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Etwa 30 Sekunden nach der letzten
Anzeige, gehen die Kontrollleuchten für
die Sicherheitsgurte der Rücksitze aus,
und zwar unabhängig davon, ob die
Gurte angelegt sind oder nicht.
HINWEISE
Was die Rücksitze anbelangt, meldet
das SBR-System nur, wenn die
Sicherheitsgurte nicht angelegt sind
oder angelegt sind, meldet aber nicht,
ob ein Fahrgast anwesend ist.
Die Kontrollleuchten/Symbole bleiben
alle aus, wenn beim Drehen der
Startvorrichtung auf MAR, alle (vorderen
und hinteren) Sicherheitsgurte bereits
angelegt sind.
Für die Rücksitze aktivieren sich die
Symbole nach einigen Sekunden,
sobald die Startvorrichtung auf MAR
gestellt wird, unabhängig vom Status
der Sicherheitsgurte (auch wenn alle
Sicherheitsgurte angelegt sind).
Alle Kontrollleuchten/Symbole werden
eingeschaltet, wenn mindestens ein
Sicherheitsgurt von angelegt auf gelöst
oder umgekehrt übergeht.GURTSTRAFFER
Das Fahrzeug ist mit Gurtstraffern für
die vorderen Sicherheitsgurte
ausgestattet, welche bei einem heftigen
Frontalaufprall die Gurtbänder um
einige Zentimeter straffen und so das
perfekte Aufliegen der Sicherheitsgurte
auf dem Körper der Insassen noch vor
dem eigentlichen Rückhalten
garantieren.
Die Aktivierung der Gurtstraffer wird
durch die Arretierung des
Sicherheitsgurtes in Richtung Aufroller
erkannt.
Außerdem ist das Fahrzeug mit einem
zweiten Gurtstraffer ausgestattet (im
Türschwellenbereich installiert), dessen
erfolgte Auslösung durch die
Verkürzung des Metallseils und der
Aufrollvorrichtung erkennbar ist.
Bei Auslösung der Gurtstraffer kann es
zu Rauchbildung kommen. Dieser
Rauch ist nicht giftig und zeigt auch
keinen beginnenden Brand an.
Der Gurtstraffer benötigt keine Wartung
und keine Schmierung: Jede
Veränderung des Originals
beeinträchtigst die Wirksamkeit.
Wird die Vorrichtung bei
außergewöhnlichen Naturereignissen
(z.B. Überschwemmungen, Sturmfluten
usw.) durch Wasser oder Schlammbeeinträchtigt, muss sie unbedingt über
das Fiat-Servicenetz ausgewechselt
werden.
ZUR BEACHTUNG Damit der
Gurtstraffer die größte Schutzwirkung
erzielt, ist dafür zu sorgen, dass der
Sicherheitsgurt richtig am Oberkörper
und am Becken anliegt.
LASTBEGRENZER
74)
36)
Um die Sicherheit im Falle eines
Unfalles zu erhöhen, haben die Aufroller
in ihrem Inneren einen Lastbegrenzer,
der im Falle eines Frontalaufpralls die
von den Gurten auf Oberkörper und
Schultern ausgeübte Rückhaltekraft
dosiert.
HINWEISE FÜR DIE
VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
75) 76) 77)
Auch für schwangere Frauen gilt die
Anschnallpflicht. Sie und das
ungeborene Kind sind bei einem Unfall
bedeutend niedrigeren
Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn
sie angeschnallt sind.
87
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Schwangere Frauen müssen den Gurt
sehr tief anlegen, damit er über dem
Becken und unter dem Bauch verläuft
Abb. 75. Während der
Schwangerschaft müssen Lenkrad und
Sitz immer so eingestellt werden, dass
die Kontrolle des Fahrzeugs immer
gegeben ist (Pedale und Lenkrad
müssen gut zugänglich sein). Zwischen
Bauch und Lenkrad sollte der Abstand
immer möglichst groß sein.
