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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000000
dDDen Motor bei zu geringem Ölstand
nicht anlassen oder betreiben.
GW000065
WUm schlimme Verbrühungen durch
herausspritzendes heißes Öl zu ver-
meiden, niemals den Öltankverschluß
unmittelbar nach einer Hochgeschwin-
digkeitsfahrt aufdrehen. Den Öltank-
verschluß erst nach Abkühlen des Öls
öffnen.5. Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl
der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
6. Den Einfüllschraubverschluß zudre-
hen und dann die Abdeckung mon-
tieren.4. Die Unterlegscheiben prüfen und,
falls beschädigt, erneuern.
HINWEIS:Die Schritte 5–8 nur ausführen, wenn der
Ölfiltereinsatz erneuert wird.5. Den Ölfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.HINWEIS:Der Ölfilter-Gehäusedeckel ist mit zwei
Befestigungs- und einer Ablaßschraube
versehen. Zunächst die Ablaßschraube
herausdrehen, um das Öl aus dem Ölfil-
tergehäuse abzulassen.
1
32
1. Schraube (×2)
2.Ölfilter-Gehäusedeckel
3.Ölfilter-Ablaßschraube
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmfahren und dann abstel-
len.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen.
3. Die Einfüllschraubverschluß-Abdek-
kung, den Einfüllschraub-verschluß
sowie die Ablaßschrauben abneh-
men und dann das Motoröl ablas-
sen.1. Motoröl-Ablaßschraube (Öltank)
2. Motoröl-Ablaßschraube (Kurbelgehäuse)1
2
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6. Den Ölfiltereinsatz erneuern.
7. Die O-Ringe prüfen und, falls be-
schädigt, erneuern.
8. Den Ölfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben und dann die Schrauben
vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:Sicherstellen, daß der O-Ring korrekt
sitzt.9. Die Motoröl-Ablaßschrauben montie-
ren und anschließend vorschrifts-
mäßig festziehen.
10. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen, den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen und dann die Abdeckung mon-
tieren.
GCA00105
dD8Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur Schmierung
der Kupplung dient, können sol-
che Zusätze zu Kupplungsrut-
schen führen. Öle mit einer Die-
selspezifikation „.../CD“ oder
höherwertig nicht verwenden.
Auch Öle der Klasse „ENERGY
CONSERVING II“ oder höherwer-
tige Öle nicht verwenden.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
1
2
1.Ölfiltereinsatz
2. O-Ring (×2)
Anzugsmoment
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube
10 Nm (1,0 m0kgf)
Anzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube (Kurbel-
gehäuse)
30 Nm (3,0 m0kgf)
Motoröl-Ablaßschraube (Öltank)
18 Nm (1,8 m0kgf)
Empfohlene Ölsorte
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Ölwechsel ohne Filterwechsel
2,7 L
Ölwechsel mit Filterwechsel
2,8 L
Gesamtmenge (Motor trocken)
3,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000076
dDNach dem Ölwechsel nachfolgende
Öldruckkontrolle vornehmen:11. Die Entlüftungsschraube herausdre-
hen und dann den Motor anlassen
und im Leerlauf betreiben, um zu
kontrollieren, ob Öl aus der Entlüf-
tungsbohrung fließt. Falls Öl aus der
Bohrung fließt, den Motor abstellen
und die Entlüftungsschraube montie-
ren. Falls nach einigen Minuten noch
immer kein Öl aus der Bohrung
fließt, sofort den Motor ausschalten
und das Fahrzeug vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.12. Den Motor anlassen und einige Mi-
nuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.
13. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
1
1. Entlüftungsschraube
GAU03514
Luftfiltereinsatz reinigenLuftfiltereinsatz reinigenDer Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchtem Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Die Abdeckung B abnehmen; siehe
dazu Seite 6-8.
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben und dann den Luftfilter-
einsatz herausnehmen.
