Page 185 of 344

Fahren
●
Beim An l
assen des Motors werden größere
elektrische Verbraucher vorübergehend abge-
schaltet.
● Bei einem Start mit kaltem Motor kann das
Motorg
eräusch kurzzeitig lauter sein. Das ist
normal und unbedenklich.
● Bei Außentemperaturen unter +5°C (+41°F)
kann bei einem Fahr
zeug mit Dieselmotor un-
ter dem Fahrzeug etwas Rauch entstehen,
wenn die zusätzliche Kraftstoffheizung einge-
schaltet ist. Motor anhalten
3 Gilt
für Fahrzeuge mit Startertaste.
Schri
ttMotor mittels des Starterknopfes aus-
schalten ››› Seite 180.
1.Fahrzeug vollständig anhalten ››› .
2.Bremspedal treten und halten, bis Schritt 4
ausgeführt ist.
3.Bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe
den Wählhebel in die Position P bringen.
4.Elektronische Parkbremse einschalten ››› Sei-
te 184.
5.
Starterknopf kurz drücken ››› Abb. 187. Der
Starterknopf START ENGINE STOP blinkt erneut.
Wenn der Motor nicht ausgeht, führen Sie eine
Notabschaltung durch ››› Seite 181.
6.Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe, 1. Gang
oder Rückwärtsgang einlegen. ACHTUNG
Schalten Sie den Motor niemals aus, wenn
sic h d
as Fahrzeug bewegt. Dies könnte den
Verlust über die Kontrolle des Fahrzeugs, Un-
fälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Die Airbags und die Gurtstraffer funktionie-
ren bei ausg
eschalteter Zündung nicht.
● Der Bremskraftverstärker arbeitet nicht bei
ausge
schaltetem Motor. Daher muss bei aus-
geschaltetem Motor das Bremspedal stärker
betätigt werden, um das Fahrzeug zu brem-
sen.
● Die Servolenkung leistet bei ausgeschalte-
tem Motor k
eine Unterstützung. Bei ausge-
schaltetem Motor ist die Lenkung schwergän-
gig.
● Bei ausgeschalteter Zündung könnte sich
die Lenksäu
lenverriegelung einschalten, und
das Fahrzeug könnte nicht gesteuert werden. VORSICHT
Wird über einen längeren Zeitraum der Motor
stärk er be
ansprucht, kann dieser sich nach
dem Ausschalten überhitzen. Um Motorschä-
den zu vermeiden, lassen Sie den Motor ca. 2
Minuten in im Leerlauf weiterlaufen, bevor
Sie ihn ausschalten. Hinweis
Nach Ausschalten des Motors kann der Küh-
lerlüf t
er im Motorraum auch bei ausgeschal-
teter Zündung einige Minuten weiterlaufen. Der Kühlerventilator schaltet sich selbsttätig
ab.
Funktion „My Beat“
Bei Fahrzeugen mit Komfortschlüssel existiert
die Fu
nktion „M
y Beat“. Diese Funktion bietet
eine zusätzliche Anzeige der Anlasseranlage
des Fahrzeugs.
Wenn das Fahrzeug entriegelt wird, z.B. mit-
tels Entriegelung der Türen mit dem Funk-
schlüssel, blinkt der Starterknopf START ENGINE STOP , um auf die entsprechende
T a
s
te der Anlasseranlage hinzuweisen.
Beim Ein-/Ausschalten der Zündung blinkt
die Startertaste START ENGINE STOP . Bei ausge-
s c
h
alteter Zündung hört der Starterknopf
START ENGINE STOP nach einigen Sekunden auf
z u b
link
en und erlischt.
Bei angelassenem Motor leuchtet der Starter-
knopf START ENGINE STOP dauerhaft. Wird der
Mot or über den
St
arterknopf
START ENGINE STOP ausgeschaltet, blinkt der
Knopf erneut
.
B
ei Fahrzeugen mit START ENGINE STOP bie-
tet die Funktion „My Beat“ zusätzliche Infor-
mation.