Das Sicherheitsgurtband darf nicht
verdreht sein. Der obere Gurtteil ist über
die Schulter und diagonal über den
Oberkörper zu führen. Der untere Teil
muss am Becken Abb. 76 und nicht am
Unterleib des Fahrgasts anliegen. Keine
Vorrichtungen (Klemmen, Feststeller
usw.) verwenden, durch die die
Sicherheitsgurte nicht am Körper der
Insassen anliegen.Jeder Sicherheitsgurt darf von nur einer
Person benutzt werden: Befördern Sie
keine Kinder auf den Knien der
Mitfahrer unter Verwendung der
Sicherheitsgurte zum Schutz beider
Abb. 77. Schnallen Sie auch keine
Gegenstände zusammen mit einer
Person an.WARTUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Für die ordnungsgemäße Wartung der
Sicherheitsgurte beachten Sie bitte die
folgenden Hinweise:
Legen Sie die Sicherheitsgurte
immer straff und ohne Verdrehungen
an. Vergewissern sie sich, dass sich
das Gurtband frei und ohne
Behinderung bewegt.
Die Funktionstüchtigkeit des
Sicherheitsgurtes folgendermaßen
prüfen: Den Sicherheitsgurt anschnallen
und energisch ziehen;
Tauschen Sie nach einem Unfall von
gewissem Ausmaß den benutzten
Sicherheitsgurt aus, auch wenn dieser
nicht beschädigt zu sein scheint.
Tauschen Sie den Sicherheitsgurt bei
Auslösung der Gurtstraffer in jedem Fall
aus;
Vermeiden Sie, dass die
Aufrollvorrichtungen nass werden: Ihre
Funktionstüchtigkeit ist nur
gewährleistet, wenn kein Wasser
eindringt.
Wechseln Sie den Sicherheitsgurt
aus, wenn er Schnitt- oder
Verschleißspuren aufweist.
75F1B0107C
76F1B0108C
77F1B0109C
88
SICHERHEIT
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ZUR BEACHTUNG
74)Der Gurtstraffer funktioniert nur einmal.
Wenden Sie sich nach seiner Auslösung an
das Fiat-Kundendienstnetz, um ihn
austauschen zu lassen.
75)Es ist streng verboten, die Elemente
des Gurtstraffers und des
Sicherheitsgurtes zu zerlegen oder zu
verändern. Eingriffe dürfen nur von
qualifiziertem und autorisiertem
Fachpersonal vorgenommen werden.
Immer das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
76)Zum Erhalt der besten Schutzwirkung,
die Rückenlehne in aufrechte Position
stellen, den Rücken gut anlehnen und den
Sicherheitsgurt eng am Brustkorb und
Becken anliegend einstellen. Die
Sicherheitsgurte immer anschnallen,
sowohl auf den Vorder- als auf den
Rücksitzen! Das Fahren ohne
Sicherheitsgurte erhöht die Gefahr
schwerer oder tödlicher Verletzungen bei
einem Unfall.
77)Falls der Gurt stark beansprucht
wurde, zum Beispiel bei einem Unfall, muss
er mit Verankerung und den
entsprechenden Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der
Gurtstraffer. Der Gurt könnte, auch wenn er
keine sichtbaren Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren haben.
ZUR BEACHTUNG
36)Arbeiten, bei denen Stöße, Vibrationen
oder Erhitzungen (über 100°C für die Dauer
von max. 6 Stunden) im Bereich der
Gurtstraffer auftreten, können zu Schäden
führen oder das Auslösen bewirken. Wenn
Arbeiten an diesen Komponenten
vorgenommen werden müssen, das
Fiat-Servicenetz aufsuchen.
KINDERSCHUTZSYSTEME
KINDER SICHER
BEFÖRDERN
78) 79) 80) 81)
Für die beste Schutzwirkung im Falle
eines Aufpralls, müssen alle Fahrgäste
sitzen und durch geeignete
Rückhaltesysteme abgesichert sein.
Dies gilt auch für Säuglinge und
Kleinkinder!
Diese Vorschrift ist gemäß der
EG-Richtlinie 2003/20 in allen
Mitgliedsländern der Europäischen
Gemeinschaft verbindlich.
Kinder mit einer Körpergröße von
weniger als 1,50 Metern müssen bis zu
einem Alter von 12 Jahren mit
geeigneten Rückhaltesystemen auf den
Rücksitzen transportiert werden.
Aus statistischen Untersuchungen geht
hervor, dass der Rücksitz für den
Transport von Kindern sicherer ist.
