremsen nicht zu
überhitzen.
– Beim Befahren von Gefällen abso-
lut nicht den Motor abstellen oder in
den Leerlauf schalten, und schon gar
nicht den Zündschlüssel abziehen.
– Mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren und vermeiden die Kurven zu
“schneiden”.
– Nicht vergessen, dass das Überho-
len auf Steigungen langsamer erfolgt
und folglich eine längere freie Strecke
erfordert. Auf Steigungen das Über-
holmanöver anderer Verkehrsteilneh-
mer erleichtern.FAHRWEISE AUF
SCHNEEBEDECKTEN
UND VEREISTEN STRASSEN
Hier einige Ratschläge für das Fah-
ren unter diesen Umständen.
– Vor dem Losfahren, sich verge-
wissern, dass die Wischerblätter nicht
an der Windschutzscheibe festgefro-
ren sind.
– Den Schnee vor dem Lufteinlass
der Klimaanlage wegräumen.
– Mit äußerst mäßiger Geschwin-
digkeit fahren.
– Bei schneebedeckter Straße die
Schneeketten oder die Winterreifen
verwenden: siehe die entsprechenden
Abschnitte in diesem Kapitel.
– Halten Sie bei hohem Schnee nicht
für längere Zeit mit eingeschaltetem
Motor an: Der Schnee könnte die Aus-
puffgase ins Wageninnere leiten.– Vorwiegend den Motor als Bremse
benutzen und plötzliches Bremsen
vermeiden.
– Beim Bremsen mit einem Fahrzeug
ohne ABS, durch Regeln der Brems-
pedal-Betätigungskraft die Räder
nicht blockieren.
– Schnelles Beschleunigen und plötz-
liche Richtungsänderungen vermei-
den.
– Während der Winterzeit können
auch die anscheinend trockenen
Straßen vereiste Stellen aufweisen.
Vorsicht folglich beim Befahren von
den wenig von der Sonne beschiene-
nen und von Bäumen und Felsen ge-
säumten Straßenstellen, auf denen
noch Eis vorhanden sein könnte.
– Einen größeren Sicherheitsabstand
zu den vorausfahrenden Fahrzeugen
halten.
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NOTSTART
Gelingt es nicht mit dem Schlüssel
die Motorsperre zu deaktivieren, so
brennt die Anzeigeleuchte ¢mit
Dauerlicht. Sie können selbst den
Notstart nach der nachstehend be-
schriebenen Prozedur durchführen
oder sich an das LANCIA-Kunden-
dienstnetzwenden, das bei Verwen-
dung des Codes der CODE Card den
Notstart ausführt.
Es wird empfohlen, die gesamte
Prozedur vor ihrer Durchführung
aufmerksam durchzulesen. Wird
während der Durchführung ein Feh-
ler begangen, so ist der Zündschlüs-
sel auf STOPzu drehen und sind die
Schritte von Anfang an (Punkt 1) zu
wiederholen.
1)Den elektronischen, fünfstelligen
Code von der CODE Card ablesen.
2)Den Zündschlüssel auf MARdre-
hen.
3)Das Gaspedal ganz niedertreten
und niedergetreten halten. Die Warn-
leuchte schaltet sich ein und er-
lischt nach zirka 8 Se-
kunden. Nun das Gaspedal zurück-
lassen. und sich auf das Zählen der
Blinkfolge der Warnleuchte vor-
bereiten.
4)Die Warnleuchte beginnt zu
blinken: Nach einer
der ersten Ziffer des Codes auf der
CODE Card entsprechenden Anzahl
von Blinkzeichen, das Gaspedal nie-
dertreten und niedergetreten halten
bis sich die Warnleuchte ein-
schaltet und nach vier Se-
kunden erlischt. Nun das Gaspedal
zurücklassen.
5)Die Warnleuchte beginnt zu
blinken: nach einer
der zweiten Ziffer des Codes auf der
CODE Card entsprechenden Anzahl
von Blinkzeichen, das Gaspedal nie-
dertreten und niedergetreten halten.
6)Dieselben Schritte für die übrigen
Ziffern des Codes der CODE Card
durchführen.
7)Nach Eingabe der letzten Ziffer
das Gaspedal niedergetreten halten.
Die Warnleuchte schaltet sich ein
und erlischt nach4 Sekunden. Nun das Gaspedal
zurücklassen.
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8)Ein schnelles (ca. 4 Sekunden
dauerndes) Blinken der Warnleuchte
bestätigt, dass der Vorgang er-
folgreich abgeschlossen wurde.
9)Nun durch Drehen des Schlüssels
vonMARaufAVVden Motor anlas-
sen (ohne dabei den Schlüssel auf
STOPzu drehen).
Bleibt die Warnleuchte hinge-
gen brennen, so ist der
Zündschlüssel auf STOPzu drehen
und der Vorgang ab Punkt 1zu wie-
derholen.
ZUR BEACHTUNGNach einem
Notstart sich an dasLANCIA-Kun-
dendienstnetzwenden, da die Not-
prozedur bei jedem Anlassvorgang
wiederholt werden muss.ANLASSEN MIT
FREMDBATTERIE
Bei entladener Batterie kann der Mo-
tor mit einer Fremdbatterie mit glei-
cher bzw. leicht größerer Kapazität
gegenüber der entladenen Batterie an-
gelassen werden (siehe Kapitel “Tech-
nische Merkmale”).
