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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU17291
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek-
tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
währleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wich-
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen des Fahrzeugs angege-
ben und erläutert.
WARNUNG
GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht ver-
taut, lassen Sie sie von einer Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
GAU17320
Bordwerkzeug Einige in der Anleitung aufgeführten War-
tungsarbeiten und Reparaturen können
vom sachverständigen Fahrer selbst aus-
geführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt
das Durchführen der meisten Wartungsar-
beiten. Gewisse Arbeiten und Einstellungen
erfordern jedoch zusätzliches Werkzeug
wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.HINWEIS:Falls das für die Wartung notwendige Werk-
zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
WARNUNG
GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene Ände-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha-
ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un-
bedingt die Yamaha-Fachwerkstatt be-fragen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU17710
Wartungsintervalle und Schmierdienst HINWEIS:
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilometern, durch-
geführt wird.
Ab 30000 km die Wartungsintervalle ab 6000 km wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS (×
1000 km)JAHRES-
KON-
TROLLE
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1*KraftstoffleitungKraftstoff- und Unterdruckschläuche auf Risse oder Be-
schädigung kontrollieren.√√√√ √
2ZündkerzeErsetzen.√√√√ √
3 LuftfiltereinsatzReinigen.√√
Ersetzen.√√
4*BatterieBatteriesäurestand und spezifisches Gewicht kontrollie-
ren.
Sicherstellen, daß der Entlüftungsschlauch richtig verlegt
ist.√√√√ √
5*VorderradbremseDas Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.√√√√√ √
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
6*HinterradbremseDas Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.√√√√√ √
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
7*BremsschläucheAuf Risse oder Beschädigung kontrollieren.√√√√ √
Ersetzen. Alle 4 Jahre
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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8*RäderRundlauf prüfen und auf Beschädigung kontrollieren.√√√√
9*ReifenProfiltiefe prüfen und auf Beschädiung kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.√√√√ √
10*RadlagerDas Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrollie-
ren.√√√√
11*LenkungslagerDas Spiel des Lagers kontrollieren und die Lenkung auf
Schwergängigkeit prüfen.√√√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24000 km
12*FahrgestellhalterungenSicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig fest-
gezogen sind.√√√√ √
13 HauptständerFunktion prüfen.
Schmieren.√√√√ √
14*TeleskopgabelFunktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.√√√√
15*FederbeinFunktion prüfen und Stoßdämpfer auf Öllecks kontrollie-
ren.√√√√
16*VergaserMotor-Leerlaufdrehzahl einstellen.√√√√√ √
17*Frischöl-FörderpumpeFunktion prüfen.
Ggf. ablassen.√√√√
18*KühlsystemDen Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren und das Fahrzeug
auf Kühlflüssigkeitslecks prüfen.√√√√ √
Wechseln. Alle 3 Jahre
19 AchsgetriebeölFahrzeug auf Öllecks kontrollieren.√√ √
Wechseln.√√√ NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS (×
1000 km)JAHRES-
KON-
TROLLE
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAUM2070
HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Wartung der hydraulische Bremsanlage
Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln.Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
20*KeilriemenErsetzen. Alle 10000 km
21*Vorderrad- und Hinter-
rad-BremslichtschalterFunktion prüfen.√√√√√ √
22Sich bewegende Teile
und SeilzügeSchmieren.√√√√ √
23*Gasdrehgriffgehäuse
und SeilzugFunktion und Spiel prüfen.
Ggf. Gaszugspiel einstellen.
Gasdrehgriffgehäuse und Seilzug schmieren.√√√√ √
24*Lichter, Signale und
SchalterFunktion prüfen.
Scheinwerferlichtkegel einstellen.√√√√√ √ NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS (×
1000 km)JAHRES-
KON-
TROLLE
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU18740
Verkleidungsteile und
Abdeckungen abnehmen und
montieren Die hier abgebildeten Abdeckungen und
Verkleidungsteile müssen für manche in
diesem Kapitel beschriebenen Wartungs-
und Reparaturarbeiten abgenommen wer-
den. Für die Demontage und Montage der
einzelnen Abdeckungen und Verkleidungs-
teile sollte jeweils auf die nachfolgenden
Abschnitte zurückgegriffen werden.
