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Fahren und Bedienung215
Paraffin-Dieselkraftstoff gemäß der
Norm EN15940, mit Beimischung
eines Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf)
Die Dieselmotoren können mit dem
Kraftstoff B20 oder B30 gemäß der Norm EN16709 betrieben werden.
Bei dessen – auch gelegentlicher –
Verwendung müssen jedoch die
speziellen Wartungsbedingungen für
„schwierige Bedingungen“ genau
eingehalten werden.
Weitere Informationen hierzu können
bei einem Händler oder einer Fach‐
werkstatt angefragt werden.
Achtung
Die Verwendung anderer Arten
von (Bio-)Kraftstoff (pflanzliches
oder tierisches Öl, pur oder
verdünnt, Heizöl usw.) ist streng
verboten (Gefahr der Beschädi‐
gung von Motor und Kraftstoffsys‐ tem).
Hinweis
Es dürfen nur Dieselzusätze
verwendet werden, die der Norm
B715001 entsprechen.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐ zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
Es kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐
absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.
Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken die Zündung und
externe Heizungen mit Brennkam‐mern ausschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und
Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
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216Fahren und Bedienung9Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Das Rauchen beim Tanken ist daher untersagt. Auch der
Umgang mit offenem Feuer und
Funken ist untersagt.
Wenn Sie Kraftstoffgeruch in
Ihrem Fahrzeug feststellen,
lassen Sie die Ursache unverzüg‐
lich in einer Werkstatt beheben.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐ stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die
Zapfpistolen an den Tankstellen mit diesen Symbolen gekennzeichnet.Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐ den.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich auf der linken Fahrzeugseite.
Wenn das Fahrzeug mit einem elek‐
tronischen Schlüsselsystem ausge‐
rüstet ist, kann die Tankklappe nur bei entriegeltem Fahrzeug geöffnet
werden. Die Tankklappe wird je nach
Version durch Drücken auf die
Klappe oder Ziehen am unteren rech‐
ten Eck freigegeben.
Tanken von Benzin und Diesel Je nach Version den Schlüssel in das
Schloss einführen und die Kappe
entriegeln.
Zum Öffnen die Kappe langsam
gegen den Uhrzeigersinn drehen.Der Tankdeckel kann am Haken an
der Tankklappe eingehängt werden.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Zum Tanken die Zapfpistole betäti‐
gen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐
tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.
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Fahren und Bedienung217Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofortabwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
TankdeckelNur Original-Tankdeckel verwenden.Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben
spezielle Tankdeckel.
Anhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden.
Den nachträglichen Einbau von einer Werkstatt durchführen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am
Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Die Funktion zur Erkennung einer
ausgefallenen Leuchte kann für die Anhängerbremsleuchten keinen teil‐
weisen Leuchtenausfall erkennen.
Bei vier 5-W-Leuchten wird beispiels‐
weise erst dann ein Ausfall erkannt,
wenn nur noch eine oder keine der
5-W-Leuchten funktioniert.
Die Montage einer Anhängerzugvor‐
richtung kann die Öffnung der
Abschleppöse verdecken. Wenn dies
der Fall ist, die Kugelstange zum
Abschleppen verwenden. Die Kupp‐
lungsstange im Fahrzeug lassen, damit sie bei Bedarf zur Hand ist.Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Im Anhängerbetrieb nicht schneller
als 80 km/h fahren. Eine Höchstge‐
schwindigkeit von 100 km/h ist im
Anhängerbetrieb nur zulässig, wenn
ein Schwingungsdämpfer verwendet
wird und das zulässige Anhängerge‐
samtgewicht das Fahrzeugleerge‐
wicht nicht überschreitet.
Für Anhänger mit geringer Fahrstabi‐
lität und für Wohnanhänger wird drin‐ gend die Verwendung eines Schwin‐gungsdämpfers empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
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218Fahren und BedienungBei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung einstellen 3 278.
Anhängerbetrieb
Anhängelast Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐
gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert gilt in der Regel für Stei‐
gungen bis 12 %.
Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐ gert und sich dadurch die Steigfähig‐keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht um
10 % je 1000 Meter zusätzlicher
Höhe. Auf Straßen mit leichten
Anstiegen (weniger als 8 %, z. B. auf
Autobahnen) muss das Zuggesamt‐
gewicht nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 269.