Der Kopf von Kindern ist im Vergleich
zu Erwachsenen proportional
wesentlich größer und schwerer als der
übrige Körper, während die Muskeln
und das Skelett noch nicht vollständig
entwickelt sind. Für eine korrekte
Rückhaltefunktion im Fall eines Unfalls
sind für sie deshalb andere Systeme als
die Gurte der Erwachsenen notwendig,
um die Verletzungsgefahr bei Aufprall,
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starken Bremsvorgängen oder
plötzlichen Manövern auf ein Minimum
zu beschränken.
Kinder müssen sicher und bequem
sitzen. Je nach Eigenschaften der
eingesetzten Kindersitze, sollten Kinder
so lang wie möglich (mindestens bis
zum 3-4. Altersjahr) in entgegen der
Fahrtrichtung installierten Sitzen
transportiert werden, da dies im Falle
eines Aufpralls die sicherste Position ist.
Die für die Kinder geeignetste
Befestigungsvorrichtung ist vom
Gewicht und der Größe der Kinder
abhängig. Es gibt verschiedene
Rückhaltesysteme für Kinder, die
entweder mit den Sicherheitsgurten des
Fahrzeugs oder mit ISOFIX/i-Size-
Verankerungen im Fahrzeug befestigt
werden.
Immer das für das Kind geeignetste
Rückhaltesystem auswählen.
Aufschluss zur richtigen Wahl liefert die
Betriebsanleitung des Kindersitzes.In Europa gilt für Rückhaltesysteme für
Kinder die Norm ECE-R44, die nach
5 Gewichtsgruppen unterteilt:
Gruppe Gewichtsgruppen
Gruppe 0bis 10 kg
Körpergewicht
Gruppe 0+bis 13 kg
Körpergewicht
Gruppe 19-18kg
Körpergewicht
Gruppe 215-25kg
Körpergewicht
Gruppe 322-36kg
Körpergewicht
Zusätzlich zur Norm ECE-R44 gilt seit
Kurzem auch die ECE-Regelung
R-129 mit der Definition der
Eigenschaften der neuen
i-Size-Kindersitze (siehe Angaben im
Abschnitt „Eignung der Fahrgastsitze
für die Verwendung von i-Size-
Kindersitzen”) mit weiteren
Informationen.
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen
auf einer sachgerecht befestigten
Plakette am Kindersitz, die nicht
entfernt werden darf, mit den
Zulassungsdaten und dem
Kontrollzeichen versehen sein.Im Zubehör von Lineaccessori MOPAR
®sind für jede Gewichtsgruppe
geeignete Kindersitze erhältlich. Es wird
diese Auswahl empfohlen, da sie eigens
für die Fiat-Fahrzeuge entwickelt und
getestet wurden.
EINBAU DES
KINDERSITZES MIT DEN
SICHERHEITSGURTEN
Die universellen Kindersitze, die mit den
Sicherheitsgurten des Fahrzeugs
befestigt werden, sind gemäß der
ECE-Norm R44 zugelassen und
unterteilen sich in verschiedene
Gewichtsgruppen.
82) 83) 84) 85)
ZUR BEACHTUNG Die Abbildungen
dienen nur zu Montagezwecken. Den
Kindersitz gemäß der Anleitung
montieren, die dem Kindersitz beiliegen
muss.
GRUPPE 0 und 0+
Kinder mit bis zu 13 kg Gewicht
müssen in einem nach hinten
ausgerichteten Kindersitz transportiert
werden, Abb. Abb. 78, die bei starken
Geschwindigkeitsverringerungen, dank
der Kopfabstützung, keine Belastungen
des Halses verursacht.
90
SICHERHEIT
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Der Kindersitz ist durch die
Sicherheitsgurte des Fahrzeugs
befestigt, wie in Abb. 78 angegeben,
und muss das Kind durch die
eingebauten Gurte zurückhalten.
Gruppe 1
Wiegt das Kind zwischen 9 und 18 kg,
kann es mit dem Gesicht nach vorne
Abb. 79 transportiert werden.Gruppe 2
Kinder mit 15 bis 25 kg Gewicht
können direkt durch die
Sicherheitsgurte des Fahrzeugs
Abb. 80 gehalten werden.
