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Fahren und Bedienung231Fahrverhalten,
Fahrhinweise Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator
verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Für Anhänger mit einer geringen
Fahrstabilität und Wohnwagen mit
einem zulässigen Gesamtgewicht
von mehr als 1300 kg (Sports Tourer:
1200 kg) wird für Geschwindigkeiten
über 80 km/h die Verwendung eines
Stabilisators dringend empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern be‐
ginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐ gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung einstellen 3 327.Anhängerbetrieb
Anhängelast Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz zwi‐
schen dem tatsächlichen Gesamtge‐
wicht des Anhängers und der tatsäch‐
lichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert. Die‐
ser Wert gilt in der Regel für Steigun‐
gen bis max. 12 %.
Die zulässige Anhängelast gilt bis zur angegebenen Steigung und bis zu
einer Höhe von 1000 Metern über
dem Meeresspiegel. Da sich die Mo‐
torleistung wegen der dünner wer‐
denden Luft bei zunehmender Höhe
verringert und sich dadurch die Steig‐
fähigkeit verschlechtert, sinkt auch
das zulässige Zuggesamtgewicht um
10 % pro 1000 Meter zusätzlicher
Höhe. Auf Straßen mit leichten An‐stiegen (weniger als 8 %, z. B. auf
Autobahnen) muss das Zuggesamt‐
gewicht nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 303.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom An‐
hänger auf den Kugelkopf der Anhän‐ gerkupplung ausgeübt wird. Sie kann
durch Veränderung der Gewichtsver‐
teilung beim Beladen des Anhängers
verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast
(75 kg) ist auf dem Typschild der An‐
hängerzugvorrichtung und in den
Fahrzeugpapieren angegeben. Stre‐
ben Sie immer die höchstzulässige
Last an, vor allem bei schweren An‐
hängern. Die Stützlast sollte nie unter 25 kg sinken.
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232Fahren und Bedienung
Hinterachslast
Wenn ein Anhänger montiert und das
Zugfahrzeug voll beladen ist, dürfen
die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
60 kg und das zulässige Gesamtge‐
wicht um 60 kg überschritten werden.
Wird die zulässige Hinterachslast
überschritten, gilt eine Höchstge‐
schwindigkeit von 100 km/h.
ZugvorrichtungAchtung
Bei Betrieb ohne Anhänger ist die
Kugelstange zu demontieren.
Verstauen der Kugelstange
Der Beutel mit der Kugelstange ist im
hinteren Staufach auf dem Boden
verstaut.
Den Gurt durch die Verzurröse füh‐
ren, zweimal um den Beutel schlagen und zum Sichern des Beutels span‐
nen.
Montage der Kugelstange
Alle Ausführungen außer
Schrägheck, 3-türig: Befestigungen
nach innen drücken und Abdeckung
vorne nach unten klappen. Abde‐
ckung abnehmen.
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Fahren und Bedienung233
Die Steckdose ausrasten und nach
unten klappen. Den Verschlussstop‐
fen von der Öffnung für die Kugel‐
stange entfernen und verstauen.
Spannstellung der Kugelstange
kontrollieren
■ Die rote Markierung am Drehgriff
muss zur grünen Markierung an derKugelstange zeigen.
■ Der Spalt zwischen dem Drehgriff und der Kugelstange muss ca.
6 mm betragen.
■ Der Schlüssel muss auf Position c
stehen.
Andernfalls muss die Kugelstange
vor dem Einsetzen gespannt werden:
■ Kugelstange entriegeln, dazu Schlüssel in Position c drehen.
■ Drehgriff herausziehen und bis zum
Anschlag nach rechts drehen.
Einsetzen der Kugelstange
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234Fahren und Bedienung
Gespannte Kugelstange in die Auf‐
nahmeöffnung einführen und kräftig
bis zum hörbaren Einrasten nach oben drücken.
Der Drehgriff schnellt selbsttätig in die Ausgangsposition zurück und liegt
ohne Spalt an der Kugelstange an.9 Warnung
Drehgriff beim Einsetzen nicht be‐
rühren.
Zum Verriegeln der Kugelstange den
Schlüssel in Position e drehen.
Schlüssel abziehen und Schutz‐
klappe schließen.
Öse für Abreißseil
Abreißseil an der Öse einhängen.
Richtige Montage der Kugelstange
kontrollieren
■ Die grüne Markierung am Drehgriff muss zur grünen Markierung an derKugelstange zeigen.
■ Zwischen Drehgriff und Kugel‐ stange darf kein Spalt sein.
■ Die Kugelstange muss fest in der Aufnahmeöffnung eingerastet sein.
■ Die Kugelstange muss verriegelt und der Schlüssel abgezogen sein.
