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Informationen zur Sicherheit
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wenigstens 60 cm (2 ft) Abstand bestehen
bleibt, um Kollisionen mit Hindernissen un-
ter Wasser und damit einhergehende
Schäden und Verletzungen zu vermeiden.
Dieses Wasserfahrzeug besitzt keine Be-
leuchtungsanlage, wie sie für den nächtli-
chen Betrieb vorgeschrieben ist. Das Was-
serfahrzeug nicht zwischen
Sonnenuntergang und -aufgang betreiben,
um Zusammenstöße zu vermeiden, die zu
ernsthaften Verletzungen und Tod führen
könnten.
Befolgen Sie stets die allgemeinen Schiff-
fahrtsregeln sowie etwaige örtliche Vor-
schriften, die für Ihr Wasserfahrzeug gel-
ten.
GJU30783
Betriebsanforderungen
Alle Fahrer müssen Schwimmwesten tra-
gen, die von den zuständigen Behörden
genehmigt und für die Verwendung auf
Personen-Wasserfahrzeugen geeignet
sind.
Schutzkleidung tragen. Bei Stürzen ins
Wasser oder beim Aufenthalt in der Nähe
der Jetdüse kann Wasser mit Gewalt in
Körperöffnungen eindringen und schwere
Verletzungen verursachen. Sie müssen
Shorts mit Neopren (Neoprenmaterial) tra-
gen, um zu verhindern, dass Wasser wäh-
rend eines Sturzes nach hinten gewaltsam
in das Rektum oder die Vagina gespritzt
wird. Es ist passiert, dass Fahrer, die keine
Neoprenshorts trugen, schwere rektale,
vaginale und innere Verletzungen erlitten,
die zu bleibenden Schäden führten. Nor-
male Badebekleidung bietet keinen ausrei-
chenden Schutz.
Zum Schutz vor Wind, Wasser und Son-
nenlicht wird empfohlen, beim Fahren eine
entsprechende Schutzbrille zu tragen. Es
sind spezielle Haltebänder für Brillen er-
hältlich, die im Wasser schwimmen und
60 cm (2 ft)
1Zulässige Schwimmweste
2 Neopren-Unterteil
1
2
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Informationen zur Sicherheit
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verhindern, dass die Brille sinkt, wenn sie
ins Wasser fällt.
Das Tragen von Schuhen und Handschu-
hen wird empfohlen.
Es liegt am Fahrer, zu entscheiden, ob er
einen Helm trägt, wenn er in seiner Freizeit
fährt. Er sollte wissen, dass ein Helm in be-
stimmten Situationen schützen, in anderen
wiederum eine Gefahr darstellen kann.
Helme werden entwickelt, um ein gewisses
Maß an Kopfschutz zu bieten. Ein Helm
schützt nicht gegen alle Aufprallsituatio-
nen. Er kann jedoch beim Zusammenstoß
mit einem Boot oder einem anderen Hin-
dernis vor bestimmten Verletzungen schüt-
zen.
Ein Helm kann auch ein gewisses Sicher-
heitsrisiko darstellen. Bei Stürzen ins Was-
ser besteht die Gefahr, dass der Helm
Wasser fängt und sich quasi wie ein “ein-
getauchter Eimer” verhält. Hierbei können
erhebliche Zugkräfte entstehen, die zu
Würgen, schweren und bleibenden Hals-
verletzungen und sogar zum Tode führen
können. Ein Helm kann außerdem das Si-
cherheitsrisiko erhöhen, falls er die Sicht-
und Hörverhältnisse einschränkt bzw.
wenn das Tragen des Helms den Fahrer
ablenkt oder ermüdet.
Wie können Sie entscheiden, ob die mögli-
chen Sicherheitsvorteile eines Helms
schwerer wiegen als die möglichen Sicher-
heitsrisiken? Prüfen Sie Ihre persönlichen
Fahrbedingungen. Prüfen Sie verschiede-
ne Faktoren, wie z.B. Ihren Fahrstil und Ihre
Fähigkeiten. Achten Sie außerdem auf das
Verkehrsaufkommen und die Beschaffen-
heit der Wasseroberfläche.
