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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des
Motors und stellen Sie sie, falls erfor-
derlich, durch Drehen der Leerlaufein-
stellschraube auf den vorgeschriebe-
nen Wert ein. Zum Erhöhen der
Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht
wie oben beschrieben einstellen läßt,
den Motor von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
GAU21381
Gaszugspiel kontrollieren
1. Gaszugspiel
Das Gaszugspiel sollte am Gasdreh-
griff 3,0-5,0 mm (0,12-0,20 in) betra-
gen. Das Gaszugspiel am Drehgriff re-
gelmäßig prüfen und ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
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Leerlaufdrehzahl:
1300–1500 U/min
1400–1600 U/min (Version EU3)
GAU21401
Ventilspiel
Mit zunehmender Betriebszeit verän-
dert sich das Ventilspiel, wodurch die
Zylinderfüllung nicht mehr den optima-
len Wert erreicht und/oder Motor-
geräusche entstehen können. Um
dem vorzubeugen, muss das Ventil-
spiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
von einer Yamaha-Fachwerkstatt ge-
prüft und ggf. eingestellt werden.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU21660
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistun-
gen, einer langen Lebensdauer und
maximaler Fahrsicherheit mit Ihrem
Motorrad beachten Sie bitte die fol-
genden Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt
prüfen und ggf. korrigieren.
GWA10500
WARNUNG0
●Den Reifenluftdruck stets bei
kalten Reifen (d. h. Reifentem-
peratur entspricht Umgebung-
stemperatur) prüfen und korri-
gieren.
●Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindig-
keit und hinsichtlich des Ge-
samtgewichts von Fahrer,
Beifahrer, Gepäck und Zu-
behör, das für dieses Modell
genehmigt wurde, angepasst
werden.
GWA11020
WARNUNG0
Da die Beladung das Fahr- sowie
das Bremsverhalten und damit die
Sicherheit des Motorrads beein-
flusst, stets folgende Punkte be-
achten.
●DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht
nur Fahrverhalten und Sicher-
heit, sondern kann auch Reifen-
schäden und Unfälle zur Folge
haben. Sicherstellen, dass das
Gesamtgewicht aus Gepäck,
Fahrer, Beifahrer und zulässi-
gem Zubehör nicht die maxima-
le Gesamtzuladung des Fahr-
zeugs überschreitet.
●Keinesfalls Gegenstände mit-
führen, die während der Fahrt
verrutschen können.
●Schwere Lasten zum Motor-
radmittelpunkt hin platzieren
und das Gewicht möglichst
gleichmäßig auf beide Seiten
verteilen.
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Reifenluftdruck
(gemessen bei kalten Reifen):
Bis 90 kg (198 lb):
Vo r n :
210 kPa (30 psi) (2,1 kgf/cm
2)
Hinten:
230 kPa (33 psi) (2,3 kgf/cm
2)
90 kg (198 lb)-Maximum:
Vo r n :
230 kPa (33 psi) (2,3 kgf/cm
2)
Hinten:
250 kPa (36 psi) (2,5 kgf/cm
2)
Fahrt mit hoher Geschwindigkeit:
Vo r n :
210 kPa (30 psi) (2,1 kgf/cm
2)
Hinten:
230 kPa (33 psi) (2,3 kgf/cm
2)
Maximale Zuladung*:
186 kg (410 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer,
Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
●Fahrwerk und Reifenluftdruck
müssen auf die Gesamtzula-
dung angepasst werden.
●Reifenzustand und -luftdruck
vor Fahrtantritt prüfen.Reifenkontrolle
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln
oder Glassplittern in der Lauffläche,
rissigen Flanken usw. den Reifen um-
gehend von einer Yamaha-Fachwerk-
statt wechseln lassen.
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofil-
tiefe kann von Land zu Land abwei-
chen. Richten Sie sich deshalb nach
den entsprechenden Vorschriften.
GWA10470
WARNUNG0
●Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerk-
statt austauschen lassen. Abge-
sehen davon, dass Sie gegen
die Straßenverkehrsordnung
verstoßen, beeinträchtigen
übermäßig abgefahrene Reifen
die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug führen.
●Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich
von einer Yamaha-Fachwerk-
statt vornehmen lassen, die
über das notwendige Werkzeug
und fachliche Erfahrung verfügt.
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Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1,6 mm (0,06 in)
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Vorderreifen:
Größe:
120/70-ZR17 M/C (58W)
120/70-R17 M/C (58H)
Hersteller/Modell:
DUNLOP D270F
PIRELLI SCORPION SYNC
Reifenventil:
TR412
Ventileinsatz:
#9000A (standard)
Hinterreifen:
Größe:
160/60-ZR17 M/C (69W)
160/60-R17 M/C (69H)
Hersteller/Modell:
DUNLOP D270
PIRELLI SCORPION SYNC
Reifenventil:
TR412
Ventileinsatz:
#9000A (standard)
Reifenausführung
1. Reifenventil
2. Ventileinsätz
3. Ventilkapp
Die Gussräder dieses Motorrads sind
mit Schlauchlos-Reifen und Reifen-
ventile bestückt.
