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Fahren und Bedienung183Zoomansicht
Durch Aufzeichnung der Fahrzeu‐
gumgebung während des Manövers
rekonstruiert die Kamera die Darstel‐ lung dieser Umgebung von oben. So
hat der Fahrer eventuelle Hindernisse stets im Blick. Diese Ansicht ist im
Automatikmodus und im Ansicht‐
sauswahlmenü verfügbar.
180°-Ansicht
Die 180°-Ansicht erleichtert das
Ausparken aus einer Parklücke,
indem sie sich nähernde Fahrzeuge,
Fußgänger und Radfahrer anzeigt.
Für ein vollständiges Einparkmanö‐
ver wird diese Ansicht nicht empfoh‐
len. Die Ansicht setzt sich aus drei
Bereichen zusammen: links (1), Mitte
(2) und rechts (3). Die Ansicht ist nur
über das Menü zur Auswahl der
Ansicht verfügbar.
Ausschalten
Unter folgenden Bedingungen wird
das Rundumsichtsystem deaktiviert:
● Fahren mit mehr als 10 km/h
● 7 Sekunden nach dem Auskop‐ peln des Rückwärtsgangs
● Antippen des Symbols q in der
oberen linken Ecke des Touchsc‐
reens
● Öffnen der Heckklappe
Allgemeine Informationen9 Warnung
Das Rundumsichtsystem ersetzt
nicht den Blick des Fahrers. Es
kann keine Kinder, Fußgänger,
Radfahrer, Querverkehr, Tiere
oder andere Objekte außerhalb
des Sichtfelds der Kamera anzei‐
gen, wie beispielsweise unter dem Stoßfänger oder Fahrzeug.
Beim Fahren oder Einparken nicht ausschließlich auf das Rundum‐
sichtsystem vertrauen.
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184Fahren und BedienungVor dem Anfahren die Umgebung
des Fahrzeugs überprüfen.
Die angezeigten Bilder können
weiter entfernt oder näher sein als
sie erscheinen. Der Anzeigebe‐
reich ist begrenzt, und Objekte,
die sich zu nah an oder unter einer Stoßfängerkante befinden,
werden auf dem Bildschirm nicht
angezeigt.
Begrenzungen des Systems
Achtung
Für einen optimalen Betrieb des
Systems muss das Objektiv der Kamera zwischen den Kennzei‐chenleuchten an der Heckklappe
sauber gehalten werden. Das
Objektiv mit Wasser abspülen und mit einem weichen Tuch abwi‐
schen.
Das Objektiv nicht mit einem
Dampf- oder Hochdruckstrahler
reinigen.
Das Rundumsichtsystem funktioniert
eventuell unter folgenden Umständen nicht ordnungsgemäß:
● Geringe Umgebungshelligkeit.
● Die Sonne oder ein Scheinwerfer
sind direkt auf die Objektive
gerichtet.
● Beim Fahren in der Nacht.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Die Kameraobjektive sind von Schnee, Eis, Matsch, Schlamm
oder Schmutz verdeckt.
● Anhängerbetrieb.
● Das Fahrzeug hatte einen Unfall.
● Extreme Temperaturschwankun‐
gen.
Rückfahrkamera
Die Rückfahrkamera unterstützt den
Fahrer beim Rückwärtsfahren, indem sie auf dem Display eine Ansicht des
Bereichs hinter dem Fahrzeug
anzeigt.
Die Kameraansicht wird im Info-
Display angezeigt.9 Warnung
Die Rückfahrkamera ersetzt nicht
den Blick des Fahrers. Beachten
Sie, dass Gegenstände, die sich
außerhalb des Kamerasichtfelds
bzw. des Erkennungsbereichs des Sensors der Einparkhilfe befin‐
den, nicht angezeigt werden. Dies gilt beispielsweise für Objekte
unterhalb des Stoßfängers oder
unter dem Fahrzeug.
Beim Rückwärtsfahren oder
Einparken nicht ausschließlich auf
die Rückfahrkamera vertrauen.
