2-23
KABELFÜHRUNGSDIAGRAMME
1. Zugrohr
2. Steckverbinder Kühlflüssigkeit-
stemperaturfühler.
3. Vordere Motorhalterung
4. Kraftstoffpumpen-Steckverbind-
er
5. Kraftstoffpumpe
6. Steckverbinder Ansauglufttem-
peraturfühler
7. Kühler-Schlauch 2
8. Kühler-Entlüftungsschlauch
9. Kühler-Schlauch 1
10. Kühler-Schlauch 4
11. Kühlerrohr 2
12. Kühler-Schlauch 3
13. Zylinderkopf-Entlüftungssc-
hlauch
14. Rahmen
15. Elektronisches Steuergerät
16. Steuergerät-Halterung
17. Hauptkabelbaum
18. Lichtmaschinen-Kabel
19. Drosselklappensensor-Kabel
20. Kondensator-Kabel
21. Kühlflüssigkeits-Temperaturfüh-
ler-Kabel
22. Zündspulenkabel
23. KondensatorA. Den Kabelbaum mit einem Ka-
belbinder am Positionierungs-
band der ECU-Halterung
befestigen. Den Verschluss des
Kabelbinders nach unten aus-
richten und das überstehende
Ende abschneiden.
B. Abdeckung auf dem Kabel-
baumstecker anbringen.
C. Kondensator-Kabel, Dross-
elklappensensor-Kabel, Kühl-
flüssigkeits-Temperaturfühler-
Kabel, Zündspulen-Kabel und
Lichtmaschinen-Kabel unter
dem Kühlerschlauch 2 hindurch
führen.
D. Den Unterdruckschlauch an den
Luftdruckgeber anschließen und
dann den Schlauch mit der
Klemme befestigen. Den be-
weglichen Teil des Sensors so
verlegen, dass er nach hinten
zeigt.
E. Nach dem Anschließen des
Kondensator-Steckverbinders
die Steckverbinder-Abdeckung
auf den Steckverbinder setzen.
F. Nach dem Anschließen des
Drosselklappensensor-Steck-
verbinders die Steckverbinder-
Abdeckung auf den Steck-
verbinder setzen.
G. Lichtmaschinen-Kabel, Konden-
sator-Kabel, Drosselklap-
pensensor-Kabel,
Kühlflüssigkeits-Tempera-
turfühler-Kabel und Zündspul-
en-Kabel mit dem Plastikband
am Rahmen befestigen, dabei
das Band zwischen der Halter-
ung der Zündspule und dem Zu-
grohr anbringen. Das
Plastikband so ausrichten, dass
der Verschluss nach rechts und
das Ende nach hinten weist.
H. Das Ende des Unterdruck-
schlauchs so ausrichten, dass
es nach hinten zeigt.
I. Halterung in das Loch im Gum-
miteil des Kondensators ein-
setzen.J. Den Kühler-Entlüftungssc-
hlauch mit dem Plastikband am
Rahmen befestigen, dabei das
Band über der vorderen Motorh-
alterung positionieren. Das
Plastikband so ausrichten, dass
der Verschluss nach außen und
das Ende nach hinten weist.
K. Nach dem Anschließen des
Steckverbinders des Kühlflüssi-
gkeits-Temperaturfühlers die
Steckverbinder-Abdeckung auf
den Steckverbinder setzen.
L. Den Kühler-Entlüftungssc-
hlauch zwischen den Unterzü-
gen hindurch verlegen.
M. Den Kraftstoffschlauch und das
Kraftstoffpumpen-Kabel mit
dem Plastikband befestigen, da-
bei das Band zwischen der
Krümmung des Kraftstoff-
schlauch-Schutzes und dem
Ende des Schutzes anbringen.
Das Ende des Plastikbands
muss nach oben weisen.
N. Vorsprung am Anschluss-Steck-
verbinder in die Bohrung der
Halterung einsetzen und an-
schließend die Steckverbinder-
Abdeckung auf den Steck-
verbinder setzen.
