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lauf ist, das Motorrad nicht über ei-
nen längeren Zeitraum mit
ausgeschaltetem Motor im Leerlauf
laufen lassen und das Motorrad
nicht über lange Strecken schie-
ben. Das Getriebe wird nur ausrei-
chend geschmiert, wenn der Motor
läuft. Unzureichende Schmierung
kann das Getriebe beschädigen.
Vor dem Schalten stets das Gas
ganz zurücknehmen. Motor, Getrie-
be und Kraftübertragung sind nicht
auf die Belastungen des Schaltens
bei hoher Gasstellung ausgelegt
und könnten dadurch beschädigt
werden.
GAU39910
Zum Anfahren und Beschleunigen
1. Gas ganz wegnehmen.
2. In den ersten Gang schalten und den
Fußschalthebel freigeben.
ACHTUNG:
GCA15460
Vor dem Schalten Gas immer vollstän-
dig wegnehmen, anderenfalls könnten
Schäden an Motor und Kraftübertragung
auftreten.
3. Gas langsam zugeben.
4. Gas wegnehmen sobald das Motorradeine Geschwindigkeit erreicht hat, die
für den Gangwechsel hoch genug ist.
5. In den zweiten Gang schalten und
Fußschalthebel freigeben.
6. Gas langsam zugeben.
7. Für das Schalten in den nächsthö-
heren Gang dieselbe Verfahrensweise
befolgen.
GAU16710
Zur Verzögerung
1. Gas wegnehmen und Bremsen so-
wohl an Vorderrad als auch Hinterrad
betätigen, um das Motorrad zu ver-
langsamen.
2. Durch die Gänge herunter schalten
und das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten, wenn das Motorrad na-
hezu zum Stillstand gekommen ist.
GAU39920
Einfahrvorschriften
Die ersten 5 Betriebsstunden sind aus-
schlaggebend für die Leistung und Lebens-
dauer des neuen Motors. Während dieser
Zeitspanne ist es ebenfalls wichtig, den
Fahrer mit dem Motorrad vertraut zu ma-
chen. Lesen sie bitte die nachstehenden In-
formationen sorgfältig durch.
Der Motor ist fabrikneu und darf während
der ersten 5 Betriebsstunden nicht zu stark
beansprucht werden. Die verschiedenen
Teile des Motors spielen sich selbst in das
richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah-
len, längeres Vollgasfahren und andere Be-
lastungen, die den Motor stark erhitzen,
sind während dieser Periode zu vermeiden.
Kurze Vollgasbeschleunigungen (maximal
zwei bis drei Sekunden) sind jedoch nicht
schädlich für den Motor. Nach jeder Voll-
gasbeschleunigung sollte eine erhebliche
Ruheperiode für den Motor folgen. Damit
der Motor nach der vorübergehenden Hit-
zebildung abkühlen kann, mit niedrigerer
Motordrehzahl fahren.
Nach den ersten 5 Betriebsstunden das
Motorrad gründlich auf lose sitzende Bau-
teile, Ölaustritt und jegliche anderen Proble-
me prüfen. Einstellungen unbedingt
gründlich prüfen und vornehmen, insbeson-
dere den Leerweg an Seilzügen und An-
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triebskette, außerdem auf lose sitzende
Speichen prüfen. Zusätzlich alle Anschlüs-
se und Schnellverschlüsse auf losen Sitz
prüfen und nach Erfordernis nachziehen.
ACHTUNG:
GCA10270
Bei Motorstörungen während der Ein-
fahrzeit das Fahrzeug sofort von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen las-
sen.
GAU17190
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
WARNUNG
GWA10310
Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so par-
ken, dass Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.
Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem Unter-
grund abstellen, damit es nicht
umfallen kann.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU41950
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek-
tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
währleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wich-
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen des Motorrads angege-
ben und erläutert.
Wartung, Austausch oder Reparatur von
Geräten und Systemen des Abgas-Kon-
trollsystems dürfen von jeder Reparatur-
werkstatt oder Person, die (falls
zutreffend) entsprechend zertifiziert ist,
durchgeführt werden.
WARNUNG
GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht ver-
traut, lassen Sie diese von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
GAU17320
Bordwerkzeug
Die in diesem Handbuch enthaltenen Infor-
mationen zur Wartung und das Bordwerk-
zeug sollen Ihnen bei der Durchführung von
vorbeugenden Wartungsarbeiten und klei-
neren Reparaturen behilflich sein. Gewisse
Arbeiten und Einstellungen erfordern je-
doch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen
Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige Werk-
zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
WARNUNG
GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene Ände-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha-
ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un-
bedingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
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GAU41763
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
Ab 160 Stunden wieder mit dem Wartungsintervall alle 40 Stunden beginnen\
.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, \
besondere Daten und technische F ähigkeiten und sollten
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgef ührt werden.
NR. PR ÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT ERSTE DANACH ALLE
10
Stunden 20
Stunden 40
Stunden 80
Stunden 40
Stunden 80
Stunden 160
Stunden
1* Kraftstof fleitung
Kraftstoffschl äuche auf Risse oder Bes-
ch ädigung kontrollieren.Ersetzen, falls n ötig.
2 ZündkerzeZustand kontrollieren.Elektrodenabstand einstellen und reinigen.Ersetzen, falls n ötig.
3 LuftfiltereinsatzMit L ösungsmittel reinigen.Ersetzen, falls n ötig.
4* KupplungFunktion pr üfen.Ggf. einstellen.
5* VorderradbremseFunktion pr üfen.Handbremshebel-Spiel einstellen.Trommelbremsbel äge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert.
