204Fahren und BedienungHinweise zur Verwendung auf
hügeligen Strecken9 Warnung
Den adaptiven Geschwindigkeits‐
regler nicht beim Fahren auf hüge‐ ligen Strecken verwenden.
Die Systemleistung beim Bergauf-
und Bergabfahren ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Bela‐
dung, den Verkehrsbedingungen und
der Straßenneigung. Beim Befahren von Steigungen oder Gefällen
erkennt das System ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug möglicherweise
nicht. Der adaptive Full-Speed-
Range-Geschwindigkeitsregler wird
automatisch deaktiviert, wenn das
Fahrzeug bergauf an einer Steigung
von mehr als 10 % anhält. In diesem
Fall darauf gefasst sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen.
Bitte beachten, dass das System
beim Betätigen der Bremse deakti‐
viert wird.
Radargerät
Das Radargerät ist hinter dem Kühler‐ grill oder unterhalb des Markenemb‐
lems angebracht.
9 Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Das System
daher nach einer Frontalkollision
nicht verwenden. Auch wenn der Frontstoßfänger keine Schäden
aufweist, ist der Sensor dahinter
möglicherweise verrutscht und
reagiert nicht richtig. Nach einem
Unfall eine Werkstatt aufsuchen,
um die Position der Radareinheit
überprüfen und einstellen zu
lassen.
Einstellungen
Eine Fahrzeugmeldung und ein
Signalton erinnern den Fahrer daran, loszufahren, falls der adaptive
Geschwindigkeitsregler das Fahr‐
zeug im Stand hält. Diese Funktion mit der Bezeichnung "Freie Fahrt"-
Hinweis kann im Fahrzeugpersonali‐
sierungsmenü im Info-Display akti‐
viert und deaktiviert werden.
Fahrzeugpersonalisierung 3 131.
Fahren und Bedienung205StörungWenn der adaptive Geschwindig‐keitsregler aufgrund eines vorüber‐
gehenden Problems (z. B. Eis auf den Sensoren, überhitzte Bremsen oder
Rangieren bei geringer Geschwindig‐
keit) außer Betrieb ist oder wenn ein
dauerhafter Systemfehler vorliegt,
wird eine Meldung im Fahrerinfodi‐
splay angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 129.
Auffahrwarnung
Die Auffahrwarnung ist Bestandteil
des Kollisionsverhinderungssystems
3 131. Das System trägt dazu bei,
Auffahrunfälle zu vermeiden bzw.
dabei entstehende Schäden zu redu‐
zieren.
Ein Fahrzeug wird durch die Kontroll‐ leuchte A angezeigt.
Zusätzlich wird der Status der
Auffahrwarnung auf der Seite
Fahrerassistenz im Fahrerinfodisplay
3 118 angezeigt.Wenn das Fahrzeug mit einem
herkömmlichen Geschwindigkeits‐
regler ausgestattet ist, verwendet die
Auffahrwarnung die Frontkamera in
der Windschutzscheibe, um Fahr‐
zeuge in der eigenen Fahrspur zu
erkennen.
Bei Fahrzeugen mit einem adaptiven
Geschwindigkeitsregler nutzt die
Auffahrwarnung den Radarsensor
und die Frontkamera in der Wind‐
schutzscheibe, um Fahrzeuge in der
eigenen Fahrspur zu erkennen.
Die Auffahrwarnung mit Frontkamera
erkennt Fahrzeuge in einer Entfer‐
nung bis zu ca. 60 m und ist bei belie‐ biger Geschwindigkeit über Schrittge‐
schwindigkeit automatisch aktiv.
Die Auffahrwarnung mit Radarsensor
erkennt Fahrzeuge in einer Entfer‐
nung bis zu ca. 150 m und ist bei
beliebiger Geschwindigkeit über
Schrittgeschwindigkeit automatisch
aktiv.Aktivierung
Voraussetzung hierfür ist, dass die
Auffahrwarnung im Fahrzeugperso‐
nalisierungsmenü nicht deaktiviert ist
3 131.