O. Luftdruckgeber-Kabel, Ansau-
gluft-Druckgeber-Kabel, Ansau-
gluft-Temperaturfühler-Kabel,
Einspritzventil-Kabel und Kraft-
stoffpumpen-Kabel über den
Kühlerschlauch 2 führen. Den
Anschluss-Steckverbinder über
dem Kühlerschlauch 2 anbrin-
gen.
P. Den Kühler-Entlüftungssc-
hlauch zur Innenseite des Küh-
lerschlauchs 1 und der vorderen
Motorhalterung führen.
Q. Montageposition des Schlauchs
(1.3–3.3 mm, 0.05–0.13 in)
R Montageposition der Klemme
(0–2.0 mm, 0–0.08 in)
S. Unterlegscheibe so einbauen,
dass sie den Schraubenkopf
berührt.
T Die Buchse so installieren, dass
der Flansch an der Buchse die
ECU-Halterung berührt.
3-1
WARTUNGSINTERVALLE
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND EINSTELLARBEITEN
WARTUNGSINTERVALLE
•Die hier empfohlenen Zeitabstände für Wartung und Schmierung sollten lediglich als Richtwerte für den Normalbetrieb an-
gesehen werden. Je nach Wetterbedingungen, Belastung und Einsatzgebiet können in Abweichung des regelmäßigen
Wartungsplans kürzere Intervalle notwendig werden. Wenden Sie sich im Zweifelsfalle an Ihren Yamaha-Händler.
•Regelmäßige Inspektionen sind unerlässlich, um die volle Leistung der Maschine zu nutzen. Die Lebensdauer der Teile
hängt entscheidend von den Umgebungsbedingungen ab, in denen die Maschine gefahren wird (Regen, Schmutz etc.).
Daher sind ggf. kürzere Inspektionsintervalle erforderlich als in untenstehender Liste angegeben.
BezeichnungNach
dem
Ein-
fahrenNach
jedem
Ren-
nen(ca.
2,5
Stun-
den)
Nach
jedem
3. Ren-
nen
(ca.
7,5
Stun-
den)Nach
jedem
5. Ren-
nen
(ca.
12,5
Stun-
den)
Nach
BedarfBemerkungen
MOTORÖL
Erneuern●●
VENTILE
Ventilspiel kontrollieren●●Der Motor muss abgekühlt sein.
Kontrollieren●Ventilsitze und -schafte auf Ver-
schleiß kontrollieren.
Erneuern●
VENTILFEDERN
Kontrollieren●Ungespannte Länge und Neigung
kontrollieren.
Erneuern●
TASSENSTÖSSEL
Kontrollieren●Auf Kratzer und Verschleiß kontrol-
lieren.
Erneuern●
NOCKENWELLEN Die Nockenwellen-Oberfläche kon-
trollieren.
Kontrollieren●Das Dekompressionssystem kontrol-
lieren.
Erneuern●
NOCKENWELLENRÄDER
Kontrollieren●Auf Beschädigung und Zähne auf Ver-
schleiß kontrollieren.
Erneuern●
KOLBEN
Kontrollieren●Auf Rissbildung untersuchen.
Reinigen●Ölkohleablagerungen ggf. entfernen.
Erneuern●●Kolben, Kolbenbolzen, Kolbenbolzen-
Sicherungsring und Kolbenring kom-
plett als Satz erneuern.
3
3-7
MOTOR
MOTOR
KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
Der Kühlerverschlussdeckel "1",
die Ablassschraube und die
Schläuche dürfen niemals bei
heißem Motor abgenommen
werden. Austretender Dampf und
heiße Kühlflüssigkeit können ern-
sthafte Verbrühungen verursa-
chen. Den
Kühlerverschlussdeckel erst nach
Abkühlen des Motors öffnen. Dazu
einen dicken Lappen über den
Kühlerverschlussdeckel legen und
dann den Deckel langsam im Ge-
genuhrzeigersinn bis zum An-
schlag drehen. Dadurch kann der
restliche Druck entweichen. Erst
wenn kein Zischen mehr zu verne-
hmen ist, den Verschlussdeckel
eindrücken und im Ge-
genuhrzeigersinn abschrauben.
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich.
Spezielle Kühlflüssigkeit verwen-
den.
