86
WARNBLINKANLAGE
(Abb. 98)
Sie werden unabhängig von der
Zündschlüsselposition durch die
TasteAeingeschaltet.
Bei eingeschalteter Warnblinkanlage
blinkt die Taste und gleichzeitig
leuchten die Lampen EundRauf.
Für das Ausschalten drücken Sie er-
neut die Taste.Das Fahrzeug ist mit einem auto-
matischen Einschaltungssystem für
das Warnblinklicht ausgestattet. Bei
plötzlichem und lang anhaltendem
Bremsen aktiviert das System auto-
matisch die Einschaltung des Warn-
blinklichts, was dem Fahrer ermög-
licht, sich auf das Fahrverhalten des
Fahrzeugs zu konzentrieren.
KRAFTSTOFFSPER
RSCHALTER
Es handelt sich um einen Sicher-
heitsschalter, der von der Elektronik
der Airbags gesteuert wird und bei ei-
nem heftigen Aufprall (in jeglicher
Richtung) einschreitet und die Kraft-
stoffversorgung unterbricht, wodurch
sich der Motor ausschaltet.
Das Infotelematiksystem CONNECT
Nav+ meldet dem Fahrer den erfolg-
ten Einschritt.
Abb. 98
L0B0212b
Die Benutzung der Warn-
blinker unterliegt den Vor-
schriften der Verkehrsord-
nung des Landes, in dem Sie sich
aufhalten. Beachten Sie bitte die
Vorschriften.
Wenn nach dem Unfall
Benzingeruch oder Kraft-
stoffverluste festgestellt
werden, schalten Sie das System
nicht wieder ein: Brandgefahr.
124
FRONT- UND
SEITENAIRBAG
Das Fahrzeug ist mit Front-Airbags
für den Fahrer (Abb. 157), für den
Beifahrer (Abb. 158), Seitenairbags,
Sidebag (Abb. 160) und Windowbag
(Abb. 159) ausgestattet.FRONT-AIRBAGS
Beschreibung und Funktionsweise
Der Frontairbag (Fahrer und Bei-
fahrer) ist eine Sicherheitsvorrich-
tung, die im Falle von frontalen Auf-
prällen einschreitet.Sie besteht aus einem sich sofort
aufblasenden Zweistufen-Luftkissen
in einem dafür vorgesehenen Fach:
– in der Mitte des Lenkrads für den
Fahrer;
– im Armaturenbrett mit einem
Luftkissen mit größerem Volumen für
den Beifahrer.
Abb. 157
L0B0452b
Abb. 158
L0B0097b
Abb. 160
L0B0099b
Abb. 159
L0B0111b
125
Der Frontairbag (Fahrer und Bei-
fahrer) wurde für den Schutz der In-
sassen durch das Aufblasen eines
Luftkissens zwischen Insasse und
Lenkrad bzw. Armaturenbrett bei
mittelschwerem, frontalen Aufprall
konzepiert.
Bei einem Frontalaufprall verarbei-
tet eine elektronische Steuerung die
vom Verlangsamungssensor kom-
menden Signale und veranlasst ein
eventuell erforderliches Aufblasen des
Luftkissens auf Grund der erhaltenen
Informationen.
Das Luftkissen füllt sich sofort und
schützt somit den Körper der vorde-
ren Passagiere vor einem Aufprall auf
Fahrzeugteile, die eventuell Verlet-
zungen verursachen könnten. Sofort
danach entleert sich das Kissen.
Bei einem Aufprall würde ein nicht
angeschallter Fahrgast nach vorn fal-
len und mit dem sich noch aufblasen-
den Kissen in Berührung kommen. In
diesem Fall verringert sich der Schutz
des Luftkissens. Der Front-Airbag
(für Fahrer und Beifahrer) ist daherkein Esatz, sondern eine Ergänzung
für den Sicherheitsgurt, der beim
Fahren immer angelegt werden muss,
wie es die Gesetzgebung in Europa
und in den meisten außereuropäi-
schen Landern auch vorschreibt.
Bei Frontaufprall mit niedriger In-
tensität (für den die Rückhaltefunk-
tion der Sicherheitsgurte ausreichend
ist), wird der Airbag nicht aktiviert.
Beim Aufprall gegen stark verform-
bare oder bewegliche Gegenstände
(z.B. Pfähle der Straßenverkehrs-
schilder, Kies- oder Schneehaufen, ge-
parkte Fahrzeuge usw.), bei hinterem
Aufprall (Auffahrunfällen), bei seitli-
chem Aufprall oder Unterfahren an-
derer Fahrzeuge (z.B. unter einen
Lastkraftwagen) oder Leitplanken
aktivieren sich die Airbags nicht, da
sie keinen zusätzlichen Schutz zu den
Sicherheitsgurten bieten und somit
ihre Aktivierung unnötig wäre.
