236Fahren und BedienungVerkehrszeichen, die nicht vom
System angezeigt werden, dürfen
nicht ignoriert werden.
Das System erkennt ausschließ‐
lich jene üblichen Verkehrszei‐
chen, die den Anfang oder das
Ende eines Tempolimits anzei‐
gen.
Lassen Sie sich nicht aufgrund
dieser besonderen Funktion zu
einem risikoreichen Fahrstil verlei‐
ten.
Die Fahrgeschwindigkeit immer
den Straßenverhältnissen anpas‐
sen.
Die Fahrerassistenzsysteme
entheben den Lenker nicht von
seiner umfassenden Verantwor‐ tung für den sicheren Fahrbetrieb.
Spurhalteassistent
Der Spurhalteassistent trägt zur
Vermeidung von Unfällen infolge
unbeabsichtigtem Verlassen der
Fahrspur bei. Die Frontkamera
beobachtet die Markierungen der
Fahrspur, in der sich das Fahrzeug
befindet. Wenn sich das Fahrzeug
einer Fahrspurmarkierung nähert, wird das Lenkrad leicht bewegt, umdas Fahrzeug wieder in die Spur
zurückzuführen. In die gleiche Rich‐
tung lenken, falls das System nicht
ausreichend lenkt. Leicht gegen‐
lenken, wenn Spurwechsel beabsich‐ tigt ist.
Wird die Fahrspurmarkierung erheb‐
lich überfahren, löst der Spurhalteas‐
sistent eine optische und akustische Warnung aus.
Zusätzlich wird der Status des Spur‐
halteassistenten auf der Seite
Fahrerassistenz im Fahrerinfodisplay
3 118 angezeigt.
Es wird ein unbeabsichtigtes Verlas‐
sen der Fahrspur angenommen
● wenn der Blinker nicht betätigt wird;
● wenn der Blinker in die entgegen‐
gesetzte Richtung des Verlas‐
sens der Fahrspur aktiviert wird;
● ohne Bremsen;
● ohne Gasgeben;
● ohne aktives Lenken.Hinweis
Das System wird bei Erkennung von
unklaren Fahrspurmarkierungen,
z. B. in Baustellenbereichen, ausge‐ schaltet.
Hinweis
Bei Erkennung von zu schmalen, zu breiten oder zu stark gekrümmten
Fahrspuren kann das System
ausgeschaltet werden.
Aktivierung
Der Spurhalteassistent wird durch
Drücken auf a aktiviert. Die leucht‐
ende LED in der Taste zeigt an, dass
das System eingeschaltet ist.
Fahren und Bedienung237
Wenn die Kontrollleuchte a in der
Instrumenteneinheit oder im Head-
up-Display grün leuchtet, ist das
System betriebsbereit.
Das System arbeitet nur bei Fahrge‐
schwindigkeiten zwischen 60 km/h
und 180 km/h, wenn Fahrspurmarkie‐ rungen vorhanden sind.
Wenn sich das Fahrzeug einer
erkannten Fahrspurmarkierung
nähert, ohne dass der Blinker in diese
Richtung gesetzt ist, lenkt das
System leicht gegen und die Kontroll‐
leuchte a leuchtet gelb.
Bei erheblichem Verlassen der Fahr‐
spur warnt das System mittels Blin‐
ken von a in Verbindung mit drei
Warntönen aus der jeweiligen Rich‐
tung.
Das System funktioniert nur, wenn
Fahrspurmarkierungen erkannt
werden.
Wenn das System nur Fahrspurmar‐ kierungen auf einer Straßenseite
erkennt, assistiert es nur für diese
Seite.
Der Spurhalteassistent erkennt ein
freihändiges Fahren. In diesem Fall
wird eine Meldung im Fahrerinfodi‐
splay angezeigt, und es ertönt ein
Warnton, solange der Spurhalteas‐
sistent ein freihändiges Fahren
erkennt.
Anzeige auf Seite Fahrerassistenz
Wenn das System aktiv ist, aber eine oder beide Spuren nicht erkannt
werden, werden unausgefüllte Stri‐
che angezeigt, wie rechts neben dem
Fahrzeug in der Abbildung oben dargestellt.