● Schaltet sich der Motor während der Stopp-
Phase au
s, leuchtet der Starterknopf
START ENGINE STOP weiterhin dauerhaft, da
»
183
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 186 of 344

Bedienung
trotz ausgeschaltetem Motor das Start-Stopp-
S y
s
tem aktiv ist.
● Wenn der Motor nicht über das Start-Stopp-
Sys
tem ››› Seite 204 angelassen werden
kann und ein manuelles Anlassen erforder-
lich ist, blinkt der Starterknopf START ENGINE STOP , um diese Situation anzu-
z eig
en.
Br
emsen und parken
Elektroni
sche Parkbremse*Abb. 188
Im unteren Bereich der Mittelkonso-
l e:
T
aste für die elektronische Parkbremse. Die Elektronische Parkbremse ersetzt die
Handbr
emse.
El ektr
onische Parkbremse aktivieren
Die elektronische Parkbremse kann immer
bei stehendem Fahrzeug aktiviert werden, auch wenn die Zündung ausgeschaltet ist.
Aktivieren
Sie sie stets, wenn Sie das Fahr-
zeug verlassen oder parken.
● Ziehen Sie an der Taste ›››
Abb. 188 und
halten Sie sie in dieser Position.
● Die Parkbremse ist aktiviert, wenn die Kon-
trol
lleuchte der Taste ››› Abb. 188 (Pfeil) und
die rote Kontrollleuchte im Display des
Kombiinstruments aufleuchtet.
● Lassen Sie die Taste wieder los.
Elektroni
sche Parkbremse lösen
● Zündung einschalten.
● Drücken Sie die Taste ›››
Abb. 188.
Gleichzeitig kräftig das Bremspedal drücken,
oder wenn der Motor angelassen ist, leicht
das Gaspedal drücken.
● Die Kontrollleuchte der Taste ›››
Abb. 188
(Pfeil) und die rote Kontrollleuchte im Dis-
play des Kombiinstruments erlöschen.
Automatisches Lösen der elektronische Park-
bremse beim Anfahren
Die elektronische Parkbremse löst sich auto-
matisch beim Anfahren, wenn bei geschlos-
sener Fahrertür und angelegten Fahrer-Si-
cherheitsgurt eine der folgenden Bedingun-
gen erfüllt wird:
● Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe: Es
wir d eine F
ahrstufe gewählt und das Gaspe-
dal leicht betätigt. ●
Bei F ahr
zeugen mit Schaltgetriebe: Es wird
vor dem Anfahren das Kupplungspedal
durchgetreten und das Gaspedal leicht betä-
tigt.
● Um bestimmte Manöver zu erleichtern,
exi
stieren Ausnahmen, die ein automati-
sches Lösen der Parkbremse gestatten, auch
wenn der Fahrer den Sicherheitsgurt nicht
angelegt hat.
Durch ununterbrochenes Ziehen der Taste
››› Abb. 188 beim Anfahren kann das automa-
tische Lösen der Parkbremse unterbunden
werden.
Die elektronische Parkbremse wird erst ge-
löst, wenn die Taste wieder los gelassen
wird. Auf diese Weise kann das Anfahren mit
großen Anhängelasten erleichtert werden
››› Seite 251.
Automatische Aktivierung der elektronischen
Parkbremse beim unzweckmäßigen Verlas-
sen des Fahrzeugs
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe akti-
viert sich die elektronische Parkbremse auto-
matisch beim unzweckmäßigen Verlassen
des Fahrzeugs, wenn:
● sich der Wählhebel in der Position D/S oder
R oder in der Tiptronic
-Gasse befindet.
● UND: Das Fahrzeug steht.
● UND: Die F
ahrertür ist geöffnet.
184
Page 187 of 344

Fahren
Notbremsfunktion
V er
w
enden Sie die Notbremsfunktion nur,
wenn ein Anhalten des Fahrzeugs mit der
Fußbremse nicht möglich ist ››› .