Das Nichtansprechen in diesen Fäl-
len ist daher nicht als Systemstörung
auszulegen.GROSSE GEFAHR:
Das Fahrzeug ist
auf der Beifahrer-
seite mit einem Airbag ausgestat-
tet. Kindersitze dürfen nicht auf
dem Vordersitz angebracht wer-
den. Falls unbedingt notwendig, ist
stets der Airbag auf der Beifahrer-
seite zu deaktivieren, wenn der
Kindersitz auf dem Vordersitz
montiert wird. Auch bei Fehlen ge-
setzlicher Vorschriften ist es für
den besten Schutz der Erwachse-
nen ratsam, den Airbag sofort
nach Beendigung des Transportes
von Kindern wieder zu aktivieren.FRONT-BEIFAHRERAIRBAG
Der Front-Beifahrerairbag wurde für
eine Person mit angelegtem Sicher-
heitsgurt konzepiert und geeicht.
Sein Volumen im Moment des ma-
ximalen Aufblasens füllt den Grossteil
des Raumes zwischen Armaturenbrett
und Beifahrer aus.
126
Manuelle Deaktivierung des
Front-Beifahrerairbags
Sollte es unbedingt notwendig sein,
ein Kind auf dem Beifahrersitz zu
transportieren, muss das Fahrzeug
auf der Beifahrerseite mit einem de-
aktivierbaren Front-Airbag ausge-
stattet sein.
Die Deaktivierung erfolgt durch
Betätigung mit dem Zündschlüssel
des entsprechenden Schalters, der sich
rechts neben dem Armaturenbrett
(Abb. 161) befindet. Der Schalter ist
nur bei geöffneter Tür zugänglich.
Der Schlüsselschalter hat zwei Posi-
tionen:
Position 1 (ON): Front-Airbag Bei-
fahrer aktiv, Kontrollleuchte “aus-
geschaltet. Es ist strengstens verboten,
Kinder auf dem Beifahrersitz mitfah-
ren zu lassen;Position 2 (OFF): Front-Airbag Bei-
fahrer deaktiviert, Kontrollleuchte “
eingeschaltet. Man kann Kinder, von
entsprechenden Rückhaltesystemen
geschützt, auf dem Beifahrersitz
transportieren.
Die Kontrollleuchte “leuchtet kon-
tinuierlich bis zur Wiedereinschaltung
des Beifahrer-Airbags.
Die Abschaltung des Beifahrer-Fron-
tairbags betrifft nicht die Funktion
der Seitenairbags.
Bei geöffneter Tür kann der Schlüs-
sel in beiden Stellungen eingesteckt
und abgezogen werden.SEITENAIRBAGS
(SIDEBAG - WINDOWBAG)
Die Seitenairbags haben die Auf-
gabe, den Schutz der Fahrgäste bei ei-
nem seitlichen Aufprall mittelhoher
Intensität zu verbessern.
Sie bestehen aus zwei Arten von sich
sofort aufblasenden Luftsäcken:
– Sidebags, die sich in den Rücken-
lehnen der Vordersitze (erste Sitz-
reihe) befinden; dies ermöglicht im-
mer die optimale Positionierung des
Luftkissens in Bezug auf den Insas-
sen, unabhängig von der Einstellung
der Sitze;
– die Windowbags, eine Art “Vor-
hangsystem”, befinden sich in der
Seitenverkleidung des Dachs und sind
von einer speziellen Verkleidung ver-
deckt, welche das Herunterfahren des
Airbags-Kissens ermöglicht. Diese Lö-
sung wurde zum Schutz des Kopfs
entwickelt und bietet den Insassen auf
allen drei Sitzreihen den größtmögli-
chen Schutz bei einem Seitenaufprall.
Die Lösung des “Vorhangsystems”
bietet besseren Schutz dank der
großen Oberfläche des Kissens und
seiner Ausbreitungsfähigkeit, auch bei
fehlender Abstützung.
Abb. 161
L0B0113b
127
Bei einem seitlichen Aufprall verar-
beitet ein elektronisches Steuersystem
die vom Verlangsamungssensor kom-
menden Signale und aktiviert bei Be-
darf das Aufblasen der Luftkissen.
Die Kissen füllen sich sofort und
schützen somit den Körper der Pas-
sagiere vor einem Aufprall an der Sei-
tenstruktur. Sofort danach entleeren
sich die Kissen.