Wenn das System eine Spur erkennt,
wird sie als grüne gestrichelte Linie
angezeigt, wie rechts neben dem
Fahrzeug in der Abbildung oben dargestellt. Die gestrichelte Linie wird
orange, wenn sich das Fahrzeug
einer erkannten Spurmarkierung
nähert, ohne dass der Blinker in die entsprechende Richtung gesetzt
wurde.
Wenn das System durch Lenken eingreift, wird eine kurze orange Linie angezeigt, wie links neben dem Fahr‐
zeug in der Abbildung oben darge‐
stellt.
Ausschalten
Durch Drücken auf a wird das
System deaktiviert. Die LED in der
Taste erlischt.
Das System wird automatisch deakti‐ viert, wenn ein Anhänger erkannt
wird.
Fahrzeugwartung255
Batterien gehören nicht in den Haus‐
müll. Sie müssen über entspre‐
chende Sammelstellen entsorgt
werden.
Wird das Fahrzeug länger als vier
Wochen abgestellt, kann sich die
Batterie entladen. Polklemme am
Minuspol der Fahrzeugbatterie
abklemmen.
An- und Abklemmen der Fahrzeug‐
batterie nur bei ausgeschalteter
Zündung.
Batterieentladeschutz 3 148.
Abklemmen der Batterie
Wenn die Fahrzeugbatterie abge‐
klemmt werden muss (z. B. für
Wartungsarbeiten), muss die Alarm‐
sirene wie folgt deaktiviert werden:
Zündung ein- und ausschalten. Fahr‐
zeugbatterie innerhalb von
15 Sekunden abklemmen.
Fahrzeugbatterie ersetzen
Hinweis
Jede Abweichung von den in diesem Abschnitt aufgeführten Anweisun‐
gen kann zu einer zeitweisen Deak‐
tivierung oder Störung des Stopp-
Start-Systems führen.
Beim Ersetzen der Fahrzeugbatterie
unbedingt darauf achten, dass sich
im Bereich des Pluspols keine
geöffneten Entlüftungsbohrungen
befinden. Falls in diesem Bereich
eine Entlüftungsbohrung geöffnet ist,
muss diese mit einem Blinddeckel
verschlossen werden und die Entlüf‐
tung muss im Bereich des Minuspols
geöffnet werden.
Darauf achten, dass die Batterie
immer durch den gleichen Batterietyp
ersetzt wird.
Wir empfehlen, den Austausch der
Fahrzeugbatterie von einer Werkstatt
durchführen zu lassen.
Stopp-Start-Automatik 3 167.Fahrzeugbatterie laden9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Stopp-Start-
System darauf achten, dass die
Ladespannung bei Einsatz eines
Batterieladegeräts 14,6 V nicht
übersteigt. Andernfalls kann die
Fahrzeugbatterie beschädigt
werden.
Starthilfe 3 290.
Entladeschutz
Batteriespannung
Bei zu niedriger Spannung der Fahr‐
zeugbatterie wird eine Warnmeldung
im Fahrerinfodisplay angezeigt.
1. Alle elektrischen Verbraucher ausschalten, die nicht zur Fahrsi‐cherheit beitragen, wie Sitzhei‐
zung, Heckscheibenheizung oder
andere Hauptverbraucher.
2. Die Fahrzeugbatterie durch längeres ununterbrochenes
Fahren oder mithilfe eines Lade‐
geräts aufladen.
256FahrzeugwartungDie Warnmeldung verschwindet,
nachdem der Motor zweimal ohne
Spannungsabfall gestartet wurde.
Wenn die Fahrzeugbatterie nicht
aufgeladen werden kann, die
Störungsursache von einer Werkstatt
beheben lassen.
Funktion Fahrzeugbatterie-
Ladezustand
Diese Funktion garantiert über einen
Generator mit steuerbarer Leistungs‐ abgabe und optimierter Leistungsver‐
teilung die längstmögliche Lebens‐
dauer der Fahrzeugbatterie.
Um ein Entladen der Fahrzeug‐
batterie während der Fahrt zu vermei‐ den, werden folgende Systeme auto‐
matisch in zwei Stufen herunter- und
letztendlich abgeschaltet:
● Zuheizer
● Heck- und Frontscheibenhei‐ zung
● Lenkradheizung ● Beheizte Außenspiegel
● Sitzheizung
● GebläseIn der zweiten Stufe wird im Fahrer‐ infodisplay eine Meldung angezeigt,
die die Aktivierung des Batterieentla‐
deschutzes für die Fahrzeugbatterie
bestätigt.
