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Fahren und Bedienung263Kraftstoffe
Kraftstoffe für Otto-Motoren
Nur bleifreie Kraftstoffe verwenden,
die der Europäischen Norm EN 228
oder einer gleichwertigen Spezifika‐
tion entsprechen.
Der Motor kann mit Kraftstoff betrie‐
ben werden, der bis zu 10 % Ethanol
(z. B. E10) enthält.
Kraftstoffe mit der empfohlenen
Oktanzahl verwenden. Eine niedrig‐
ere Oktanzahl kann zu einer reduzier‐
ten Motorleistung und einem geringe‐ ren Drehmoment führen und den
Kraftstoffverbrauch leicht erhöhen.
Achtung
Verwenden Sie keine Kraftstoffe
oder Kraftstoffzusätze, die Metall‐
verbindungen enthalten, wie Kraft‐ stoffzusätze auf Manganbasis.
Dies kann zu Motorschäden
führen.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 228 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Ablagerungen oder
Motorschäden führen.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff mit einer niedrigeren Oktanzahl als
die niedrigste mögliche Oktanzahl
kann zu einer unkontrollierten
Verbrennung und Beschädigung
des Motors führen.
Die motorspezifischen Anforderun‐
gen an die Oktanzahl sind in der
Motordatenübersicht angegeben
3 333. Länderspezifische Aufkleber
an der Tankklappe haben jedoch
Vorrang vor diesen Angaben.
Kraftstoffzusatz
Kraftstoff sollte Reinigungszusätze
enthalten, die Kraftstoffablagerungen im Motor und in der Kraftstoffanlage
verhindern. Saubere Einspritzventile
und Einlassventile ermöglichen eine
ordnungsgemäße Funktion der
Abgasreinigungsanlage. In bestimm‐ ten Ländern enthält der Kraftstoff
keine ausreichenden Mengen an
Zusätzen, um die Einspritz- und
Einlassventile sauber zu halten. In
diesen Länder ist für bestimmte Moto‐
ren ein Kraftstoffzusatz erforderlich,
um den Mangel an Reinigungsmittel
zu kompensieren. Nur Kraftstoffzu‐
sätze verwenden, die für das Fahr‐
zeug zugelassen sind.
Zum gefüllten Kraftstofftank muss
mindestens alle 15.000 km bzw.
jedes Jahr (je nachdem, was zuerst
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264Fahren und Bedienungeintritt) ein Kraftstoffzusatz hinzuge‐fügt werden. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihre Werk‐
statt.
Verbotene Kraftstoffe
In einigen Orten sind sauerstoffange‐ reicherte Kraftstoffe, die Ether oder
Ethanol enthalten, oder neu formu‐
lierte Kraftstoffe erhältlich. Diese
Kraftstoffe dürfen verwendet werden,
sofern Sie die oben beschriebenen
Spezifikationen erfüllen. E85 (Etha‐
nolgehalt von 85 %) und andere Kraft‐ stoffe mit einem Ethanolgehalt über
15 % dürfen jedoch nur in FlexFuel-
Fahrzeugen verwendet werden.Achtung
Kein Kraftstoff verwenden, der
Methanol enthält. Dieser Stoff
kann zur Korrosion von Metalltei‐ len in der Kraftstoffanlage führenund die Kunststoff- und Gummi‐teile beschädigen. Diese Schäden sind nicht von der Fahrzeuggaran‐tie abgedeckt.
Einige Kraftstoffe, insbesondere
Hochleistungskraftstoffe mit hoher
Oktanzahl, können zur Erhöhung der
Oktanzahl den Zusatz (Methylcyclo‐
pentadienyl)mangantricarbonyl
(MMT) enthalten. Kraftstoffe bzw.
Kraftstoffzusätze mit MMT nicht
verwenden, weil sie die Lebensdauer der Glühkerzen mindern und die Leis‐
tung der Abgasreinigungsanlage
beeinträchtigen können. Die
Störungsleuchte Z kann aufleuchten
3 117. Wenn dies auftritt, die Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Kraftstoffe für Diesel- Motoren
Nur Dieselkraftstoff verwenden, der
die Anforderungen von EN 590 erfüllt
und einen Schwefelgehalt von maxi‐
mal 10 ppm aufweist.
Kraftstoffe mit Biodieselgehalt von
maximal 7 % (gemäß EN 14214)
dürfen verwendet werden (beispiels‐
weise Kraftstoff mit der Bezeichnung
„B7“).
