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ACHTUNG:
GCA11620
Um ein Durchrutschen der
Kupplung zu vermeiden (da das
Motoröl auch die Kupplung
schmiert), mischen Sie keine
chemischen Zusätze bei. Ver-
wenden Sie keine Öle mit Die-
sel-Spezifikation “CD” oder Öle
von höherer Qualität als ange-
geben. Auch keine Öle der Klas-
se “ENERGY CONSERVING II”
oder höher verwenden.
Darauf achten, daß keineFremdkörper in das Kurbelge-
häuse eindringen.
9. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb
auf Öllecks überprüfen. Tritt ir-
gendwo Öl aus, den Motor sofort
abstellen und die Ursache feststel-
len.
10. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl
nachfüllen.
Ölwechsel-Intervallanzeige zurück-
stellen
1. Den Schlüssel auf “ON” drehen.
2. Den Rückstellknopf 2 bis 8 Sekun-
den gedrückt halten.3. Den Rückstellknopf loslassen,
woraufhin die Anzeige erlischt.
HINWEIS:
Wird das Öl gewechselt, bevor die Öl-
wechsel-Intervallanzeige aufleuchtet
(d. h. vor Ablauf des entsprechenden
Intervalls), muß die Anzeige nach dem
Ölwechsel zurückgestellt werden, da-
mit sie korrekt die Fälligkeit des näch-
sten Ölwechsels signalisiert. Um die
Ölwechsel-Intervallanzeige zurückzu-
stellen, bevor das Ölwechsel-Intervall
fällig geworden ist, dem obigen Verfah-
ren folgen. Darauf achten, daß die Kon-
trolleuchte 1.4 Sekunden lang
aufleuchten wird, nachdem der
Rückstellknopf freigegeben worden ist.
Andernfalls das Verfahren wiederho-
len. Empfohlene Ölsorte:
SAE 10W-30 oder SAE
10W-40(API SE, SF, SG oder
höher)
Füllmenge:
Ohne Wechsel der Ölfilterpatro-
ne:
2.80 L (2.96 US qt)
(2.46 Imp.qt)
Mit Wechsel der Ölfilterpatrone:
2.90 L (3.07 US qt)
(2.55 Imp.qt)
1. Rückstellknopf “OIL CHANGE”
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GAU19992
Kettenantriebsöl
Das Kettenantriebsöl sollte wie folgt in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle ge-
wechselt werden.
1. Die Abdeckung F abnehmen. (Sie-
he Seite 6-6.)
2. Ein Ölauffanggefäß unter das
Kettenantriebsgehäuse stellen,
um das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluß, so-
wie die Ablaßschraube herausdre-
hen und das Öl aus dem
Kettenantriebsgehäuse ablassen.4. Die Kettenantriebsöl-Ablaß-
schraube montieren und anschlie-
ßend vorschriftsmäßig festziehen.
5. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls nachfüllen.
6. Den Meßstab sauber wischen, in
die Einfüllöffnung zurückstecken
(ohne ihn hineinzuschrauben) und
dann herausziehen, um den Öl-
stand zu prüfen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markie-
rung befinden.
7. Falls der Ölstand unter der Mini-
malstand-Markierung liegt, Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.
8. Den Meßstab in die Einfüllöffnung
stecken und dann den Einfüll-
schraubverschluß fest zudrehen.
ACHTUNG:
GCA11260
Darauf achten, daß keine Fremdkör-
per in das Antriebskettengehäuse
1. Einfüllschraubverschluß des Kettenan-
triebsöls
2. Ablaßschraube des Kettenantriebsöls
1
2
Anzugsdrehmoment:
Ablaßschraube des Kettenan-
triebsöls:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
Empfohlenes Kettenantriebsöl:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.6–0.7 L (0.63–0.74 US qt)
(0.53–0.62 Imp.qt)
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
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eindringen.
GAU20070
Kühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor
Fahrtbeginn geprüft werden. Außer-
dem muß die Kühlflüssigkeit in den
empfohlenen Abständen, gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle, gewechselt
werden.
GAU20122
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
HINWEIS:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit
sich mit der Motortemperatur ver-
ändert, sollte er bei kaltem Motor
geprüft werden.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug
bei der Kontrolle des
Kühlmittelstands vollständig gera-
de steht. Selbst geringfügige Nei-
gung zur Seite kann bereits zu
einem falschen Meßergebnis füh-
ren.
2. Die Ausgleichsbehälter-Abdek-
kung abschrauben.3. Den Stand der Kühlflüssigkeit im
Ausgleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich
zwischen der Minimal- und Maximal-
stand-Markierung befinden.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterab-
deckung
2. Schraube
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4. Befindet sich der
Kühlflüssigkeitsstand an oder un-
terhalb der Minimalstand-Markie-
rung, den
Ausgleichsbehälterdeckel öffnen
und Kühlflüssigkeit bis zur Maxi-
malstand-Markierung einfüllen;
anschließend den Behälterdeckel
schließen.
ACHTUNG:
GCA10470
Ist keine Kühlflüssigkeit verfüg-
bar, kann stattdessen destillier-
tes Wasser oder weiches
Leitungswasser verwendet wer-
den. Hartes Wasser oder Salz-
wasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser stattKühlflüssigkeit verwendet wur-
de, dieses so bald wie möglich
durch Kühlflüssigkeit ersetzen,
da der Motor sonst nicht gegen
Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt
ist.