Vor dem Anfahren die Umgebung
des Fahrzeugs überprüfen.
Einschalten
Die Rückfahrkamera wird beim Einle‐
gen des Rückwärtsgangs automa‐
tisch eingeschaltet.
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Fahren und Bedienung185Funktionen
Die Kamera ist über dem Kennzei‐
chenschild montiert.
Die Kamera kann nur einen
beschränkten Bereich filmen. Die auf
dem Display angezeigten Abstände
weichen von den tatsächlichen
Abständen ab.
Führungslinien
Die senkrechten Linien zeigen die
Ausrichtung des Fahrzeugs. Der
Abstand zwischen den senkrechten
Linien entspricht der Breite des Fahr‐ zeugs ohne Außenspiegel. Die erste
waagerechte Linie markiert eine
Entfernung von ca. 30 cm zum Rand
des Heckstoßfängers. Die oberen
waagerechten Linien entsprechen einer Entfernung von ca. 1 und 2 m
hinter dem Rand des Heckstoßfän‐
gers. Die sich kreuzenden Bogen
stellen den maximalen Wendekreis
dar.
Deaktivierung der Führungslinien
Die Führungslinien können über das
Info-Display deaktiviert werden.
Einstellungen I Fahrzeug I
Kollisionserkennung I
Rückfahrkamera, Führungslinien I
§ auswählen.
Info-Display 3 102.
Fahrzeugpersonalisierung 3 107.
Ausschalten Die Kamera wird ausgeschaltet,
wenn bei Vorwärtsfahrt eine
bestimmte Geschwindigkeit über‐
schritten wird oder der Rückwärts‐
gang etwa 10 Sekunden lang nicht
eingelegt war.
Begrenzungen des Systems Unter folgenden Umständen arbeitet
die Rückfahrkamera möglicherweise
nicht ordnungsgemäß:
● Geringe Umgebungshelligkeit.
● Ein Scheinwerferstrahl ist direkt auf die Objektive gerichtet.
● Beim Fahren in der Nacht.
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186Fahren und Bedienung● Bei witterungsbedingt schlechterSicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Die Kameraobjektive sind von Schnee, Eis, Matsch, Schlamm
oder Schmutz verdeckt. Objektiv
reinigen, mit Wasser abspülen
und mit einem weichen Tuch
abwischen.
● Die Heckklappe wird geöffnet.
● Das Fahrzeug zieht einen elek‐ trisch verbundenen Anhänger.
● Unfallschäden am Fahrzeug‐ heck.
● Extreme Temperaturschwankun‐
gen.
Spurverlassenswarnung Die Spurverlassenswarnung über‐
wacht über eine Frontkamera die
Fahrspurmarkierungen, zwischen
denen sich das Fahrzeug befindet.
Das System erkennt Spurwechsel
und warnt den Fahrer bei einem
unbeabsichtigten Spurwechsel durch
optische und akustische Signale.Kriterien für das Erkennen eines
unbeabsichtigten Spurwechsels sind:
● Keine Betätigung des Blinkers.
● Keine Betätigung der Bremse.
● Keine aktive Gaspedalbetäti‐ gung bzw. Beschleunigung.
Wenn der Fahrer aktiv handelt, wird
keine Warnung ausgegeben.
Aktivierung
Die Spurverlassenswarnung wird
durch Drücken von ½ aktiviert. Das
System wird eingeschaltet, wenn die LED in der Taste nicht leuchtet.
Das System arbeitet nur bei Fahrge‐
schwindigkeiten von mehr als
60 km/h, wenn Spurmarkierungen
vorhanden sind.
Wenn das System einen unbeabsich‐
tigten Spurwechsel erkennt, blinkt die
Kontrollleuchte ) gelb. Gleichzeitig
wird ein Warnton aktiviert.
Ausschalten
Durch Drücken auf ½ wird das System
deaktiviert, und die LED in der Taste
leuchtet auf.