Bei Fahrten in Länder außerhalb der
Europäischen Union darf gelegentlich Euro-Diesel mit einem Schwefelge‐
halt unter 50 ppm verwendet werden.Achtung
Die häufige Verwendung von
Dieselkraftstoff mit einem Schwe‐ felgehalt über 15 ppm verursacht
schwerwiegende Motorschäden.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 590 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Leistungsverlust des
Motors, erhöhtem Verschleiß oder
Schäden am Motor führen und
Ihre Garantieansprüche
einschränken.
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Fahren und Bedienung265Schiffsdieselkraftstoffe, Heizöle,
Aquazole und ähnliche Diesel-
Wasser-Emulsionen dürfen nicht
verwendet werden. Es ist nicht zuläs‐
sig, Dieselkraftstoffe zur Verdünnung mit Kraftstoffen für Otto-Motoren zu
vermischen.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐ mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
Es kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.
Kraftstoffe fürErdgasbetrieb
Erdgas wird als „CNG“ (Compressed
Natural Gas, verdichtetes Erdgas)
bezeichnet.
Erdgas mit einem Methangehalt von
ca. 78–99 % verwenden. L-Gas hat
einen Methangehalt von ca.
78–87 % , H-Gas einen Methangehalt
von ca. 87–99 %. Biogas mit dem glei‐
chen Methangehalt kann ebenfalls
verwendet werden, sofern es
chemisch aufbereitet und entschwe‐
felt wurde.
Nur Erdgas oder Biogas gemäß
DIN 51624 verwenden.
Flüssiggas bzw. Autogas (LPG) darf
nicht verwendet werden.
Kraftstoffe für
Flüssiggasbetrieb
Flüssiggas ist als LPG (Liquefied
Petroleum Gas) oder unter der fran‐
zösischen Bezeichnung GPL (Gaz de Pétrole Liquéfié) bekannt. LPG ist
auch als Autogas bekannt.
LPG besteht hauptsächlich aus
Propan und Butan. Die Oktanzahl
liegt je nach Butan-Anteil zwischen
105 und 115. LPG wird flüssig bei
einem Druck von etwa 5 bis 10 bar
gespeichert.
Der Siedepunkt hängt vom Druck und vom Mischungsverhältnis ab. Bei
Umgebungsdruck liegt er zwischen
-42 °C (reines Propan) und -0,5 °C
(reines Butan).
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266Fahren und BedienungAchtung
Das System funktioniert bei
Umgebungstemperaturen von
etwa -8 °C bis 100 °C.
Die volle Funktionsfähigkeit des LPG- Systems kann nur mit Flüssiggas
gewährleistet werden, das mindes‐
tens den Anforderungen gemäß
DIN EN 589 entspricht.
Kraftstoffwahltaste 3 109.
Tanken
9 Gefahr
Vor dem Tanken die Zündung und
externe Heizungen mit Brennkam‐mern ausschalten. Auch Mobilte‐
lefone sind auszuschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und
Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Das Rauchen beim Tanken ist daher untersagt. Auch der
Umgang mit offenem Feuer und
Funken ist untersagt.
Wenn Sie Kraftstoffgeruch in
Ihrem Fahrzeug feststellen,
lassen Sie die Ursache unverzüg‐
lich in einer Werkstatt beheben.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐
stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die
Zapfpistolen an den Tankstellen mit
diesen Symbolen gekennzeichnet. Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐ den.Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich auf der rechten Seite des Fahrzeugs.
Die Tankklappe lässt sich nur bei
entriegeltem Fahrzeug öffnen. Tank‐
klappe durch Drücken der Klappe
lösen.
Page 269 of 365

Fahren und Bedienung267Tanken von Benzin und Diesel
Zum Öffnen die Kappe langsam links‐ herum drehen.
Der Tankdeckel kann in die Halterung auf der Tankklappe eingehängt
werden.
Zum Tanken die Zapfpistole so weit
wie möglich in die Tanköffnung
einführen und dann betätigen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐
tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.
Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofort abwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel
rechtsherum drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
Fahrzeuge mit
Fehlbetankungsschutz
9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Fehlbetan‐
kungsschutz nicht versuchen, die Klappe des Kraftstoffeinfüllstut‐
zens per Hand zu öffnen.
Ein Nichtbeachten dieser Anwei‐
sung kann zum Einklemmen von
Fingern führen.
Fahrzeuge mit einem selektiven kata‐ lytischen Reduktionssystem sind mit
einem Fehlbetankungsschutz ausge‐
stattet.
Der Fehlbetankungsschutz garan‐
tiert, dass die Klappe des Einfüllstut‐
zens nur mit einer Tankdüse für
Dieselkraftstoff oder einem Trichter
für eine Notfallbetankung geöffnet
werden kann.
