Betrieb
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können ernsthafte Verletzungen verursa-
chen. Der Mitfahrer sollte nicht versuchen,
auf das Wasserfahrzeug aufzusteigen,
während der Fahrer Gas gibt.
Lassen Sie kein Kind mitfahren, das mit den
Füßen nicht den Boden des Fußraums er-
reicht. Der Mitfahrer sollte sich gut am Führer
festhalten und beide Füße auf dem Boden
des Fußraums wahren. Der Führer sollte nie-
mals einen Mitfahrer vor sich sitzen haben.
WARNUNG
GWJ00530
Wenn ein Mitfahrer an Bord ist, sollte der
Führer sicherstellen, dass dieser sich gut
festhält und die Füße im Fußraum hat, be-
vor beschleunigt wird.
GJU33080Losfahren
WARNUNG
GWJ00710
Schenken Sie anderen Personen, Was-
serfahrzeugen und Gegenständen stän-
dige Aufmerksamkeit. Achten Sie auf
Umstände, die Ihre Sicht anderer hin-
dern oder blockieren könnten.
Fahren Sie defensiv und mit angemes-
sener Geschwindigkeit, und wahren Sie
einen Sicherheitsabstand zu anderen
Personen, Wasserfahrzeugen und Ge-
genständen.
Verfolgen Sie niemals andere Wasser-
fahrzeuge und Boote. Halten Sie stets ei-
nen derartigen Abstand zu anderen,
dass sie nicht bespritzt werden. Vermei-
den Sie scharfe Wendungen oder ande-
re Manöver, die es anderen erschweren,
Ihnen auszuweichen oder Ihren Kurs zu
erkennen. Meiden Sie seichte Gewässer
und Stellen mit versunkenen Gegen-
ständen.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße
zu vermeiden. Bedenken Sie jederzeit,
dass Wasserfahrzeuge und Boote keine
Bremsen haben. Beim Ausweichen von
Hindernissen den Gashebel nicht los-
lassen, denn beim Steuern muss Gas
gegeben werden.
Das Aufsteigen in seichtem Wasser
üben, bevor das Fahrzeug in tiefem
Wasser betrieben wird.
GJU33090In seichtem Wasser aufsteigen und losfah-
ren
(1) Das Wasserfahrzeug in einem Gewässer
zu Wasser lassen, das frei von Algen und
Schmutz sowie mindestens 60 cm (2 ft)
tief ist.
WARNUNG
GWJ00640
Befahren Sie keine Gewässer, die nicht
wenigstens 60 cm (2 ft) tief sind, um zu
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Betrieb
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ben und den Haltegriff mit einer Hand
greifen.
(2) Auf dem Deck aufknien, sich zur Sitzbank
verlagern und diese dann besteigen.
(3) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(4) Den Lenker mit beiden Händen greifen,
beide Füße auf den Boden des Fuß-
raums stellen, den Motor starten und vor dem Losfahren in alle Richtungen bli-
cken.
WARNUNG
GWJ00610
Vor dem Losfahren sicherstellen, dass
sich keine Hindernisse, Boote oder
Schwimmer in der Nähe des Wasserfahr-
zeugs befinden.
GJU33150Zu zweit aufsitzen
WARNUNG
GWJ00650
Ein Aufenthalt in der Nähe der Jetdüse
kann ernsthafte innere Verletzungen ver-
ursachen, wenn Wasser heftig in den Kör-
per eindringt. Kein Gas geben, bis der Mit-
fahrer sitzt, beide Füße auf dem Boden im
Fußraum hat und sich gut am Führer fest-
hält.
(1) Der Führer sollte wie im vorigen Ab-
schnitt beschrieben aufsitzen.
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Betrieb
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(2) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(3) Den Mitfahrer dazu auffordern, sich am
Heck aufzuhalten.
(4) Den Mitfahrer nach demselben Verfah-
ren aufsitzen lassen.
HINWEIS:
Während der Mitfahrer aufsteigt, sollten Füh-
rer und Mitfahrer gemeinsam das Wasser-
fahrzeug balancieren.
(5) Sicherstellen, dass der Mitfahrer beide
Füße auf dem Boden im Fußraum hat
und sich gut am Führer festhält. Der Füh-rer sollte niemals einen Mitfahrer vor sich
sitzen haben.