Wenn Sie sich auf Grund der Fahrbedin-
gungen für einen Helm entscheiden, sollten
Sie diesen sorgfältig auswählen. Fragen Sie wenn möglich nach einem speziell für
den Wassersport entwickelten Helm. Bei
Wettkämpfen auf abgesteckten Bahnen
sollten bei der Wahl des Helms die Anga-
ben der auslobenden Organisation berück-
sichtigt werden.
Das Wasserfahrzeug niemals unter Alko-
hol- oder Drogeneinwirkung benutzen.
Aus sicherheits- und fahrzeugtechnischen
Gründen sollten vor dem Einsatz des Was-
serfahrzeugs immer die auf Seite 41 aufge-
listeten Vorbereitungsmaßnahmen getrof-
fen werden.
Der Fahrer sollte immer mit beiden Füßen
oder Knien auf dem Fahrboden stehen,
wenn das Wasserfahrzeug in Bewegung
ist. Durch Heben der Füße erhöht sich die
Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren
oder gegen äußere Hindernisse zu stoßen.
Bei Schwangerschaft oder schlechtem Ge-
sundheitszustand sollte ein Arzt gefragt
werden, ob das Fahren möglicherweise ein
Risiko darstellt.
Keine verändernden Eingriffe am Wasser-
fahrzeug vornehmen.
Durch verändernde Eingriffe am Wasser-
fahrzeug kann sich seine Sicherheit und
Zuverlässigkeit verschlechtern. Das Fahren
mit einem veränderten Wasserfahrzeug ist
möglicherweise gefährlich oder illegal.
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Die Motor-Quickstoppleine (Handgelenk-
Schleife) am linken Handgelenk befestigen
und vom Lenker fernhalten. Die Leine
stoppt den Motor, falls der Fahrer vom
Wasserfahrzeug stürzt. Ist die Fahrt been-
det, die Quickstoppleine (Handgelenk-
Schleife) vom Wasserfahrzeug entfernen,
um ein unbeabsichtigtes Starten oder eine
unerwünschte Nutzung durch Kinder oder
andere Personen zu verhindern.
Halten Sie stets Ausschau nach Schwim-
mern und meiden Sie Schwimmerzonen.
Schwimmer sind im Wasser nur schwer zu
erkennen und könnten unbeabsichtigt er-
fasst oder überfahren werden.
Zusammenstöße mit anderen Booten ver-
meiden. Der Bootsverkehr sollte ständig
beobachtet werden. Möglicherweise ist ein
anderer Bootsführer unaufmerksam. Wird
man von anderen Bootsführern nicht gese-
hen, bzw. reagiert man schneller, als es die
anderen erwarten, riskiert man einen Zu-
sammenstoß.
Zu anderen Booten und Wasserfahrzeugen
sollte stets ein Sicherheitsabstand einge-
halten werden. Auf Wasserski- oder Angel-
leinen achten. Die “Sicherheitsregeln für
das Bootfahren” beachten und vor Kurven-
manövern immer den Rückraum prüfen.
(Siehe “Sicherheitsregeln für das Bootfah-
ren” auf Seite 14.)
GJU30841
Empfohlene Ausrüstung
Folgende Gegenstände sollten an Bord des
Wasserfahrzeugs mitgeführt werden:
Akustischer Signalgeber
Nehmen Sie eine Pfeife oder anderen
Schallsignalgeber mit, um andere Bootfah-
rer warnen zu können.
Optisches Notsignal
Es ist ratsam, ein behördlich genehmigtes
pyrotechnisches Leuchtsignal in einem
wasserdichten Behälter an Bord des Was-
serfahrzeuges aufzubewahren. Ein Spiegel
kann als Notfallsigna l verwendet werden.
Wenden Sie sich für nähere Angaben an ei-
nen Yamaha-Händler.