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
2. Demontieren:
• Kühlerverschlussdeckel
3. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand "a"
Niedrig→Korrigieren.
1. KühlerKÜHLFLÜSSIGKEIT WECHSELN
Der Kühlerverschlussdeckel darf
niemals bei heißem Motor ab-
genommen werden.
Keine Kühlflüssigkeit an lackierte
Flächen lassen. Spritzer sofort mit
Wasser abwaschen.
1. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
2. Demontieren:
• Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
"1"
3. Demontieren:
• Kühlerverschlussdeckel
Die Kühlflüssigkeit vollständig ab-
laufen lassen.
4. Reinigen:
• Kühlsystem
Das Kühlsystem gründlich mit
sauberem Leitungswasser spüle-
n.
5. Montieren:
• Kupferscheibe
• Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
6. Einfüllen:
•Kühler
•Motor
(bis zum vorgeschriebenen
Stand)
• Niemals verschiedene Sorten
Frostschutzmittel miteinander
vermischen.
• Nur destilliertes Wasser verwen-
den.
Hinweise zum Umgang mit Kühlf-
lüssigkeit:
Kühlflüssigkeit ist schädlich und sollte
deshalb mit besonderer Vorsicht be-
handelt werden.
• Wenn Kühlflüssigkeit in die Au-
gen gelangt.
diese gründlich mit Wasser
ausspülen und einen Arzt auf-
suchen.
• Wenn Kühlflüssigkeit auf die
Kleidung gelangt.
diese sofort mit Wasser, dann
mit Seife waschen.
• Wenn Kühlflüssigkeit geschluckt
wurde.
die Person schnell zum Erbrech-
en bringen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
7. Montieren:
• Kühlerverschlussdeckel
Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
8. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand
Niedrig→Korrigieren.
KÜHLERVERSCHLUSSDECKEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kuhlerverschlussdeckel-Dich-
tung "1"
• Ventil und Ventilsitz "2"
Rissig/beschädigt→Erneuern.
Kesselstein "3" →Reinigen, ggf.
erneuern.
Kühlflüssigkeits-
Ablassschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Empfohlene Kühlflüssig-
keit:
Hochwertiges Frost-
schutzmittel auf Äthyl-
englykolbasis mit
Korrosionsschutz-Ad-
ditiv für Aluminiummo-
toren
Mischverhältnis Wasser
"2"/Frostschutzmittel
"1":
50%/50%
Kühlmittel-Füllmenge:
1.13 L (0.99 Imp qt, 1.19
US qt)
3-11
MOTOR
• Den Ölstand innerhalb von 5 Mi-nuten nach dem Ausschalten des
Motors prüfen. Den Motor noch ein-
mal 5 Minuten lang im Leerlauf
laufen lassen und den Ölstand
erneut prüfen.
• Die Prüfschraube für den oberen Grenzwert der Ölmenge muss wie-
der eingebaut werden. Andernfalls
fällt der Ölstand im Motor mit der
Zeit ab und das Öl kann heraus-
fließen.
• Da das Motoröl auch zur Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze oder die falsche
Ölsorte zu Kupplungsrutschen
führen. Daher keine chemischen
Zusätze hinzufügen oder Mo-
toröle der Klasse CD oder höher
und keine Öle mit der Kennzeich-
nung "ENERGY CONSERVING II"
verwenden.
• Darauf achten, dass keine Frem- dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
2. Den Motor abstellen und ein Auf- fanggefäß unter den Motor stel-
len.
3. Demontieren: • Öleinfüllverschluss "1" • Ablassschraube (samt Dichtring)
"2"
• Ablassschraube (samt Dichtring) "3"
Das Motoröl ablassen.
4. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1" demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und, falls rissig oder beschädigt,
erneuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter- Gehäusedeckel montieren.
5. Montieren:
• Dichtungen
• Ölablassschraube (Ölwanne)
• Ölablassschraube (Öltank) 6. Einfüllen:
• Motoröl
7. Montieren: • Öl-Einfüllverschluss
8. Kontrollieren: • Motor (auf Ölaustritt)
•Olstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: •Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1" ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer- lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes- chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den Motor starten und den Öldruck
erneut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube festziehen.
