5-84
Fahrhinweise
Funktionsbeschränkungen
Der Frontalkollisions-
Vermeidungsassistent (FCA) erfasst
Fahrzeuge oder Fußgänger vor
Ihnen mithilfe von Radarsignalen
und Kameraerkennung und dient
dazu, Sie vor einer bevorstehenden
Kollision zu warnen und, falls nötig,
eine Notbremsung durchzuführen.
In bestimmten Situationen sind
Radarsensor oder Kamera
möglicherweise nicht in der Lage, vor
dem eigenen Fahrzeug befindliche
Fahrzeuge oder Fußgänger zu
erkennen. In diesen Fällen
Funktioniert das FCA-System
möglicherweise nicht ordnungs-
gemäß. In den folgenden Situationen
muss der Fahrer besonders
vorsichtig sein, da die FCA-Funktion
möglicherweise eingeschränkt ist.
Erkennung von Fahrzeugen
In den folgenden Fällen kann die
Funktion des Sensors eingeschränkt
sein:
• Radarsensor oder Kamera sind
durch Fremdkörper bzw.
Fremdpartikel blockiert.
• Die Kameralinse ist verschmutzt
oder der Betrieb der Kamera wird
durch eine getönte, mit Folie
überklebte oder beschichtete
Windschutzscheibe, eine
Beschädigung der Kameralinse
oder der Windschutzscheibe oder
durch an der Windschutzscheibe
anhaftende Fremdkörper
(Aufkleber, Insekten usw.)
beeinträchtigt.
• Schlechte Witterungsbedingungen
wie z.B. Starkregen oder dichter
Schneefall beschränken das
Sichtfeld von Radarsensor bzw.
Kamera.
• Es gibt elektromagnetische
Störungen.
• Das Radarsignal wird falsch
reflektiert.
• Die Erkennungsfunktion von
Radar/Kamera ist begrenzt.• Das vorausfahrende Fahrzeug ist
zu klein, um erkannt zu werden.
(z.B. ein Motorrad oder ein Fahrrad
etc.).
• Das vorausfahrende Fahrzeug hat
Übergröße oder zieht einen
Anhänger, der zu groß ist, um von
dem Kamera-Erkennungssystem
erkannt zu werden. (z.B. ein
Traktoranhänger etc.)
• Das Sichtfeld des Fahrers ist
unvorteilhaft ausgeleuchtet (z.B.
zu dunkel oder zu intensive
Reflektion oder Einschränkung des
Sichtfelds durch Schwarzlicht).
• Das vorausfahrende Fahrzeug
fährt im Dunkeln ohne
Schlusslicht.
• Die Umgebungshelligkeit ver-
ändert sich drastisch, zum Beispiel
beim Erreichen/Verlassen von
Tunneln.
• Wenn sich das Licht einer
Straßenlaterne oder eines
entgegenkommenden Fahrzeugs
auf der nassen Fahrbahn oder in
einer Pfütze spiegelt.
• Die Sicht nach vorn ist
beeinträchtigt, weil die Sonne
blendet.
5-85
Fahrhinweise
5
• Die Frontscheibe ist beschlagen;
die Straße ist nicht klar zu
erkennen.
• Das vorausfahrende Fahrzeug
führt unberechenbare Fahr-
manöver aus.
• Das Fahrzeug fährt auf
unbefestigtem oder unebenem
Untergrund bzw. auf Straßen mit
plötzlichen Steigungsänderungen.
• Das Fahrzeug wird in der Nähe von
Bereichen mit hohem
Metallaufkommen wie z.B. einer
Baustelle oder entlang von
Schienen gefahren.
• Das Fahrzeug fährt in einem
Gebäude (Tiefgarage etc.).
• Der schlechte Straßenzustand
verursacht starke Fahrzeugvibra-
tionen beim Fahren.
• Das Überfahren von
Bodenschwellen wirkt sich
kurzzeitig auf die
Sensorerkennung aus.
• Das voraus befindliche Fahrzeug
bewegt sich quer zur
Fahrtrichtung.
• Das voraus befindliche Fahrzeug
steht quer zur Fahrtrichtung.• Das voraus befindliche Fahrzeug
fährt auf Ihr Fahrzeug zu oder setzt
zurück.
• Sie und das vorausfahrende
Fahrzeug durchfahren einen
Kreisverkehr.
- Das Fahrzeug fährt durch eine
Kur ve
In Kurven wird die Leistung des
FCA-Systems möglicherweise
eingeschränkt.
