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Fahrzeugwartung255Einige Fahrzeuge verfügen über
Schwellerverkleidungen mit
abgedeckten Ansatzpunkten für
den Wagenheber. Ziehen Sie
zuerst die Abdeckung des entsprechenden Ansatzpunkts
ab.
4. Schrägheck, 3-türig, und
Stufenheck, 4-türig,
Wagenhebervarianten 1a, 1b und
3 3 241:
Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber
unmittelbar unter den Ansatz‐
punkt stellen und sicherstellen,
dass er nicht rutschen kann.
Wagenhebergriff anbringen und
bei korrekt ausgerichtetem
Wagenheber am Griff drehen, bis
das Rad nicht mehr den Boden
berührt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 256.
7. Radmuttern eindrehen. 8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ ziehen. Das Anzugsdrehmoment
beträgt 140 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
Radzierkappe auf Leichtmetallrä‐
dern anbringen.
11. Bei Fahrzeugen mit Schwellerver‐
kleidung die Abdeckungen an denWagenheber-Ansatzpunkten
anbringen.
12. Das ersetzte Rad 3 256, die
Wagenwerkzeuge 3 241 und den
Adapter für die Felgenschlösser
3 62 verstauen.
13. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
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256FahrzeugwartungHebepunkte für Hebebühnen
Position des hinteren Arms der Hebe‐bühne mittig unter der Aussparung im Schweller.
Position des vorderen Hebebühne‐
narms am Unterboden.
Reserverad Einige Fahrzeuge sind statt mit einemReserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern unterscheidet, ist dieses Reserveradals Notrad zu betrachten und es
müssen die entsprechenden
Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden, auch wenn amRad kein entsprechender Hinweis
angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt
zu einer Werkstatt auf, um Informati‐
onen zur anwendbaren Geschwindig‐
keitsbeschränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat immer eine
Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich im
Laderaum unter der Abdeckung des
Laderaumbodens. Es ist mit einer
Flügelmutter befestigt.
Herausnehmen: 1. Bodenabdeckung öffnen.
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Fahrzeugwartung257
2.Nur Schrägheck, 3-türig: Hinteres
Ablagefach durch Drücken beider
Tasten entfernen. Abdeckung
nach unten klappen und Stau‐
raum nach oben ausfahren.
3. Das Reserverad ist mit einer Flügelmutter gesichert. Die Mutterlösen und den Kegel entfernen
(nur Schrägheck, 3-türig), um das
Reserverad herauszunehmen.
Unter dem Reserverad befindet
sich der Kasten mit dem Wagen‐
werkzeug.
4. Wenn nach einem Radwechsel kein Rad in der Reserveradmulde
verstaut wird, den Werkzeugkas‐
ten durch Festziehen der Flügel‐
mutter sichern und die Abde‐
ckung schließen.
Verstauen eines beschädigten
Rads normaler Größe im
Laderaum, Schrägheck, 3-türig
Die Reserveradmulde ist nicht für
Reifen einer anderen Größe als das
Reserverad ausgelegt. Ein beschä‐
digtes Rad normaler Größe muss im
Laderaum untergebracht und mit
einem Gurt gesichert werden.
Wagenwerkzeug 3 241. So sichern
Sie das Rad:
1. Das Rad mit der Außenseite nach
oben nahe einer der Seitenwände
des Laderaums ablegen.
2. Das Schlaufenende des Gurtes durch die vordere Zurröse an der
entsprechenden Seite führen.
3. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
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258Fahrzeugwartung
4. Den Gurt wie in der Abbildunggezeigt durch die Radspeichen
führen.
5. Den Haken an der hinteren Zurr‐ öse befestigen.
6. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Gefahr
Beim Transportieren eines Rads
im Laderaum müssen die Rück‐ sitzlehnen in der aufrechten Posi‐
tion eingerastet sein.
Verstauen eines Ersatzrads
normaler Größe im Laderaum,
Stufenheck, 4-türigFahrzeuge mit Ersatzrad normaler
Größe:
Ein beschädigtes Rad normaler
Größe muss mit der Außenseite nach oben in der Reserveradaufnahme
verstaut und mit der Flügelmutter
gesichert werden.
Die Bodenabdeckung kann auf das hervorstehende Rad gelegt werden.