Falls Wasser statt
Kühlflüssigkeit nachgefüllt
wurde, so bald wie möglich
den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit von einer
Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen, da die Frost-
schutzwirkung verringert wird.
WARNUNG
GWA10380
Niemals den Kühlerdeckel abneh-
men, wenn der Motor heiß ist.
5. Die Ausgleichsbehälter-Abdek-
kung festschrauben.
HINWEIS:
Der Kühlerlüfter schaltet sich je
nach der Temperatur der
Kühlflüssigkeit automatisch ein
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
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1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des
Kühlflüssigkeit-Ausgleichsbe-
hälters (bis zur Maximal-
stand-Markierung):
0.35 L (0.37 US qt)
(0.31 Imp.qt)
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oder aus.
Bei Überhitzung des Motors, siehe
Seite 6-35 für weitere Anweisun-
gen.
GAU21120
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle gereinigt werden.
Bei Einsatz in sehr staubiger oder
feuchter Umgebung ist der Filter häufi-
ger zu reinigen.
1. Das Verkleidungsteil A abnehmen.
(Siehe Seite 6-6.)
2. Die Windschutzscheibe abschrau-
ben.
3. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben und dann den Luftfilter-
einsatz herausnehmen.4. Den Filtereinsatz ausklopfen, um
den gröbsten Schmutz und Staub
zu entfernen; dann mit Druckluft,
wie in der Abbildung gezeigt, den
feineren Staub herausblasen. Den
1. Schraube
1
1(×5)
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
1. Luftfiltereinsatz
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Luftfiltereinsatz, falls beschädigt,
erneuern.
5. Den Filtereinsatz in das
Luftfiltergehäuse einsetzen.
ACHTUNG:
GCA10480
Es ist sicherzustellen, daß der
Luftfiltereinsatz richtig im
Luftfiltergehäuse sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne
den Luftfiltereinsatz betrieben
werden, andernfalls könnten
der/die Kolben und/oder der/die
Zylinder übermäßig verschlei-
ßen.
6. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.7. Die Windschutzscheibe und das
Verkleidungsteil montieren.
GAU33481
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle folgendermaßen
geprüft und ggf. eingestellt werden.
Der Motor sollte warmgelaufen sein,
bevor Sie diese Einstellung vorneh-
men.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgelau-
fen, wenn er spontan auf Gasgeben
anspricht.
1. Die Abdeckung B abnehmen. (Sie-
he Seite 6-6.)
2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl
des Motors und stellen Sie sie,
falls erforderlich, durch Drehen der
Leerlaufeinstellschraube auf den
vorgeschriebenen Wert ein. Zum
Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern der Leer-
laufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (b) drehen.
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HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht
wie oben beschrieben einstellen läßt,
den Motor von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
3. Die Abdeckung montieren.
GAU21380
Gaszugspiel einstellen
Das Gaszugspiel sollte am Gasdreh-
griff 3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betra-
gen. Das Gaszugspiel am Drehgriff
regelmäßig prüfen und ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
GAU21400
Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verän-
dert sich das Ventilspiel, wodurch die
Zylinderfüllung nicht mehr den optima-
len Wert erreicht und/oder Motorgeräu-
sche entstehen können. Um dem
vorzubeugen, muß das Ventilspiel in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl:
1150–1250 U/min
1(a)
(b)
1. Spiel des Gaszugs
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GAU33600
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistun-
gen, einer langen Lebensdauer und
maximaler Fahrsicherheit Ihres Fahr-
zeugs beachten Sie bitte die folgenden
Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt
prüfen und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10500
Den Reifenluftdruck stets bei
kalten Reifen (d. h. Reifentem-
peratur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und
korrigieren.
Der Reifendruck muß entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und Zubehör, das für
dieses Modell genehmigt wur-
de, angepasst werden.
WARNUNG
GWA11200
Da die Beladung das Fahr- sowie
das Bremsverhalten und damit die
Sicherheit des Fahrzeugs beein-
flußt, stets folgende Punkte beach-
ten.
DAS FAHRZEUG NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nichtnur Fahrverhalten und Sicher-
heit, sondern kann auch
Reifenschäden und Unfälle zur
Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Ge-
päck, Fahrer, Beifahrer und zu-
lässigem Zubehör nicht die
maximale Gesamtzuladung
überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mit-
führen, die während der Fahrt
verrutschen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und
das Gewicht möglichst gleich-
mäßig auf beide Seiten vertei-
len.
Der Reifenluftdruck muß auf die
Gesamtzuladung angepaßt wer-
den.
Reifenzustand und -luftdruck
vor Fahrtantritt prüfen. Reifenluftdruck (gemessen bei
kalten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb) :
Vorn:
225 kPa (33 psi) (2.25 kgf/cm
2
)
Hinten:
250 kPa (36 psi) (2.50 kgf/cm
2
)
90–190 kg (198–419 lb) :
Vorn:
225 kPa (33 psi) (2.25 kgf/cm
2
)
Hinten:
280 kPa (41 psi) (2.80 kgf/cm
2
)
Maximale Zuladung*:
190 kg (419 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer,
Beifahrer, Gepäck und Zubehör