Auf kurvenreichen Straßen wird ein
anderes Fahrzeug in derselben
Fahrspur möglicherweise nicht
erkannt, was sich negativ auf den
ordnungsgemäßen Betrieb des FCA-
Systems auswirken kann. Dadurch
kann es vorkommen, dass
fälschlicherweise ein Alarm bzw.
Bremsvorgang ausgelöst wird oder
kein Alarm bzw. Bremsvorgang
ausgelöst wird.
OAE056100
5-86
Fahrhinweise
In bestimmten Fällen kann es
außerdem vorkommen, dass der
Frontradarsensor bzw. das Kamera-
Erkennungssystem ein voraus-
fahrendes Fahrzeug in einer Kurve
nicht erkennt.
In diesen Fällen muss der Fahrer
einen ausreichenden Sicherheits-
abstand einhalten und ggf. das
Bremspedal treten, um die
Fahrgeschwindigkeit zu drosseln
und Kollisionen zu vermeiden.
In Kurven erkennt das FCA
möglicherweise vorausfahrende
Fahrzeuge in der Nebenspur.
In diesem Fall kann es vorkommen,
dass das System den Fahrer warnt
und einen Bremsvorgang durchführt,
obwohl dies nicht notwendig wäre.
Achten Sie während der Fahrt stets
auf die Straßen- und Fahrbedingun-
gen. Betätigen Sie ggf. das
Bremspedal, um Ihre Fahrgeschwin-
digkeit zu verringern und so einen
ausreichenden Sicherheitsabstand
einzuhalten.
Betätigen Sie außerdem ggf. das
Gaspedal, um ein unnötiges Ab-
bremsen durch das System zu
verhindern und Ihre Fahrg-
eschwindigkeit beizubehalten.Vergewissern Sie sich, dass der
Straßenbedingungen die gefahrlose
Nutzung der FCA-Funktion
zulassen.
OAE056101
5-88
Fahrhinweise
Wenn im Stop-and-go-Verkehr ein
Fahrzeug, das vor Ihnen angehalten
hat, die Fahrspur verlässt, kann es
vorkommen, dass das FCA-System
das nächste Fahrzeug vor Ihnen
nicht sofort erkennt. In diesem Fall
müssen Sie einen ausreichenden
Sicherheitsabstand einhalten und
ggf. das Bremspedal treten, um die
Fahrgeschwindigkeit zu drosseln
und eine Kollision zu vermeiden.- Fahrzeugerkennung
Wenn die Ladung des voraus-
fahrenden Fahrzeugs über das Heck
hinausragt oder das vorausfahrende
Fahrzeug eine höhere Bodenfreiheit
hat, ist besondere Vorsicht geboten.
Das FCA-System ist möglicherweise
nicht in der Lage, die über das
Fahrzeug hinausragende Ladung zu
erkennen. In diesem Fall müssen Sie
einen ausreichenden Sicherheits-
abstand zu der hinausragenden
Ladung einhalten und ggf. das
Bremspedal treten, um die
Fahrgeschwindigkeit zu drosseln
und eine Kollision zu vermeiden.
Fußgängererkennung
In den folgenden Fällen kann die
Funktion des Sensors eingeschränkt
sein:
• Der Fußgänger wird nicht
vollständig vom Kamera-
Erkennungssystem erkannt (z.B.
durch schräge oder gebeugte
Körperhaltung).
• Der Fußgänger bewegt sich sehr
schnell oder taucht sehr plötzlich
im Erfassungsbereich der Kamera
auf.
• Der Fußgänger trägt Kleidung, die
sich kaum vom Hintergrund
abhebt, sodass die Kamera diesen
schlechter erkennen kann.
• Es zu hell (z.B. bei Fahren in
hellem bzw. grellem Sonnenlicht)
oder zu dunkel (z.B. beim Befahren
einer Landstraße im Dunkeln).
• Der Fußgänger lässt sich nur
schwer von Objekten in der
Umgebung unterscheiden (z.B. bei
einer großen Gruppe von Fuß-
gängern bzw. einer großen
Menschenansammlung).
• Es gibt einen Gegenstand, dessen
Struktur einer Person ähnelt.
OAE056109OOS057022
5-89
Fahrhinweise
5
• Der Fußgänger ist klein.
• Die Beweglichkeit des Fußgängers
ist eingeschränkt.
• Die Sensorerkennung ist begrenzt.
• Der Radarsensor oder die Kamera
ist verdeckt oder verschmutzt.
• Das Sichtfeld des Radarsensors
oder der Kamera ist durch
Starkregen, Schneefall etc.
eingeschränkt.