Empfohlene Marke: YA-
MALUBE
Empfohlene Ölsorte
SAE10W-30, SAE 10W-
40, SAE10W-50, SAE
15W-40, SAE 20W-40
oder SAE 20W-50
Empfohlene Ölklasse
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Ölfilter-Gehäusedeckel:10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
wanne): 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
tank): 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölleinfüllmenge: Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:
0.95 L (0.84 Imp qt,
1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel: 1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06
US qt)
Gesamtmenge: 1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27
US qt)
Öldruck-Kon-
trollschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
3-12
MOTOR
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
• Da der Luftdruck in Höhenlagen niedriger ist, wird das Kraftstoff-
Luft-Gemisch fetter. Wenn die Mo-
torleerlaufdrehzahl niedrig ist, Kalt-
starteinrichtung (Choke) einige
Klicks gegen den Uhrzeigersinn
drehen, um die Leerlaufdrehzahl zu
erhöhen.
• Vor dem Einstellen der Leerlauf- drehzahl sollte geprüft werden, ob
der Kompressionsdruck der Vor-
gabe entspricht und dass der Luftfil-
tereinsatz nicht verschmutzt ist.
• Motorleerlaufdrehzahl bei vollstän- dig gedrückter Kaltstarteinrichtung
(Choke) überprüfen.
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang warmlaufen lassen,
bis die vorgeschriebene Öltem-
peratur erreicht ist.
2. Zur Messung eine Temperatur- sonde "1" andas Gewinde der
Ablassschraube anschließen.
3. Einstellung: • Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Den Choke-Knopf/die Leerlauf- schraube "1" in Richtung "a" oder
"b" drehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit Hilfe des Digital-Drehzahlmess-
ers die Motordrehzahl messen. Hier-
zu muss der Detektor "c" in das
Hochspannungskabel "2" der Zünd-
spule eingedrückt sein.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Dieser Abschnitt ist für Personen,
die über grundlegende Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen
(z.B.: Yamaha-Händler, Wartung-
spersonal etc.). Personen mit gerin-
gen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird emp-
fohlen, keine Inspektionen, Einstel-
lungen, Demontagen
durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.
• Das Ventilspiel sollte bei abgeküh-
ltem Motor eingestellt werden.
1. Demontieren:• SitzbankSiehe unter "SITZBANK UND
SEITENABDECKUNGEN DE-
MONTIEREN" in KAPITEL 4.
• Kraftstofftank
Siehe unter "KRAFTSTOFF-
TANK" in KAPITEL 6.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• ZylinderkopfdeckelSiehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4. 3. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube "2"
•O-Ring
4. Kontrollieren: • VentilspielNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Ge-
genuhrzeigersinn drehen.
b. Die Markierung "a" auf dem Rotor mit der Markierung "b" auf dem
Kurbelgehäusedeckel ausrichten.
Darauf achten, dass die Ausrich-
tungsmarkierung "c" am Auslass-
Nockenwellenrad und die Ausrich-
tungsmarkierung "d" des Einlass-
Nockenwellenrads mit der Kante des
Zylinderkopfs fluchten.
Öltemperatur:
55.0–65.0 °C
(131–149°F)
Drehzahlmesser: YU-39951-B/90890-
06760
Zum Verringern der Leerlauf-
drehzahl →Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "a".
Zum Verringern der Leerlauf- drehzahl →Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "b".
Leerlaufdrehzahl:1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt):
Einlassventil:0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil: 0.20–0.25 mm
(0.0079–0.0098 in)
3-13
MOTOR
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Füh-lerlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
5. Einstellung:• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-Nok- kenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Das Tassenstößel "1" und das Ventilplättchen "2" mit einem
Ventil-Läppwerkzeug "3" aus-
bauen.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffe r auf dem Ventil-
plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebaut en Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem
Schnittpunkt der beiden Koordi-
naten ergibt sich die neue Ventil-
plättchen-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert
werden.
f. Die neuen Ventilplättchen "4" und Tassenstößel "5" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel auf-tragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven- tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit
dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplätt-
chen müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-Nok- kenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
Stärkenbereich Verfügbare
Stärken: 25 Ab- stufungen
Nr.
