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GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbei-
ten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muss, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor platziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
(falls nicht zwei solcher Ständer zur
Verfügung stehen) einen Auf-
bockständer aus dem Automobilfach-
handel unter den Rahmen in Nähe des
Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor-
rad-Montageständer vorn so abstüt-
zen, dass das Vorderrad sich frei
drehen lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hin-
terrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer ver-
wenden oder zwei Aufbockständer unterden Hauptrahmen oder die Schwingenar-
me stellen.
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GAU24360
Vorderrad
GAU41532
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
1. Die Bremszughalterung nach Entfer-
nen der Schraube ausbauen.
2. Die Kontermutter des Bremszuges an
der Vorderradnabe lösen und dann die
Einstellmutter des Bremszugspiels
ganz in Richtung (a) drehen.3. Die Kontermutter am Handbremshe-
bel lösen, und dann die Einstellschrau-
be vollständig in Richtung (a) drehen.4. Den Bremszug vom Handbremshebel
(Vorderradbremse) abnehmen.
5. Den Bremszug vom Bremswellenhe-
bel trennen.
6. Die Einstellmutter des Bremszug-
spiels und die Kontermutter des
Bremszuges an der Vorderradnabe
abschrauben.
7. Die Achsmutter und die Unterlegschei-
be entfernen.
1. Bremszughalterung
2. Schraube
2
1
1. Einstellmutter
2. Kontermutter
3. Unterlegscheibe
4. Achsmutter
5. Bremswellenhebel
4
5
3
1
2
1. Einstellschraube
2. Kontermutter
2 1
(a)
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8. Um das Vorderrad vom Boden abzu-
heben; siehe Seite 7-21.
9. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
GAU41550
Vorderrad einbauen
1. Die Bremsankerplatte wie abgebildet
in die Radnabe einbauen.2. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
HINWEIS
Sicherstellen, dass die Nut der Bremsan-
kerplatte über die Halterung des Gabelrohrs
passt.3. Die Radachse einbauen, und dann die
Unterlegscheibe und Achsmutter
montieren.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf
dem Boden steht.
5. Den Bremszug an der Radnabe an-
bringen.
6. Den Bremszug am Handbremshebel
(Vorderradbremse) anbringen.
7. Die Bremszughalterung festschrau-
ben.
8. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
9. Das Handbremshebel-Spiel einstel-
len. (Siehe Seite 7-14.)
10. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
1. Unterlegscheibe
2. Achsmutter
2
1
1. Bremsankerplatte
1. Arretierung
1
1
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
35 Nm (3.5 m·kgf, 25.3 ft·lbf)
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GAU25080
Hinterrad
GAU41562
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2. Die Einstellmutter für das Fußbrem-
spedal-Spiel abschrauben und danndas Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
3. Die Bremsankerstrebe durch Entfer-
nen des Splints, der Mutter und der
Schraube von der Bremsankerplatte
lösen.
4. Die Kontermutter und Einstellmutter
der Antriebskette auf beiden Seiten
der Schwinge lockern.
5. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 7-21 anheben.
6. Die Achsmutter und Unterlegscheibe
abschrauben, und dann die Radachse
herausziehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken
und dann die Antriebskette vom
1. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
2. Kontermutter
3. Kettenspanner
4. Unterlegscheibe
5. Achsmutter
5
41
2
3
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Distanzstück
3. Kettenspanner
4. Radachse
5. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
6. Kontermutter
7. Bremsankerstrebe
8. Bremsankerstreben-Schraube
9. Splint
10.Bremsankerstreben-Mutter
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Kettenrad abnehmen.
HINWEIS
Die Antriebskette muss für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
8. Distanzstück, Kettenspanner und Rad
durch Zurückziehen entfernen.
GAU41571
Hinterrad einbauen
1. Die Antriebskette auf das Kettenrad
einbauen.
2. Die Kettenspanner und Distanzschei-
ben einsetzen und dann das Rad ein-
bauen und die Radachse von der
rechten Seite her einsetzen.
3. Die Bremsstange an den Bremswel-
lenhebel, und dann die Einstellmutter
für das Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.4. Die Bremsankerstrebe mit Schraube
und Mutter an die Bremsankerplatte
festschrauben, und dann die Mutter
vorschriftsmäßig festziehen.
5. Für die Bremsankerstreben-Schraube
stets einen neuen Splint verwenden.
WARNUNG! Immer einen neuen
Splint verwenden.
[GWA10831]
6. Die Unterlegscheibe und Achsmutter
einbauen und dann das Hinterrad auf
den Boden herablassen.