GWA10900
WARNUNG0
Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers
für Vorder- und Hinterrad ver-
wenden. Bei anderen als den
zugelassenen Reifenkombina-
tionen kann das Fahrverhalten
des Motorrads nicht garantiert
werden.
Ausschließlich die nachfolgen-
den Reifen sind nach zahlrei-
chen Tests von der Yamaha
Motor Co., Ltd. freigegeben
worden.
Die Ventilkappen fest auf-
schrauben, da sie Luftverlust
bei hohen Geschwindigkeiten
verhindern.
Nur die unten aufgeführten Rei-
fenventile und Ventileinsätze
verwenden, um Luftverlust
während der Fahrt zu vermei-
den.
REGELMASSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GWA10600
WARNUNG0
Dieses Motorrad ist mit Super-Hoch-
geschwindigkeitsreifen ausgerüstet.
Bitte folgende Punkte beachten, um
das volle Potential des Fahrzeugs
und der Reifen nutzen zu können.
●Diese Reifen nur gegen solche
gleicher Spezifikation und glei-
chen Typs austauschen. Ande-
re Reifen können bei hohen Ge-
schwindigkeiten platzen.
●Neue Reifen entwickeln erst
nach dem Einfahren der Lauf-
fläche ihre volle Bodenhaftung.
Daher sollten die Reifen für etwa
100 km (60 mi) mit niedrigerer
Geschwindigkeit eingefahren
werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden kön-
nen.
●Hohe Geschwindigkeiten soll-
ten nur mit warmen Reifen ge-
fahren werden.
●Den Reifenluftdruck stets der
Zuladung und den Fahrbedin-
gungen anpassen.
GAU21960Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs
sind nur durch Beachtung der folgenden
Punkte gewährleistet.
●Räder und Reifen vor jeder Fahrt
auf Risse, Schnitte u. ä. untersu-
chen, die Felgen auf Verzug und
andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rä-
dern das Rad von einer Yamaha-
Fachwerkstatt ersetzen lassen.
Selbst kleinste Reparaturen an Rä-
dern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Fel-
gen müssen ausgetauscht werden.
●Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
●Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren, denn bevor der Reifen seine op-
timalen Eigenschaften entwickeln
kann, muss seine Lauffläche vor-
sichtig eingefahren werden.
GAU22041
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
3. Kupplungshebel-Spiel
Der Kupplungshebel muss ein Spiel
von 10,0-15,0 mm (0,39-0,59 in) auf-
weisen. Das Kupplungshebel-Spiel re-
gelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube in Richtung
(b) drehen.
HINWEIS:
Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
beschrieben, korrekt eingestellt wer-
den konnte, folgendermaßen vorge-
hen.
3. Die Einstellschraube am Kupp-
lungshebel in Richtung (a) dre-
hen, um den Kupplungsseilzug zu
lockern.
4. Die Kontermutter am Kurbel-
gehäuse lockern.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Spiel des
Kupplungshebels (Kurbelgehäuse)
5. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
6. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel und am Kurbelgehäuse
festziehen.
GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads
prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbrems-
beläge vorn und hinten muss in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelag-
verschleißes die Nuten prüfen. Wenn
eine Nut fast verschwunden ist, die
Scheibenbremsbeläge als ganzen Satz
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
tauschen lassen.
GAU22500
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Bremsbelagstärke
Jeden der hinteren Scheibenbrems-
beläge auf Beschädigungen untersu-
chen und die Dicke des Bremsbelags
messen. Misst die Stärke eines Brems-
belags weniger als 1,0 mm (0,04 in),
oder ist ein Bremsbelag beschädigt, die
Bremsbeläge im Satz von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand- Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand- Markierung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
●Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschie-
dener Bremsflüssigkeiten kann che-
mische Reaktionen hervorrufen, die
die Bremsfunktion beeinträchtigen.
●Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampf-
blasenbildung verursachen.
●Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
●Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
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Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den
empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-
Fachwerkstatt gewechselt werden.
Zusätzlich sollten die Öldichtungen
der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläu-
che, in den unten aufgeführten Ab-
ständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
●Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
●Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern. Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfül-
len.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, dass die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand
niedrig, sicherstellen dass die Brems-
beläge auf Verschleiß und das Brems-
system auf Lecks überprüft wird. Fol-
gende Vorsichtsmaßregeln beachten:
●Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muss der Vorratsbehälter
für Bremsflüssigkeit waagerecht
stehen.
●Nur die empfohlene Bremsflüs-
sigkeit verwenden.
Andere Bremsflüssigkeiten kön-
nen die Dichtungen angreifen,
Lecks verursachen und dadurch
die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.