GAU18790
Verkleidungsteil A
Verkleidungsteil abnehmenDie Schrauben entfernen und das Verklei-
dungsteil abnehmen.Verkleidungsteil montieren
Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrauben.
GAUM1250
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen1. Das Ablagefach öffnen. (Siehe Seite
3-10.)
2. Die Abdeckung losschrauben und
dann abziehen.Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrauben.
2. Das Ablagefach schließen.
1. Verkleidungsteil A
2. Abdeckung A
1
2ZAUM0270
1. Schraube
1ZAUM0271
1. Abdeckung A
2. Schraube
2
1
ZAUM0272
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU19620
Zündkerze prüfen Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und sollte regelmäßig kontrol-
liert werden, vorzugsweise durch eine
Yamaha-Fachwerkstatt. Da Verbrennungs-
wärme und Ablagerungen die Funktions-
tüchtigkeit der Kerze im Laufe der Zeit ver-
mindern, muß die Zündkerzen in den
empfohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle herausgenommen und
geprüft werden. Der Zustand der Zündkerze
erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand des
Motors.
Die Verfärbung des Zündkerzen-Isolatorfu-
ßes prüfen. Der die Mittelelektrode umge-
bende Porzellanisolator ist bei richtig einge-
stelltem Motor und normaler Fahrweise
rehbraun. Weist die Zündkerze eine stark
abweichende Färbung auf, könnte der Mo-
tor defekt sein. Versuchen Sie nicht, derar-
tige Probleme selbst zu diagnostizieren.
Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Elektro-
de oder übermäßigen Kohlestoffablagerun-
gen, die Zündkerzen durch eine neue erset-
zen.Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und erforder-
lichenfalls korrigieren.
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
HINWEIS:Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
Empfohlene Zündkerze:
NGK/BR8HS
1. Zündkerzen-ElektrodenabstandZündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
1
ZAUM0037
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU20060
Achsgetriebeöl Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt-
beginn auf Ölundichtigkeit geprüft werden.
Bei einer Undichtigkeit den Motorroller von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
und reparieren lassen. Außerdem muß in
den vorgeschriebenen Abständen, gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle, das Achs-
getriebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, einige Minuten bei
der Fahrt warmlaufen lassen und dann
den Motor abstellen.
2. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
4. Den Einfüllschraubverschluß sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und
das Öl aus dem Achsantriebsgehäuse
ablassen.5. Die Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
anziehen.
6. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen.
WARNUNG
GWA11310
Darauf achten, daß keine Fremdkör-
per in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-der und Reifen gerät.
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Ölun-
dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
1. Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
2. Achsgetriebeöl-Einfüllschraubverschluß
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablaßschraube:
18 Nm (1.8 m·kgf, 13.0 ft·lbf)
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.11 L (0.12 US qt) (0.10 Imp.qt)
12
ZAUM0273
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU20070
Kühlflüssigkeit Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß die
Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Abstän-
den, gemäß Wartungs- und Schmiertabelle,
gewechselt werden.
GAUM2100
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEI
S:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Meßergebnis führen.
2. Durch das Schauglas den Kühlflüssig-
keitsstand kontrollieren.
HINWEIS:Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-kierung befinden.3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand
unterhalb der Minimalstand-Markie-
rung, das Verkleidungsteil A entneh-
men. (Siehe Seite 6-5.)
4. Den Behälterdeckel öffnen und Kühl-
flüssigkeit bis zur Maximalstand-Mar-
kierung auffüllen.
ACHTUNG:
GCA10470
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
verwendet werden. Hartes Wasser
oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittelge-
halt der Kühlflüssigkeit von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen, da die Frostschutzwirkung verringert wird.WARNUNG
GWA10380
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
1
2
ZAUM0591
1ZAUM0274
Fassungsvermögen des Ausgleichs-
behälters:
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)