● Ziehen Sie an der Taste › ›
›
Abb. 188 und
halten Sie sie in dieser Position, um das Fahr-
zeug energisch zu bremsen. Gleichzeitig er-
tönt ein Warnsignal.
● Um die Bremsung zu unterbrechen, lassen
Sie die Ta
ste los oder beschleunigen Sie. ACHTUNG
Die unsachgemäße Verwendung der elektro-
nis c
he Parkbremse kann Unfälle und schwere
Verletzungen verursachen.
● Verwenden Sie die elektronische Parkbrem-
se niemal
s, um das Fahrzeug zu bremsen, es
sei denn, es handelt sich um eine Notsituati-
on. Der Bremsweg kann wesentlich verlän-
gert werden. Immer die Fußbremse benutzen.
● Niemals vom Motorraum aus den Motor be-
sch
leunigen, wenn eine Fahrstufe gewählt
oder ein Gang eingelegt ist und der Motor
läuft. Das Fahrzeug könnte sich auch mit akti-
vierter elektronischer Parkbremse in Bewe-
gung setzen. VORSICHT
Um zu vermeiden, dass sich das Fahrzeug un-
beab s
ichtigterweise in Bewegung setzt, zu-
nächst die elektronische Parkbremse aktivie- ren und anschließend den Fuß vom Bremspe-
da
l
nehmen. Hinweis
● Bei F ahr
zeugen mit Schaltgetriebe löst sich
die elektronische Parkbremse bei Loslassen
des Kupplungspedals und gleichzeitiger Be-
tätigung des Gaspedals automatisch.
● Bei einem Fahrzeug mit entladener Fahr-
zeugb
atterie ist kein Lösen der elektron-
ischen Parkbremse möglich. Starthilfe ver-
wenden ›››
Seite 65.
● Beim Aktivieren und Lösen der elektron-
isc
hen Parkbremse können Geräusche auftre-
ten.
● Das System führt sporadisch automatische
und hörbar
e Tests am stehenden Fahrzeug
durch, wenn über einen längeren Zeitraum
die elektronische Parkbremse nicht verwen-
det wird. Handbremse anziehen
Abb. 189
Handbremse zwischen den Vorder-
s itz
en. Eine fest angezogene Handbremse verhin-
der
t
ein u
nbeabsichtigtes Wegrollen des
Fahrzeuges.
Ziehen Sie immer die Handbremse fest an,
wenn Sie Ihr Fahrzeug verlassen oder parken.
Handbremse anziehen
– Ziehen Sie den Hebel der Handbremse fest
nach o
ben ››› Abb. 189.
Handbremse lösen – Ziehen Sie den Hebel etwas nach oben,
drücken
Sie die Entriegelungstaste in Pfeil-
richtung ››› Abb. 189 und führen Sie den
Handbremshebel ganz nach unten ››› .
Die Handbr emse so
l
lte stets fest angezogen
werden, damit nicht versehentlich mit leicht »
185
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 188 of 344

Bedienung
angezogener Handbremse gefahren wird
› ›
›
.
B ei an
g
ezogener Handbremse und einge-
schalteter Zündung leuchtet die Kontroll-
leuchte auf. Bei gelöster Handbremse er-
lischt die Kontrollleuchte.
Wird mit angezogener Handbremse schneller
als 6 km/h (4 mph) gefahren, erscheint im
Display vom Kombiinstrument folgender In-
formationstext:*: HANDBREMSE ANGEZO-
GEN. Zusätzlich ertönt ein akustisches Warn-
signal. ACHTUNG
● Benutz en
Sie niemals die Handbremse zum
Abbremsen des fahrenden Fahrzeugs. Der
Bremsweg ist um vieles länger, da nur die
hinteren Räder abgebremst werden. Unfallge-
fahr!
