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Intelligente Technik
so lange getreten halten, bis die gewünschte Abbremsung erfolgt ist. So-
bald Sie das Bremspedal loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von
selbst wieder aus.
Bei ausgefallenem ABS bzw. ESP steht der Bremsassistent nicht zur Verfü-
gung.
ACHTUNG
Bitte beachten Sie, dass sich das Unfallrisiko durch zu schnelles Fahren,
besonders in den Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn, sowie
durch zu dichtes Auffahren erhöht. Das erhöhte Unfallrisiko kann auch
durch den Bremsassistenten nicht verringert werden. Unfallgefahr!
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die Elektronische Differenzialsperre verhindert das Durch-
drehen eines einzelnen Rades.
Allgemeine Hinweise
Durch die Elektronische Differenzialsperre (EDS) wird bei sehr ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und das Bergauffah-
ren wesentlich erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Funktionen
Die EDS wirkt automatisch – d.h. ohne Zutun des Fahrers. Sie überwacht die
Drehzahlen der Antriebsräder mithilfe der Sensoren des ABS ⇒ Seite 198.
Wenn ein nennenswerter Drehzahlunterschied (etwa 100 U/min) festgestellt
wird (etwa auf einseitig rutschigem Untergrund), wird das durchdrehende
Rad abgebremst und damit die Antriebskraft auf die anderen Antriebsräder
übertragen. Das System funktioniert bis zu einer Geschwindigkeit von etwa
80 km/h. Dieser Regelvorgang macht sich durch Geräusche bemerkbar. Anfahren
Wenn ein Rad beim Anfahren aufgrund unterschiedlicher Griffigkeit durch-
dreht (z.B. ein Rad auf Eis), sollten Sie so lange Gas geben bis sich das
Fahrzeug in Bewegung setzt.
Erhitzung der Bremsen
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht zu sehr erhitzt,
schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch
aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsfähig und hat die gleichen Eigenschaften
wie ein Fahrzeug ohne EDS.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
ACHTUNG
● Beim Beschleunigen auf gleichmäßig glatter Fahrbahn, z.B. bei Eis
und Schnee, geben Sie bitte vorsichtig Gas. Die Antriebsräder können
trotz der EDS durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität beeinflussen.
Unfallgefahr!
● Auch bei Fahrzeugen mit EDS sollten Sie Ihre Fahrweise stets dem
Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation anpassen. Das erhöhte Si-
cherheitsangebot darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzu-
gehen! Andernfalls besteht Unfallgefahr!
Hinweis
Wenn die ABS-Kontrollleuchte aufleuchtet, könnte auch ein Fehler in der
EDS vorliegen. Bitte suchen Sie möglichst bald einen Fachbetrieb auf.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
200Intelligente Technik
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen
der Antriebsräder beim Beschleunigen.
Allgemeine Hinweise
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) ist eine Komponente des Elektronischen
Stabilisierungsprogramms (ESP).
Durch die Antriebsschlupfregelung (ASR) wird bei ungünstigen Fahrbahnver-
hältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich er-
leichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Funktionen
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) wirkt automatisch, d.h. ohne Zutun des
Fahrers. Die ASR überwacht die Drehzahlen der Antriebsräder mithilfe der
ABS-Sensoren ⇒ Seite 198. Drehen die Räder durch, wird durch automati-
sche Reduzierung der Motordrehzahl die Antriebskraft den Fahrbahnverhält-
nissen angepasst. Dies geschieht bei allen Geschwindigkeiten.
Die ASR funktioniert in Verbindung mit dem ABS. Bei Ausfall des ABS wird
auch die ASR abgeschaltet.
Hinweis
Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind, kann die ASR störungsfrei ar-
beiten. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer uner-
wünschten Reduzierung der Motorleistung führen. Siehe auch ⇒ Seite 259. Bremsen
Allgemeine Hinweise
Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben während der
ersten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Brems-
pedal ausgleichen. Beim Einfahren des Fahrzeugs sollten die Bremsen nicht
überlastet werden.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem Maße von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Insbesondere, wenn Sie häufig im
Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren.
Nässe oder Streusalz
In bestimmten Situationen, wie z.B. nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen
Regenfällen oder nach der Fahrzeugwäsche, kann die Wirkung der Bremsen
wegen feuchter bzw. im Winter vereister Bremsscheiben und Bremsbeläge
verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
Bei einer Geschwindigkeit
über 80 km/h und bei eingeschaltetem Frontwi-
scher nähert die Bremsanlage die Bremsbeläge kurzzeitig an die Brems-
scheiben an. Dies geschieht - vom Fahrer unbemerkt - in regelmäßigen In-
tervallen und verschafft eine schneller Bremswirkung bei der Fahrt auf nas-
ser Straße.