120–Nr . 240 1.20
mm–2.
40 mm in Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf dem Ventilplät- tchen Gerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5 8 oder 9 10
3-16
FAHRWERK
2. Einstellung:
• Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis die Hebelposition "a" im Soll-
bereich ist.
• Die Fußbremshebel-Position, wie
abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Bremsheb-
el "5" 2 mm (0.08 in) nicht unter-
schreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der
Fußbremshebel-Position muss
überprüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab-
deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2"
lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel-
holm demontieren.
d. Den Bremsbelag-Haltestift und
die Bremsbelage "4" demon-
tieren.e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "5" an der Entlüft-
ungsschraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den
Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi-
sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren
und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen. Sicherungsmutter:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
4.4 mm (0.17 in)
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube:
28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
3-19
FAHRWERK
6. Schmieren:
• Antriebskette
ANTRIEBSKETTEN-DURCHHANG
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Kontrollieren:
• Antriebsketten-Durchhang "a"
oberhalb der Kettenschienen-
Schraube
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Mehrmals das Hinterrad drehen und
den Kettendurchhang kontrollieren,
um die straffste Stelle der Antrieb-
skette ausfindig zu machen. Den Ket-
tendurchhang an dieser Stelle
messen bzw. einstellen.
3. Einstellung:
• Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang einstel-
len:
a. Die Achsmutter "1" und Sich-
erungsmuttern "2" lokkern.
b. Den Antriebsketten-Durchhang
durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "3" einstellen.c. Beide Seiten um dieselbe Anzahl
Umdrehungen verstellen, um die
Radausrichtung nicht zu verstel-
len. (Beide Kettenspanner sind
mit Ausrichtungsmarkierungen
"a" versehen.) VORSICHT: Eine
falsch gespannte Antriebskette
verursacht eröhten Verschleiß
von Motor und anderen wichti-
gen Teilen des Motorrads und
kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Da-
her darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich im Soll-
bereich befindet.
A. Rechts
B. Links
Bei der Einstellung sicherstellen,
dass die Antriebskette, von hinten be-
trachtet, mit dem Kettenrad fluchtet.
d. Beim Festziehen der Achsmutter
die Antriebskette niederdrücken.
e. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
TELESKOPGABEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Funktion der Teleskopgabel
Die Teleskopgabel bei gezogen-
em Handbremshebel mehrmals
ein- und ausfedern.
Stockend/undicht→Instand set-
zen, ggf. erneuern.GABELSCHUTZ-FÜHRUNG
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Protektor-führung "1"
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
Die Führung des Teleskopgabel-
schutzes hat seine Verschleißgrenze
erreicht, wenn sie bis auf die gleiche
Höhe "a" abgenutzt ist wie außen auf
dem Gleitrohr angegeben.
GABEL-DICHT- UND -
STAUBSCHUTZRINGE REINIGEN
1. Demontieren:
•Protektor
• Staubschutzring "1"
Einen schmalen Schlitz-Schrauben-
dreher verwenden und darauf achten,
dass das Gleitrohr und der Staub-
schutzring nicht beschädigt werden.
2. Reinigen:
• Staubschutzring "a"
• Dichtring "b"
• Die Staubschutz- und Dichtringe
nach jeder Fahrt reinigen.
• Das Gleitrohr mit Lithiumseifenfett
bestreichen.
Antriebsketten-Schmier-
mittel:
SAE 10W-40 Motoröl
oder O-Ring- Ketten-
spray
Antriebsketten-Durch-
hang:
50–60 mm (2.0–2.4 in)
Kette straffen→Einstellschraube
"3" entgegen dem Uhrzeigers-
inn drehen.
Kette lockern→Einstellschraube
"3" im Uhrzeigersinn drehen
und das Rad nach vorn drücke-
n.
Achsmutter:
135 Nm (13.5 m•kg, 98
ft•lb)
Sicherungsmutter:
21 Nm (2.1 m•kg, 15
ft•lb)