● Eine nur zum Teil gelöste Handbremse kann
zum Überhitzen der hint
eren Bremsen führen
und somit die Funktion der Bremsanlage ne-
gativ beeinflussen - Unfallgefahr! Außerdem
führt es zum vorzeitigen Verschleiß der hint-
eren Bremsbeläge. VORSICHT
Immer wenn Sie das Fahrzeug verlassen, soll-
ten Sie die Handbr
emse fest anziehen. Legen
Sie zusätzlich den 1. Gang ein. Parken
Beim Parken sollte immer die Handbremse
fe
s
t angezogen werden.
Wenn Sie parken, beachten Sie Folgendes:
– Halten Sie das Fahrzeug mit der Fußbremse
an.
– Ziehen Sie die Handbremse an.
– Legen Sie den 1. Gang ein.
– Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie
den Zünds
chlüssel aus dem Zündschloss.
Drehen Sie etwas das Lenkrad, um die
Lenkungssperre einzurasten.
– Lassen Sie niemals Fahrzeugschlüssel im
Fahr z
eug zurück.
Zusätzliche Hinweise zum Parken an Steig-
ungen und Gefällen:
Drehen Sie das Lenkrad so, dass das Fahr-
zeug gegen den Bordstein rollt, falls es sich
in Bewegung setzt.
● Wenn das Fahrzeug in Richtung bergab
s
teht, drehen Sie die Vorderräder nach
rechts, so dass sie in Richtung des Bordst-
eins zeigen.
● Wenn das Fahrzeug in Richtung bergauf
s
teht, drehen Sie die Vorderräder nach links,
so dass sie entgegen der Richtung des
Bordsteins zeigen. ●
Sichern Sie d
as Fahrzeug wie gewöhnlich,
indem Sie die Handbremse fest anziehen
und den 1. Gang einlegen. ACHTUNG
● Vermeiden Sie j
egliches Risiko, indem Sie
das Fahrzeug in diesen Fällen nie unbeauf-
sichtigt lassen.
● Parken Sie das Fahrzeug niemals in Umge-
bun
gen, in denen das heiße Abgassystem mit
trockenem Gras, Buschwerk, ausgelaufenem
Kraftstoff oder anderen leicht entzündbaren
Materialien in Berührung kommen kann.
● Gestatten Sie den Fahrgästen nicht, in ei-
nem abge
schlossenen Fahrzeug zu verblei-
ben, da diese die Türen und die Fenster nicht
von innen öffnen und dadurch im Notfall das
Fahrzeug nicht verlassen können. Außerdem
erschweren verschlossene Türen die Rettung
der Insassen von außen.
● Lassen Sie niemals Kinder unbeaufsichtigt
im Fahrz
eug. Diese könnten zum Beispiel die
Handbremse lösen und/oder den Schalthe-
bel/Wählhebel bewegen und somit das Fahr-
zeug unkontrolliert in Bewegung setzen.
● Abhängig von der Jahreszeit können in ei-
nem geparkt
en Fahrzeug lebensbedrohende
Temperaturen entstehen. 186
Page 189 of 344

Fahren
Bremsen Neue Bremsbeläge
Neue Brems
beläg
e besitzen während der ers-
ten 400 km noch nicht die volle Bremswir-
kung, sie müssen sich erst „einschleifen“.
Die etwas verminderte Bremskraft können
Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf
das Bremspedal ausgleichen. Vermeiden Sie
während der Einfahrzeit hohe Belastungen
der Bremse.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem
Maße von den Einsatzbedingungen und der
Fahrweise abhängig. Dies gilt besonders,
wenn Sie häufig im Stadt- und Kurzstrecken-
verkehr oder sehr sportlich fahren.
Abhängig von Geschwindigkeit, Bremskraft
und Umgebungsbedingungen (z. B. Tempera-
tur, Luftfeuchtigkeit) kann es zu Geräuschen
beim Bremsen kommen.