Uhr
Eine Uhr kann zum Erfassen der Anzahl Be-
triebsstunden nützlich sein.
Schlepptau
Mit einem Schlepptau kann ein havariertes
Wasserfahrzeug abgeschleppt werden.
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Informationen zur Sicherheit
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GJU30872
Gefahrenhinweise
Den Motor niemals in einem geschlosse-
nen Raum anlassen oder betreiben. Ab-
gasdämpfe enthalten Kohlenmonoxid, ein
farb- und geruchloses Gas, das innerhalb
kurzer Zeit Bewusstlosigkeit und Tod ver-
ursachen kann. Das Wasserfahrzeug im-
mer in einem offen liegenden Bereich be-
treiben.
Unmittelbar nach dem Ausschalten des
Motors Öltank, Schalldämpfer und Motor
nicht berühren, um ernsthafte Verbrennun-
gen zu vermeiden.
GJU30883
Eigenschaften des Wasserfahrzeugs
Zum Steuern des Wasserfahrzeugs muss
Schub vorhanden sein. Wird das Gas voll-
ständig weggenommen, liegt nur minimaler
Schub vor. Bei Geschwindigkeiten über
dem Langsamstlauf nimmt die Lenkbarkeit
ohne Gasgeben rapide ab. Zwar ist das
Wasserfahrzeug unmittelbar nach Loslas-
sen des Gashebels noch wendbar, aber bei
fallender Motordrehzahl vermag der Lenker
das Wasserfahrzeug nicht mehr zu wen-
den, bis wieder Gas gegeben wird oder der
Langsamstlauf erreicht worden ist.
Üben Sie das Wenden an einer hindernislo-
sen Stelle, bis Sie die Manöver gut beherr-
schen.
Das Wasserfahrzeug wird von einem Was-
serstrahl angetrieben. Die Jetpumpe ist di-
rekt mit dem Motor verbunden. Das heißt,
dass auch bei der niedrigsten Motordreh-
zahl bereits ein kleiner Schub vorliegt. Eine
“Neutral”-Stellung im herkömmlichen Sin-
ne gibt es nicht.
Bei laufendem Motor vom Einlassgitter
fernbleiben. Langes Haar, lose Kleidungs-
stücke, Schwimmwestenriemen und der-
gleichen könnten sich in beweglichen Bau-
teilen verfangen und ernsthafte
Verletzungen oder Ertrinken verursachen.
Bei laufendem Motor keine Gegenstände in
die Jetdüse stecken. Durch Kontakt mit
den sich drehenden Teilen der Jetpumpe
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Informationen zur Sicherheit
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könnten ernsthafte Verletzungen oder Tod
erfolgen.
Den Motor ausschalten und dann den Clip
vom Motor-Quickstoppschalter abziehen,
bevor der Jeteinlass von Algen und ande-
ren Gegenständen befreit wird.
Beim Wiederaufsteigen nicht heftig Gas
geben, da die Sichtverhältnisse schlecht
sind. Nehmen Sie schnell eine stehende
oder kniende Position ein. Dies wird die
Sichtbarkeit verbessern und die Belastung
durch den Strahlschub begrenzen.
GJU30971
Sicherheitsregeln für das Bootfahren
Dieses Yamaha-Wasserfahrzeug wird recht-
lich als Motorboot eingestuft. Die Benutzung
des Wasserfahrzeugs muss in Übereinstim-
mung mit den Gesetzen und Vorschriften ge-
schehen, die für das betreffende Gewässer
gelten.
1Einlassgitter
2 Jetdüse
1 Clip
2 Motor-Quickstoppschalter
1
2
1 2
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Informationen zur Sicherheit
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GJU30992
Fahrvergnügen mit Verantwortung
Teilen Sie die Orte, wo Sie das Wasserfahr-
zeug zu Ihrem Vergnügen einsetzen, mit an-
deren Menschen und mit der Natur. Verges-
sen Sie bei allem Spaß nicht Ihre
Verantwortung, Mitmenschen, Land, Wasser
und Tierwelt mit Respekt und Rücksicht zu
behandeln.