Die Kindersitze haben hier nur noch die
Funktion, die Kinder in die richtige
Position für die Sicherheitsgurte zu
bringen, damit der diagonale
Gurtverlauf am Oberkörper und nicht
am Hals erfolgt, während das horizontal
verlaufende Gurtband am Becken und
nicht am Bauch des Kindes anliegt.Gruppe 3
Für Kinder mit 22 bis 36 kg
Körpergewicht gibt es spezielle
Haltevorrichtungen, die das korrekte
Anlegen der Sicherheitsgurte
ermöglichen.
Die Abb. 81 zeigt ein Beispiel für die
korrekte Positionierung des Kindes auf
dem Rücksitz.
Bei einer Körpergröße über 1,50 m
können Kinder wie Erwachsene
angegurtet werden.
7806096J0001EM
7906096J0002EM
8006096J0003EM
8106096J0004EM
91
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EIGNUNG DER BEIFAHRERSITZE FÜR DIE VERWENDUNG VON UNIVERSALEN
KINDERSITZEN
Das Fahrzeug entspricht der Europäischen Richtlinie 2000/3/CE, die die Montierbarkeit von Kindersitzen auf den verschiedenen
Sitzplätzen des Fahrzeugs gemäß der folgenden Tabelle regelt:
Einbau eines universellen Kindersitzes
GruppeGewichtsgruppenBeifahrer
(*)Fahrgast hinten in
der MitteHintere seitliche
Fahrgäste
Airbags aktivAirbags nicht
aktiv
Gruppe 0 bis 13 kg X U X U
Gruppe 0+ bis 13 kg X U X U
Gruppe 1 9 -18 kg X U X U
Gruppe 2 15 -25 kg U U X U
Gruppe 3 22 -36 kg U U X U
(*) WICHTIG: Bei aktivem Airbag-System NIEMALS einen Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz befestigen. Soll ein Kindersitzentgegen der
Fahrtrichtung auf dem Vordersitz befestigt werden, unbedingt den Beifahrer-Airbag deaktivieren (siehe Abschnitt „Zusätzliches Schutzsystem (SRS) – Airbag“).
X = Sitzplatz, der nicht für Kinder dieser Gewichtsgruppe geeignet ist.
U = geeignet für universelle Rückhaltesysteme nach der europäischen Vorschrift ECE-R44 für die angegebenen „Gruppen”.
92
SICHERHEIT
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EINBAU EINES
ISOFIX-KINDERSITZES
86) 87) 87) 88)
Bei einigen Versionen sind die hinteren
äußeren Sitzplätze mit ISOFIX-
Verankerungen für die einfache,
schnelle und sichere Befestigung von
Kindersitzen versehen. Das
ISOFIX-System ermöglicht den Einbau
von ISOFIX-Rückhaltesystemen ohne
Einsatz der Sicherheitsgurte des
Fahrzeugs, sondern durch direkte
Befestigung des Kindersitzes an drei
Verankerungen im Fahrzeug.
Eine gemischte Montage mit normalen
Kindersitzen und Kindersitzen ISOFIX ist
für die verschiedenen Sitzplätze im
Fahrzeug möglich.
Haken Sie den ISOFIX-Kindersitz in den
unteren Metallverankerungen 1
Abb. 82, die sich am Vereinigungspunkt
zwischen hinterem Kissen und
Rückenlehne befinden, ein und
befestigen Sie dann den oberen
Haltegurt des Kindersitzes an der
entsprechenden Verankerung 2
Abb. 83 hinter der Kopfstütze.
Als Beispiel wird in Abb. 85 ein
ISOFIX-Kindersitz gezeigt, der für die
Gewichtsgruppe 1 gedacht ist.
ZUR BEACHTUNG Die Abbildung
Abb. 85 gibt nur Aufschluss über die
Montage. Den Kindersitz gemäß der
Anleitung montieren, die dem Kindersitz
beiliegen muss.
8206096J0008EM
8306096J0006EM
84F1B0117C
8506096J0007EM
93
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ANMERKUNG Für den Einsatz von
universalen ISOFIX-Kindersitzen
müssen diese nach ECE R44 „ISOFIX
Universal” (R44/03 oder neuer)
zugelassen sein (siehe Abb. 84 ).
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SICHERHEIT