Leerlaufanhebung
Wenn die Fahrzeugbatterie aufgrund
des Batteriezustands geladen
werden muss, erfordert dies eine
erhöhte Leistungsabgabe der Licht‐
maschine. Dies wird durch eine Leer‐
laufanhebung erreicht, die hörbare
Geräusche verursachen kann.
Im Fahrerinfodisplay wird eine
Meldung angezeigt.
Zubehörsteckdose
Bei niedriger Spannung der Fahr‐
zeugbatterie werden die Zubehörs‐
teckdosen deaktiviert.Warnetikett
Bedeutung der Symbole:
● Keine Funken, kein offenes Feuer und kein Rauch.
● Augenschutz tragen. Knallgas kann zu Erblindung oder Verlet‐
zungen führen.
● Fahrzeugbatterie außerhalb der Reichweite von Kindern halten.
● Die Fahrzeugbatterie enthält Schwefelsäure, die zu Erblin‐
dung oder ernsten Verätzungen
führen kann.
272FahrzeugwartungNach dem Austausch durchgebrann‐
ter Sicherungen den Sicherungskas‐
ten schließen und den Deckel hinein‐ drücken, bis er einrastet.
Bei nicht einwandfrei geschlossenem
Sicherungskasten kann es zu Funk‐
tionsstörungen kommen.
Sicherungskasten in der Instrumententafel
Bei Linkslenkern befindet sich der
Sicherungskasten hinter einer Abde‐
ckung in der Instrumententafel.
Abdeckung an der Seite lösen und
abnehmen.
In Rechtslenkern befindet sich der
Sicherungskasten hinter einer Abde‐
ckung im Handschuhfach. Hand‐
schuhfach öffnen und Abdeckung
entfernen.
Nr.Stromkreis1Elektrische Fensterheber links2Elektrische Fensterheber rechts3Kontrolleinheit Karosserie4Gebläse Klimatisierung5Kontrolleinheit Karosserie6Anhängervorrichtung7Rücksitz, elektrisches
Umklappen8Kontrolleinheit Karosserie9Motorsteuergerät10Head-up-Display11NO x-Reduzierung / Rohrheizung12NO
x-Reduzierung / Rußfühler13AdBlue-Modul14Lenkradheizung15Getriebesteuergerät16Verstärker
Fahrzeugwartung273Nr.Stromkreis17Alarm18Kontrolleinheit Karosserie19AdBlue-Modul20Kontrolleinheit Karosserie21Kontrolleinheit Karosserie22Kontrolleinheit Karosserie23Elektrische Lenkradsperre24Airbag25Diagnosestecker26Zubehörsteckdose Laderaum27EBCM-Ventil28Vorrichtung für Polizei29–30–31Fernbedienung am Lenkrad32Zündschloss33KlimatisierungNr.Stromkreis34Zentrales Gateway-Modul35AUX- / USB-Anschluss36Kabelloses Ladegerät37Heckscheibenwischer38Notruf39Display40Einparkhilfe41Dachkonsole42Infotainment-SystemWagenwerkzeug
Fahrzeuge mit Reserverad
Der Wagenheber inkl. Radschlüssel,
das Wagenwerkzeug, der Verlänge‐ rungsbolzen zur Befestigung des
schadhaften Rades und die
Abschleppöse befinden sich im Werk‐
zeugkasten, welcher unterhalb des
Reserverads im Laderaum verstaut
ist.
Reserverad 3 286.
276FahrzeugwartungReservereifen immer mit dem Reifen‐druck für volle Belastung befüllen.
Der ECO-Reifendruck dient dem
Erreichen eines möglichst geringen
Kraftstoffverbrauchs.
Sicherstellen, dass die Reifenlastein‐
stellung dem aktuellen Reifendruck
entspricht.
Reifenlast 3 277.
Ein falscher Reifendruck beeinträch‐
tigt Sicherheit, Fahrverhalten, Fahr‐
komfort und Kraftstoffverbrauch und
erhöht den Reifenverschleiß.
Der empfohlene Reifendruck variiert
je nach den Bedingungen. Den richti‐ gen Reifendruckwert anhand der
folgenden Schritte ermitteln:
1. Antriebsachse und Karosserieart ermitteln.
2. Motoridentifikationsnummer ermitteln.
Motordaten 3 308.