• Wenn sich das Licht einer
Straßenlaterne oder eines
entgegenkommenden Fahrzeugs
auf der nassen Fahrbahn oder in
einer Pfütze spiegelt.
• Die Sicht nach vorn ist
beeinträchtigt, weil die Sonne
blendet.
• Die Frontscheibe ist beschlagen;
die Straße ist nicht klar zu
erkennen.
• Der schlechte Straßenzustand
verursacht starke Fahrzeugvibra-
tionen beim Fahren.
Informationen
In einigen Fällen kann das FCA-
System aufgrund von elektro-
magnetischen Störeinflüssen
deaktiviert werden.
i
•Verwenden Sie den
Frontalkollisions-
Vermeidungsassistenten
(FCA) nicht, wenn Sie ein
anderes Fahrzeug
abschleppen. Wenn beim
Abschleppen die Bremsen
betätigt werden, kann dies die
Sicherheit Ihres Fahrzeugs
bzw. des abgeschleppten
Fahrzeugs beeinträchtigen.
•Achten Sie besonders auf
vorausfahrende Fahrzeuge,
deren Ladung über das Heck
hinausragt oder die eine
höhere Bodenfreiheit haben.
•Der Radarsensor und die
Kamera des FCA-Systems
sind darauf ausgelegt, Fahr-
zeuge bzw. Fußgänger zu
erkennen, die sich vor Ihnen
befinden. Das Erkennen von
Fahrrädern, Motorrädern oder
kleineren Objekten mit
Rädern, wie z.B. Koffern,
Einkaufswagen oder Kinder-
wagen ist nicht vorgesehen.
VORSICHT•Versuchen Sie niemals, die
Funktion des FCA-Systems zu
testen. Andernfalls
besteht die Gefahr schwerer
Verletzungen sowie Lebens-
gefahr.
•Falls der vordere Stoßfänger,
die Windschutzscheibe oder
die Kamera ausgetauscht
oder repariert wurden,
empfehlen wir Ihnen, Ihr
Fahrzeug zwecks
Überprüfung in eine
HYUNDAI-Vertragswerkstatt
zu bringen.
5-92
Fahrhinweise
Betrieb des LKA
Um den LKA zu aktivieren/
deaktivieren:
Betätigen Sie bei eingeschalteter
Zündung die am Armaturenbrett
links vom Lenkrad (bei Fahrzeugen
mit Rechtslenkung rechts vom
Lenkrad) befindliche LKA-Taste.
Die zugehörige Anzeige am
Kombiinstrument leuchtet zunächst
weiß. Dies zeigt an, dass der LKA
zwar BETRIEBSBEREIT, jedoch
noch NICHT AKTIVIERT ist.Beachten Sie, dass die
Fahrgeschwindigkeit zur
AKTIVIERUNG des LKA mindestens
ca. 60 km/h betragen muss. Die
zugehörige Anzeige am
Kombiinstrument leuchtet dann grün.
Die Farbe der
Kontrollleuchte ändert
sich abhängig vom
Zustand des LKA.
- Weiß: Sensor erfasst keine
Fahrspurmarkierungen oder
Fahrgeschwindigkeit liegt unter 60
km/h.
- Grün: Sensor erfasst
Fahrspurmarkierungen und das
System kann die Lenkung des
Fahrzeugs regeln.
Informationen
Wenn die Kontrollleuchte (weiß) im
vorherigen Zündzyklus eingeschaltet
war, wird das System ohne weitere
Bedienvorgänge eingeschaltet. Wenn
Sie die LKA-Taste erneut drücken,
geht die Kontrollleuchte am
Kombiinstrument aus.
LKA aktivieren
• Um den LKA-Bildschirm am LCD-
Display des Kombiinstruments
aufzurufen, wählen Sie den
ASSIST-Modus ( ). Weitere
Einzelheiten finden Sie unter
"LCD-Anzeigemodi" in Kapitel 3.
• Wenn beide Markierungen Ihrer
Fahrbahn erkannt werden und alle
Bedingungen für das Aktivieren
des LKA erfüllt sind, leuchtet ein
grünes Lenkradsymbol auf und die
LKA-Anzeige wechselt von Weiß
zu Grün. Dies zeigt an, dass der
LKA AKTIVIERT ist und in die
Lenkung eingreifen kann.
i
OOS057034OOS057035L
5-98
Fahrhinweise
• Der Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug reicht nicht aus, um die
Fahrspurmarkierung erkennen zu
können, oder das vorausfahrende
Fahrzeug fährt auf der
Fahrspurmarkierung.
• Befahren von steilen Anstiegen
oder kurvigen Strecken.
