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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor je-
der Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22771
Kettendurchhang prüfen
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Das Motorrad auf den Seitenstän-
der stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
Antriebsketten-Durchhang:
40,0-50,0 mm (1,57-1,97 in)
GAU34311
Antriebskettendurchhang
einstellen
1. Die Achsmutter und die Konter-
mutter auf beiden Seite der
Schwinge lockern.
2. Zum Straffen der Antriebskette
die Einstellschraube auf beiden
Seiten der Schwinge in Richtung
(a) drehen. Zum Lockern der An-
triebskette die Einstellschraube
auf jeder Seite der Schwinge in
Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markie-
rungen auf beiden Seiten der
Schwinge dienen zum korrekten Aus-
richten des Hinterrads.
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1. Achsmutter
2. Einstellschraube des
Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
GCA10570
ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antriebsket-
te verursacht erhöhten Verschleiß
von Motor und anderen wichtigen
Teilen des Motorrads und kann da-
zu führen, dass die Kette reißt oder
abspringt. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich im
Sollbereich befindet.
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1,6 m·kgf, 11 ft·lbf)
Achsmutter:
150 Nm (15,0 m·kgf, 108 ft·lbf)
GAU23022
Antriebskette säubern
und schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders
für den Betrieb in nassen oder staubi-
gen Gegenden. Die Antriebskette wie
folgt warten:
GCA10581
ACHTUNG:
Die Antriebskette muss nach der
Reinigung des Motorrads oder ei-
ner Fahrt im Regen geschmiert
werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad
mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
GCA11120
ACHTUNG:
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung
der O-Ringe zu vermeiden. 3. Die Kontermuttern und dann die
Achsmutter mit dem vorgeschrie-
benen Drehmoment festziehen.
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2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-
Kettenspray schmieren.
G C A 1111 0
ACHTUNG:
Motoröl und andere Schmiermittel
sind für die Antriebskette nicht zu
verwenden, da sie möglicherweise
Lösungsmittel enthalten, die die O-
Ringe beschädigen können.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen
und schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und
deren Zustand sollte vor jeder Fahrt
kontrolliert werden und die Züge und
deren Enden ggf. geschmiert werden.
Ist ein Bowdenzug beschädigt oder
funktioniert er nicht reibungslos, muss
er von einer Yamaha-Fachwerkstatt
kontrolliert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
GWA10720
WARNUNG0
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen be-
schädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert werden.
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GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen
und schmieren
Handbremshebel
Kupplungshebel
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
GAU23180
Fußbremshebel schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des
Fußbremshebels prüfen und ggf. den
Drehpunkt schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23200
Seitenständer prüfen
und schmieren
Die Funktion des Seitenständers soll-
te vor jeder Fahrt geprüft werden und
die Drehpunkte und Metall-auf-Metall-
Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
GWA10730
WARNUNG0
Falls der Seitenständer klemmt,
diesen von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
GAUB1240
Seitliche Aufhängung
schmieren
Die Drehpunkte der seitlichen Aufhän-
gung sollten in den empfohlenen Ab-
ständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Schwingenlager:
Lagerfett
Andere Drehpunkte:
Lithiumseifenfett
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskop-
gabel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
Zustand prüfen
GWA10750
WARNUNG0
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und ande-
re Beschädigungen, die Gabel-
dichtringe auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker mehr-
mals einfedern und prüfen, ob sie
leichtgängig ein- und ausfedert.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GCA10590
ACHTUNG:
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muss der Zustand
der Lenkung folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
1. Den Motor so aufbocken, dass
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
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GWA10750
WARNUNG0
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie
in Fahrtrichtung hin und her zu be-
wegen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müs-
sen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden. Falls ein Radlager zu
viel Spiel aufweist oder das Rad nicht
leichtgängig dreht, die Radlager von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAUB1270
Batterie
Dieses Modell ist mit einer versiegel-
ten Batterie (MF) ausgestattet, die ab-
solut wartungsfrei ist. Die Kontrolle
des Säurestands und das Auffüllen
von destilliertem Wasser entfallen
deshalb.
GCA10620
ACHTUNG:
Unter keinen Umständen die Zell-
verschlusskappen entfernen, da
dies die Batterie ernsthaft beschä-
digen würde.
Batterie zugänglich machen
1. Den Beifahrersitz und Fahrersitz
abnehmen. (Siehe Seite 3-14.)
2. Die Abdeckungen A und B abneh-
men. (Siehe Seite 6-6.)
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1. Kraftstofftank-Unterlegschraube
1. Kraftstofftank-Vorderlegschraube (recht)
2. Kraftstofftank-Vorderlegschraube (link)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1. Elektrische Verbinder des Kraftstofftanks
2. Kraftstoffschläuche
3. Kraftstofftank-
Belüftungsschlauch/Überlaufschlauch
4. Schlauchschelle
3. Den Kraftstofftank abbauen, dazu
die Schraube und Unterlegschei-
be am hinteren Ende des Kraft-
stofftanks entfernen und danach
die zwei Schrauben am vorderen
Ende des Kraftstofftanks.
4. Die abgebildete Schlauchschelle
entfernen und danach die Kraft-
stoffschläuche herausnehmen.
5. Den Kraftstofftank nach oben her-
ausziehen.
6. Die Batterie nach oben heraus-
ziehen.
1. Plusklemme der Batterie
2. Minus-Batterieklemme
Batterie aufladen
Die Batterie so bald wie möglich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt aufladen
lassen, wenn sie entladen zu sein
scheint. Bitte beachten Sie, daß die
Batterie sich schneller entlädt, wenn
das Fahrzeug über optionale elektri-
sche Zusatzausstattungen verfügt.
GWA10760
WARNUNG0
●Die Batterie enthält giftige
Schwefelsäure, die schwere
Verätzungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batteri-
en stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Haut
und Kleidung unter keinen Um-
ständen mit Batteriesäure in
Berührung bringen. Im Falle,
dass Batteriesäure mit Haut in
Berührung kommt, führen Sie
die folgenden ERSTE HILFE-
Maßnahmen durch.
•ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
•INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
•AUGEN: Mindestens 15 Minu-
ten lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
●Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Da-
her Funken, offene Flammen,
brennende Zigaretten und ande-
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