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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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7
ACHTUNG
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23283
Lenkung prüfen Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.
1. Den Motor aufbocken, um das Vorder-
rad vom Boden abzuheben. (Weitere
Informationen siehe Seite 7-26.)
WARNUNG! Um Verletzungen zu
vermeiden, das Fahrzeug sicher ab-
stützen, damit es nicht umfallen
kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
GAU23291
Radlager prüfen Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU40446
Batterie Die Batterie befindet sich unter dem Sitz.
(Siehe Seite 4-7.)
Dieses Modell ist mit einer VRLA-Batterie
(Valve Regulated Lead Acid) ausgestattet.
Die Kontrolle des Säurestands und das Auf-
füllen von destilliertem Wasser entfallen
deshalb. Die Verbindung des Batterie-
Steckverbinders muss jedoch geprüft wer-
den, um sicherzustellen, dass er fest ver-
bunden ist.
WARNUNG
GWA10760
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen
hervorrufen kann. Daher beim Um-
gang mit Batterien stets einen ge-
eigneten Augenschutz tragen. Au-gen, Haut und Kleidung unter
keinen Umständen mit Batteriesäu-
re in Berührung bringen. Im Falle,
dass Batteriesäure mit Haut in Be-
rührung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE HILFE-Maßnahmen
durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich Was-
ser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen Was-
ser oder Milch trinken und sofort
einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsu-
chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, brennen-
de Zigaretten und andere Feuer-
quellen von der Batterie fern halten.
Beim Laden der Batterie in ge-
schlossenen Räumen für ausrei-
chende Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERN HALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie mög-
lich von einer Yamaha-Fachwerkstatt aufla-
den lassen. Beachten Sie, dass die Batterie sich durch die Zuschaltung elektrischer Ne-
benverbraucher schneller entlädt, wenn das
Fahrzeug mit solchen ausgestattet ist.
ACHTUNG
GCA16521
Zum Laden der VRLA-Batterie (Valve Re-
gulated Lead Acid) ist ein spezielles
Konstantspannungs-Ladegerät nötig.
Bei Verwendung eines herkömmlichen
Ladegeräts nimmt die Batterie Schaden.Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Monat
lang nicht benutzt, die Batterie aus-
bauen, aufladen und an einem kühlen
und trockenen Ort lagern. ACHTUNG:
Beim Ausbau der Batterie darauf
achten, dass der Schlüssel auf
“OFF” gedreht wurde, bevor der
Steckverbinder getrennt wird.
[GCA16322]
2. Bei einer Stilllegung von mehr als zwei
Monaten mindestens einmal im Monat
den Ladezustand der Batterie über-
prüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen. ACHTUNG: Beim Ein-
bau der Batterie darauf achten,
dass der Schlüssel auf “OFF” ge-
dreht wurde, bevor der Steckverbin-
der angeschlossen wird.
[GCA16930]
1. Batterie
2. Steckverbindung der Batterie
1
2
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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7
ACHTUNG
GCA16530
Die Batterie immer in aufgeladenem Zu-
stand halten. Die Lagerung einer entla-
denen Batterie kann die Batterie dauer-
haft beschädigen.
GAU42024
Sicherung wechseln Die Sicherung ist im Batteriestecker unter-
gebracht.
Die Sicherung, falls sie durchgebrannt ist,
folgendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” drehen
und alle Stromkreise ausschalten.
2. Den Sitz abnehmen. (Siehe Seite 4-7.)
3. Die Batterie-Abdeckung abschrauben.4. Den Batterie-Steckverbinder abklem-
men.
5. Die durchgebrannte Sicherung her-
ausnehmen, und dann eine neue Si-
cherung mit der vorgeschriebenen
Amperezahl einsetzen. WARNUNG! 1. Steckverbindung der Batterie
2. Ersatzsicherung
3. Sicherung
32
1
1. Schraube
2. Batterie
3. Batterieabdeckung
1. Steckverbindung der Batterie
1
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Keine Sicherung mit einer höheren
als der vorgeschriebenen Ampere-
zahl verwenden, um Schäden an
elektrischen Komponenten und ei-
nen möglichen Brand zu vermei-
den.
[GWA15131]
6. Den Batterie-Steckverbinder anschlie-
ßen.
7. Die Batterie-Abdeckung durch Einbau
der Schrauben montieren.
8. Den Sitz montieren.
9. Den Schlüssel auf “ON” drehen.
10. Falls die neue Sicherung sofort wieder
durchbrennt, die elektrische Anlage
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU24350
Motorrad aufbocken Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbei-
ten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muss, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor platziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motorrad-Mon-
tageständer verwenden oder (falls
nicht zwei solcher Ständer zur Verfü-
gung stehen) einen Aufbockständer
aus dem Automobilfachhandel unter
den Rahmen in Nähe des Hinterrads
stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
dass das Vorderrad sich frei drehen
lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hin-
terrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer ver-wenden oder zwei Aufbockständer unter
den Hauptrahmen oder die Schwingenarme
stellen.