Nässe oder Streusalz
In bestimmten Situationen, wie z. B. nach
Wasserdurchfahrten, bei heftigen Regenfäl-
len oder nach dem Wagenwaschen, kann die
Wirkung der Bremsen wegen feuchter bzw.
im Winter vereister Bremsscheiben und
Bremsbeläge verzögert einsetzen. Die Brem-
sen müssen erst „trockengebremst“ werden. Bei höheren Geschwindigkeiten und einge-
sc
h
altetem Scheibenwischer werden die
Bremsbeläge für kurze Zeit an die Brems-
scheiben angelegt. Dies geschieht - für den
Fahrer unbemerkt - in regelmäßigen Abstän-
den und bewirkt eine bessere Ansprechzeit
der Bremsen bei Nässe.
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen
kann die volle Bremswirkung verzögert ein-
setzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst
hatten. Die Salzschicht auf den Bremsschei-
ben und Bremsbelägen muss beim Bremsen
erst abgeschliffen werden.
Korrosion
Korrosion an den Bremsscheiben und Ver-
schmutzung der Beläge werden begünstigt
durch lange Standzeiten, geringe Laufleis-
tung und geringe Beanspruchung.
Bei geringer Beanspruchung der Bremsanla-
ge sowie bei vorhandener Korrosion empfeh-
len wir, durch mehrmaliges stärkeres Brem-
sen aus höherer Geschwindigkeit die Brems-
scheiben und Bremsbeläge zu reinigen ››› .
Störu n
g Br
emsanlage
Wenn Sie beobachten, dass sich der Brems-
pedalweg plötzlich vergrößert hat, dann ist
möglicherweise ein Bremskreis der Zwei-
kreisbremsanlage ausgefallen. Fahren Sie
unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um
den Schaden beheben zu lassen. Fahren Sie auf dem Weg dorthin mit reduzierter Ge-
sch
windigkeit und stellen Sie sich dabei auf
längere Bremswege und einen höheren Pe-
daldruck ein.
Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeits-
stand können Störungen in der Bremsanlage
auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit
wird elektronisch überwacht.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck,
den Sie mit dem Bremspedal erzeugen. Er ar-
beitet nur bei laufendem Motor. ACHTUNG
● Führen Sie Abbr
emsungen zum Zweck der
Reinigung der Bremsanlage nur durch, wenn
die Straßenverhältnisse dies zulassen. Brin-
gen Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht in
Gefahr: Es besteht Unfallgefahr.
● Vermeiden Sie, dass sich das Fahrzeug im
Leerlauf
bei abgestelltem Motor bewegt. An-
dernfalls besteht Unfallgefahr!
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei
sehr stark
er Beanspruchung der Bremse zu
Dampfblasenbildung in der Bremsanlage
kommen. Dadurch wird die Bremswirkung be-
einträchtigt. » 187
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 190 of 344

Bedienung
VORSICHT
● Las sen
Sie niemals die Bremse durch leich-
ten Pedaldruck „schleifen“, wenn Sie nicht
wirklich bremsen müssen. Dies führt zum
Überhitzen der Bremsen und damit zu einem
längeren Bremsweg und zu größerem Ver-
schleiß.
● Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem
Gefälle bef
ahren, verringern Sie bitte die Ge-
schwindigkeit, schalten Sie in den nächst
niedrigeren Gang. Dadurch nutzen Sie die
Bremswirkung des Motors aus und entlasten
die Bremsen. Müssen Sie trotzdem zusätzlich
bremsen, so tun Sie dies nicht anhaltend,
sondern in Intervallen. Hinweis
● Arbeitet der Br
emskraftverstärker nicht,
weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt werden
muss oder weil eine Störung des Bremskraft-
verstärkers vorliegt, müssen Sie das Brems-
pedal wesentlich kräftiger treten als norma-
lerweise.