Den Tankverschluss langsam links‐
herum drehen.
Der Tankdeckel kann in die Halterung
auf der Tankklappe eingehängt
werden.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐ aufwand einstecken.
Page 270 of 365

268Fahren und BedienungIm Falle einer Panne mit einem
Reservekanister auffüllen. Um die
Sperrklappe des Einfüllstutzens zu
öffnen, ist ein Trichter erforderlich.
Der Trichter befindet sich im rechten
Staufach im Laderaum.
Den Trichter gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Mit dem Trichter Dieselkraftstoff in
den Einfüllstutzen füllen.
Nach dem Auffüllen den Trichter in
die Kunststofftüte verpackt in das
Staufach legen.
Selektives katalytisches Reduktions‐ system 3 219.
Erdgas tanken
Die Tankklappe lässt sich nur bei
entriegeltem Fahrzeug öffnen. Tank‐
klappe durch Drücken der Klappe
lösen.
9 Warnung
Nur mit einem Austrittsdruck von
höchstens 250 bar tanken. Nur
Tankstellen verwenden, die eine
temperaturkompensierte Betan‐
kung gewährleisten.
Tankvorgang ganz abschließen,
d. h. Einfüllstutzen entlüften.
Die Kapazität des Erdgastanks ist
abhängig von Außentemperatur, Füll‐
druck und Typ der Tankanlage. Füll‐
mengen 3 338.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
Begriffe für “Erdgasfahrzeuge“ im
Ausland:DeutschErdgasfahrzeugeEnglischNGVs = Natural Gas
VehiclesFranzösischVéhicules au gaz
naturel - oder -
Véhicules GNVItalienischMetano auto
Begriffe für “Erdgas“ im Ausland:
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Fahren und Bedienung269DeutschErdgasEnglischCNG = Compressed
Natural GasFranzö‐
sischGNV = Gaz Naturel
(pour) Véhicules - oder
-
CGN = carburantgaz
naturelItalienischMetano (per auto)
Flüssiggas tanken
Beim Tanken die Bedienungs- und
Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
Einfülladapter
Da Tankanlagen nicht genormt sind,
sind verschiedene Adapter erforder‐ lich, die über Opel Partner bzw. Opel
Service Partner erhältlich sind.ACME Adapter: Belgien, Deutsch‐
land, Irland, Luxemburg, Schweiz
DISH Adapter: Bosnien-Herzego‐
wina, Bulgarien, Dänemark, Estland,
Frankreich, Griechenland, Italien,
Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedo‐
nien, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz,
Serbien, Slowakei, Slowenien,
Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn
Bajonett-Adapter: Großbritannien,
Niederlande, Norwegen, Spanien
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270Fahren und Bedienung
EURO Adapter: Spanien
Das Füllventil für Flüssiggas befindet
sich hinter der Tankklappe für Benzin.
Die Schutzkappe vom Einfüllstutzen
abschrauben.
Den erforderlichen Adapter handfest
auf den Einfüllstutzen schrauben.
ACME Adapter: Die Mutter der
Einfülldüse auf den Adapter schrau‐
ben. Den Sperrhebel der Zapfpistole
einrasten.
DISH Adapter: Die Einfülldüse in den
Adapter einsetzen. Den Sperrhebel
der Zapfpistole einrasten.
Bajonett-Adapter: Die Zapfpistole auf
den Adapter setzen und um eine vier‐ tel Umdrehung drehen. Den Sperrhe‐
bel der Zapfpistole einrasten.
EURO Adapter: Die Zapfpistole auf
den Adapter drücken. Den Sperrhe‐
bel der Zapfpistole einrasten.
Die Taste an der Flüssiggas-Zapf‐
säule drücken. Die Tankanlage schal‐ tet ab bzw. beginnt langsam zu
laufen, wenn 80 % des Tanks voll sind (maximaler Füllstand).
Knopf am Füllsystem loslassen, um
den Tankvorgang zu stoppen. Den
Sperrhebel lösen und die Einfülldüse
entfernen. Es kann ein wenig Gas
entweichen.
Den Adapter entfernen und im Fahr‐
zeug verstauen.
Die Schutzkappe anbringen, um das
Eindringen von Fremdkörpern in die
Einfüllöffnung und in die Anlage zu
verhindern.9 Warnung
Aufgrund der Systemkonstruktion
ist das Austreten von Flüssiggas
nach Lösen des Verriegelungshe‐
bels unvermeidbar. Nicht einat‐
men.