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen kann die volle Bremswirkung
verzögert einsetzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst hatten. Die Salz-
schicht auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen muss beim Bremsen erst
abgeschliffen werden.
202Intelligente Technik
Hinweis
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z.B. das Fahrzeug abge-
schleppt werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker auf-
getreten ist, müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als nor-
malerweise.
Servolenkung
Die Servolenkung unterstützt bei laufendem Motor den Fah-
rer beim Lenken. Die Servolenkung unterstützt den Fahrer, so dass er zum Lenken nur wenig
Kraft aufwenden muss.
Wenn der Motor nicht läuft, arbeitet auch die Servolenkung nicht. In diesem
Fall lässt sich das Lenkrad nur sehr schwer drehen.
Wird die Lenkung im Stand voll eingeschlagen, beanspruchen Sie das Ser-
volenksystem sehr stark. Ein solcher Volleinschlag macht sich durch Geräu-
sche bemerkbar. Außerdem wird dabei die Leerlaufdrehzahl des Motors ab-
gesenkt.
VORSICHT
Lassen Sie die Lenkung bei laufendem Motor nicht länger als 15 Sekunden
voll eingeschlagen. Andernfalls könnte die Servolenkung beschädigt wer-
den.
Hinweis
● Bei einem Ausfall der Servolenkung oder bei stehendem Motor (Ab-
schleppen) bleibt das Fahrzeug weiterhin voll lenkfähig. Zum Lenken muss
jedoch mehr Kraft aufgewendet werden.
● Bei undichter oder defekter Anlage sollten Sie möglichst umgehend ei-
nen Fachbetrieb aufsuchen.
● Die Servolenkung benötigt ein spezielles Hydrauliköl. Der Behälter dafür
befindet sich vorn links im Motorraum ⇒ Seite 309. Der richtige Flüssig-
keitsstand ist wichtig für das einwandfreie Funktionieren der Servolenkung.
Der Flüssigkeitsstand wird im Rahmen des Inspektions-Service überprüft.
Servotronic*
Die Servotronic regelt die Servolenkung elektronisch.
Bei Fahrzeugen mit Servotronic wird die Lenkkraftunterstützung der Servo-
lenkung ⇒ Seite 202 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit elektro-
nisch angepasst.
Bei einem Ausfall der Servotronic bleibt die Servolenkung weiterhin in Funk-
tion. Die Servolenkung wird jedoch nicht mehr an die Fahrgeschwindigkeit
angepasst. Den Ausfall der elektronischen Regelung können Sie am besten
daran erkennen, dass Sie beim Rangieren des Fahrzeugs (also bei niedriger
Geschwindigkeit) mehr Kraft zum Lenken als gewöhnlich aufbringen müs-
sen. Der Fehler sollte so bald wie möglich von einem Fachbetrieb behoben
werden.
204Fahren und Umwelt
ACHTUNG (Fortsetzung)
● An Gefällen werden die Bremsen stark beansprucht und erhitzen sehr
schnell. Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren, ver-
ringern Sie die Geschwindigkeit, schalten Sie in einen niedrigeren Gang
bzw. wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Damit nutzen Sie die Wirkung
der Motorbremse und entlasten die Bremsen.
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck „schleifen“.
Eine Dauerbremsung führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu ei-
nem längeren Bremsweg. Bremsen Sie statt dessen in Intervallen.
● Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Der
Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der Bremskraftverstärker
nicht wirkt.
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei sehr starker Beanspruchung
der Bremse zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Da-
durch wird die Bremswirkung beeinträchtigt.
● Nicht serienmäßige oder beschädigte Frontspoiler können die Belüf-
tung der Bremsen beeinträchtigen und zum Überhitzen der Bremsen füh-
ren. Vor dem Kauf von Zubehörteilen sollten Sie die entsprechenden Hin-
weise ⇒ Seite 230, Technische Änderungen beachten.
● Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, verlängert sich der Bremsweg
erheblich! Suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und vermeiden
Sie unnötige Fahrten.
Abgasreinigungsanlage
Katalysator*
Damit der Katalysator lange hält
– Bei Benzinmotoren darf nur bleifreies Benzin verwendet wer-
den, da der Katalysator durch Blei stark beschädigt werden
kann.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig leer.
– Füllen Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen nicht zu viel Motoröl
ein ⇒ Seite 239.
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, sondern verwenden Sie
Starthilfekabel ⇒ Seite 299.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einen
schlechten Motorrundlauf beobachten, vermindern Sie die Geschwindigkeit
sofort und lassen Sie das Fahrzeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen.
