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Fahrzeugwartung231werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
18. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Beiliegende Adapter können zum
Aufpumpen von weiteren Gegen‐
ständen, wie z. B. Bälle, Luftmatrat‐zen oder Schlauchboote verwendet
werden. Sie befinden sich auf der
Unterseite des Kompressors. Zum
Abnehmen Kompressor-
Luftschlauch anschrauben und
Adapter herausnehmen.
Radwechsel Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 228.
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf ebenem, festem und rutschsicherem Untergrund
parken. Vorderräder gerade stel‐ len.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang, Rückwärtsgang oder P
einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 234.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.● Wagenheber nur im Falle einerReifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Schwere Gegenstände vor dem Anheben des Fahrzeugs aus
dem Fahrzeug entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montage des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.
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232Fahrzeugwartung9Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐ bendreher lösen und abnehmen.
Die Radabdeckung abziehen.
Wagenwerkzeug 3 219.
Leichtmetallräder: Radmuttern‐
kappen mit Schraubendreher
lösen und abnehmen. Dabei zum
Schutz der Felge weichen Lappen zwischen Schraubendreher und
Leichtmetallrad legen.
Leichtmetallräder mit Radzierkap‐
pen in der Mitte: Radzierkappe
lösen. Dazu Abzieher 3 219 in die
Aussparung des Markenemblems stecken und daran ziehen.
2. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern gesichert sein. Um
diese spezifischen Muttern zu
lösen, zuerst den Adapter am
Kopf der Mutter befestigen und
erst dann den Radschrauben‐
schlüssel ansetzen. Der Adapter
befindet sich im Handschuhfach.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
Page 235 of 277

Fahrzeugwartung2334.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber
unmittelbar unter den Ansatz‐
punkt stellen und sicherstellen,
dass er nicht rutschen kann.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 234.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ziehen. Das Anzugsdrehmoment
beträgt 140 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren. Radzierkappe auf Leichtmetallrä‐
dern anbringen.
11. Das ersetzte Rad 3 234, die
Wagenwerkzeuge 3 219 und den
Adapter für die Felgenschlösser
3 71 verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.Ansatzpunkte für Hebebühne
Position des hinteren Arms der Hebe‐ bühne mittig unter der Aussparung im Schweller.
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234FahrzeugwartungPosition des vorderen Arms der
Hebebühne am Unterboden.
Reserverad Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern
unterscheidet, ist dieses Reserverad
als Notrad zu betrachten und es
müssen die entsprechenden
Geschwindigkeitsbeschränkungen
eingehalten werden, auch wenn am Rad kein entsprechender Hinweis
angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt
zu einer Werkstatt auf, um Informati‐
onen zur anwendbaren Geschwindig‐
keitsbeschränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat eine Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Reserverad entfernen und
beschädigtes Rad im Laderaum
verstauen
Das Reserverad befindet sich in der
Reserveradmulde unter der Abde‐
ckung des Laderaumbodens.
Die Reserveradmulde ist nicht für
Reifen einer anderen Größe als das
Reserverad ausgelegt.
Herausnehmen: 1. Das Verdeck schließen und die Laderaumunterteilung zum
Einklappen im Bereich der Schlaufen nach oben und innen
drücken 3 74.
2. Abdeckung des Laderaumbodens
entfernen.
3. Das Reserverad ist mit einer Flügelmutter in der Radmulde
gesichert. Die Mutter lösen, den
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Fahrzeugwartung235Kegel entfernen und das Reser‐
verad entfernen.
Unter dem Reserverad befinden
sich ein Kasten und eine Tasche
mit Wagenwerkzeug. Die Werk‐
zeugtasche ist mit einem Halte‐
band an der Stange der Radauf‐
nahme gesichert. Den Werkzeug‐
kasten und das Halteband der
Werkzeugtasche von der Stange
der Radaufnahme entfernen, um
auf das Werkzeug in der Tasche
zuzugreifen. Wagenwerkzeug
3 219.
4. Beschädigtes Rad wechseln 3 231 und das Werkzeug wieder
im Werkzeugkasten und in der
Tasche verstauen. Das Band vom Kasten entfernen und zur Seite
legen.
5. Das Halteband der Werkzeugta‐ sche an der Stange der Radauf‐
nahme befestigen und die Tasche in die Mulde legen. Den Werk‐
zeugkasten sichern. Dazu den
kegelförmigen Adapter einbauen
und die Flügelmutter festziehen.
6. Das beschädigte Rad mit der Außenseite nach oben in der
Radmulde verstauen.
7. Das Schlaufenende des Gurtes durch die linke hintere Verzurröse
führen.
8. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
9. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
10. Den Haken an der rechten hinte‐ ren Verzurröse befestigen.
11. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
12. Die Abdeckung des Laderaumbo‐
dens über das beschädigte Rad
legen.
Page 238 of 277

236Fahrzeugwartung13. Sofern ausgestattet, die Kupp‐lungskugelstange in der Tasche
an einer Verzurröse im Laderaum sichern.
14. Die Laderaumunterteilung herausklappen, bevor das
Verdeck geöffnet wird.
Reserverad nach Austausch des
beschädigten Rads wieder in
Mulde unterbringen
1. Das Verdeck schließen und die Laderaumunterteilung einklap‐
pen.
2. Die Abdeckung des Laderaumbo‐
dens entfernen. Die Flügelmutter
und den Kegel lösen und entfer‐
nen.
3. Das Werkzeug im Werkzeugkas‐ ten und in der Tasche verstauen.
4. Das Reserverad mit der Außen‐ seite nach oben in der Radmulde
verstauen.
5. Den Kegel in die Öffnung des Reserverades einführen und
drehen, so dass das Reserverad
so weit vorne wie möglich positio‐ niert ist. Die Flügelmutter rechts‐
herum drehen, um das Rad zu
sichern.
6. Abdeckung des Laderaumbodens
einsetzen und schließen.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Andernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Beim plötzlichen Bremsen oder im Falle einer Kollision
können nicht gesicherte Gegen‐ stände Körperverletzungen oder
Schäden an der Beladung oder
am Fahrzeug verursachen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.
Notrad
Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
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Fahrzeugwartung237Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Bei einem platten Hinterrad während
des Abschleppens eines anderen Fahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 227.
Reserverad mit vorgeschriebener Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist anhand eines Symbols (z. B. Pfeil) an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐
sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Als Starthilfebatterie eine Batte‐ rie mit derselben Spannung
verwenden (12 Volt). Die Kapa‐
zität (Ah) dieser Batterie darf
nicht viel niedriger sein als die
Kapazität der entladenen Batte‐
rie.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Batterie nicht vom Bordnetz trennen.
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238Fahrzeugwartung● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐
triebe in P.
● Die Schutzkappen für den Plus‐ pol an beiden Batterien öffnen.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel denMotorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors
anschließen. So weit wie möglich
von der entladenen Batterie entfernt anschließen, jedoch
mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten den anderen Motor anlassen. Startversuche
sollten nicht länger als15 Sekunden dauern und in Inter‐
vallen von 1 Minute durchgeführt
werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.