(6) Den Motor starten, in alle Richtungen bli-
cken und dann auf Gleitgeschwindigkeit
beschleunigen.
WARNUNG
GWJ00610
Vor dem Losfahren sicherstellen, dass
sich keine Hindernisse, Boote oder
Schwimmer in der Nähe des Wasserfahr-
zeugs befinden.
HINWEIS:
Je schwerer das Gesamtgewicht aus Fahrer
und Mitfahrer ist, desto schwieriger wird es,
das Wasserfahrzeug zu balancieren. Das
Wasserfahrzeug nicht betreiben, wenn das
Gesamtgewicht (einschließlich Gepäck) 160
kg (353 lb) überschreitet. Falls es schwierig
ist, das Wasserfahrzeug im Stillstand zu ba-
lancieren, folgende Schritte ausführen:
(1) Während der Mitfahrer das Wasserfahr-
zeug festhält, sollte der Führer den Kör-
per anheben, auf dem Deck aufknien,
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Betrieb
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schleudern und Verletzungen verursa-
chen könnte.
Dieses Modell ist mit dem Motorsteuerungs-
system YEMS (Yamaha Engine Management
System) ausgestattet, dem ein Gleit-Steuer-
system einverleibt ist. Dieses System springt
bei Gleitgeschwindigkeit ein, sobald das
Wasserfahrzeug nach Loslassen des Gashe-
bels gesteuert wird (siehe obige Bedingung
C).
Das Gleit-Steuersystem hilft beim Wenden,
indem es dem drosselnden Wasserfahrzeug
Schub verleiht. Um schärfer zu wenden, müs-
sen allerdings Gas gegeben und der Lenker
gedreht werden. Das Gleit-Steuersystem
bleibt unter Gleitgeschwindigkeit oder bei ab-
gestelltem Motor aus. Bei fallender Motor-
drehzahl vermag der Lenker das Wasserfahr-
zeug nicht mehr zu wenden, bis entweder
Gas gegeben oder der Langsamstlauf er-
reicht wird.
GJU35980Wasserfahrzeug anhalten
Das Wasserfahrzeug besitzt kein Bremssys-
tem. Es wird beim Loslassen des Gashebels
durch den Wasserwiderstand angehalten.
Nachdem das Gas weggenommen oder der
Motor ausgeschaltet wurde, kommt das Was-
serfahrzeug aus der Höchstgeschwindigkeit
nach ca. 125 m (410 ft) zum Stillstand; aller-
dings können Faktoren wie das Gesamtge-
wicht, die Bedingungen der Wasseroberflä-
che und die Windrichtung diesen Abstand
beeinflussen.
Das Wasserfahrzeug bremst unmittelbar
nach dem Loslassen des Gashebels ab, glei-
tet aber noch eine Weile dahin, bevor es voll-
ständig stehen bleibt. Falls Zweifel daran be-
stehen, ob Sie rechtzeitig anhalten können, bevor Sie auf ein Hindernis stoßen, Gas ge-
ben und in eine andere Richtung abdrehen.
WARNUNG
GWJ00720
Einen angebrachten Bremsweg vorse-
hen.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße
zu vermeiden. Bedenken Sie jederzeit,
dass Wasserfahrzeuge und Boote keine
Bremsen haben.
Fahren Sie defensiv und mit angemes-
sener Geschwindigkeit, und wahren Sie
einen Sicherheitsabstand zu anderen
Personen, Wasserfahrzeugen und Ge-
genständen, sodass Zeit zum Anhalten
bleibt.
Beim Abbremsen den Motor nicht aus-
schalten, falls Schub benötigt wird, um
einem plötzlichen Hindernis auszuwei-
chen.
GJU35940Wasserfahrzeug auf Strand setzen
(1) Sicherstellen, dass sich keine Hindernis-
se, Boote oder Schwimmer in der Nähe
des Strands befinden. Den Gashebel ca.
125 m (410 ft) vor Erreichen des Ziels los-
lassen.
(2) Langsam heranfahren und den Motor vor
Erreichen des Strands ausschalten.
Stets bedenken: zum Steuern wird Gas
benötigt!
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Betrieb
60
(3) Vom Wasserfahrzeug absteigen und die-
ses dann an Land ziehen.
ACHTUNG:
GCJ00490
Steinchen, Sand, Algen und anderer
Schmutz, der durch den Jeteinlass ange-
saugt wird, können das Flügelrad hindern
oder beschädigen. Den Motor immer aus-
schalten, bevor das Wasserfahrzeug an
Land gebracht wird.
GJU33310Wasserfahrzeug anlegen
(1) Sicherstellen, dass sich keine Hindernis-
se, Boote oder Schwimmer in der Nähe
des Wasserfahrzeugs befinden. Die Ge-
schwindigkeit bei ca. 125 m (410 ft) Ab-
stand vom Pier drosseln.
(2) Am Pier heranfahren und den Motor kurz
vor Erreichen des Piers ausschalten.
GJU33340Auf rauem Wasser fahren
Die Wucht des Aufpralls beim Landen nach
einem Sprung kann sich sowohl auf das Was-
serfahrzeug als auch auf Führer und Mitfahrer
auswirken. Der Führer könnte mit Brust oder
Kinn am Rumpf oder Lenker des Wasserfahr-
zeugs aufstoßen und sich verletzen. Auch der
Mitfahrer könnte am Wasserfahrzeug ansto-
ßen und sich verletzen.
Beim Fahren das Kinn nicht direkt über dem
Lenker halten. Außerdem sollten Führer und
Mitfahrer die Füße stets auf dem Boden des
Fußraums behalten.
Betrieb in rauem Gewässer oder Wellenreiten
kann Risse in Rumpf und Deck des Wasser-
fahrzeugs verursachen und Innenteile be-
schädigen. Betrieb in rauen Gewässern oder
bei schlechter Witterung vermeiden.
GJU33370
Pflege nach der Fahrt
WARNUNG
GWJ00680
Den Motor an Land nicht anlassen, wenn
sich jemand hinter dem Wasserfahrzeug
aufhält. Aus der Auslassöffnung aussprit-
zendes Heißwasser und -dampf könnten
ernsthafte Verbrennungen verursachen.
Um das Wasserfahrzeug in gutem Zustand zu
erhalten, muss es nach dem Betrieb immer
aus dem Wasser genommen und Folgendes
durchgeführt werden. Wird das Wasserfahr-
zeug über längere Zeit im Wasser gelassen,
werden die Jetkomponenten und Rumpfober-
fläche schneller beschädigt. Seeorganismen
und Korrosion können die Lebenserwartung
vieler Wasserfahrzeugkomponenten beschä-
digen.
(1) Das Wasserfahrzeug an Land bringen.
(2) Rumpf, Lenker und Jet mit Süßwasser
abwaschen.
(3) Die Sitzbank demontieren und den Mo-
torraum auf Wasserrückstände untersu-
chen. Die Heck-Ablassschrauben lösen
und dann den Bug des Wasserfahrzeugs
ausreichend anheben, um das Wasser
abzulassen.
HINWEIS:
Dieses Wasserfahrzeug ist mit sowohl einem
jetgetriebenen als auch einem elektrischen
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Fehlerbeseitigung
84
wesentlich beschädigen und einen Brand
verursachen.
GJU34710Wasserfahrzeug abschleppen
Bei einer Panne kann das Wasserfahrzeug
an Land geschleppt werden.
Falls das Wasserfahrzeug in einem Notfall mit
Hilfe eines Schlepptaus abgeschleppt werden
muss, sollte der Führer dabei auf das Fahr-
zeug sitzen und den Lenker festhalten.
ACHTUNG:
GCJ00720
Das Wasserfahrzeug mit einer Ge-
schwindigkeit von maximal 5 mph (8
km/h) schleppen, anderenfalls könnte
Wasser durch die Abgas- oder Luftein-
lasskanäle in den Motorraum geraten
und diesen überfluten.
Zum Abschleppen des Wasserfahr-
zeugs darf nur die Bugöse verwendet
werden.
Der Bug muss beim Abschleppen über
dem Wasser sein, anderenfalls kann
Wasser in den Motorraum geraten.
WARNUNG
GWJ00810
Das Wasserfahrzeug nur in einem Not-
fall abschleppen.