Warnen des Fahrers Wenn das System ein vorausfahren‐des Fahrzeug in der Fahrspur erkannt hat, leuchtet die Kontrollleuchte
„Fahrzeug voraus“ A in der Instru‐
menteneinheit grün. Bei Fahrzeugen
mit Head-up-Display wird A auf die
Windschutzscheibe projiziert.
Die Kontrollleuchte A wechselt zu
orange, wenn der Abstand zu einem
vorausfahrenden Fahrzeug zu klein
wird.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
206Fahren und Bedienungeines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Wenn der Zeitabstand zum voraus‐
fahrenden Fahrzeug sich zu sehr
verringert und eine Kollision droht,
wird das Aufprallwarnsymbol im
Fahrerinfodisplay eingeblendet und
der Fahrer wird durch einen rot blink‐
enden LED-Streifen oder durch ein
vom Head-up-Display im Sichtfeld
des Fahrers auf die Windschutz‐
scheibe projiziertes Popup-Symbol
gewarnt.Gleichzeitig ertönt ein Warnton. Auf die Bremse treten und das Fahrzeuglenken, wenn die Situation dies erfor‐ dert.
Anzeige auf Seite Fahrerassistenz
Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt wurde, wird ein Symbol für
das vorausfahrende Fahrzeug grau
dargestellt.
Das Symbol wechselt zu orange,
wenn der Abstand zu klein wird.
Das Symbol wechselt zu rot, wenn
eine Kollision bevorsteht.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
K drücken und die Warnempfindlich‐
keit auf nah, mittel oder weit einstel‐
len.
Fahren und Bedienung207
Beim ersten Drücken der Taste wird
die aktuelle Einstellung im Fahrerin‐ fodisplay angezeigt. Durch erneutes
Drücken der Taste wird die Einstel‐
lung geändert. Die ausgewählte
Einstellung bleibt aktiv, bis sie erneut
geändert wird. Der Zeitpunkt der
Warnung hängt von der Fahrge‐
schwindigkeit ab. Je höher die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit, desto größer
die Entfernung, ab der die Warnung
ausgegeben wird. Beim Auswählen
des Warnzeitpunkts die Verkehrs-
und Witterungsbedingungen berück‐
sichtigen.Bitte beachten, dass die Einstellung
der Warnempfindlichkeit mit der
Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers zusammen‐
hängt. Durch Ändern der Warnemp‐
findlichkeit wird auch die Einstellung
der Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers geändert.
Anzeige auf Seite Fahrerassistenz
Ausschalten
Das System kann im Personalisie‐
rungsmenü deaktiviert werden 3 131.
Wenn die Auffahrwarnung deaktiviert
war, wird die Warnsensibilität beim
nächsten Einschalten der Zündung
auf "Mittel" gestellt.
Beim Ausschalten der Zündung wird
die letzte Einstellung gespeichert.
208Fahren und BedienungAllgemeine Informationen9Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Grenzen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.
Unter folgenden Umständen kann
das Auffahrwarnsystem ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht erkennen oder die Sensorleis‐
tung ist beeinträchtigt:
● Fahren auf kurviger oder hüge‐ liger Straße
● Nachtfahrten
● witterungsbedingt schlechte Sicht, z. B. Nebel, Regen oder
Schneefall
● durch Schnee, Eis, Matsch, Schlamm, Schmutz, Schäden ander Windschutzscheibe oder
Fremdkörpern wie Aufkleber
verdeckter Sensor
Abstandsanzeige
Die Abstandswarnung zeigt den
Abstand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Mit der Frontkamera in
der Windschutzscheibe wird der
Abstand zu dem Fahrzeug gemes‐
sen, das auf der gleichen Spur vor
dem eigenen Fahrzeug fährt. Sie wird ab einer Geschwindigkeit von
40 km/h aktiviert.Wird ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt, wird die Entfernung zu
diesem Abstand (in Sekunden) auf
einer Seite im Fahrerinformations‐
zentrum angezeigt.
