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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
8Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete
Bremsflüssigkeit sofort abwi-
schen.
8Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal; bei plötzli-
chem Absinken jedoch die Brems-
anlage vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen.GAU00742
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit nur von einem
YAMAHA-Händler wechseln lassen.
Folgende Teile nach der angegebenen
Zeitspanne, ggf. bei Undichtigkeit oder
anderen Schäden vom YAMAHA-
Händler austauschen lassen:
8Dichtringe (alle zwei Jahre)
8Bremsschläuche (alle vier Jahre)
GAU00744
Antriebsketten-Durchhang
prüfen
HINWEIS:
Das Hinterrad mehrmals drehen, um
die straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen. Den Antriebsketten-Durch-
hang an dieser Stelle messen und ein-
stellen.
Zum Messen des Kettendurchhangs
muß das Motorrad ohne Fahrer senk-
recht mit beiden Rädern auf dem Bo-
den stehen. Der Durchhang sollte laut
der Abbildung 30–40 mm betragen. Bei
mehr als 40 mm Durchhang die An-
triebskette spannen.
a. Antriebsketten-Durchhang
a
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Zum Straffen der Kette beide Ein-
stellmuttern in Richtung adre-
hen; zum Lockern der Kette das
Rad nach vorne drücken und bei-
de Einstellmuttern in Richtung b
drehen.
Beide Kettenspanner jeweils
gleichmäßig einstellen, damit die
Ausrichtung sich nicht verstellt.
Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge und auf den
Kettenspannern dienen zum kor-
rekten Ausrichten des Hinterrads.
GC000096
dD
Eine zu straff gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von
Motor, Lagern und anderen wichtigen
Teilen. Daher darauf achten, daß der
Kettendurchhang sich im Sollbereich
befindet.
5. Nach dem Einstellen des Antriebs-
ketten-Durchhangs die Kontermut-
tern und die Achsmutter wieder
festziehen.
Anzugsmoment
Achsmutter
105 Nm (10,5 m·kg)
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GAU00750
Antriebsketten-Durchhang
einstellen
1. Die Einstellmutter für das Fuß-
bremshebel-Spiel lockern.
1.Einstellmutter für das Fußbremshebelspiel
2. Den Hinterachsmutter-Splint de-
montieren.
3. Die Achsmutter lockern.
4. Die Kontermuttern der Ketten-
spanner auf beiden Schwingen-
seiten lockern.
1. Splint
2. Ausrichtungsmarkierungen
3. Kontermutter
4. Einstellmutter (Kettendurchhang)
5. Achsmutter
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b
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
7. Das Fußbremshebel-Spiel einstel-
len.
GW000103
W
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
1
6. Die Achsmutter mit einem neuen
Splint sichern. Die Splintenden
laut der Abbildung umbiegen.
Falls die Nut in der Mutter und die
Achsbohrung für den Splint nicht
fluchten, die Mutter etwas weiter
anziehen.
GW000110
W
Für die Achsmutter stets einen neuen
Splint verwenden.
1. Splint
GAU00769Antriebskette schmieren
Die Kette besteht aus vielen Teilen, die
ständig miteinander in Bewegung sind.
Eine unsachgemäß behandelte Kette
ist schnell verschlissen. Regelmäßige
Wartung ist daher unerläßlich – ganz
besonders, wenn das Motorrad oft
unter staubigen Bedingungen oder im
Regen gefahren wird.
Die Kette ist mit O-Ringen zwischen
den Kettenlaschen ausgestattet. Reini-
gung mit Dampfstrahler oder einem
ungeeigneten Lösungsmittel kann die
O-Ringe beschädigen. Zur Reinigung
der Antriebskette daher ausschließlich
Petroleum verwenden. Die Kette muß
anschließend trockengerieben und
gründlich mit O-Ring-Kettenspray ge-
schmiert werden. Andere Schmiermit-
tel sind nicht zu verwenden, da sie
möglicherweise Lösungsmittel enthal-
ten, die die O-Ringe beschädigen kön-
nen.
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GAU00773
Gaszug und -drehgriff
schmieren
Da zur Schmierung des Gaszugs der
Gasdrehgriff ohnehin abgenommen
werden muß , sollte die Schmierung
beider Komponenten sinnvollerweise
gleichzeitig durchgeführt werden. Die
Gehäuseschrauben des Gasdrehgriffs
lösen und den Griff abnehmen. Jetzt
den Seilzugnippel hochhalten und eini-
ge Tropfen Öl in die Hülle und auf den
Zug träufeln. Griff und Gehäuse wer-
den an den Schmierstellen mit einem
geeigneten Universalschmierfett ge-
schmiert.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GC000097
dD
Die Antriebskette muß nach der Mo-
torradwäsche oder einer Fahrt im Re-
gen geschmiert werden.