Stützlast
Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast ist auf
dem Typschild der Anhängerzugvor‐
richtung und in den Fahrzeugpapie‐
ren angegeben.
Immer die höchstzulässige Stützlast
anstreben, vor allem bei schweren
Anhängern. Die Stützlast sollte nie
unter 25 kg sinken.Hinterachslast
Wenn ein Anhänger angekoppelt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
60 kg überschritten werden. Das
zulässige Gesamtgewicht darf jedoch
nicht überschritten werden. Wird die
zulässige Hinterachslast überschrit‐
ten, gilt eine Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h.
Zugvorrichtung
Versionsabhängig kann das Fahr‐ zeug mit einer abnehmbaren oder
festen Kupplungskugelstange ausge‐
stattet sein.
Bauart AAchtung
Bei Betrieb ohne Anhänger ist die
Kugelstange zu demontieren.
Page 221 of 295
Fahren und Bedienung219Montage der Kugelstange
1. Den Hebel in die hintere Positionbringen.
2. Die Kontaktpunkte mit einemweichen, sauberen Tuch säubern.
3. Die Kupplungskugelstange in dieÖffnung einsetzen und fest bis
zum Anschlag drücken.
Die Kupplungskugelstange
ordnungsgemäß sichern, indem
der Hebel wie abgebildet in die
verriegelte Position gebracht wird.
4. Den Anhänger befestigen.5. Den Anhängerstecker in die Anhängersteckdose stecken.
6. Das Abreißseil an der Öse am Träger befestigen.
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220Fahren und Bedienung9Warnung
Anhängerbetrieb ist nur zulässig,
wenn die Kugelstange richtig
montiert ist. Wenn die Kugel‐
stange nicht richtig einrastet, Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Kupplungskugelstange abmontieren
1. Den Anhängerstecker trennen.
2. Das Abreißseil lösen.
3. Den Anhänger entfernen.
4. Den Hebel der Kupplungskugel‐ stange in die hintere Position
bewegen. Die Kupplungskugel‐
stange abziehen.
5. Den Hebel der Kupplungskugel‐ stange in die vordere Position
bewegen.
Bauart B
1. Den Anhängerstecker in die Steckdose stecken und das
Abreißseil an der Öse am Träger
befestigen.
2. Den Anhänger befestigen.
Page 223 of 295
Fahren und Bedienung221Bauart C
1. Den Sicherheitssplint entfernen.
2. Am Hebel ziehen und dieAbschleppöse öffnen.
3. Den Anhänger befestigen, dieAbschleppöse schließen und denSplint befestigen.
4. Den Anhängerstecker in die Steckdose stecken und das
Abreißseil an der Öse am Träger
befestigen.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Lenkrad so ruhig wie
möglich halten, während das System
aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung 3 172.
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222FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........223
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 223
Fahrzeugeinlagerung ..............223
Altfahrzeugrücknahme ............224
Fahrzeugüberprüfungen ............224
Durchführung von Arbeiten .....224
Motorhaube ............................. 225
Motoröl .................................... 225
Kühlmittel ................................. 226
Waschflüssigkeit ......................227
Bremsen .................................. 228
Bremsflüssigkeit ......................228
Fahrzeugbatterie .....................228
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 230
Scheibenwischerwechsel ........230
Glühlampen auswechseln .........231
Halogen-Scheinwerfer .............231
LED-Scheinwerfer ...................233
Nebelleuchten ......................... 233
Vordere Blinkleuchte ...............234
Rückleuchten ........................... 235
Seitliche Blinkleuchten ............238Kennzeichenleuchte ................238
Innenleuchten .......................... 239
Elektrische Anlage .....................239
Sicherungen ............................ 239
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 240
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................241
Wagenwerkzeug ........................242
Räder und Reifen ......................243
Winterreifen ............................. 243
Reifenbezeichnungen ..............243
Reifendruck ............................. 244
Reifendruckverlust- Überwachungssystem ............245
Profiltiefe ................................. 246
Reifenumrüstung .....................247
Radabdeckungen ....................247
Schneeketten .......................... 247
Reifenreparaturset ...................248
Radwechsel ............................. 251
Reserverad .............................. 252
Starthilfe ..................................... 257
Abschleppen .............................. 258
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 258
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 260Fahrzeugpflege.......................... 261
Außenpflege ............................ 261
Innenraumpflege .....................263