Bei einem seitlichen Aufprall niedri-
ger Intensität (für den die von den Si-
cherheitsgurten ausgeübte Rückhal-
tefunktion ausreichend ist) spricht der
Airbag nicht an. Die seitlichen Airbags ersetzen also
nicht die Sicherheitsgurte, sondern er-
gänzen ihre Wirksamkeit. Es wird da-
her empfohlen, die Sicherheitsgurte
immer anzulegen, was auch in Eu-
ropa und den meisten außereuropäi-
schen Ländern gesetzlich vorge-
schrieben ist.
Die Funktion der Seitenairbags wird
nicht durch die Betätigung des Deak-
tivierungsschalters des Beifahrer-
Frontairbags aufgehoben, wie im vor-
hergehenden Abschnitt beschrieben.
So ist bei einem Seitenaufprall auch
ein eventuell mitfahrendes Kind ge-
schützt.
ZUR BEACHTUNGDas Auslösen
der Front- und/oder seitlichen Air-
bags ist möglich, wenn das Fahrzeug
starken Stößen oder Unfällen ausge-
setzt ist, die den Unterbodenbereich
betreffen, wie z.B. starke Stöße gegen
Stufen, Bordsteine oder feste Boden-
vorsprünge, Durchfahren von großen
Schlaglöchern oder bei Bodenwellen.ZUR BEACHTUNGBei der Auslö-
sung der Airbag wird eine kleine
Menge Pulver freigesetzt. Dieses Pul-
ver ist nicht gesundheitsschädlich und
ist auch kein Zeichen für einen ent-
stehenden Brand. Das entfaltete Luft-
kissen und der Fahrgastraum können
außerdem von pulverartigen Rück-
ständen bedeckt werden: dieses Pul-
ver kann Reizung auf der Haut und
an den Augen hervorrufen. Falls man
damit in Berührung kommt, sollte
man sich mit neutraler Seife waschen.
Die Airbag-Anlage ist betreffend der
pyrotechnischen Ladung für 14 Jahre
und betreffend des spiralförmigen
Kontakts für 10 Jahre gewährleistet.
Wenn sich dieses Verfalldatum
nähert, wenden Sie sich bitte an das
Lancia Kundendienstnetz.
128
ZUR BEACHTUNGWenn sich
durch einen Unfall der Airbag akti-
viert haben sollte, wenden Sie sich an
dasLancia Kundendienstnetzfür
Austausch der Sicherheitsvorrichtung,
des elektronischen Steuergehäuses,
der Gurte und Vorstraffer und für
Überprüfung der Unversehrtheit der
elektrischen Anlage.
Alle Eingriffe, sei es die Kontrolle,
Reparatur oder Ersatz des Airbags,
müssen durch das Lancia Kunden-
dienstnetzausgeführt werden.
Bei Verschrottung des Fahrzeugs
wenden Sie sich bitte an das Lancia
Kundendienstnetzzur Deaktivie-
rung der Anlage.
Bei Eigentumsveränderung des
Fahrzeugs ist es unerlässlich, dass der
neue Besitzer über die Benutzungsart
und die obigen Hinweise unterrichtet
und ihm die “Betriebsanleitung” aus-
gehändigt wird.ZUR BEACHTUNGDie Aktivie-
rung der Gurtstraffer, der Front- und
Seitenairbags wird in unterschiedli-
cher Weise und in Abhängigkeit von
der Art des Aufpralls von der Elek-
tronik entschieden. Die nicht erfolgte
Auslösung eines oder mehrerer Sy-
steme ist nicht als Störung des Sy-
stems zu bewerten.
ALLGEMEINE HINWEISE
Schaltet sich die Kon-
trollleuchte¬nicht ein,
wenn der Schlüssel auf M
gedreht wird, oder bleibt sie
während der Fahrt eingeschaltet,
liegt möglicherweise eine Störung
in den Rückhaltesystemen vor. In
diesem Fall ist es möglich, dass
der Airbag oder die Gurtstraffer
bei einem Unfall nicht oder in ei-
ner begrenzten Anzahl von Fällen
unabsichtlich aktiviert werden.
Wenden Sie sich bitte vor der
Fortsetzung Ihrer Fahrt für eine
sofortige Kontrolle des Systems an
das Lancia-Kundendienstnetz.Dreht man den Zünd-
schlüssel auf M leuchtet
die Lampe “(bei Deakti-
vierungsschalter des Beifahrer-
Frontairbags auf ON) für ca. 4 Se-
kunden, blinkt dann noch 4 Se-
kunden, um daran zu erinnern,
dass der Beifahrer-Airbag und die
Seitenairbags bei einem Unfall
eingreifen, und geht dann aus.
Bei der Fahrt die Hände
immer auf dem Lenkrad-
kranz lassen, damit sich
der Airbag bei Einschritt ohne
Hindernisse, die schwere Schäden
verursachen könnten, entfalten
kann. Fahren Sie nicht mit vorge-
lehntem Oberkörper, sondern leh-
nen Sie sich mit dem Rücken an
die gerade gestellte Rückenlehne
an.