7. Den Durchhang der Antriebskette ein-
stellen. (Siehe Seite 7-16.)
8. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
9. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 7-14.)
GAU25851
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können
Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem
oder mangelnde Kompression zu Anlass-
problemen und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen
ermöglichen, eine einfache und schnelle
Kontrolle der einzelnen Funktionsbereiche
vorzunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem
Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden,
denn nur diese bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti-
male Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile
verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller
mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei-
le, bieten aber nur selten die gleiche Quali-
tät und Lebensdauer, was erhöhte
Reparaturkosten zur Folge hat.
WARNUNG
GWA15141
Bei Überprüfung des Kraftstoffsystems
nicht rauchen und sicherstellen, dass
sich kein offenes Feuer oder Funken-
quellen in der Nähe befinden,
Anzugsmoment:
Bremsankerstreben-Mutter:
15.5 Nm (1.6 m·kgf, 11.2 ft·lbf)
Anzugsmoment:
Achsmutter:
60 Nm (6.0 m·kgf, 43.4 ft·lbf)
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einschließlich Zündflammen für Warm-
wasserbereiter oder Öfen. Benzin oder
Benzindämpfe können sich leicht ent-
zünden oder explodieren und dadurch
schwere Augenverletzungen oder
Beschädigungen verursachen.
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GAU25972
Fehlersuchdiagramm
Kraftstoffstand im
Tank prüfen.1. Kraftstoff
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
Kickstarter betätigen.2. Verdichtung
Verdichtung OK.
Keine Verdichtung.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Zündkerzen herausnehmen
und Elektroden prüfen.3. Zündung
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen-
Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht.
Lassen sie das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
TrockenFeucht
Gas halb öffnen und Kickstarter betätigen.
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
GAU37833
Vorsicht bei Mattfarben
ACHTUNG
GCA15192
Einige Modelle sind mit mattfarbigen
Bauteilen ausgestattet. Vor der Reini-
gung des Fahrzeugs sollten Sie einen
Yamaha-Fachhändler bezüglich ver-
wendbarer Reinigungsmittel zu Rate zie-
hen. Werden Bürsten, scharfe
Chemikalien oder Reinigungsmittel zum
Säubern dieser Bauteile benutzt, können
diese verkratzt oder beschädigt werden.
Auch Wachs sollte nicht auf mattfarbige
Bauteile aufgetragen werden.
GAU40464
Pflege
Während die offene Bauweise einerseits
die attraktive Technologie sichtbar macht,
hat sie andererseits den Nachteil, dass das
Motorrad ungeschützt ist. Obwohl nur hoch-
wertige Materialien verwendet werden, sind
die Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh-
rend bei Automobilen beispielsweise ein
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fal-
len schon kleine Rostansätze an der Motor-
rad-Auspuffanlage unangenehm auf.
Regelmäßige, richtige Pflege ist nicht nur
eine Bedingung für Garantieansprüche,
sondern Ihr Motorrad wird auch besser aus-
sehen, länger leben und optimale Leistun-
gen erbringen.
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abkühlen
lassen und dann mit einer Plastiktüte
abdecken.
2. Sicherstellen, dass alle Kappen und
Abdeckungen, sowie alle elektrischen
Stecker und Anschlussbuchsen,
einschließlich des
Zündkerzensteckers fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z.
B. durch verkrustetes Motoröl verun-
reinigt sind, einen Kaltreiniger mit dem
Pinsel auftragen, aber niemals Kaltrei-niger auf Dichtungen, Kettenräder, die
Antriebskette und Radachsen auftra-
gen! Kaltreiniger und Schmutz mit
Wasser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG
GCA10772
Stark säurehaltige Radreiniger, be-
sonders an Speichenrädern, ver-
meiden. Werden solche Produkte
für schwer zu entfernende Ver-
schmutzungen verwendet, das Rei-
nigungsmittel nicht länger als
vorgeschrieben auf der betroffenen
Stelle lassen. Die behandelten Teile
unbedingt sehr gut mit Wasser spü-
len, sofort abtrocknen und an-
schließend mit einem
Korrosionsschutz versehen.
Unsachgemäße Reinigung kann
Plastikteile (wie Verkleidungsteile,
Abdeckungen, Windschutzschei-
ben, Streuscheiben, Instrumenten-
beleuchtung usw.) und die
Schalldämpfer beschädigen. Aus-
schließlich weiche, saubere Tücher
oder Schwämme mit Wasser ver-
wenden, um Plastikteile zu reini-
gen. Wenn sich die Plastikteile mit
Wasser allein nicht gründlich ge-