● Wenn Sie nachträglich einen Frontspoiler
oder Radv
ollblenden oder dergleichen mon-
tieren lassen, müssen Sie sicherstellen, dass
die Luftzufuhr zu den Vorderrädern nicht be-
einträchtigt wird - andernfalls könnte die
Bremsanlage zu heiß werden. Brems- und Stabilisierungs-
S
y
s
teme
Elektronisches Stabilisierungspro-
gramm (ESC) Die ESC trägt zur Fahrsicherheit bei. Sie redu-
zier
t
die Schleudergefahr und verbessert die
Fahrstabilität. Fahrdynamische Grenzsituatio-
nen wie z. B. Übersteuern und Untersteuern
des Fahrzeugs oder Durchdrehen der An-
triebsräder werden von der ESC erkannt.
Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Re-
duzierung des Motordrehmoments wird das
Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC regelnd
eingreift, blinkt die Kontrollleuchte im
Kombi-Instrument.
In die ESC sind das Antiblockiersystem (ABS),
der Bremsassistent, die Antriebsschlupfrege-
lung (ASR), die Elektronische Differenzial-
sperre (EDS), die automatische elektronische
Sperre*, die Radselektive Momentensteue-
rung* und die Gespannstabilisierung* integ-
riert. Die ESC unterstützt die Stabilisierung
des Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung
des Lenkmoments.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder
beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstill-
stand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei
einer Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das Bremspedal ohne Unterbrechung – nicht
pumpen! Da
s
ABS macht sich durch ein Pul-
sieren des Bremspedals bemerkbar.
Bremsassistent
Der Bremsassistent kann den Bremsweg re-
duzieren. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn
der Fahrer in Notbremssituationen schnell
auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das
Bremspedal so lange betätigt werden, bis die
Gefahrensituation vorüber ist.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleuni-
gen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und
überträgt die Antriebskraft auf das andere
Antriebsrad. Diese Funktion steht bis zu einer
Geschwindigkeit von etwa 100 km/h (62
mph) zur Verfügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die
EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
weiterhin betriebsfähig. Sobald die Bremse
abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automa-
tisch wieder ein.
188
Page 191 of 344

Fahren
Gespannstabilisierung*
W enn
Sie ein F
ahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegungen
vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertra-
gen und vom ESC erkannt, so wird das Zug-
fahrzeug innerhalb der Systemgrenzen auto-
matisch von ESC verzögert und das Gespann
stabilisiert sich. Die Gespannstabilisierung
ist nicht für alle Länderausführungen verfüg-
bar.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren. Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Ra
d ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde oder das ESC im Sportmodus bzw.
abgeschaltet ist.
Multikollisionsbremse
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer
beim Unfall unterstützen, die Schleuderge-
fahr und die Gefahr weiterer Kollisionen wäh-
rend des Unfalls durch eine automatisch ein-
geleitete Bremsung zu reduzieren.
Die Multikollisionsbremse funktioniert im Fall
eines Frontal-, Seiten- und Rückfahrzusam-
menstoßes, wenn die Steuereinheit für Air-
bags die Aktivierungschwelle erkennt und
der Unfall bei einer Geschwindigkeit über
10 km/h (6 mph) stattfindet. ESC bremst das
Fahrzeug automatisch, sofern infolge des Un-
falls das ESC, die Bremshydraulik und das
Bordnetz nicht beschädigt worden sind.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Unfall
die automatische Bremsung:
● Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt, wird
keine autom
atische Bremsung erzeugt.
● Wenn der Bremsdruck durch das getretene
Bremsped
al stärker ist, als der vom System eingeleitete Bremsdruck, wird das Fahrzeug
manuell
gebremst.
● Wenn das ESC gestört ist, steht die Multi-
kol
lisionsbremsung nicht zur Verfügung. ACHTUNG
● Auch E SC, ABS, ASR ED
S, automatische
elektronische Sperre bzw. radselektive Mo-
mentensteuerung können die physikalisch
vorgegebenen Grenzen nicht überwinden.