Bei Geschwindigkeiten unter
60 km/h ist das System außer Funk‐
tion.
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Fahren und Bedienung187StörungBei einer Störung wird in der Instru‐mententafel R und im Display eine
Meldung angezeigt. Das System von
einem Händler oder einer qualifizier‐
ten Werkstatt überprüfen lassen.
Die Spurverlassenswarnung kann
unter folgenden Bedingungen nicht
einwandfrei arbeiten:
● Die Windschutzscheibe ist nicht sauber.
● Es herrschen widrige Außenbe‐ dingungen wie starker Regen,
Schneefall, direktes Sonnenlicht
oder Schatten.
Wenn keine Fahrspurmarkierung
erkannt wird, ist das System nicht funktionsfähig.
Begrenzungen des Systems
Das System funktioniert unter folgen‐ den Umständen eventuell nicht
ordnungsgemäß:
● Die Fahrgeschwindigkeit liegt unter 60 km/h.
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.● Beim Fahren in der Nacht.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Der Sensor in der Windschutz‐ scheibe ist von Schnee, Eis,
Matsch, Schlamm, Schmutz,
Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder Fremdkörpern wie Aufkleber verdeckt.
● Die Sonne scheint direkt auf das Objektiv.
● Fahrzeuge dicht vorausfahren.
● Quer geneigte Straßen.
● Straßenränder.
● Straßen mit unzureichenden Fahrspurmarkierungen.
● Plötzliche Wechsel der Lichtver‐ hältnisse.
Fahreralarmierung Die Fahreralarmierung überwacht dieFahrzeit und Fahrerwachsamkeit. Die
Überwachung der Fahrerwachsam‐
keit basiert auf Spurabweichungen
des Fahrzeugs bezogen auf die Fahr‐ spurmarkierungen.Das System umfasst einen Alarm bei
langen Fahrzeiten kombiniert mit der
Erkennung von Fahrerschläfrigkeit.9 Warnung
Das System enthebt den Fahrer
nicht seiner Verpflichtung,
aufmerksam zu fahren. Wenn Sie
sich müde fühlen oder mindestens alle zwei Stunden sollten Sie eine
Pause einlegen. Setzen Sie sich
nicht ans Steuer, wenn Sie müde
sind.
Aktivierung und Deaktivierung
Das System kann in der Fahrzeug‐
personalisierung 3 107 ein- und
ausgeschaltet werden.
Beim Ausschalten der Zündung wird
der Systemstatus gespeichert.
Pausenwarnung
Wenn nach 2 Stunden Fahrt mit über
65 km/h keine Pause eingelegt wird,
erscheint im Driver Information
Center kurz das Symbol € und ein
Warnton ertönt. Danach wird diese
Warnung unabhängig von der
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188Fahren und BedienungFahrgeschwindigkeit stündlich
wiederholt, bis das Fahrzeug ange‐
halten wird.
Wenn die Zündung einige Minuten
lang ausgeschaltet bleibt, wird der
Zeitzähler der Pausenwarnung
zurückgesetzt.
Erkennung von
Fahrerschläfrigkeit
Das System überwacht die Wach‐
samkeit des Fahrers. Eine Kamera an
der Oberseite der Windschutz‐
scheibe erfasst Spurabweichungen
des Fahrzeugs bezogen auf die Fahr‐ spurmarkierungen. Dieses System
eignet sich besonders für schnelle
Straßen (Geschwindigkeit höher als
65 km/h).
Wenn der Fahrweg des Fahrzeugs
auf eine gewisse Schläfrigkeit oder
Unaufmerksamkeit des Fahrers
hindeutet, löst das System die erste
Alarmstufe aus. Der Fahrer wird
durch eine Nachricht benachrichtigt,
und es ertönt ein Warnton.Nach drei Alarmen der ersten Alarm‐
stufe löst das System eine neue
Warnung mit einer Meldung aus, und
der Warnton ist stärker.