9 Warnung
Anhängerbetrieb ist nur zulässig,
wenn die Kugelstange richtig mon‐ tiert ist. Wenn die Kugelstange
nicht richtig einrastet, Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Demontage der Kugelstange
Die Schutzklappe öffnen und zum
Entriegeln der Kugelstange den
Schlüssel in Position c drehen.
Drehgriff herausziehen und bis zum
Anschlag nach rechts drehen. Kugel‐
stange nach unten herausziehen.
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Fahren und Bedienung235
Verschlussstopfen in die Aufnahme‐
öffnung einsetzen. Steckdose ein‐
klappen.
Alle Ausführungen außer
Schrägheck, 3-türig: Hinterseite der
Abdeckung in der Aussparung des
Stoßfängers befestigen und Vorder‐
seite nach oben klappen.
Befestigungen nach außen drücken.
Anhänger-Stabilitäts-
Assistent Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann
gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Lenkrad so ruhig wie
möglich halten, während das System
aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
(TSA) ist eine Funktion der elektroni‐
schen Stabilitätsregelung 3 184.
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236FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........236
Fahrzeugüberprüfungen ............237
Glühlampen auswechseln .........244
Elektrische Anlage .....................264
Wagenwerkzeug ........................271
Räder und Reifen ......................273
Starthilfe ..................................... 293
Abschleppen .............................. 294
Fahrzeugpflege .......................... 296Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen
am Fahrzeug Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp werkseitig zugelassenen Teilen. Die
Zuverlässigkeit anderer Produkte
können wir nicht bewerten und auch
nicht dafür garantieren – auch wenn
sie über eine behördliche oder sons‐
tige Zulassung verfügen.
Keine Veränderungen an elektri‐
schen Systemen vornehmen, z. B.
Eingriff in elektronische Steuergeräte (Chip-Tuning).Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt wer‐
den.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen
längeren Zeitraum Wenn das Fahrzeug für mehrere Mo‐
nate eingelagert werden muss:
■ Fahrzeug waschen und konservie‐ ren.
■ Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen lassen.
■ Die Dichtgummis reinigen und im‐ prägnieren.
■ Den Kraftstofftank vollständig auf‐ füllen.
■ Motorölwechsel durchführen.
■ Den Scheibenwaschbehälter ent‐ leeren.
■ Den Frost- und Korrosionsschutz im Kühlmittel überprüfen.
■ Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
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Fahrzeugwartung237
■Das Fahrzeug an einem trockenen,
gut belüfteten Ort abstellen. Ersten Gang oder Rückwärtsgang einle‐
gen oder Wählhebel in P stellen.
Beachten, dass das Fahrzeug nicht
wegrollen kann.
■ Die Parkbremse nicht anziehen.
■ Die Motorhaube öffnen, alle Türen schließen und das Fahrzeug ver‐
riegeln.
■ Polklemme am Minuspol der Fahr‐ zeugbatterie abklemmen. Sicher‐stellen, dass sämtliche Systeme
außer Betrieb sind, z. B. Diebstahl‐ warnanlage.
Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
■ Polklemme am Minuspol der Fahr‐ zeugbatterie anklemmen. Elektro‐
nik der elektrischen Fensterbetäti‐
gung aktivieren.
■ Reifendruck prüfen.
■ Scheibenwaschbehälter auffüllen.
■ Motorölstand kontrollieren.■ Kühlmittelstand kontrollieren.
■ Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.
Altfahrzeugrücknahme Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen sind,
sofern gesetzlich vorgeschrieben, auf
unserer Website verfügbar. Nur offi‐
ziell anerkannte Recyclingstellen mit dieser Aufgabe betrauen.
Gasfahrzeuge dürfen nur in Service-
Zentren wiederverwertet werden, die
für das Recycling von Gasfahrzeugen zugelassen sind.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
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238Fahrzeugwartung9Gefahr
Zündanlage und Xenon-Schein‐
werfer arbeiten mit sehr hoher
Spannung. Nicht berühren.
Motorhaube
Öffnen
Entriegelungshebel ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.
Den Sicherungshaken zur linken
Fahrzeugseite drücken und die Mo‐ torhaube öffnen.
Motorhaube abstützen.
Wird bei einem Autostopp die Motor‐
haube geöffnet, so wird der Motor aus
Sicherheitsgründen automatisch wie‐ der gestartet.
Schließen
Vor dem Schließen der Motorhaube die Stütze in die Halterung drücken.
Motorhaube absenken und bei gerin‐
ger Höhe ( 20–25 cm) in die Verriege‐
lung fallen lassen. Sicherstellen, dass die Motorhaube eingerastet ist.Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu ver‐
meiden.
Motoröl
Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern. Sicherstellen,
dass die richtige Ölspezifikation ver‐
wendet wird. Empfohlene Flüssigkei‐
ten und Schmierstoffe 3 301.