Vorgeschriebene Sicherung:
10.0 A
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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7
GAU24360
Vorderrad
GAU39793
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Schutz von jedem Gabelholm durch
Entfernen der Schrauben abbauen.
2. Bremszug am Rad durch Entfernen
der Einstellmutter für Spiel am Hand-
bremshebel am Bremswellenhebel
abnehmen, dann den Seilzug vom
Bremswellenhebel entfernen.3. Die Achsmutter lösen.4. Das Vorderrad vom Boden abheben,
dabei das Verfahren im vorherigen Ab-
schnitt “Motorrad aufbocken” beach-
ten.
5. Die Achsmutter und die Unterlegschei-
be entfernen.
6. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
GAU39802
Vorderrad einbauen
1. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
2. Die Radachse von der rechten Seite
her durchstecken.HINWEISSicherstellen, dass die Nut der Bremsan-
kerplatte über die Halterung des Gabelrohrs
passt.
1. Schutz am Gabelholm
2. Schraube
1. Bremszug
2. Bremswellenhebel
3. Einstellmutter für das Spiel des Handbrems-
hebels
1. Achsmutter
2. Unterlegscheibe
1. Radachse
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3. Das Vorderrad absenken, so dass es
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
4. Die Unterlegscheibe und die Achsmut-
ter anbringen und die Achsmutter
dann vorschriftsmäßig festziehen.
5. Den Bremszug an den Bremswellen-
hebel, und dann die Einstellmutter für
das Bremszug-Spiel an den Bremszug
montieren.
6. Das Handbremshebel-Spiel einstel-
len. (Siehe Seite 7-16.)7. Mit angezogener Vorderradbremse
mehrmals kräftig den Lenker nieder-
drücken, um die Teleskopgabel auf
korrekte Funktion zu prüfen.
8. Den Schutz an jedem Gabelholm fest-
schrauben.
GAU25080
Hinterrad
GAU39774
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Achsmutter lösen.
1. Aufnahmenut
2. ArretierungAnzugsmoment:
Achsmutter:
35 Nm (3.5 m·kgf, 25 ft·lbf)
2
1
1. Achsmutter
2. Unterlegscheibe
3. Einstellmutter des Antriebskettendurch-
hangs
4. Kontermutter
5. Kettenspanner
1
5
4
3
2
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2. Die Einstellmutter für das Fußbrem-
spedal-Spiel abschrauben und dann
das Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
3. Die Kontermutter und Einstellmutter
des Antriebskettenspiels auf beiden
Seiten der Schwinge vollständig lo-
ckern.
4. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 7-26 anheben.
5. Die Achsmutter, Unterlegscheibe und
den Kettenspanner auf der linken Sei-
te ausbauen, anschließend die Rad-
achse zusammen mit dem Ketten-
spanner von der rechten Seite her
herausziehen.6. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEISDie Antriebskette muss für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
7. Das Rad herausnehmen.
GAU39783
Hinterrad einbauen
1. Die Antriebskette auf das Kettenrad
auflegen, das Hinterrad vom Boden
anheben und anschließend den Ket-
tenspanner und das Rad einbauen, in-
dem die Radachse von der rechten
Seite her eingesetzt wird.HINWEI
S
Die Nase an der Schwinge muss in die Nut
in der Bremsankerplatte eingreifen.2. Den Kettenspanner, die Unterleg-
scheibe und die Achsmutter einbauen.
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
2. Bremsgestänge
3. Bremswellenhebel
1
2
3
1. Radachse
1. Aufnahmenut
2. Arretierung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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3. Die Bremsstange an den Bremswel-
lenhebel, und dann die Einstellmutter
für das Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.
4. Das Hinterrad absenken, so dass es
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
5. Den Durchhang der Antriebskette ein-
stellen. (Siehe Seite 7-18.)
6. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
7. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 7-17.)
GAU25851
Fehlersuche Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlassproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen er-
möglichen, eine einfache und schnelle Kon-
trolle der einzelnen Funktionsbereiche vor-
zunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem
Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden,
denn nur diese bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti-
male Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile
verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller
mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei-
le, bieten aber nur selten die gleiche Quali-
tät und Lebensdauer, was erhöhte Repara-
turkosten zur Folge hat.
WARNUNG
GWA15141
Bei Überprüfung des Kraftstoffsystems
nicht rauchen und sicherstellen, dass
sich kein offenes Feuer oder Funken-
quellen in der Nähe befinden, einschließ-lich Zündflammen für Warmwasserbe-
reiter oder Öfen. Benzin oder
Benzindämpfe können sich leicht ent-
zünden oder explodieren und dadurch
schwere Augenverletzungen oder Be-
schädigungen verursachen.
Anzugsmoment:
Achsmutter:
60 Nm (6.0 m·kgf, 43 ft·lbf)
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