3. Entsprechenden Reifen ermitteln.
Die Reifendrucktabelle zeigt die
möglichen Reifenkombinationen
3 315.Die für Ihr Fahrzeug zugelassenen
Reifentypen finden Sie in der EWG-
Konformitätserklärung, die mit Ihrem
Fahrzeug ausgeliefert wurde, bzw. in
anderen, nationalen Zulassungsun‐
terlagen.
Der Fahrer ist für die korrekte Anpas‐ sung des Reifendrucks verantwort‐
lich.9 Warnung
Ein zu geringer Reifendruck kann
zu starker Reifenerwärmung,
inneren Beschädigungen und
dadurch bei hohen Geschwindig‐
keiten zur Laufflächenablösung
und sogar zum Platzen des
Reifens führen.
9 Warnung
Bei bestimmten Reifen kann der
empfohlene Reifendruck in der
Reifendrucktabelle den auf dem
Reifen angegebenen maximalen
Reifendruck überschreiten.
Niemals den auf dem Reifen
angegebenen maximalen Reifen‐
druck überschreiten.
Nach der Einstellung des Reifen‐
drucks auf der Seite Reifenlast im
Fahrerinfodisplay die passende
Reifenlasteinstellung auswählen
3 118.
Temperaturabhängigkeit Der Reifendruck ist von der Tempe‐
ratur des Reifens abhängig. Während
der Fahrt erhöhen sich Reifentempe‐
ratur und Reifendruck. Die auf den
Reifeninformations-Aufklebern und in der Reifendrucktabelle angegebenen
Reifendruckwerte gelten für kalte
Reifen, das heißt für 20 °C.
Bei einem Temperaturanstieg von
10 °C erhöht sich der Druck um
nahezu 10 kPa . Dies ist zu beachten,
wenn der Reifendruck bei warmen
Reifen geprüft wird.
Der im Fahrerinfodisplay angezeigte
Wert für den Reifendruck ist der
tatsächliche Reifendruck. Für einen
Fahrzeugwartung277abgekühlten Reifen wird ein niedri‐
gerer Wert angezeigt. Dies ist normal
und kein Hinweis auf eine Reifenun‐
dichtigkeit.
Reifendruck-Kontrollsystem
Das Reifendruck-Kontrollsystem
überprüft den Druck aller vier Reifen
einmal pro Minute, sobald die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit einen bestimm‐
ten Grenzwert überschreitet.Achtung
Das Reifendruck-Kontrollsystem
warnt lediglich vor niedrigem
Reifendruck und stellt keinen
Ersatz für die regelmäßige Reifen‐ wartung durch den Fahrer dar.
Alle Räder müssen mit Drucksenso‐
ren ausgestattet sein und die Reifen
müssen den vorgeschriebenen
Reifendruck aufweisen.
Hinweis
In Ländern, in denen das Reifen‐
druck-Kontrollsystem gesetzlich
vorgeschrieben ist, wird bei Verwen‐ dung von Rädern ohne Drucksenso‐
ren die Betriebserlaubnis ungültig.
Seite Reifendrucküberwachung im
Menü Info im Fahrerinfodisplay
auswählen 3 118.
Systemstatus und Druckwarnungen
werden mittels einer Meldung zum
betreffenden Reifen im Fahrerinfodi‐
splay angezeigt.
Das System berücksichtigt bei den
Warnungen die Reifentemperatur
und Reifenlasteinstellung.
Reifenlasteinstellung: Siehe weiter
unten in diesem Kapitel.
Temperaturabhängigkeit 3 275.
Baselevel-Display: Sinkt der Luft‐
druck eines Reifens stark ab, wird der entsprechende Reifendruckwert
invertiert angezeigt.
Uplevel-Display: Die Reifendruck‐
werte im normalen Bereich werden in
grünen Buchstaben angezeigt. Wenn
der Luftdruck eines Reifens stark
abnimmt, wird der entsprechende
Wert gelb angezeigt.
Wenn niedriger Reifendruck erkannt
wird, wird dies durch die Kontroll‐
leuchte w gemeldet 3 115.
Wenn w aufleuchtet, so bald wie
möglich anhalten und Reifen auf den
empfohlenen Druck befüllen 3 315.