Am Baselevel-Display das Info-
Menü ? wählen und dann die Seite
der Abstandsanzeige wählen 3 118.
Beim Midlevel- und Uplevel-Display
das Info-Menü über die Lenkradtas‐
ten auswählen und zum Anzeigen der
Abstandswarnung auf å drücken
3 118.
Der kleinste angezeigte Abstand
beträgt 0,5 Sekunden.
210Fahren und BedienungDer Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● Automatisches Notfallbremsen ● Vorausschauender Bremsassis‐ tent
● Intelligenter Bremsassistent (nur mit Radarsensor)
● Vorderes Fußgängerschutzsys‐ tem
Bei Ausstattung nur mit Frontkamera
ist die aktive Gefahrenbremsung in
Vorwärtsgängen bei Fahrgeschwin‐
digkeiten über Schrittgeschwindigkeit
und bis maximal 80 km/h aktiv.
Bei Ausstattung mit Radarsensor ist
die aktive Gefahrenbremsung in
Vorwärtsgängen bei allen Fahrge‐
schwindigkeiten über Schrittge‐
schwindigkeit aktiv. Nur der vordere
Fußgängerschutz ist nur bis zu einer
Geschwindigkeit von 80 km/h aktiv.
Aktivierung Eine Voraussetzung ist, dass Auffahr‐
schutzsystem und Fußgängererken‐
nung vorn im Fahrzeugpersonalisie‐
rungsmenü nicht deaktiviert sind
3 131.
Bremsvorbereitungssystem
Sollte eine Kollision bei einer schnel‐
len Annäherung an ein vorausfahren‐ des Fahrzeug oder einen Fußgängerwahrscheinlich sein, baut das Brems‐
vorbereitungssystem leichten Druck an den Bremsen auf. Dies reduziert
die Reaktionszeit, falls ein manueller
oder automatischer Bremsvorgang
angefordert wird.
Automatisches Notfallbremsen Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzteBremskraft an, um die Aufprallge‐ schwindigkeit zu reduzieren bzw.
einen Unfall zu vermeiden.
Während einer aktiven Gefahren‐
bremsung wird im Fahrerinfodisplay
eine entsprechende Meldung ange‐
zeigt und ein Warnton ertönt.
Je nach Situation kann das Fahrzeug automatisch sanft oder hart abge‐
bremst werden. Die automatische
Bremsung erfolgt nur, wenn ein
vorausfahrendes Fahrzeug erkannt
wird, das durch das Fahrzeugzeichen
A angezeigt wird 3 205. Bei Fahr‐
zeugen mit vorderem Fußgänger‐
schutz kann bei Erkennung eines Fußgängers auch die vordere auto‐
matische Bremse ausgelöst werden.
Unter einer Geschwindigkeit von
40 km/h kann das System eine Voll‐
bremsung auslösen.
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden. In
diesem Fall kann das automatische
Notfallbremsen die elektrische Park‐
bremse betätigen, um das Fahrzeug
im Stillstand zu halten. Zum Lösen die
Fahren und Bedienung213StörungWenn das System gewartet werden
muss, wird im Fahrerinfodisplay eine
entsprechende Meldung angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im Fahrerinfodisplay angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 129.
Vorderer Fußgängerschutz
Der vordere Fußgängerschutz kann
beim Fahren in einem Vorwärtsgang
Frontalzusammenstöße mit Fußgän‐
gern verhindern oder die Schwere
von Verletzungen abmildern.
