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Fahrzeugwartung263
Werden keine werkseitig zugelasse‐
nen Radabdeckungen und Reifen
verwendet, dürfen die Reifen keinen
Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Radnabenkappen
Für Reifen der Größe 245/35 R 20
gibt es eine bestimmte Radnaben‐
kappe. Zum Abnehmen der Radna‐
benkappe vom abmontierten Rad zu‐
erst die Streben einzeln lösen. Da‐
nach von hinten auf den mittleren Be‐ reich der Kappe drücken und Kappe
abnehmen.
Für den Zusammenbau zuerst die
Radnabenkappe ausrichten, sodass
die Rastnase in die Vertiefung passt.
Schneeketten
Schneeketten sind nur an den Vor‐
derrädern zulässig.
Immer engmaschige Schneeketten
verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.
9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schrägheck (5-türig), Limousine (4-
türig), Sports Tourer
Schneeketten sind nur für die folgen‐
den Reifengrößen zugelassen:
205/60 R 16, 215/60 R 16,
225/55 R 17, 225/45 R 18,
225/50 R 17 und 235/45 R 18.
Country Tourer
Schneeketten sind ausschließlich auf
Reifen der Größe 235/45 R 18 zuläs‐ sig.
Notrad
Am Notrad ist das Anbringen einer
Schneekette nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐ wand befinden, können mit dem Rei‐
fenreparaturset nicht repariert wer‐
den.
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264Fahrzeugwartung9Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht für längere Zeit verwenden.
Das Lenkverhalten und Handling
können beeinträchtigt sein.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Das Reifenreparaturset befindet sich
in einem Staufach unter der Abde‐ ckung des Laderaumbodens.
1. Reifenreparaturset aus dem Stau‐
fach herausnehmen.
2. Kompressor herausnehmen.
3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
4. Kompressor-Luftschlauch an den Anschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Halte‐ rung am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
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Fahrzeugwartung265
6.Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Kompressor-Stecker an Zubehör‐
steckdose oder Steckdose des Zi‐ garettenanzünders anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca.
30 Sekunden) zeigt die Druckan‐
zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 6 bar an. Danach sinkt der
Druck wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft be‐
füllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden. Reifendruck
3 305. Sobald der richtige Rei‐
fendruck erreicht wurde, Kom‐
pressor ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset wie‐
der anschließen und Füllvorgang
10 Minuten fortsetzen. Wird der
vorgeschriebene Reifendruck da‐
nach immer noch nicht erreicht, ist der Reifen zu stark beschädigt.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
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266Fahrzeugwartung
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Kompressor nicht länger als
10 Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu neh‐
men. Reifenfüllschlauch am freien Anschluss der Dichtmittelflasche
anschrauben. Damit wird verhin‐
dert, dass Dichtmittel austritt. Rei‐
fenreparaturset im Laderaum ver‐
stauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
16. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
17. Fahrt unverzüglich fortsetzen, da‐
mit sich das Dichtmittel im Reifen
gleichmäßig verteilt. Nach ca.
10 km Fahrtstrecke (spätestens
jedoch nach 10 Minuten) anhalten
und Reifendruck kontrollieren.Hierzu Kompressor-Luftschlauch
direkt auf das Reifenventil und
den Kompressor schrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr auftritt.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
18. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt, diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des Kom‐ pressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐ setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. -30 °C verwendet werden.
Beiliegende Adapter können zum
Aufpumpen von anderen Gegen‐ ständen wie z. B. Bällen, Luftmatrat‐
zen oder Schlauchbooten verwen‐
det werden. Sie befinden sich auf der Unterseite des Kompressors.
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Fahrzeugwartung267
Zum Abnehmen Kompressor-
Luftschlauch anschrauben und
Adapter herausnehmen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 263.
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
■ Fahrzeug auf waagrechtem, ebe‐ nem, festem und rutschsicherem
Untergrund parken. Vorderräder
gerade stellen.
■ Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw. P
einlegen.
■ Reserverad herausnehmen 3 270.
■ Niemals mehrere Räder gleichzei‐ tig wechseln.
■ Wagenheber nur im Falle einer Rei‐
fenpanne verwenden; nicht beim
Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umgekehrt.
■ Bei weichem Untergrund eine sta‐ bile, maximal 1 cm dicke Unterlage
unter den Wagenheber legen.■ Vor dem Verwenden des Wagen‐ hebers alle schweren Gegenstän‐
dige aus dem Fahrzeug entfernen.
■ Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder Tiere auf‐halten.
■ Nicht unter das angehobene Fahr‐ zeug kriechen.
■ Angehobenes Fahrzeug nicht star‐ ten.
■ Vor Montieren des Rades Radmut‐
tern und Gewinde mit einem sau‐
beren Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐ bendreher lösen und abnehmen.
Radabdeckung mit dem Haken
abziehen. Wagenwerkzeug
3 257.
Leichtmetallräder: Radmuttern‐
kappen mit Schraubendreher lö‐
sen und abnehmen. Dabei zum
Schutz der Felge weichen Lappen zwischen Schraubendreher und
Leichtmetallrad legen.
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268Fahrzeugwartung
2. Radschraubenschlüssel heraus‐klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Die Räder können durch Radsi‐
cherungsmuttern verriegelt sein.
Um diese spezifischen Muttern zu lösen, zuerst den Schlüsseladap‐
ter am Kopf der Mutter befestigen
und erst dann den Radschrau‐
benschlüssel ansetzen. Der
Schlüsseladapter befindet sich im Handschuhfach.3. Bei einigen Modellen ist der An‐ satzpunkt abgedeckt. Abdeckung
seitlich herausziehen.
4. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
5. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
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Fahrzeugwartung269
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
6. Radmuttern herausdrehen.
7. Rad wechseln. Reserverad 3 270.
8. Radmuttern eindrehen.
9. Fahrzeug absenken.
10. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐
ziehen. Anzugsdrehmoment
150 Nm.
11. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem Rei‐
fenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
12. Abdeckung am Ansatzpunkt an‐ bringen.
13. Das ausgetauschte Rad 3 270,
die Fahrzeugwerkzeuge 3 257
und den Schlüsseladapter 3 73
verstauen.
14. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.Anhebestelle für Hebebühne
Anhebestelle für hinteren Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
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270Fahrzeugwartung
Anhebestelle für vorderen Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
Reserverad
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐ terscheidet, ist dieses Reserverad alsNotrad zu betrachten und es müssen
die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist.
Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐
wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat eine Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich im La‐
deraum unter der Abdeckung des La‐
deraumbodens.
Herausnehmen: 1. Bodenabdeckung öffnen.
2. Das Reserverad ist mit einer Flü‐ gelmutter gesichert. Die Flügel‐
mutter nach links drehen und das
Reserverad herausnehmen.
Unter dem Reserverad befindet
sich der Kasten mit dem Wagen‐
werkzeug.
3. Wenn nach einem Radwechsel kein Rad in der Reserveradmulde
verstaut wird, den Werkzeugkas‐
ten durch Festziehen der Flügel‐
mutter fixieren und die Abde‐
ckung schließen.
Verstauen des größeren
Originalrads in der
Reserveradmulde Die Reserveradmulde ist nicht für alle
zulässigen Reifengrößen konzipiert.
Wenn in der Reserveradmulde ein
größeres Rad als das Reserverad zu
verstauen ist, muss der Gewindebol‐
zen zum Befestigen des Rades durch einen Verlängerungsbolzen ersetzt
werden. Dieser befindet sich im
Werkzeugkasten 3 257. So wird der
Bolzen ersetzt:
■ Den Werkzeugkasten aus der Re‐ serveradmulde herausnehmen.