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Nie den Schlüssel bei fah-
rendem Fahrzeug abziehen,
da außer der Tatsache,
dass das Selespeedsystem bis zum
Anhalten des Fahrzeugs auf an-
omale Weise funktionieren würde,
das Lenkrad beim ersten Räder-
einschlag automatisch blockiert.
ANLASSEN DES MOTORS
Der Motor kann sowohl mit eingelegtem
Gang als im Leerlauf (N) angelassen wer-
den, soweit das Bremspedal vollständig
durchgetreten ist.
ZUR BEACHTUNGDas Bremspedal
während dem Anlassvorgang vollständig
durchgetreten halten. Da das Bremspedal
sich verhärtet, wenn es wiederholt bei ab-
gestelltem Motor betätigt wird, ist in die-
ser Situation für Anlassen des Motors ein
stärkerer Druck auf das Pedal selbst not-
wendig.
Nach erfolgtem Anlassen geht das Getrie-
be automatisch auf Leerlauf, auf dem Dis-
play erscheint (N) und das System stellt die
gleiche Betriebsweise ein, die vor dem Ab-
stellen gespeichert wurde.
Sollte der Motor nicht mit
dem eingelegten Gang an-
springen, wird die potenti-
elle Gefahr, die darin besteht, dass
das Getriebe automatisch in Leer-
laufstellung geht, dem Fahrer durch
ein Summerzeichen und auf dem
Display gemeldet.
AUSSCHALTEN DES MOTORS
UND DEAKTIVIERUNG DES
SYSTEMS
Bei Drehen des Zündschlüssels auf STOP
geht der Motor aus: der vor dem Abstellen
eingelegte Gang bleibt eingelegt.
Wird der Motor bei Getriebe in Leerstellung
(N) abgestellt, meldet ein Tonzeichen und
das blinkende (N) dies dem Fahrer, damit
das Fahrzeug durch Einlage des ersten
Ganges (1) oder des Rückwärtsganges (R)
abgesichert werden kann. In diesem Fall
muss der Zündschlüssel auf MAR gedreht
und bei gedrücktem Bremspedal der erste
Gang (1) oder Rückwärtsgang (R) einge-
legt werden.
Verlassen Sie das Fahr-
zeug nie bei Getriebe im
Leerlauf (N).
Es ist unbedingt notwen-
dig, dass der Motor und
damit auch das Selespeed-
getriebe bei betätigtem Bremspe-
dal abgestellt wird: das Pedal darf
ERST nach Ausgehen des Displays
freigegeben werden.
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Die erfolgte Einlage des Rückwärtsganges
wird dem Fahrer nicht nur auf dem Display,
sondern auch durch ein intermittierendes
Tonzeichen gemeldet.
ZUR BEACHTUNGWenn beim Wech-
sel vom Rückwärtsgang (R)/erster Gang
(1) oder Leerlauf (N)/erster Gang (1) der
erste Gang klemmen sollte, legt das System
automatisch den zweiten Gang (2) ein.
Dieses Verhalten ist nicht als Anomalie zu
betrachten, da es zur Betriebslogik gehört.
Aus dem gleichen Grunde veranlasst das
System bei Klemmen des Rückwärtsgangs
die teilweise Schließung der Kupplung, um
das Einlegen des Ganges zu ermöglichen; in
diesem Fall ist das Einlegen des Rück-
wärtsgangs (R) weniger komfortabel.Nach Anforderung eines
Gangwechsels bei stehen-
dem Fahrzeug muss vor
dem Gasgeben für das Anfahren
des Fahrzeugs stets auf dem Dis-
play kontrolliert werden, dass der
gewünschte Gang eingelegt ist.ABFAHRT DES FAHRZEUGS
Bei laufendem Motor und stehendem Fahr-
zeug kann beim Anfahren nur der erste (1),
der zweite (2) oder der Rückwärtsgang (R)
eingelegt werden.
Diese Gänge können bei gedrücktem
Bremspedal nur mit dem Schalthebel auf der
mittleren Konsole eingelegt werden, da die
Hebel auf dem Lenkrad nur die Gangeinla-
ge bei einer Geschwindigkeit von über 0,5
km/h erlauben.
ZUR BEACHTUNGDer Rückwärtsgang
(R) kann von folgenden Gängen aus ein-
geschaltet werden: Leerlauf (N), erster(1)
oder zweiter (2)Gang. Bewegt sich das
Fahrzeug, wird der Befehl nicht akzeptiert,
es muss abgewartet werden, dass das Fahr-
zeug steht und dann kann erneut der Rück-
wärtsgang (R) eingelegt werden.Das Anfahren erfolgt durch:
1) Freigabe des Bremspedals;
2) und durch progressive Betätigung des
Gaspedals.