• Der schlechte Straßenzustand
verursacht starke Fahrzeug-
vibrationen beim Fahren.
• Der Bereich um den Rückspiegel
hat sich aufgrund starker
Sonneneinstrahlung erhitzt.
Schlechte Sicht nach vorn
• Die Windschutzscheibe oder die
Kameralinse des Spurhalte-
assistenten ist verschmutzt.
• Die Frontscheibe ist beschlagen;
die Straße ist nicht klar zu
erkennen.
• Auf dem Armaturenbrett wurden
Gegenstände abgelegt.
• Der Sensor kann die Fahrspur
aufgrund von Nebel, Starkregen
oder Schnee nicht erkennen.
Ändern der LKA-Funktion
Der Fahrer kann am LCD-Display
vom LKA zum Spurhaltewarnsystem
(LDW) umschalten oder festlegen,
ob das LKA-System im Modus
"Standard Spurhalteassistent (LKA)"
oder "Activer Spurhalteassistent
(LKA)" betrieben werden soll.
Navigieren Sie zu
"Benutzereinstellungen →
Fahrerassistenz →
Spurhalteassistent (LKA) →
Spurverlassenswarnung (LDW)/
Standard Spurhalteassistent (LKA)
/Activer Spurhalteassistent (LKA)".
Wird keine Funktion ausgewählt,
so wird automatisch der Modus
"Standard-Spurhalteassistent" ein-
gestellt.
Spurhaltewarn
Das LDW-System warnt den Fahrer
durch optische und akustische
Signale, wenn es erkennt, dass das
Fahrzeug die Spur verlässt. Es
erfolgt kein Eingriff in die Lenkung.
Standard-Spurhalteassistent
Die Betriebsart "Standard-LKA" hilft
dem Fahrer dabei, das Fahrzeug in
der Fahrspur zu halten. Solange das
Fahrzeug in der Fahrspur bleibt,
erfolgt praktisch kein Eingriff in die
Lenkung. Ein Eingriff in die Lenkung
erfolgt erst dann, wenn das Fahrzeug
im Begriff steht, die Fahrspur zu
verlassen.
Aktiver Spurhalteassistent
In der Betriebsart "Aktiv-LKA" greift
der Spurhalteassistent häufiger in
die Lenkung ein als in der
Betriebsart "Standard-LKA". Die
Betriebsart "Aktiv-LKA" wirkt der
Ermüdung des Fahrers entgegen,
indem sie ihm dabei hilft, das
Fahrzeug in der Mitte der Fahrspur
zu halten.
5-102
Fahrhinweise
Das Ermüdungswarnsystem
(DAW) nutzt den Kamerasensor an
der Windschutzscheibe. Beachten
Sie folgende Hinweise, damit der
Kamerasensor im bestmöglichen
Zustand bleibt:
• Bringen Sie grundsätzlich keine
Zubehörteile, Aufkleber oder
Tönungsfolien an der
Windschutzscheibe an.
• Legen Sie grundsätzlich keine
reflektierenden Gegenstände
(Papiere, Spiegel etc.) auf dem
Armaturenbrett ab.
Reflektierendes Licht kann eine
Störung des
Ermüdungswarnsystems (DAW)
verursachen.
• Achten Sie penibel darauf, dass
der Kamerasensor nicht mit
Wasser in Berührung kommt.
• Zerlegen Sie die Kamerabau-
gruppe nicht und stoßen Sie
nicht dagegen.• Vermeiden Sie ein
vorübergehendes Demontieren
der Kamera zwecks Tönen der
Scheiben oder Anbringung von
Folien und Zubehör. Falls Sie die
Kamera demontieren und dann
wieder anbringen, empfehlen wir
Ihnen, Ihr Fahrzeug zwecks
Überprüfung der Kalibrierung in
eine HYUNDAI-
Vertragswerkstatt zu bringen.
ANMERKUNG
•Das Ermüdungswarnsystem
(DAW) stellt lediglich eine
Komfortfunktion dar und ist
kein Ersatz für sicheres
Fahrverhalten. Es liegt in der
Verantwortung des Fahrers,
stets vorsichtig zu fahren, um
nicht von der Situation
überrascht werden. Achten
Sie stets auf den
Straßenzustand.
•Aufgrund der Fahrweise
schlägt das System
möglicherweise eine Pause
vor, obwohl sich der Fahrer
nicht müde fühlt.
•Ein ermüdeter Fahrer muss
eine Pause machen, auch
wenn er noch nicht vom
Ermüdungswarnsystem
(DAW) daran erinnert wurde.
VORSICHT