6* HinterradbremseFunktion pr üfen.Spiel des Fu ßbremshebels einstellen.Trommelbremsbel äge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert.
7* RäderRundlauf und Speichensitz pr üfen und auf
Besch ädigung kontrollieren.Gegebenenfalls Speichen festziehen.
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8*Reifen
Profiltiefe prüfen und auf Beschädigung
kontrollieren.Ersetzen, falls nötig.Luftdruck kontrollieren.Korrigieren, falls nötig.
9*RadlagerLager auf gleichmäßigen Lauf prüfen.Ersetzen, falls nötig.
10 *LenkungslagerLagerbaugruppen auf festen Sitz kontrol-
lieren.Mäßig mit Lithiumseifenfett schmieren.
11AntriebsketteDen Durchhang, die Ausrichtung und den
Zustand der Antriebskette kontrollieren.Antriebskette sorgfältig einstellen und
gründlich mit Ketten- und Seilzugschmier-
mittel von Yamaha schmieren.Bei jeder FahrtAusbauen und reinigen.
12 *Fahrgestellhalterun-
genAlle Fahrgestellanschlüsse und -halterun-
gen kontrollieren.Ersetzen, falls nötig.
13Seitenständer-Drehza-
pfenFunktion prüfen.Schmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) dünn auftragen.
14 *TeleskopgabelFunktion prüfen und auf Öllecks kontrol-
lieren.Ersetzen, falls nötig.
15 *FederbeinFunktion prüfen und auf Öllecks kontrol-
lieren.Ersetzen, falls nötig. NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITERSTE DANACH ALLE
10
Stunden20
Stunden40
Stunden80
Stunden40
Stunden80
Stunden160
Stunden
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HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muss bei überm äßig feuchtem oder staubigem Einsatz h äufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
16 * Vergaser
Motor-Leerlaufdrehzahl und Anlasserfunk-
tion prüfen.Reinigen.Ersetzen, falls n ötig.
17 * Frischöl-F örderpumpeFunktion pr üfen.Korrigieren, falls n ötig.Entl üften.
18 Getriebe ölAuf Öllecks kontrollieren.Korrigieren, falls n ötig.Wechseln.
19 * Betätigungs-Seilz ügeEtwas Yamaha Ketten- und Seilzugschmi-
ermittel oder Motor öl 10W-30 auftragen.
20 * Gasdrehgriffgeh
äuse
und SeilzugFunktion und Spiel pr üfen.Etwas Yamaha Ketten- und Seilzugschmi-
ermittel oder Motor öl 10W-30 auftragen.
21 Handbremshebelum-
lenkwelleSchmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) d
ünn auftragen.
22 Fu
ßbremshebelumlen-
kwelleSchmierfett auf Lithium-Seifenbasis
(Allzweck-Schmierfett) d ünn auftragen.
23 * Zylinderkopf und Aus-
puffanlageAuf Leckage kontrollieren.Ggf. festziehen.Ggf. entkohlen.
24 * Funkenf ängerReinigen.
NR. PR
ÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT ERSTE DANACH ALLE
10
Stunden 20
Stunden 40
Stunden 80
Stunden 40
Stunden 80
Stunden 160
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GAU19603
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und ist leicht zu überprüfen. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe
der Zeit vermindern, muss die Zündkerze in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle herausgenom-
men und geprüft werden. Der Zustand der
Zündkerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
2. Die Zündkerze mit dem Zünd-
kerzenschlüssel (im Bordwerkzeug)
herausschrauben, wie in der Abbil-
dung dargestellt.
Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isola-
torfußes prüfen. Der die Mittelelektro-
de umgebende Porzellanisolator ist
bei richtig eingestelltem Motor und
normaler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abweichen-
de Färbung auf, könnte es sein, dass der
Motor nicht richtig läuft. Versuchen Sie
nicht, derartige Probleme selbst zu diagno-
stizieren. Lassen Sie stattdessen das Fahr-
zeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen
Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungenprüfen und ggf. erneuern.
Zündkerze montieren
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
1. Zündkerzenstecker
1
1. Zündkerzenschlüssel
1
Empfohlene Zündkerze:
NGK/BP6HS (AUS)(NZL)
NGK/BPR6HS
(AUT)(BEL)(CHE)(DEU)(DNK)
(ESP)(FIN)(FRA)(GBR)(GRC)(IRL)
(NLD)(NOR)(PRT)(SWE)(ZAF)
DENSO/W20FP (AUS)(NZL)
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
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nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zünd-
kerzenschlüssel festschrauben und
dann vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
GAU41100
Leistungsreduzierungsscheibe
entfernen
Um die volle Motorleistung zu erhalten,
muss die Leistungsreduzierungsscheibe
entfernt werden.
WARNUNG
GWA14580
Vor dem Berühren der Auspuffbauteile
stets die Auspuffanlage abkühlen las-
sen.
1. Den Abgaskrümmer nach Entfernen
der Schrauben ausbauen.
2. Die Dichtung entfernen.
3. Die Leistungsreduzierungsscheibe
entfernen.
HINWEIS:
Die Leistungsreduzierungsscheibe zusam-
men mit der Bedienungsanleitung aufbe-
wahren, so dass sie jederzeit bei Bedarf zur
Reduzierung der Motorleistung verfügbar
ist.
4. Den Abgaskrümmer festschrauben.
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
25 Nm (2.5 m·kgf, 18.1 ft·lbf)
1. Abgaskrümmer-Schraube
1
1. Abgaskrümmer
2. Dichtung
3. Leistungsreduzierungsscheibe
Anzugsdrehmoment:
Abgaskrümmer-Schraube:
18 Nm (1.8 m·kgf, 13.0 ft·lbf)
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