GAU02962
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
GW000112
W
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte Seil-
züge unverzüglich erneuern.
Die Seilzüge und Seilzugnippel regel-
mäßig schmieren. Die Seilzüge bei
Schwergängigkeit vom YAMAHA-
Händler austauschen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GAU02984
Fußbrems- und Schalthebel
schmieren
Die Drehpunkte von Fußbrems- und
Schalthebel schmieren.
GAU02985
Handbrems- und Kupplungs-
hebel schmieren
Die Drehpunkte von Handbrems- und
Kupplungshebel schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
GAU02986
Seitenständer prüfen und
schmieren
Den Klappmechanismus des Seiten-
ständers schmieren. Sicherstellen, daß
sich der Seitenständer leicht ein- und
ausklappen läßt.
GW000113
W
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
vom YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
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GAU00794Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum den Zustand der
Lenkung in regelmäßigen Abständen
prüfen.
Das Motorrad so aufbocken, daß sich
die Lenkung frei drehen läßt. Das unte-
re Ende der Teleskopgabel greifen und
versuchen, es in Fahrtrichtung hin und
her zu bewegen. Ist dabei Spiel spür-
bar, die Lenkung von einem YAMAHA-
Händler prüfen und instand setzen las-
sen. (Die Lenkung läßt sich übrigens
bei demontiertem Vorderrad einfacher
prüfen. Siehe dazu den entsprechen-
den Abschnitt.)
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Den Handbremshebel kräftig zie-
hen.
3. Die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern.
GC000098
dD
Falls die Teleskopgabel nicht gleich-
mäßig ein- und ausfedert oder irgend-
welche Schäden festgestellt werden,
das Fahrzeug von einem YAMAHA-
Händler prüfen lassen.
GAU02939Teleskopgabel prüfen
SichtprüfungGW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
GAU01144
Radlager prüfen und warten
Falls die Vorder- oder Hinterradlager
zuviel Spiel aufweisen oder die Räder
nicht leichtgängig drehen, die Radlager
von einem YAMAHA-Händler überprü-
fen lassen.
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GAU01071
Batterie prüfen und warten
Eine unzureichend gewartete Batterie
verschleißt vorzeitig und entlädt sich
schnell. Daher den Batterie-Säurestand
und die Festigkeit der Polklemmen
mindestens einmal im Monat prüfen.
1. Batterie
2. Entlüftungsschlauch
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LOWER LEVELUPPER LEVEL
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Säurestand prüfen
Der Säurestand der Batterie muß sich
zwischen den Maximal- und Minimal-
stand-Markierungen befinden. Bei
niedrigem Säurestand destilliertes
Wasser auffüllen.
1. Maximalstand
2. Minimalstand
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GC000099
dD
Zur Batteriekontrolle gehört auch, zu
prüfen, ob der Batterie-Entlüftungs-
schlauch richtig verläuft. Mündet er in
einer Weise, daß Batteriesäure oder
-gase auf den Rahmen gelangen, kann
dies neben Spuren an der Oberfläche
auch Schäden an der Materialstruktur
hinterlassen.
GW000116
W
Batterien enthalten giftige Schwefel-
säure, die schwere Verätzungen und
bleibende Augenschäden hervorrufen
kann. Daher beim Umgang mit Batte-
rien stets einen geeigneten Augen-
schutz tragen. Augen, Haut und Klei-
dung unter keinen Umständen mit
Batteriesäure in Berührung bringen.
Erste Hilfe
Äußerlich: Mit reichlich Wasser abspü-
len.
Innerlich: Große Mengen Wasser trin-
ken und sofort einen Arzt rufen.
Augen: Mindestens 15 Minuten lang
gründlich mit Wasser spülen und so-
fort einen Arzt aufsuchen.
Batterien erzeugen explosives Wasser-
stoffgas (Knallgas). Daher die Batterie
von Funken, offenen Flammen, bren-
nenden Zigaretten und anderen Feuer-
quellen fernhalten. Beim Laden der
Batterie in geschlossenen Räumen für
ausreichende Belüftung sorgen.
BATTERIEN VON KINDERN FERNHAL-
TEN.
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