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Sitze, Rückhaltesysteme55Airbag-System
Das Airbag-System besteht aus einer
Reihe von einzelnen Systemen, je
nach Ausstattungsumfang.
Wenn die Airbags auslösen, werden
sie innerhalb von Millisekunden auf‐
geblasen. Die Luft entweicht ebenso
schnell, so dass dies während einer
Kollision oft nicht bemerkt wird.9 Warnung
Bei unsachgemäßem Hantieren
können die Airbag-Systeme ex‐
plosionsartig ausgelöst werden.
Hinweis
Die Steuerungselektronik der Air‐
bag-Systeme und Gurtstraffer befin‐ det sich im Bereich der Mittelkon‐
sole. In diesem Bereich keine mag‐
netischen Gegenstände ablegen.
Die Abdeckungen der Airbags nicht
bekleben und nicht mit anderen Ma‐
terialien überziehen!
Jeder Airbag löst nur einmal aus.
Ausgelöste Airbags in einer Werk‐
statt austauschen lassen. Zusätzlich
müssen eventuell das Lenkrad, die
Instrumententafel, Teile der Verklei‐
dung, die Abdichtung der Türen, die Türgriffe und die Sitze ersetzt wer‐
den.
Am Airbag-System keine Änderun‐
gen vornehmen, da sonst die Be‐ triebserlaubnis des Fahrzeugs er‐
lischt.
Wenn die Airbags aufgeblasen wer‐
den, können entweichende heiße
Gase Verbrennungen verursachen.
Kontrollleuchte v für Airbag-Systeme
3 118.
Front-Airbag Das Front-Airbag-System bestehtaus einem Airbag im Lenkrad und
einem in der Instrumententafel auf
der Beifahrerseite. Diese Stellen sind
mit dem Wort AIRBAG gekennzeich‐
net.
Außerdem befindet sich ein Warnauf‐
kleber seitlich an der Instrumententa‐ fel, der bei geöffneter Beifahrertür
sichtbar ist, oder an der Sonnen‐
blende auf der Beifahrerseite.
Das Front-Airbag-System wird bei
einem Frontalaufprall ab einer be‐
stimmten Unfallschwere ausgelöst.
Die Zündung muss eingeschaltet
sein.
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56Sitze, Rückhaltesysteme
Die aufgeblähten Airbags dämpfen
den Aufprall, wodurch die Verlet‐
zungsgefahr für Oberkörper und Kopf bei einem Frontalaufprall deutlich ver‐
ringert wird.
9 Warnung
Ein optimaler Schutz ist nur bei
richtiger Sitzposition gegeben.
Sitzposition 3 44.
Den Ausdehnungsbereich der Air‐ bags frei von Hindernissen halten.
Sicherheitsgurt ordnungsgemäß
anlegen und einrasten lassen. Nur
dann kann der Airbag schützen.
Seiten-Airbag
Das Seiten-Airbag-System besteht
aus einem Airbag in der Rückenlehne jedes Vordersitzes. Diese Stellen
sind mit dem Wort AIRBAG gekenn‐
zeichnet.
Das Seiten-Airbag-System wird bei
einem Seitenaufprall ab einer be‐
stimmten Unfallschwere ausgelöst.
Die Zündung muss eingeschaltet
sein.
Der aufgeblähte Airbag dämpft den
Aufprall, wodurch die Verletzungsge‐
fahr für Oberkörper und Becken bei
einem Seitenaufprall deutlich verrin‐
gert wird.
9 Warnung
Den Ausdehnungsbereich der Air‐
bags frei von Hindernissen halten.
Hinweis
Nur Schonbezüge verwenden, die
für das Fahrzeug zugelassen sind.
Darauf achten, die Airbags nicht ab‐
zudecken.
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Sitze, Rückhaltesysteme57Kopf-AirbagDas Kopf-Airbag-System besteht aus
je einem Airbag an jeder Seite des
Dachrahmens. Diese Stellen sind
durch das Wort AIRBAG an den
Dachsäulen gekennzeichnet.
Das Kopf-Airbag-System wird bei
einem Seitenaufprall ab einer be‐
stimmten Unfallschwere ausgelöst.
Die Zündung muss eingeschaltet
sein.
Der aufgeblähte Airbag dämpft den
Aufprall, wodurch die Verletzungsge‐
fahr für den Kopf bei einem Seiten‐
aufprall deutlich verringert wird.
9 Warnung
Den Ausdehnungsbereich der Air‐
bags frei von Hindernissen halten.
Die Haken an den Griffen im
Dachrahmen eignen sich nur zum
Aufhängen leichter Kleidungsstü‐
cke ohne Kleiderbügel. Keine Ge‐
genstände in diesen Kleidungs‐
stücken lassen.