129
Keine Klebeetiketten
oder andere Gegenstände
auf das Lenkrad, die Ab-
deckung des Beifahrer-Airbags
oder die seitliche Verkleidung in
der Nähe des Daches kleben.
Keine Gegenstände (z. B. Handys)
auf das Armaturenbrett auf der
Beifahrerseite legen, die das kor-
rekte Aufblasen des Beifahrer-Air-
bags verhindern und die Insassen
des Fahrzeugs verletzen könnten.
Nicht mit Gegenständen
auf dem Schoß oder vor
dem Brustkorb und noch
weniger mit Pfeife, Bleistift usw.
zwischen den Lippen fahren. Bei
einem Unfall mit Auslösen des Air-
bags könnten dadurch schwere
Verletzungen entstehen.Denken Sie daran, dass
sich die Airbags auch bei
abgestelltem Motor akti-
vieren können, wenn der Zünd-
schlüssel auf M steht und das ste-
hende Fahrzeug von einem ande-
ren Fahrzeug angefahren wird.
Deshalb dürfen Kinder auch bei
stehendem Fahrzeug keinesfalls
auf den Vordersitzen Platz neh-
men.
Andererseits wird daran erinnert,
dass die Airbag bei stehendem
Fahrzeug auf Grund eines Stoßes
nicht ausgelöst werden, wenn der
Zündschlüssel abgezogen bzw.
nicht gedreht ist. Die nicht erfolgte
Aktivierung der Airbags darf in
diesen Fällen nicht als Fehlfunk-
tion des Systems betrachtet wer-
den.Bei Diebstahl oder ver-
suchtem Diebstahl des
Fahrzeugs, bei Vandalis-
mus, Überschwemmung oder
Hochwasser, muss das Airbag-Sy-
stem vom Lancia Kundendienst-
netz überprüft werden.
Die Rückenlehne der
Vordersitze in den auto-
matischen Waschanlagen
für Sitze nicht mit Wasser oder
Dampfstrahl reinigen.
Keine Verkleidungen
oder Bezüge auf die
Rückenlehnen der Vorder-
und Rücksitze aufziehen, wenn sie
nicht für Side Bag geeignet sind.
130
Der Airbag ersetzt nicht
die Sicherheitsgurte, son-
dern ergänzt deren Wirk-
samkeit. Da die Front-Airbags bei
einem Frontaufprall mit niedriger
Geschwindigkeit, Seitenaufprall,
Auffahrunfällen oder Überschla-
gen nicht auslösen, werden die In-
sassen in diesen Fällen nur von
den Sicherheitsgurten geschützt,
die deshalb immer anzulegen sind.
Das Auslösen des Front-
Airbags ist im Gegensatz
zum Auslösen der Gurt-
straffer erst bei stärkeren Stößen
vorgesehen. Bei Stößen, die zwi-
schen den beiden Betätigungs-
schwellen liegen, ist es deshalb
normal, wenn nur die Gurtstraffer
in Aktion treten.PARKSENSOREN
(wo vorgesehen)
Das Parksystem erkennt Hindernisse
und warnt den Fahrer über deren
Vorhandensein an der Rückseite des
Fahrzeugs.
Es bietet eine wertvolle Unterstüt-
zung zur Erkennung von Zäunen,
Mauern, Pfählen, Pflanzenkübeln und
Ähnlichem, oder erkennt Kinder, die
hinter dem Fahrzeug spielen.
Über die vier Sensore in den Stoss-
stangen (Abb. 162) ermittelt das Sy-
stem die Entfernung zwischen dem
Fahrzeug und eventuellen Hindernis-
sen. Bei Einlage des Rückwärtsganges
wird das System automatisch funkti-
onsbereit und meldet es durch ein
Tonzeichen (“bip”).Der Fahrer wird durch ein intermit-
tierendes, akustisches Signal mit sich
erhöhender Signalfrequenz über die
Verringerung der Distanz zum Hin-
dernis gewarnt.
Der Übergang auf einen Dauerton
erfolgt, wenn die Entfernung zwi-
schen Fahrzeug und Hindernis unter
ca. 25 cm geht.
Bei sich vergrößerndem Abstand ist
das Tonzeichen nicht mehr zu hören,
es bleibt dagegen konstant, wenn die
gemessene Distanz sich nicht verändert.
Wenn das Fahrzeug mit dem infote-
lematischen System CONNECT Nav+
ausgestattet ist, wird das akustische
Signal der Parksensoren von graphi-
schen Informationen auf dem Farb-
display begleitet.
Abb. 162
L0B0023b