Die Abgaswarnleuchte leuchtet generell im Falle der beschriebenen Sympto-
me auf ⇒ Seite 68. Unverbrannter Kraftstoff könnte so in die Abgasanlage
und somit in die Atmosphäre gelangen. Außerdem kann der Katalysator
durch Überhitzung beschädigt werden.
ACHTUNG
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß! Brandgefahr!
● Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator nicht mit trocke-
nem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in
Berührung kommt.
● Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosi-
onsschützende Mittel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde.
Während der Fahrt könnten sich diese Substanzen entzünden.
205
Fahren und Umwelt
VORSICHT
Der Kraftstoffbehälter darf nie ganz leer gefahren werden, weil es dann
durch die unregelmäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzündungen kommen
kann. Dabei gelangt unverbranntes Benzin in die Abgasanlage – das kann
zur Überhitzung und Beschädigung des Katalysators führen.
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei be-
stimmten Betriebszuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen. Dies hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Oft hilft die
Wahl einer anderen Kraftstoffmarke.
Dieselpartikelfilter*
Der Dieselpartikelfilter eliminiert den bei der Verbrennung
des Dieselkraftstoffs entstehenden Ruß. Der Dieselpartikelfilter filtert nahezu alle Rußpartikel aus der Abgasanlage.
Bei einer normalen Fahrweise wird der Filter automatisch gereinigt. Sollte
sich der Filter nicht selbst reinigen können (z.B. weil das Fahrzeug immer
nur auf Kurzstrecken verwendet wird), sammelt sich Ruß im Filter an und die
Kontrollleuchte des Dieselpartikelfilters leuchtet auf. Dies deutet nicht
auf einen Schaden hin, sondern informiert Sie, dass der Filter sich nicht
selbst regenerieren konnte und Sie daher den Reinigungsvorgang selbst
einleiten müssen. Siehe ⇒ Seite 82.
ACHTUNG
● Aufgrund der hohen Temperaturen, die im Dieselpartikelfilter erreicht
werden, sollte das Fahrzeug so abgestellt werden, dass das Abgasrohr
keinen Kontakt mit leicht entzündlichen Materialien erhält, die sich unter
dem Fahrzeug befinden können. Anderenfalls besteht Brandgefahr!
VORSICHT
● Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel ausgelegt. Be-
tanken Sie das Fahrzeug unter keinen Umständen mit diesem Kraftstoff. Die
Verwendung von Biodiesel kann zu Schäden am Motor und an der Kraft-
stoffanlage führen. Die Zugabe von Biodiesel zum Dieselkraftstoff durch
den Hersteller gemäß der Norm EN 590 ist zulässig und führt nicht zu Schä-
den am Motor oder an der Kraftstoffanlage.
● Durch die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit erhöhtem Schwefelan-
teil kann die Lebensdauer des Dieselpartikelfilter erheblich verkürzt wer-
den. In welchen Ländern ein Dieselkraftstoff mit erhöhtem Schwefelanteil
verwendet wird, erfragen Sie bitte bei Ihrer Vertragswerkstatt.
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und Reifen hängen im Wesentlichen von Ihrem Fahrstil ab. Durch
vorausschauende und ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraftstoffver-
brauch um 10 - 15 % reduzieren. Im Anschluss präsentieren wir Ihnen eini-
ge Vorschläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbelastung reduzieren als
auch Geld sparen können.
Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Wenn
Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen und demzufolge
auch weniger beschleunigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem eingeleg-
ten Gang rollen, wenn Sie z. B. weiter vorne eine rote Ampel erkennen. Die-
se Art des Bremsens schützt die Bremsen und die Reifen vor Verschleiß; kei-
ne Abgasemissionen und kein Kraftstoffverbrauch sind die Folge (Schubab-
schaltung).
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
206Fahren und Umwelt
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das frühe Hochschalten: Wer die
Gänge ausfährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie so früh wie möglich vom ersten in den zweiten
Gang. Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Motordrehzahl von ca.
2.000 U/min in den nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie sich an die im
Kombiinstrument angezeigte „Gangempfehlung“ ⇒ Seite 75.
Vollgas vermeiden
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges sollten Sie möglichst
nie ganz ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoffemission und Fahrge-
räusche nehmen bei hohen Geschwindigkeiten überproportional zu. Lang-
samer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit längerer Rotphase lohnt es
sich, den Motor abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden Motorpause ist
die Kraftstoffersparnis größer als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Motor betriebswarm wird. In der
Warmlaufphase sind jedoch Verschleiß und Schadstoffausstoß besonders
hoch. Deshalb sollten Sie sofort nach dem Anlassen des Motors losfahren.
Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten ausgeführten Wartungsarbei-
ten stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als notwendig verbrau-
chen. Der Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die Ver-
kehrssicherheit und Werterhaltung positiv aus, sondern auch auf den Kraft-
stoffverbrauch.
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch führen,
der 10 % höher ist als normal! Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage müssen ihre optimale Betriebs-
temperatur erreicht haben, um den Verbrauch und die Schadstoffemission
wirkungsvoll zu verringern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch verhältnismäßig sehr viel hö-
her. Erst nach etwa
vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach Mög-
lichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff sparen. Bereits ein bar zu wenig
kann den Kraftstoffverbrauch um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren Ver-
schleiß der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kalten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig, denn das kostet bis zu 10 % mehr
Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraftstoffverbrauch erhöht, lohnt
sich ein Blick in den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträger aus Bequemlichkeit montiert,
obwohl er nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöhten Luftwiderstand ver-
braucht Ihr Fahrzeug mit unbeladenem Dachgepäckträger bei einer Ge-
schwindigkeit von 100-120 km/h etwa 12 % mehr Kraftstoff als normaler-
weise.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor den Generator an. Bei höherem Strom-
bedarf steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch. Schalten Sie also elektri-
sche Verbraucher aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Verbraucher mit
hoher Stromaufnahme sind z. B. das Gebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenheizung oder die Sitzheizung*.
208Fahren und Umwelt
● Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu beachten, dass über die Rei-
sestrecke bleifreies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapitel „Tanken“. Bei
den Automobilclubs erhalten Sie Information über das Tankstellennetz mit
bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr Fahrzeugmodell nicht ver-
trieben, so dass bestimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder, dass in zu-
gelassenen SEAT-Betrieben Instandsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweiligen Importeure stehen Ihnen je-
derzeit mit Informationen zu technischen Vorbereitungen des Fahrzeugs,
notwendigen Wartungsarbeiten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der anderen Straßenseite als im Hei-
matland gefahren wird, blendet das asymmetrische Abblendlicht den Ge-
genverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen bestimmte Bereiche der Schein-
werfergläser mit Folien beklebt werden. Weitere Informationen erhalten Sie
beim SEAT-Betrieb.
Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vorher der Drehantrieb abgeschal-
tet werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fachbetrieb.
209
Fahren mit Anhänger
Fahren mit Anhänger
Fahrten mit Anhänger Technische Voraussetzungen
Die Anhängevorrichtung muss bestimmte Voraussetzungen
erfüllen. Ihr Fahrzeug ist hauptsächlich für den Transport von Personen und Gepäck
vorgesehen. Es kann jedoch auch - bei entsprechender technischer Ausrüs-
tung - zum Ziehen eines Anhängers benutzt werden.
Wenn Ihr Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung gelie-
fert wurde, ist alles technisch und gesetzlich Notwendige für den Anhänger-
betrieb bereits berücksichtigt.
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 13-polige Steckvorrichtung. Wenn der zu ziehende Anhänger
einen 7-poligen Stecker hat, können Sie ein entsprechendes Adapterkabel
verwenden. Dieses ist bei SEAT-Betrieben erhältlich.
Der nachträgliche Einbau einer Anhängevorrichtung muss nach den Anga-
ben des Herstellers der Vorrichtung erfolgen ⇒ Seite 218.
ACHTUNG
Lassen Sie den nachträglichen Einbau einer Anhängevorrichtung nur von
einem Fachbetrieb durchführen.
● Ohne geeignetes Kühlsystem können längere Steigungen - insbeson-
dere bei hohen Umgebungstemperaturen - nicht befahren werden. Es
kommt zu einer Überhitzung des Motors.
● Bei nicht sachgemäßem Einbau droht Unfallgefahr!
Fahrhinweise
Beim Anhängerbetrieb muss einiges beachtet werden.
–
Beachten Sie die zulässigen Anhängelasten ⇒ Seite 309.
Anhängelast
Die zulässige Anhängelast darf auf keinen Fall überschritten werden.
Wenn Sie die zulässige Anhängelast nicht voll ausnutzen, können Sie ent-
sprechend größere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdich-
te die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10 % verringert wer-
den. Das Gespanngewicht ist das Gewicht von (beladenem) Fahrzeug und
(beladenem) Anhänger zusammengenommen.
Die Stützlastangaben auf dem Typenschild der Anhängevorrichtung sind le-
diglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbezogenen Werte, die oft un-
ter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren bzw. auf
⇒ Seite 302. Beachten Sie auch ⇒ Seite 309.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Die zulässige Deichselstützlast auf dem Kugelkopf der Anhängevorrichtung
sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten