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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU21940
Speichenräder Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.
Die Radfelgen sollten vor jeder Fahrt
auf Risse, Verbiegung oder Verzug,
und die Speichen auf Lockerheit oder
Beschädigung überprüft werden. Bei
Mängeln an Reifen oder Rädern das
Rad von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ersetzen lassen. Selbst kleinste Repa-
raturen an Rädern und Reifen nur von
einer Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Felgen
müssen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen
Eigenschaften entwickeln kann, muss
seine Lauffläche vorsichtig eingefah-
ren werden.
GAU40431
Zubehör und Ersatzteile
WARNUNG
GWA14481
Die Zubehör- und Ersatzteile, die Sie für
Ihr Fahrzeug auswählen, sollten speziell
für Ihr Modell ausgelegt sein. Sie sind si-
cher und fest zu montieren, damit die
Stabilität des Originalmodells erhalten
bleibt. Originalteile und Original-Zube-
hör von Yamaha sind für Ihr Fahrzeug
ausgelegt und geprüft. Yamaha emp-
fiehlt dringend, ausschließlich Origi-
nalteile und Original-Zubehör von
Yamaha zu verwenden. Die Verwendung
nicht von Yamaha zugelassener Zube-
hör- oder Ersatzteile kann zum Verlust
des stabilen und sicheren Fahrverhal-
tens führen. Da Yamaha keinen Einfluss
auf die Qualität der Zubehör- und Ersatz-
teile von Fremdherstellern hat, über-
nimmt Yamaha keine Haftung für irgend-
welche Folgeschäden, die durch die
Verwendung von Teilen verursacht wur-
den, die nicht von Yamaha genehmigt wurden.
GAU22031
Kupplungshebel-Spiel einstellen Der Kupplungshebel muss ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufweisen.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel
lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (a) drehen. Zum Verringern des
Kupplungshebel-Spiels die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen und den
Rest des Vorgangs überspringen.
Falls das Kupplungshebel-Spiel nicht, 1. Kupplungshebel-Spiel
2. Kontermutter (Kupplungshebel)
3. Einstellschraube
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wie oben beschrieben, korrekt einge-
stellt werden konnte, folgendermaßen
vorgehen.
4. Die Einstellschraube vollständig in
Richtung (a) drehen, um den Kupp-
lungszug zu lockern.
5. Die Kontermutter weiter unten am
Kupplungszug lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellmutter in Richtung
(a) drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
7. Beide Kontermuttern festziehen.
GAU37911
Spiel des Vorderradbremshebels
prüfen An den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, einen Yamaha-Fachhändler die
Bremsanlage überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14210
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt in Ordnung bringen, bevor Sie mit
dem Motorrad fahren. Luft in der Brems-anlage verringert die Bremskraft und
stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko
dar.
1. Kontermutter (Kupplungszug)
2. Einstellmutter
1. Handbremshebelspiel
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GAU22311
Scheibenbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfen Vorderradbremse
Hinterradbremse
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-tabelle geprüft werden. Die Bremsen wei-
sen Verschleißanzeiger auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes
die Bremse betätigen und die Verschleißan-
zeiger beobachten. Wenn ein Verschleiß-
anzeiger die Bremsscheibe fast berührt, die
Scheibenbremsbeläge im Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand prüfen Vorderradbremse
Hinterradbremse
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
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Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin-
weisen, dass die Bremsbeläge abgenutzt
sind und/oder ein Leck im Bremssystem
vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits-
stand niedrig, sicherstellen dass die Brems-
beläge auf Verschleiß und das Bremssys-
tem auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems-
flüssigkeit waagerecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Lecks verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, dass beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Flüssig-
keit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge nor-
mal. Jedoch bei plötzlichem Absinken
die Bremsanlage von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß des HINWEISES
nach der Wartungs- und Schmiertabelle
von einer Yamaha-Fachwerkstatt gewech-
selt werden. Zusätzlich sollten die Öldich-
tungen der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläuche, in
den unten aufgeführten Abständen ge-
wechselt werden, oder wenn sie beschädigt
oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er-
neuern.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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GAU22760
Antriebsketten-Durchhang Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU41410
Kettendurchhang prüfen
1. Entfernbaren Seitenständer montieren
und das Motorrad darauf abstellen.HINWEIS:Beim Messen und Regeln des Antriebsket-
ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug kei-ne Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig zu
machen, und dann den Kettendurch-
hang an dieser Stelle, wie in der Abbil-
dung gezeigt, messen.4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU41480
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter und die Kontermutter
auf beiden Seite der Schwinge lo-
ckern.
2. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellschraube auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Kettenspanner dienen zum korrek-ten Ausrichten des Rades.ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette ver-
ursacht erhöhten Verschleiß von Motor
und anderen wichtigen Teilen des Mo-
torrads und kann dazu führen, dass die Antriebsketten-Durchhang:
35.0–45.0 mm (1.38–1.77 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Achsmutter
2. Kontermutter
3. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
4. Ausrichtungsmarkierungen
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Kette reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, dass der Kettendurchhang sich im Sollbereich befindet.
3. Beide Kontermuttern und die Achs-
mutter mit dem vorgeschriebenen An-
zugsmoment festziehen.
GAU23013
Antriebskette säubern und
schmieren Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:ACHTUNG:
GCA10581
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads oder einer Fahrt im Regen geschmiert werden.
1. Mit einer Bürste oder einem Lappen
sämtlichen Schmutz von der Kette ent-
fernen.HINWEIS:Für eine gründliche Reinigung die Antriebs-
kette von einer Yamaha-Fachwerkstatt de-
montieren und in einem Lösungsmittelbad auswaschen lassen.
2. Yamaha Chain and Cable Lube oder
ein hochwertiges Antriebsketten-
Schmierspray auf beiden Seiten und in
der Mitte der Kette aufsprühen und da-
bei sicherstellen, dass alle Seitenplätt-
chen und Rollen ausreichend benetzt
worden sind.
GAU41840
Bowdenzüge prüfen und schmie-
ren Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht reibungs-
los, muss er von einer Yamaha-Fachwerk-
statt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10710
Beschädigungen der Seilzugummante-
lung können zu innerer Korrosion füh-
ren und die Seilzugbewegung behin-
dern. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich er-neuern. Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1.6 m·kgf, 11 ft·lbf)
Achsmutter:
90 Nm (9.0 m·kgf, 65 ft·lbf)Empfohlenes Schmiermittel:
Yamaha-Ketten- und Seilzugschmier-
mittel oder Motoröl SAE 10W-30 (API
SE)
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GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug kon-
trollieren und schmieren Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert werden.
GAU44400
Fußbrems- und Schalthebel prü-
fen und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren.
GAU23141
Handbrems- und Kupplungshe-
bel prüfen und schmieren Handbremshebel
Kupplungshebel
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren. Empfohlene Schmiermittel:
Fußbremshebel:
Silikonfett
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GAUM1650
Schwingen-Drehpunkte schmie-
ren Die Schwingen-Drehpunkte müssen in den
vorgeschriebenen Abständen geschmiert
werden, gemäß der Tabelle für regelmäßi-
ge Wartung und Schmierung.
GAU23250
Hinterradaufhängung schmieren Die Drehpunkte der Hinterradaufhängung
sollten in den empfohlenen Abständen ge-
mäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
schmiert werden. Empfohlene Schmiermittel:
Handbremshebel:
Silikonfett
Kupplungshebel:
Lithiumseifenfett (Univer-
salschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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