1
1
1. Schraube (×7)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Den Filtereinsatz ausklopfen, um
den gröbsten Schmutz und Staub zu
entfernen; dann mit Druckluft, wie in
der Abbildung gezeigt, den feineren
Staub herausblasen. Den Luftfilter-
einsatz, falls beschädigt, erneuern.
4. Den Filtereinsatz so in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen, daß der Pfeil an
der Oberseite nach innen weist.
GAU00629
Vergaser einstellenVergaser einstellenDer Vergaser ist ein grundlegender Be-
standteil der Antriebseinheit und erfordert
eine höchstgenaue Einstellung. Die mei-
sten Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden be-schriebene
Einstellung können Sie jedoch im
Rahmen der regelmäßigen Wartung
selbst ausführen.
GC000094
dDDie im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Anderung dieser
Einstellung kann zu Leistungsabfall
und Motorschäden führen.
1
1. Drahtgeflecht-Seite
GC000082
dD8Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
8Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylinder verursa-
chen.5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
6. Die Abdeckung montieren.
1
1. Pfeil
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellenLeerlaufdrehzahl einstellenDie Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfah-
ren.HINWEIS:Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
HINWEIS:Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum
Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach adrehen.
Zum Verringern der Leerlaufdreh-
zahl die Einstellschraube nach b
drehen.
1
b
a
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl
1.200–1.400 U/min (nicht CH)
1.300–1.400 U/min (nur CH)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00635
Gaszugspiel einstellenGaszugspiel einstellenDer Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gas-
zugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
und ggf. vom YAMAHA-Händler einstel-
len lassen.
a
1. Gaszugspiel
GAU04259
Reifen prüfenReifen prüfenOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prü-
fen und ggf. korrigieren; siehe dazu fol-
gende Tabelle.
GW000082
W8Den Reifenluftdruck stets bei kal-
ten Reifen (d. h. Reifentemperatur
entspricht Umgebungstempera-
tur) prüfen und korrigieren.
8Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtge-
wicht von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und zulässigem Zubehör)
sowie der Fahrgeschwindigkeit
anzupassen.
GAU00637
Ventilspiel einstellenVentilspiel einstellenMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle „War-
tungsintervalle und Schmierdienst“) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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8Fahrwerk und Reifenluftdruck
müssen auf die Gesamtzuladung
angepaßt werden.
8Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
GWA00012
WDa die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets
folgende Punkte beachten.
8DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht nur
Fahrverhalten und Sicherheit,
sondern kann auch Reifenschä-
den und Unfälle zur Folge haben.
Sicherstellen, daß das Gesamt-
gewicht aus Gepäck, Fahrer, Bei-
fahrer und zulässigem Zubehör
nicht die maximale Gesamtzula-
dung überschreitet.
8Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
8Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und das
Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen.
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg
150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)
90 kg–Maximum
150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)225 kPa
(2,25 kgf/cm
2,
2,25 bar)
Geländefahrt
125 kPa
(1,25 kgf/cm
2,
1,25 bar)125 kPa
(1,25 kgf/cm
2,
1,25 bar)
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt
150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)225 kPa
(2,25 kgf/cm
2,
2,25 bar)
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.
a
1
1. Reifenflanke
a. Profiltiefe
GW000078
W8Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers für
Vorder- und Hinterrad verwenden.
8Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. frei-
gegeben worden. Bei anderen als
den zugelassenen Reifenkombi-
nationen kann das Fahrverhalten
nicht garantiert werden.
HINWEIS:Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
sprechenden Vorschriften.Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrads sind mit
Schlauch-Reifen bestückt.
Mindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
Vorn:
Hersteller Dimension TypBRIDGESTONE
90/90-21 54S
TW47
90/90-21 M/C 54S
DUNLOP90/90-21 54S
TRAIL MAX L
90/90-21 M/C 54S
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE
120/90-17 64S
TW48
120/90-17 M/C 64S
DUNLOP120/90-17 64S
TRAIL MAX
120/90-17 M/C 64S
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