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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einem
YAMAHA-Händler austauschen lassen.CE-08GHINWEIS:_ Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften. _
GW000079
WARNUNG
_
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
_
Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
1. Reifenflanke
a. ReifenprofiltiefeMindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
1. Reifenventil
2. Ventilstift
3. Ventilkappe und Dichtung
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000080
WARNUNG
_
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vor-
der- und Hinterrad verwenden.
Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige-
geben worden. Bei anderen als den
zugelassenen Reifenkombinatio-
nen kann das Fahrverhalten nicht
garantiert werden.
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-
chem Luftverlust führen. Nur Origi-
nalersatzteile von YAMAHA oder
gleichwertige Teile verwenden.
_
CE-10G
CE-14GGAU00684
WARNUNG
_ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km mit nied-
rigerer Geschwindigkeit eingefah-
ren werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zu-
ladung und den Fahrbedingungen
anpassen.
_
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop
120/70 ZR18 (59W)
D220FSTJ
Metzeler
120/70 ZR18 M/C (59W)
MEZ4J
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop
160/60 ZR17 (69W)
D220STJ
Metzeler
160/60 ZR17 M/C (69W)
MEZ4J
Vorn und hinten
Reifenventil TR412
Ventilstift #9000A (Original)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00692
Kupplungshebel-Spiel einstellen Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel
lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach
a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach
b drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
HINWEIS:_ Falls sich die Kupplung nicht, wie oben be-
schrieben, korrekt einstellen läßt oder nicht
ordnungsgemäß funktioniert, den internen
Kupplungsmechanismus von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen. _
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Kupplungshebel-Spiel
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00712
Fußbremshebel-Position ein-
stellenDer Höhenunterschied zwischen der
Oberkante des Fußbremshebels und der
Oberkante der Fußraste sollte, wie in der
Abbildung gezeigt, 32 mm betragen. Die
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü-
fen und ggf. vom YAMAHA-Händler ein-
stellen lassen.
GW000109
WARNUNG
_ Ein weiches oder schwammiges Gefühl
bei der Betätigung des Fußbremshebels
läßt auf Luft in der Bremsanlage schlie-
ßen, die unbedingt vor Fahrtantritt
durch Entlüften der Bremsen entfernt
werden muß. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Erfor-
derlichenfalls die Bremsen von einem
YAMAHA-Händler überprüfen und ent-
lüften lassen. _
GAU00713
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
ter gegebenenfalls folgendermaßen ein-
stellen.
Den Schalter bei der Einstellung festhalten.
Um den Einschaltpunkt des Bremslichts
vorzuversetzen, die Einstellmutter nach
a
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
nach
b drehen.
a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste
1. Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00715
Bremsbeläge prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbelä-
ge vorn und hinten muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
geprüft werden. Die Bremsen weisen Ver-
schleißanzeiger auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Dazu die Bremse betätigen und die Ver-
schleißanzeiger beobachten. Wenn ein
Verschleißanzeiger die Bremsscheibe
fast
berührt, die Scheibenbremsbeläge
schnellstmöglich vom YAMAHA-Händler
austauschen lassen.
1. VerschleißanzeigerVorderradbremse
1. VerschleißanzeigerHinterradbremse
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU03294
Bremsflüssigkeitsstand prüfen Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen-
falls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein
niedriger Flüssigkeitsstand auf Bremsbe-
lagverschleiß oder Undichtigkeit der
Bremsanlage zurückzuführen sein kann, in
diesem Fall ebenfalls den Bremsbelagver-
schleiß und die Bremsanlage auf Undichtig-
keit prüfen.Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten.
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muß der Vorratsbehälter des Haupt-
bremszylinders waagrecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Undichtigkeit verursachen und da-
durch die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Brems-
flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge nor-
mal; bei plötzlichem Absinken jedoch
die Bremsanlage vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
1. MinimalstandVorderradbremse
1. Minimalstand
Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4Hinterradbremse
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU03985
Bremsflüssigkeit wechseln Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen (siehe dazu die Anmerkung
unter der Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) vom YAMAHA-Händler ge-
wechselt werden. Außerdem müssen fol-
gende Teile nach der angegebenen Zeit-
spanne, ggf. bei Undichtigkeit oder anderen
Schäden vom YAMAHA-Händler ausge-
tauscht werden.
Dichtringe (Hauptbremszylinder und
Bremssattel): alle zwei Jahre
Bremsschlauch: alle vier Jahre
GAU00744
Antriebsketten-Durchhang Den Antriebsketten-Durchhang vor Fahrt-
antritt prüfen und ggf. korrigieren.
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS:_ Beim Messen und Einstellen des Ketten-
durchhangs muß das Fahrzeug vollständig
gerade stehen und unbeladen sein. _
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straff-
ste Stelle der Kette ausfindig zu ma-
chen, und dann den Kettendurchhang
an dieser Stelle, wie in der Abbildung
gezeigt, messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren. a. Antriebsketten-DurchhangAntriebsketten-Durchhang
50–60 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04372
Kettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter, die Bremssattelhalte-
rungs-Schraube und die Kontermutter
beider Kettenspanner lockern.
2. Zum Straffen der Kette die Einstell-
schraube beider Kettenspanner nach
a drehen; zum Lockern der Kette das
Rad nach vorn drücken und beide Ein-
stellschrauben nach
b drehen.
HINWEIS:_ Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads. _
GC000096
ACHTUNG:_ Eine falsch gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von Ket-
te, Motor, Lagern und anderen wichtigen
Teilen und kann dazu führen, daß die
Kette reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, daß der Kettendurchhang sich
im Sollbereich befindet. _
3. Die Kontermuttern festziehen und
dann die folgenden Teile vorschrifts-
mäßig anziehen.
1. Achsmutter
2. Einstellschraube (Kettendurchhang)
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
1. Schraube
2. Bremssattelhalterung
Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kgf)
Bremssattelhalterungs-Schraube
40 Nm (4,0 m·kgf)
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