Betrachten Sie sich in Ihrem Umfeld stets
selbst als Gast. Bedenken Sie immer, dass
das Betriebsgeräusch des Wasserfahrzeugs
für Sie vielleicht wie Musik in Ihren Ohren
klingt, andere es aber als lästigen Lärm emp-
finden. Ebenso mögen Sie Ihre Kielwasser-
spritzer als aufregend empfinden, während
die entstehenden Wellen andere nur stören.
Fahren Sie nicht zu nah an Strandhäuser,
Nist- und Naturschutzgebiete heran, und
wahren Sie einen respektvollen Abstand zu
Fischern, anderen Booten, Schwimmern und
belebten Stränden. Sollte es unumgänglich
sein, solche Gebiete zu durchfahren, tun Sie
dies langsam und halten Sie sich an die gel-
tenden Vorschriften.
Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um si-
cherzustellen, dass die Abgaswerte und Ge-
räuschpegel des Wasserfahrzeugs innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Als
Eigentümer oder Führer haben Sie die Ver-
antwortung dafür, dass die in dieser Be-
triebsanleitung vorgeschriebenen Wartungs-
arbeiten durchgeführt werden.
Verschmutzen Sie die Umwelt nicht. Füllen
Sie weder Öl noch Benzin ein an Stellen, wo
durch Verschütten die Natur verseucht wer-
den kann. Bringen Sie das Wasserfahrzeug
zum Tanken aus dem Wasser fern vom Ufer
oder Strand. Entsorgen Sie Wasser und jegli-
che Kraftstoff- und Ölrückstände im Motor- raum entsprechend den örtlichen Bestim-
mungen. Halten Sie die Wasserwege sauber,
die Sie mit Mensch und Tier teilen. Hinterlas-
sen Sie keine Abfälle.
Indem Sie sich verantwortungs-, respekt-
und rücksichtsvoll verhalten, sorgen Sie mit
dafür, dass unsere Gewässer weiterhin für
Freizeitvergnügen zur Verfügung stehen.
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Beschreibung
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GJU40654
Wasserfahrzeug-Glossar
Langsamstlauf
“Langsamstlauf” ist die niedrigste Manövriergeschwindigkeit. Sie fahren mit ganz wenig Gas
oder im Leerlauf. Das Wasserfahrzeug liegt tief im Wasser und es gibt kein Kielwasser.
Unter Gleitgeschwindigkeit
“Unter Gleitgeschwindigkeit” ist der mittlere Geschwindigkeitsbereich. Der Bug des Wasser-
fahrzeugs ist leicht aus dem Wasser angehoben, aber es fährt immer noch im Wasser. Es gibt
ein Kielwasser.
Gleitgeschwindigkeit
“Gleitgeschwindigkeit” ist eine höhere Geschwindigkeit. Das Wasserfahrzeug liegt ebener
und gleitet über die Wasseroberfläche. Es gibt ein Kielwasser.
Bug
Das vordere Ende des Wasserfahrzeugs.
Heck
Das hintere Ende des Wasserfahrzeugs.
Steuerbord
Die rechte Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Backbord
Die linke Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Bilgewasser
Wasser, das sich im Motorraum angesammelt hat.
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Beschreibung
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Lage der Hauptkomponenten
Außen
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4
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8
9
10
11
14
16
15
14
13
8
12
7
1Kraftstofftank-Deckel (Seite 33)
2 Lenkmast
3 Steuermast-Abdeckung
4 Haube
5 Schutztasche
6 Kühlwasser-Kontrollauslass (Seite 22)
7 Bugöse (Seite 30)
8 Lenker
9 Hauben-Entriegelungshebel
10 Aufstiegshalter (Seite 30) 11
Stehbereich
12 Einlassgitter
13 Hecköse (Seite 30)
14 Heck-Ablassschraube (Seite 37)
15 Jetdüse
16 Gleitplatte
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