Das System erkennt den Fußgänger
in der eigenen Fahrspur mithilfe der
Frontkamera in der Windschutz‐
scheibe.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in einem Vorwärtsgang zwischen
8 km/h und 80 km/h Fußgänger
erkennen und warnen. Außerdem
kann der vordere Fußgängerschutz
die Bremskraft verstärken oder das
Fahrzeug automatisch abbremsen.Beim Fahren bei Tag erkennt das
System Fußgänger in einer Entfer‐
nung von bis zu ungefähr 40 m. Bei Nachtfahrten ist die Systemleistung
eingeschränkt.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in der Fahrzeugpersonalisierung auf
Off (Aus), Alert (Warnung) oder Alert
& Brake (Warnung und Bremsen)
eingestellt werden 3 131.9 Gefahr
Die vordere Fußgängerschutz‐
funktion bietet nur dann eine
Warnung und bremst nur dann
das Fahrzeug ab, wenn ein
Fußgänger erkannt wurde.
Das System erkennt Fußgänger, unter anderem Kinder, möglicher‐weise nicht, wenn sich der
Fußgänger nicht direkt vor dem
Fahrzeug befindet, nicht vollstän‐
dig sichtbar ist, nicht aufrecht steht oder wenn er in einer Gruppe ist.
Funktionsumfang des vorderen
Fußgängerschutzes:
● Erkennung eines Fußgängers voraus
● Warnung über Fußgänger voraus
● Automatisches Bremsen
Erkennung eines Fußgängers
voraus
Ein Fußgänger in bis zu ungefähr
40 m vor dem Fahrzeug wird durch
die Kontrollleuchte 7 in der Instru‐
menteneinheit angezeigt. Bei Fahr‐ zeugen mit Head-up-Display wird 7
auf die Windschutzscheibe projiziert.
214Fahren und BedienungWarnung über Fußgänger voraus
Bei zu schneller Annäherung an
einen erkannten Fußgänger leuchtet
das Auffahrwarnungssymbol im
Fahrerinfodisplay auf und im Head-
up-Display wird das Symbol 7 im
Sichtfeld des Fahrers auf die Wind‐
schutzscheibe projiziert. Ein Warnton wird ausgegeben. Das Bremssystem
kann sich auf ein Bremsen Fahrers
vorbereiten, weshalb es zu einer
kurzen, leichten Verlangsamung
kommen kann. Das Bremspedal
weiter wie erforderlich betätigen.
Bei einer Fußgängerwarnung wird
der Geschwindigkeitsregler oder der
adaptive Geschwindigkeitsregler
eventuell deaktiviert.
Automatisches Bremsen
Steht ein Zusammenstoß mit einem
Fußgänger unmittelbar bevor und die
Bremsen wurden nicht betätigt, kann
die automatische Bremsfunktion
automatisch leicht oder hart abbrem‐
sen. So können manche Zusammen‐ stöße mit Fußgängern bei sehr gerin‐
ger Geschwindigkeit verhindert oder
Verletzungen des Fußgängers abge‐ mildert werden.
Unter bestimmten Bedingungen wie
beispielsweise bei höherer
Geschwindigkeit ist die Bremskraft
der automatischen Bremse eventuell
herabgesetzt.
In diesem Fall kann die automatische Bremsfunktion die elektrische Park‐
bremse betätigen, um das Fahrzeug
im Stillstand zu halten. Parkbremse
lösen. Die automatische Bremse und
die elektrische Parkbremse können
auch durch Betätigen des Gaspedals gelöst werden 3 183.
Das System umfasst den intelligenten Bremsassistenten. Das automatische
Notfallbremsen reagiert eventuell
ebenfalls bei Fußgängern.Aktive Gefahrenbremsung 3 209.
Das automatische Bremsen kann im
Fahrzeugpersonalisierungsmenü
deaktiviert werden 3 131.
Allgemeine Informationen9 Warnung
Der Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw.die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
9 Warnung
Das vordere Fußgängerschutz‐
system kann unerwartet oder
unerwünscht warnen oder das
Fahrzeug plötzlich bremsen. Das
System kann unnötig warnen oder bremsen, beispielsweise wenn
Objekte oder auch Schatten
erkannt werden, die eine ähnliche
Form oder Größe wie ein Fußgän‐ ger haben. Dies ist Teil der norma‐
len Funktionsweise; das Fahrzeug