Airbagabschaltung
Das Beifahrer-Airbag-System muss
deaktiviert werden, wenn auf diesem
Sitz ein Kindersicherheitssystem an‐ gebracht werden soll. Der Seiten-
Airbag und der Kopf-Airbag, die Gurt‐
straffer und alle Fahrer-Airbag-
Systeme bleiben weiterhin aktiv.Das Beifahrer-Airbag-System kann
mit dem Schlüssel über einen Schal‐
ter an der rechten Seite der Instru‐
mententafel deaktiviert werden.
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58Sitze, Rückhaltesysteme
Die Stellung mit Hilfe des Zünd‐
schlüssels wählen:* OFF=Beifahrer-Airbag ist deakti‐
viert und löst bei einer Kol‐
lision nicht aus. Die Kon‐
trollleuchte *OFF leuchtet
dauerhaft in der Mittelkon‐
sole. Es kann ein Kindersi‐
cherheitssystem gemäß
Tabelle Befestigungsplätze
des Kindersicherheitssys‐
tems eingebaut werden
3 60. Keine erwachsene
Person darf auf dem Bei‐
fahrersitz Platz nehmen.V ON=Beifahrer-Airbag ist akti‐
viert. Ein Kindersicherheits‐ system darf nicht installiert
werden.9 Gefahr
Bei aktiviertem Airbag besteht für
ein Kind in einem Kinderrückhal‐ tesystem auf dem Beifahrersitz
tödliche Verletzungsgefahr.
Bei deaktiviertem Airbag besteht
für einen Erwachsenen auf dem
Beifahrersitz tödliche Verlet‐
zungsgefahr.
Wenn die Kontrollleuchte V nach
Einschalten der Zündung für ca.
60 Sekunden aufleuchtet, löst der
Beifahrer-Airbag bei einem Unfall
aus.
Wenn beide Kontrollleuchten gleich‐
zeitig aufleuchten, liegt ein System‐
fehler vor. Der Systemstatus ist nicht
erkennbar, deshalb darf niemand auf
dem Beifahrersitz Platz nehmen. Um‐
gehend eine Werkstatt kontaktieren.
Status nur bei stehendem Fahrzeug
mit ausgeschalteter Zündung ändern.
Der Zustand bleibt bis zur nächsten
Änderung erhalten.
Kontrollleuchte für Airbag‐
abschaltung 3 118.
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Sitze, Rückhaltesysteme59Kinderrückhaltesys‐
teme
Kindersicherheitssystem
Wir empfehlen das Opel Kindersi‐
cherheitssystem, das speziell auf das
Fahrzeug abgestimmt ist.
Bei Verwendung eines Kindersicher‐
heitssystems die folgenden Nut‐
zungs- und Einbauanweisungen so‐
wie die mit dem Kindersicherheitssys‐ tem mitgelieferten Anweisungen be‐achten.
Halten Sie immer lokale oder natio‐ nale Vorschriften ein. In manchen
Ländern ist die Benutzung von Kin‐
dersicherheitssystemen auf be‐
stimmten Sitzplätzen verboten.9 Warnung
Wenn ein Kindersicherheitssys‐
tem auf dem Beifahrersitz verwen‐
det wird, muss das Airbag-System für den Beifahrersitz deaktiviert
werden; andernfalls besteht bei
Auslösen des Airbags Lebensge‐
fahr für das Kind.
Dies ist vor allem dann der Fall, wenn auf dem Beifahrersitz Kin‐
dersicherheitssysteme verwendet
werden, mit denen das Kind mit
Blickrichtung nach hinten beför‐
dert wird.
Airbagabschaltung 3 57.
Airbag-Aufkleber 3 55.
Wahl des richtigen Systems Die Rücksitze sind der beste Platz
zum Befestigen eines Kindersicher‐
heitssystems.
Kinder sollten so lange wie möglich
mit Blickrichtung nach hinten im Fahr‐ zeug befördert werden. Dadurch wird
gewährleistet, dass bei einem Unfall
die noch schwache Wirbelsäule des
Kindes weniger stark belastet wird.
Geeignet sind Sicherheitssysteme,
die die geltenden UN ECE-Anforde‐
rungen erfüllen. Beachten Sie örtliche
Gesetze und Vorschriften zum ver‐
pflichtenden Einsatz von Kindersi‐
cherheitssystemen.
Sicherstellen, dass das einzubau‐
ende Kindersicherheitssystem mit
dem Fahrzeugtyp kompatibel ist.
