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Fahrzeugwartung207Reifen altern, auch wenn sie nicht
gefahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.
Reifenumrüstung Bei Verwendung von Reifen einer
anderen Größe als bei den werkseitig
montierten müssen gegebenenfalls
das Reifendruckverlust-Überwa‐
chungssystem umprogrammiert und
Änderungen am Fahrzeug vorge‐
nommen werden.
Reifendruckverlust-Überwachungs‐ system 3 205.
Reifendruckaufkleber ersetzen lassen.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der
Betriebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene
Radabdeckungen und Reifen
verwendet werden, die allen relevan‐
ten Anforderungen für die jeweiligen
Rad- und Reifenkombinationen
entsprechen.
Werden keine werkseitig zugelasse‐
nen Radabdeckungen und Reifen
verwendet, dürfen die Reifen keinen
Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Fahrzeuge mit Stahlfelgen: Bei
Verwendung von Felgenschlössern
keine Radabdeckungen befestigen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den
Vorderrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten
(einschließlich Kettenschloss) maxi‐
mal 10 mm auftragen.
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208Fahrzeugwartung9Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schneeketten sind nur bei Reifen der
Größe 195/65 R15 91 und
195/60 R16 89 erlaubt.
Notrad
Auf dem Notrad ist die Verwendung
von Schneeketten nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.
9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kein Dauereinsatz.
Lenkfähigkeit und Fahrverhalten
können beeinträchtigt sein.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Das Reifenreparaturset befindet sich
unter der Bodenabdeckung im Lade‐
raum.
1. Dichtmittelflasche und Kompres‐ sor herausnehmen.
2. Aufkleber mit der Höchstge‐ schwindigkeit von der Dichtmittel‐flasche abziehen und im Sichtbe‐
reich des Fahrers aufkleben.
3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
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Fahrzeugwartung209
4. Den Kompressorluftschlauch anden Anschluss an der Dichtmittel‐
flasche schrauben.
5. Die Dichtmittelflasche in die Halterung am Kompressor einset‐zen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.7. Den Einfüllschlauch am Reifen‐ ventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Stecker des Kompressors an die Zubehörsteckdose anschließen
3 76.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca.
30 Sekunden) zeigt die Druckan‐ zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 6 bar an. Danach sinkt der
Druck wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen aufgepumpt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden.
Reifendruck 3 240.
Page 212 of 263

210FahrzeugwartungSobald der richtige Reifendruckerreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, das Reifen‐
reparaturset abnehmen. Das
Fahrzeug um eine Reifenumdre‐
hung bewegen. Das Reifenrepa‐
raturset wieder anschließen und
Füllvorgang 10 Minuten fortset‐
zen. Wird der vorgeschriebene
Reifendruck danach immer noch
nicht erreicht, ist der Reifen zu
stark beschädigt. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.Zu hohen Reifendruck über die
Taste am Luftschlauch korrigie‐
ren.
Kompressor nicht länger als 10 Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Dichtmittelflasche aus der Halte‐rung nehmen. Den Einfüll‐
schlauch am freien Anschluss der
Dichtmittelflasche anschrauben.
Damit wird verhindert, dass Dicht‐ mittel austritt. Das Reifenrepara‐
turset im Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 5 km Fahrtstrecke (aber
spätestens nach 10 min) anhalten
und Reifendruck kontrollieren.
Dabei den Kompressorluft‐
schlauch direkt an das Reifenven‐ til anschrauben. Reifen wie oben
beschrieben befüllen. Zu hohen
Reifendruck über die Taste am
Luftschlauch korrigieren.
Ist der Reifendruck nicht unter
1,5 bar abgesunken, den richtigen Wert einstellen. Andernfalls darf
das Fahrzeug nicht gefahren
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
Nach weiteren 10 km (aber
spätestens nach 10 Minuten)
Reifendruck erneut überprüfen,
ob es zu keinem weiteren Druck‐
verlust gekommen ist.
Wenn der Reifendruck unter
1,5 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
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Fahrzeugwartung211werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Das Reifenreparaturset im Lade‐ raum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von
700 kPa (7 bar).
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.Radwechsel
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.● Angehobenes Fahrzeug nichtstarten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
Anzugsmomente
Achtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐
tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Arten
Räder, die unterschiedliche Schrau‐
ben und Anzugsmomente haben.
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212FahrzeugwartungDas Anzugsmoment für Leichtme‐tallräder beträgt 100 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder
beträgt 115 Nm.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Hintere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Vordere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
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Fahrzeugwartung213
Das Reserverad ist im Laderaum
untergebracht:
1. Bodenabdeckung öffnen.
2. Das Reserverad ist mit einer Flügelmutter gesichert. Die Mutterabschrauben und das Reserverad
herausnehmen.
In der rechten Laderaumwand
befindet sich eine Box mit Wagen‐
werkzeug.
Wagenwerkzeug 3 202.
3. Wenn nach einem Reifenwechsel
kein Rad in die Reserveradmulde
gelegt wird, die Flügelmutter fest‐
ziehen und die Bodenabdeckung
schließen.
4. Nachdem wieder ein normales Rad montiert wurde, das Reser‐
verad mit der Außenseite nach
oben in die Reserveradmulde
legen und mit der Flügelmutter
fixieren.
NotradAchtung
Beim Fahren mit einem temporä‐
ren Reserverad muss die aktive Gefahrenbremsung deaktiviert
werden.
Nur ein Notrad montieren. Die auf
dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kurven langsam fahren. Kein Dauer‐
einsatz.
Montieren des Reserverads
Die angegebenen Vorbereitungen für
einen Reifenwechsel 3 211 treffen
und folgende Informationen beach‐
ten:
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
1. Radschraubenkappen mit einem Schraubendreher lösen und
abnehmen.
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Radschrau‐
benkappen mit einem Schrauben‐
dreher lösen und abnehmen. Zum Schutz des Rads ein weiches
Tuch zwischen den Schrauben‐
dreher und das Leichtmetallrad
legen.
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214Fahrzeugwartung
2. Radschraubenschlüssel heraus‐klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lockern.
Die Räder können durch Felgen‐
schlösser geschützt sein. Um
diese speziellen Schrauben zu
lösen, vor dem Ansetzen des
Radschlüssels zunächst den
Adapter für die Felgenschlösser
auf den Schraubenkopf setzen.
Der Adapter befindet sich im
Laderaum unter der hinteren
Bodenabdeckung.3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in der Kerbe am Wagen‐
heber sitzt.