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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04298
Kühlsystem Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß in
den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) die Kühlflüssigkeit ge-
wechselt werden.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS:_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur
Seite führt bereits zu falschem Meß-
ergebnis.
_
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter prüfen.HINWEIS:_ Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden. _
3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt, die
Abdeckung B abnehmen (siehe dazu
Seite 6-6), dann den Ausgleichsbehäl-
terdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit
bis zur Maximalstand-Markierung ein-
füllen; anschließend den Behälterdek-
kel schließen und die Abdeckung
montieren.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand
3. Minimalstand
1. AusgleichsbehälterdeckelAusgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie mög-
lich den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
_
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
HINWEIS:_
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit
automatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors die An-
weisungen auf Seite 6-44 befolgen.
_
GAU04461
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und ggf. den Motor
abkühlen lassen.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-11.
3. Das Verkleidungsteil B und die Ab-
deckung B abnehmen; siehe dazu
Seite 6-5f.
4. Den Kraftstofftank losschrauben und
dann anheben, um Zugang zum Kühl-
flüssigkeits-Ausgleichsbehälter zu
verschaffen. Darauf achten, die Kraft-
stoffschläuche nicht zu lösen!
5. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
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6. Die Kühlerverschlußdeckel-Arretier-
schraube und dann den Kühlerver-
schlußdeckel abschrauben.
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
7. Die Ablaßschrauben herausdrehen
und die Kühlflüssigkeit ablassen.8. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter losschrauben.
9. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter nach oben und zur Seite
ziehen.
10. Die restliche Kühlflüssigkeit aus dem
Ausgleichsbehälter ablassen; dazu
den Deckel öffnen und den Behälter
umstülpen.
11. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
12. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem mit sauberem
Leitungswasser spülen.
1. Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube
2. Kühlerverschlußdeckel
1. Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube (× 2)
1. Schraube
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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13. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschrauben
montieren und dann vorschriftsmäßig
festziehen.HINWEIS:_ Die Unterlegscheiben prüfen und, falls be-
schädigt, erneuern. _14. Den Kühler mit der empfohlenen Kühl-
flüssigkeit befüllen.
GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie mög-
lich den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
_15. Den Kühlerverschlußdeckel zudre-
hen, dann den Motor anlassen, einige
Minuten lang warmfahren und an-
schließend abstellen.
16. Den Kühlerverschlußdeckel auf-
schrauben und den Kühlflüssigkeits-
stand im Kühler prüfen; ggf. Kühlflüs-
sigkeit bis zur Oberkante nachfüllen;
anschließend den Kühlerverschluß-
deckel und die Arretierschraube mon-
tieren.
17. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus-
gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus-
gleichsbehälterdeckel abnehmen,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung nachfüllen und anschlie-
ßend den Ausgleichsbehälterdeckel
schließen.
18. Den Kraftstofftank festschrauben. Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
7 Nm (0,7 m·kgf)
Mischungsverhältnis Frostschutzmittel/
Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Füllmenge
Gesamtmenge
1,7 L
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00052
WARNUNG
_
Vor der Kraftstofftank-Montage die
Schläuche gründlich auf Beschädi-
gung prüfen. Ein undichter Kraft-
stoffschlauch stellt eine Brandge-
fahr dar. Deshalb in diesem Fall den
Motor unter keinen Umständen star-
ten und das Motorrad umgehend
von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
Sicherstellen, daß die Kraftstoff-
schläuche korrekt verlegt, richtig
angeschlossen und nicht ge-
quetscht sind. Einen beschädigten
Schlauch unbedingt erneuern.
Der Kraftstofftank-Belüftungs-
schlauch muß in die ursprüngliche
Lage gebracht werden.
_19. Die Abdeckung, das Verkleidungsteil
und die Sitzbank montieren.
20. Den Motor anlassen und das Kühl-
system auf Undichtigkeit prüfen. Bei
Undichtigkeit das Kühlsystem vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
GAU04431*
Luftfiltereinsatz reinigen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchten Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-11.
2. Die Verkleidungsteile A und B sowie
die Abdeckungen A und B abnehmen;
siehe dazu Seite 6-5f.3. Den Kraftstofftank losschrauben und
dann anheben, um Zugang zum Luft-
filtergehäuse zu verschaffen.
4. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
5. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.1. Schraube (× 2 je links u. rechts)
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (× 8)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6. Einen neuen Filtereinsatz in das Luft-
filtergehäuse einsetzen.
GC000082*
ACHTUNG:_
Der Filtereinsatz muß richtig im Fil-
tergehäuse sitzen.
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylindern verur-
sachen.
_
7. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
8. Den Kraftstofftank in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
GWA00013
WARNUNG
_ Sicherstellen, daß die Kraftstoff- und Be-
lüftungsschläuche korrekt verlegt, richtig
angeschlossen und nicht gequetscht
sind. Einen beschädigten Schlauch un-
bedingt erneuern. _9. Die Abdeckungen und Verkleidungs-
teile montieren.
10. Die Sitzbank montieren.
GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:_ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. _
1. LuftfiltereinsatzG_5ps.book Page 17 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
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2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach
a drehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach
b drehen.HINWEIS:_ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den Mo-
tor von einem YAMAHA-Händler überprü-
fen lassen. _
GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
sen.
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht. Darüber hinaus kann es durch fal-
sches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
(siehe dazu die Tabelle “Wartungsintervalle
und Schmierdienst”) vom YAMAHA-Händ-
ler geprüft und ggf. eingestellt werden.
1. Leerlauf-Einstellschraube
Leerlaufdrehzahl
1.100–1.200 U/min
a. Gaszugspiel am Drehgriff
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GAU00658
Reifen prüfen Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
_
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck ist stets der Zu-
ladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
CE-01G
CE-07GGWA00012
WARNUNG
_ Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets fol-
gende Punkte beachten.
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle
zur Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Gepäck,
Fahrer, Beifahrer und zulässigem
Zubehör nicht die maximale Ge-
samtzuladung überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit-
telpunkt hin plazieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
paßt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
_
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)
90 kg–Maximum250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)290 kPa
(2,90 kgf/cm
2,
2,90 bar)
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)
Max. Gesamtzuladung* 203 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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