Fahrzeuge mit Not-Reserverad:
Ein beschädigtes Ersatzrad in norma‐ ler Größe mit der Außenseite nach
oben in der Reserveradaufnahme
verstauen. Den Gewindebolzen
durch den Verlängerungsbolzen im
Wagenwerkzeug ersetzen und das
Rad mit der Flügelmutter sichern
3 241. So wird der Bolzen gewech‐
selt:
1. Den Sechskantschlüssel des Radschlüssels ansetzen und
sichergehen, dass er fest auf der
Schraube sitzt.
2. Radschlüssel linksherum drehen, um die Schraube zu lösen.
Schraube abnehmen.
Page 261 of 309

Fahrzeugwartung2593. Den Verlängerungsbolzen ausdem Wagenwerkzeug 3 241
nehmen und mithilfe des Sechs‐
kantschlüssels des Radschlüs‐
sels handfest eindrehen.
4. Das Wagenwerkzeug und das beschädigte Rad mit der Außen‐
seite nach oben zeigend in der
Reserveradaufnahme verstauen
und fixieren. Dazu die Flügelmut‐
ter rechtsherum drehen, um sie
auf den Gewindebolzen zu
schrauben.
Die Bodenabdeckung kann auf das hervorstehende Rad gelegt werden.
Den Verlängerungsbolzen wieder
durch den kurzen Bolzen ersetzen,
bevor das Not-Reserverad nach dem
Ersetzen bzw. Reparieren des
beschädigten Rads wieder in der
Reserveradaufnahme verstaut wird.
Reserverad nach Austausch des
beschädigten Rads wieder in
Mulde unterbringen
1. Bodenabdeckung öffnen. Die Flügelmutter lösen und entfernen.Nur Schrägheck, 3-türig: Boden‐
abdeckung öffnen, hinteres Abla‐
gefach herausnehmen, Flügel‐
mutter und Kegel lösen und
entfernen.
2. Nur Stufenheck, 4-türig, mit Not- Reserverad: Den Verlängerungs‐
bolzen unter Verwendung des
Sechskantschlüssels des Radschlüssels durch den kurzenBolzen ersetzen.
3. Wagenwerkzeug im Kasten bzw. der Tasche verstauen 3 241.
4. Das Reserverad mit der Außen‐ seite nach oben in die Radmulde
legen und durch Anziehen der
Flügelmutter fixieren.
Nur Schrägheck, 3-türig: Den
Exzenterkonus in der Aussparung
im Reserverad positionieren und die Flügelmutter festziehen.
5. Bodenabdeckung schließen und hinteres Ablagefach einsetzen
(nur Schrägheck, 3-türig).
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Page 262 of 309

260FahrzeugwartungAndernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Bei einem abrupten Halt
oder einer Kollision können lose Gegenstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐ ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.
Notrad
Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Bei einem platten Hinterrad während
des Abschleppens eines anderen Fahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 249.
Reserverad mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist an einem Symbol (z. B. Pfeil)
an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
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Fahrzeugwartung261die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden
verursachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐ tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Fahrzeugbatterie vor
dem Anklemmen der Starthilfe‐
kabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Fahrzeug‐
batterie Augenschutz und
Schutzkleidung tragen.
● Als Starthilfebatterie eine Fahr‐ zeugbatterie mit derselben Span‐nung verwenden (12 Volt). DieKapazität (Ah) dieser Batteriedarf nicht viel niedriger sein als
die Kapazität der entladenen
Fahrzeugbatterie.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während der Starthilfe nicht über
die Fahrzeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
● Die Pluspolschutzkappen an beiden Fahrzeugbatterien
öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Fahrzeugbatterie anschlie‐ ßen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt des
Fahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors
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262Fahrzeugwartunganschließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen,
jedoch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
einer Minute durchgeführt
werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐zung) am Starthilfe erhaltenden
Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Mit einem Schraubendreher in den
Schlitz unten an der Abdeckung
fahren. Abdeckung durch vorsichti‐
ges Abwärtsbewegen des Schrau‐ bendrehers lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 241.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagrechter Stellung einschrauben.
Abschleppseil – besser Abschlepp‐
stange – an der Abschleppöse befes‐
tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen des Fahrzeugs verwendet werden.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Getriebe in Leerlaufstellung.