Sicherstellen, dass das Kindersicher‐ heitssystem im Fahrzeug an der rich‐
tigen Stelle eingebaut wird, siehe fol‐
gende Tabelle.
Kinder nur auf der abseits vom Ver‐
kehr liegenden Fahrzeugseite ein-
und aussteigen lassen.
Wenn das Kindersicherheitssystem
nicht in Gebrauch ist, den Sitz mit
einem Sicherheitsgurt fixieren oder
aus dem Fahrzeug nehmen.
Hinweis
Kindersicherheitssysteme nicht be‐
kleben und nicht mit anderen Mate‐
rialien überziehen.
Nach einem Unfall muss das bean‐
spruchte Kindersicherheitssystem
ausgetauscht werden.
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60Sitze, RückhaltesystemeBefestigungsplätze des Kindersicherheitssystems
Zulässige Möglichkeiten der Befestigung eines Kindersicherheitssystems
Gewichts- bzw. Altersklasse
Auf dem BeifahrersitzAuf den äußeren
RücksitzenAuf dem mittleren
Rücksitzaktivierter Airbagdeaktivierter AirbagGruppe 0: bis zu 10 kg
oder ca. 10 MonateXU 1UUGruppe 0+: bis zu 13 kg
oder ca. 2 JahreXU 1UUGruppe I: 9 bis 18 kg
oder ca. 8 Monate bis 4 JahreXU 1UUGruppe II: 15 bis 25 kg
oder ca. 3 bis 7 JahreXXUUGruppe III: 22 bis 36 kg
oder ca. 6 bis 12 JahreXXUU1=Wenn das Kindersicherheitssystem mit Hilfe eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes fixiert wird, den Höheneinsteller des
Sitzes ganz nach oben schieben und sicherstellen, dass der Sicherheitsgurt vom oberen Befestigungspunkt aus nach vorn läuft. Die Rückenlehne so weit wie erforderlich in die aufrechte Position bringen, um zu gewährleisten, dass derSicherheitsgurt an der Gurtschlossseite fest anliegt.U=Universaltauglich in Verbindung mit Dreipunkt-Sicherheitsgurt.X=Kein Kindersicherheitssystem in dieser Gewichtsklasse zulässig.
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Sitze, Rückhaltesysteme61
Zulässige Möglichkeiten zur Befestigung eines ISOFIX-KindersicherheitssystemsGewichtsklasseGrößenklasseBefestigungAuf dem BeifahrersitzAuf den äußeren
RücksitzenAuf dem mittleren RücksitzGruppe 0: bis zu 10 kg
oder ca. 10 MonateEISO/R1XILXGruppe 0+: bis zu 13 kg
oder ca. 2 JahreEISO/R1XILXDISO/R2XILXCISO/R3XILXGruppe I: 9 bis 18 kg
oder ca. 8 Monate bis 4 JahreDISO/R2XILXCISO/R3XILXBISO/F2XIL, IUFXB1ISO/F2XXIL, IUFXAISO/F3XIL, IUFXGruppe II: 15 bis 25 kg
oder ca. 3 bis 7 JahreXILXGruppe III: 22 bis 36 kg
oder ca. 6 bis 12 JahreXILX
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62Sitze, Rückhaltesysteme
IL=Geeignet für bestimmte ISOFIX Sicherheitssysteme der Kategorien „fahrzeugspezifisch“, „eingeschränkt“ oder „halb‐
universal“. Das ISOFIX Sicherheitssystem muss für den jeweiligen Fahrzeugtyp zugelassen sein.IUF=Geeignet für ISOFIX Kindersicherheitssysteme der Kategorie „universal“ mit Blickrichtung nach vorn, die für die
Verwendung in dieser Gewichtsklasse zugelassen sind.X=Kein ISOFIX Kindersicherheitssystem in dieser Gewichtsklasse zugelassen.
ISOFIX-Größenklasse und Sitzbeschaffenheit
A - ISO/F3=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach vorne für Kinder mit maximaler Größe in der Gewichts‐ klasse 9 bis 18 kg.B - ISO/F2=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach vorne für kleinere Kinder in der Gewichtsklasse
9 bis 18 kg.B1 - ISO/F2X=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach vorne für kleinere Kinder in der Gewichtsklasse
9 bis 18 kg.C - ISO/R3=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach hinten für Kinder mit maximaler Größe in der Gewichts‐
klasse von bis zu 18 kg.D - ISO/R2=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach hinten für kleinere Kinder der Gewichtsklasse von bis zu 18 kg.E - ISO/R1=Kindersicherheitssystem mit Blickrichtung nach hinten für kleinere Kinder der Gewichtsklasse von bis zu 13 kg.