Unter bestimmten Fahrbedingungen
(schlechte Fahrbahn oder starker
Wind) kann das System unabhängig
von der Wachsamkeit des Fahrers
Warnungen ausgeben.
Die Erkennung von Fahrerschläfrig‐
keit wird neu initialisiert, wenn die
Zündung einige Minuten lang ausge‐
schaltet wurde oder die Geschwindig‐ keit einige Minuten lang unter 65
km/h liegt.
Begrenzungen des Systems In folgenden Situationen funktioniert
das System möglicherweise nicht
richtig oder gar nicht:
● Schlechte Sichtverhältnisse durch eine unzureichende
Beleuchtung der Fahrbahn,
Schneefall, starken Regen, dich‐
ten Nebel usw.
● Blendung verursacht durch Scheinwerfer entgegenkommen‐
der Fahrzeuge, tiefen Sonnen‐
stand, Reflexionen auf feuchtenStraßen, Ausfahrt aus einem
Tunnel, abwechselnd Schatten
und Helligkeit usw.
● Windschutzscheibenbereich vor der Kamera mit Schmutz,
Schnee, Aufklebern usw.
bedeckt.
● Keine Fahrspurmarkierungen oder mehrere Fahrspurmarkie‐
rungen an Baustellen erfasst.
● Nahe vorausfahrende Fahr‐ zeuge.
● Kurvenreiche oder enge Stra‐ ßen.
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Fahren und Bedienung189Kraftstoffe
Kraftstoffe für Otto-Motoren Die Benzinmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐
ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Otto-Kraftstoff gemäß der Norm
EN228, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN15376.
Kraftstoffe für Diesel- Motoren
Die Dieselmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐
ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN590, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf).
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN16734, mit Beimischung eines
Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 10 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf).
Paraffin-Dieselkraftstoff gemäß der
Norm EN15940, mit Beimischung
eines Biokraftstoffs gemäß der Norm
EN14214 (der bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester enthalten darf)
Die Dieselmotoren können mit dem
Kraftstoff B20 oder B30 gemäß der Norm EN16709 betrieben werden.
Bei dessen – auch gelegentlicher –
Verwendung müssen jedoch die
speziellen Wartungsbedingungen für
„schwierige Bedingungen“ genau
eingehalten werden.
Weitere Informationen hierzu können
bei einem Händler oder einer Fach‐
werkstatt angefragt werden.
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190Fahren und BedienungAchtung
Die Verwendung anderer Arten
von (Bio-)Kraftstoff (pflanzliches
oder tierisches Öl, pur oder
verdünnt, Heizöl usw.) ist streng
verboten (Gefahr der Beschädi‐
gung von Motor und Kraftstoffsys‐ tem).
Hinweis
Es dürfen nur Dieselzusätze
verwendet werden, die der Norm
B715001 entsprechen.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐ zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
Es kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐
absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.
Kraftstoffe fürFlüssiggasbetrieb
Flüssiggas ist als LPG (Liquefied
Petroleum Gas) oder unter der fran‐
zösischen Bezeichnung GPL (Gaz de Pétrole Liquéfié) bekannt. LPG ist
auch als Autogas bekannt.
LPG besteht hauptsächlich aus
Propan und Butan. Die Oktanzahl
liegt je nach Butananteil zwischen
105 und 115. LPG wird flüssig mit
einem Druck von ungefähr
5 bis 10 bar gespeichert.
Der Siedepunkt hängt vom Druck und vom Mischungsverhältnis ab. Bei
Umgebungsdruck liegt er zwischen
-42 °C (reines Propan) und -0,5 °C
(reines Butan).Achtung
Das System arbeitet bei Umge‐
bungstemperaturen von -8 °C bis 100 °C.
Die volle Funktionsfähigkeit des LPG- Systems kann nur mit Flüssiggas
gewährleistet werden, das mindes‐ tens den Anforderungen gemäß
DIN EN 589 entspricht.
Kraftstoffwahltaste 3 88.