Wie geht man dabei vor, (Abb. 1):
1)Die positiven (+) Klemmen Aund
Bder beiden Batterien mit einem ei-
gens dazu vorgesehenen Kabel (mei-
stens rot) miteinander verbinden;dazu vorher die Schutzabdeckung am
positiven Pol anheben.
2)Ein Ende eines zweiten
Kabels (gewöhnlich schwarz)
am negativen Pol C(–) der
Hilfsbatterie und das andere Ende am
MassepunktDam Motor oder am
Getriebe des anzulassenden Fahr-
zeugs anschließen.
Abb. 1
P4C00411
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2. ENTNEHMEN
VON WERKZEUGEN,
WAGENHEBER UND NOTRAD
Sie befinden sich im Gepäckraum.
– Gepäckraum-Bodenmatte anheben.
– Befestigung A (Abb. 2)abschrau-
ben und den Träger samt Werkzeu-
gen herausnehmen.
Die Halterung enthält:
B- den Abschleppring;
C- die Wagenheber-Kurbel;
D- den Schlüssel für Radbefesti-
gungsschrauben;
E- den Schraubendreher;
F- die Verlängerung zum Einschrau-
ben der Radbefestigungsschrauben
und der Ventilkappe;
G- Wagenheber.– Die Werkzeuge befreien und das
Notrad entnehmen.
ZUR BEACHTUNG Die korrekte
Verwendung des Wagenhebers und des
Notrades erfordert die Beachtung eini-
ger Vorsichtsmaßnahmen. Sie befinden
sich auf den nachfolgenden Seiten.
Es wird bestätigt, dass:
– die Masse des Wagenhebers 1,85 kg
beträgt;
– der Wagenheber keiner Einstel-
lung bedarf;
– der Wagenheber nicht reparierbar
ist; er ist folglich bei Defekt durch ei-
nen originalen zu ersetzen;
– kein Werkzeug außer der in die-
sem Kapitel dargestellten Betäti-
gungskurbel am Wagenheber mon-
tierbar ist.3. RADWECHSEL
1)Die Radkappe mit dem Schrau-
bendreher entfernen (Ausführung LS).
2)Befestigungsschrauben des aus-
zuwechselnden Rades um etwa eine
Umdrehung lockern.
3)Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall-
felgen am Fahrzeug rüteln, um das
Loslösen der Felge von der Nabe zu
erleichtern.
4)Wagenheber durch Drehen der
KurbelCteilweise hochkurbeln.
5)Wagenheber in Übereinstimmung
mit der Marke H (Abb. 3)neben das
auszutauschende Rad und etwa
10 cm tief zur Wagenmitte hin anset-
zen (Abb. 3).
Abb. 6
P4C00161
Abb. 7
P4C00403
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100
die zum Erreichen einer Ser-
vicestelle erforderlich ist, wo
das defekte Rad repariert
wird.
Je nach dem ob die vier normalen
Wagenräder mit Stahl- bzw. Leicht-
metallfelgen ausgerüstet sind, unter-
scheidet sich das Notrad (immer mit
Stahlfelge) konstruktiv, um mit den
für beide Radfelgen spezifischen Befe-
stigungsschrauben kompatibel zu sein.
Möchte man die verwendeten Räder
austauschen (Leichtmetallfelgen an-
statt Stahlfelgen oder umgekehrt), so
sind auch die vorhandenen Befesti-
gungsschrauben zu ersetzen
und ein neues spezifisches
Notrad zu verwenden.
BEIM WIEDERANMONTIEREN
DES NORMALEN WAGENRADES
1)Bei Einhaltung des vorgenannten
Arbeitsablaufes, das Fahrzeug anhe-
ben und das Notrad abmontieren.
2)Sich vergewissern, dass sich beim
normalen Wagenrad auf den Kon-
taktflächen mit der Radnabe kein
Schmutz und keine Fremdkörper be-
finden, die ein anschließendes
Lockern der Befestigungsschrauben
bewirken könnten.
3)Normales Wagenrad anmontie-
ren; dabei die erste Schraube A
(Abb. 6)in die Bohrung neben dem
ReifenventilBeinschrauben.
4)Radkappe (Ausführung 1.2
16V
M Nblau) so anbringen, daß die Aus-
nehmungC (Abb. 6)mit dem Reifen-
ventil über-einstimmt.
5)Die anderen drei Schrauben mit
Hilfe der Verlängerung F (Abb. 2)
(Ausführungen 1.2
16VM Nblau) an-
setzen.
6)Die Radschrauben mit dem vor-
gesehenen Schlüssel D (Abb. 2)hin-
eindrehen.
Abb. 9
P4C00301
7)Fahrzeug herunterkurbeln und
den Wagenheber entfernen.
8)Radbefestigungsschrauben nach
dem vorher dargestellten Schema
(Abb. 5)festziehen.
9)Bei der Montage der Radkappe
(Version LS) darauf achten, dass die
Aufnahme für das Reifenventil kor-
rekt positioniert ist. Die Radkappe mit
der Handfläche aufdrücken (nicht
schlagen) und dabei sicherstellen,
dass alle Halterungen gut in der Felge
eingerastet sind.
Nach beendeter Arbeit:
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