Dies ist insbesondere bei glatter oder nasser
Fahrbahn zu bedenken. Wenn die Systeme in
den Regelbereich kommen, sollten Sie die
Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen. Die erhöhte
Anzahl an Sicherheitssystemen darf Sie nicht
dazu verleiten, Risiken einzugehen. Sonst be-
steht Unfallgefahr!
● Bitte beachten Sie, dass sich das Unfallrisi-
ko durc
h schnelles Fahren, besonders in den
Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn,
sowie durch zu dichtes Auffahren erhöht. Un-
fälle können auch durch ESC, ABS, Bremsas-
sistenten, EDS, elektronische Sperre bzw.
elektronische Radmomentensteuerung nicht
verhindert werden: Unfallgefahr!
● Beim Beschleunigen auf gleichmäßig glat-
ter Fahrb
ahn, z. B. bei Eis und Schnee, geben
Sie bitte vorsichtig Gas. Die Antriebsräder
können trotz der eingebauten Regelsysteme
durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität
beeinflussen: Unfallgefahr! » 189
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 192 of 344

Bedienung
Hinweis
● Nur wenn a l
le vier Räder gleich bereift sind,
können ABS und ASR störungsfrei arbeiten.
Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen
können zu einer unerwünschten Reduzierung
der Motorleistung führen.
● Bei Regelvorgängen der beschriebenen
Sys
teme können Betriebsgeräusche auftre-
ten.
● Wenn die Kontrollleuchte oder er-
sc
heint, kann auch eine Störung vorliegen
››› Seite 115. ESC und ASR ein-/ausschalten
Abb. 190
Mittelkonsole: Taste zum Ein-/Aus-
s ch
alten von ESC und ASR Die elektronische Stabilisierungskontrolle
E
SC
w
ird bei Anlassen des Motors automa-
tisch eingeschaltet, arbeitet nur bei laufen- dem Motor und umfasst die Systeme ABS,
EDS u
nd ASR.
Die Funktion ASR und die elektronische Sta-
bilitätskontrolle ESC dürfen nur dann ausge-
schaltet werden, wenn kein ausreichender
Antrieb erreicht wird. So zum Beispiel in fol-
genden Fällen:
● Beim Fahren durch tiefen Schnee oder auf
weichem Unt
ergrund.
● Zum „Freifahren“ des festgefahrenen Fahr-
zeuge
s.
Anschließend sind die Funktion ASR und die
elektronische Stabilitätskontrolle wieder ein-
zuschalten.
Je nach Ausführung und Fahrzeugversion
kann entweder nur die Funktion ASR abge-
schaltet oder die elektronische Stabilitäts-
kontrolle ESC im Fahrmodus Sport einge-
schaltet werden.
ESC im Modus „Sport“
Der Sportmodus wird über das Menü des Sys-
tems Easy Connect eingeschaltet ››› Sei-
te 117. Sowohl die Eingriffe des ESC als auch
der ASR sind beschränkt ››› .
Die K ontr
o
llleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis Stabilisierungskon-
trolle (ESC): Sport. Achtung!
Eingeschränkte Stabilität. ESC im Modus „Sport“ ausschalten
Über das
Menü des Systems Easy Connect
››› Seite 117. Die Kontrollleuchte erlischt.
Bei Fahrzeugen mit Fahrerinformationssys-
tem* erscheint der Fahrerhinweis Stabili-
sierungskontrolle (ESC): on.
ASR ausschalten
Die ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect ausgeschaltet ››› Seite 117. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit deakti-
viert.
Die Kontrollleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR deaktiviert .
ASR einschalten
Das ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect eingeschaltet ››› Seite 117. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit aktiviert.
Die Kontrollleuchte verlöscht. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR aktiviert.
ESC ausschalten
Bei einigen Versionen des Fahrzeugmodells
kann abgesehen von der Antriebsschlupfre-
gelung (ASR) auch die elektronische Stabili-
tätskontrolle (ESC) ausgeschaltet werden.
● Taste ››› Abb
. 190 etwa 1 Sekunde lang
drücken, um ASR abzuschalten.
190