Das Schlepptau sollte so lang sein, dass
es beim Abbremsen des schleppenden Bootes nicht zu einem Zusammenstoß
kommt. Eine gute Faustregel ist drei Mal
die Gesamtlänge beider Fahrzeuge als
Länge des Schlepptaus zu verwenden.
Der Führer des schleppenden Bootes
sollte seine Geschwindigkeit minimal
halten und Hindernisse vermeiden, die
den Führer des abgeschleppten Was-
serfahrzeugs in Gefahr bringen könn-
ten.
GJU34740Überflutetes Wasserfahrzeug
Sollte das Wasserfahrzeug untergegangen
oder überflutet worden sein, wie folgt vorge-
hen und so bald wie möglich einen Yamaha-
Händler zu Rate ziehen. Anderenfalls könn-
ten ernsthafte Motorschäden erfolgen.
Im Notfall:
(1) Das Wasserfahrzeug an Land bringen
und dann die Heck-Ablassschrauben lö-
sen, um das Wasser aus dem Motorraum
abzulassen. (Für nähere Angaben siehe
Seite 42.)
Die Ablassschrauben der Ablagefächer
lösen, um das Wasser aus den Ablagefä-
chern abzulassen.
(2) Die Heck-Ablassschrauben montieren.
(3) Das Wasserfahrzeug so bald wie möglich
von einem Yamaha-Händler kontrollieren
lassen.
1Bugöse
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Index
L
Langsamstlauf kontrollieren ..................... 75
Lernen zu fahren ...................................... 50
Losfahren ................................................. 52
M
Modellangaben........................................... 2
Motor-Einfahrzeit ...................................... 47
Motor-Quickstoppleine ............................. 45
Motor-Quickstoppschalter ........................ 24
Motorraum ................................................ 41
Motor-Seriennummer ................................. 1
Motor-Stoppschalter ................................. 24
Multifunktionsdisplay .......................... 28, 46
N
Nach der Fahrt, Pflege ............................. 60
Notmaßnahmen ....................................... 81
O
Öl, Frischölschmiersystem
kontrollieren .......................................... 70
Ölfilter ....................................................... 70
Ölpumpe entlüften .................................... 75
Öltank ....................................................... 70
Öltank befüllen ......................................... 37
Öltankdeckel ............................................ 23
Öse, Bug- ................................................. 27
Q
QSTS, Schnell-Trimmsystem ................... 44
QSTS-Wähler ........................................... 26
R
Rumpf und Deck ...................................... 41
Rumpf-Identifizierungsnummer (HIN) ........ 1
S
Schalter .................................................... 46
Schmierstellen.......................................... 72
Schmierung .............................................. 64
Sicherheitsregeln für das Bootfahren ....... 16
Sicherungen wechseln ............................. 83
Sitzbank ................................................... 22
Starten des Motors ................................... 48
Starterschalter .......................................... 24
Starthilfekabel anschließen ...................... 82
Steuersystem ..................................... 25, 44
Stilllegen................................................... 63
T
Transport .................................................. 62U
Überflutetes Wasserfahrzeug ................... 84
V
Vor Fahrtbeginn, Liste der Kontrollen ...... 39
Vor Fahrtbeginn, Routinekontrolle ........... 39
Vor Fahrtbeginn, Routinekontrollen
ausführen .............................................. 41
W
Warnanzeige, Abgastemperatur- ............. 32
Warnanzeige, Motor- ................................ 33
Warnanzeige, Motortemperatur- .............. 30
Warnanzeige, Ölstand- ............................ 30
Warnanzeige, Reserve- ........................... 30
Wartungs- und Einstellarbeiten ................ 66
Wartungsintervalle, Tabelle der ............... 68
Waschen des Wasserfahrzeugs .............. 65
Wasserabscheider ................................... 41
Wasserfahrzeug-Eigenschaften ............... 15
Wenden des Wasserfahrzeugs ................ 57
Wichtigste Teile, Lage .............................. 18
Y
Yamaha Adjustable Sponsons (YAS),
verstellbare Seitenausleger .................. 34
YEMS, Motorsteuerungssystem............... 28
Z
Zu Wasser lassen des
Wasserfahrzeugs .................................. 48
Zündkerzen reinigen und
Elektrodenabstand einstellen ................ 71
Zweitaktmotoröl ........................................ 37
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