Das Anfahrmoment des Fahrzeugs ist um
so höher, desto stärker das Gaspedal bedient
wird.
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ANHALTEN DES FAHRZEUGS
Um das Fahrzeug anzuhalten, genügt es
das Gaspedal loszulassen und - wenn not-
wendig - das Bremspedal zu drücken.
Unabhängig vom eingelegten Gang und
der aktiven Betriebsweise (MANUELL
oderCITY) veranlasst das System auto-
matisch das Auskuppeln und das Herunter-
schalten auf einen niedrigeren Gang.
Sollte man ohne vollständigen Stillstand
des Fahrzeugs weiterfahren wollen, steht
bereits der richtige Gang zur Weiterfahrt zur
Verfügung.
Bei Stopp des Fahrzeugs legt das System
automatisch den ersten Gang (1) ein.
BETRIEBSWEISEN
Das Getriebe arbeitet in zwei Betriebs-
weisen:
– die erste ist halbautomatisch (MA-
NUELL) und der Fahrer entscheidet direkt,
wann der Gangwechsel erfolgt; im Bereich
dieser Betriebsweise stehen zwei Alternati-
ven zur Verfügung:
1) normal: eine auf den Komfort ausge-
richtete Fahrweise;
2) sportlich (durch die Taste B, Abb.
124) einstellbar: eine sportliche Fahrwei-
se.
Die sportliche Fahrweise wird durch Druck
auf die Taste SPORT(B, Abb. 124) aus-
gewählt, die sich auf dem Schild des Gang-
hebels befindet. Ist diese Fahrweise ausge-
wählt, erscheint auf dem Display SPORT.– die zweite ist vollkommen automatisch
(CITY), in der das System den Moment des
Gangwechsels auf Grund der Fahrweise ent-
scheidet.
Die Auswahl von CITYerfolgt durch Druck
der Taste CITYauf dem Schild auf dem
Schalthebel; ist die automatische Betriebs-
weise aktiv, erscheint CITYauf dem Dis-
play.
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HALBAUTOMATISCHE
BETRIEBSWEISE (MANUELL)
In der MANUELLENBetriebsweise zeigt
das Display den eingelegten Gang an.
In dieser Betriebsart entscheidet der Fah-
rer den Gangwechsel und den dafür am be-
sten geeigneten Augenblick.Die Gangwechselbefehle können:
– durch den Schalthebel auf der mittle-
ren Konsole (A, Abb. 124);
– durch die Hebel am Lenkrad (Abb.
125) erteilt werden, die aber nur bei ei-
ner Geschwindigkeit von mehr als 0,5 km/h
funktionieren.
Die Betriebsweise MANUELLwird ein-
gestellt, wenn bei aktiver CITYBetriebs-
weise erneut die Taste CITY(A, Abb.
126) gedrückt wird, wodurch die vorher
ausgewählte Betriebsweise ausgeschlossen
wird.Während des Gangwechsels braucht das
Gaspedal nicht freigegeben zu werden, da
das Selespeedsystem direkt den Motor steu-
ert, um:
– das Drehmoment des Motors zu redu-
zieren und dann zu vergrößern;
– adeguare la velocità di rotazione mo-
tore al nuovo rapporto del cambio inserito.
Beim Herunterschalten erfolgt die Motor-
beschleunigung automatisch, um sie dem
Übersetzungsverhältnis des eingelegten
Ganges anzupassen.
Der Befehl für den Leerlauf (N) wird ak-
zeptiert, solange die Fahrgeschwindigkeit
40 km/h nicht überschreitet.
Der Befehl für Einlage des Rückwärtsgan-
ges (R) wird nur bei stehendem Fahreug
akzeptiert.
Abb. 125
A0A0669b
Abb. 124
A0A0702b
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Ist das Gaspedal über 60% seines Wegs
gedrückt und bei Motorgeschwindigkeiten
über 5000 Umdrehungen/Minute, erfolgt
der Gangwechsel schneller. In der MANU-
ELLENBetriebsweise sind einige Automa-
tismen/Sicherheiten vorgesehen, die das
Fahren erleichtern:
– in der Verlangsamungsphase wird aus-
gekuppelt und automatisch das Überset-
zungsverhältnis reduziert, um für eine even-
tuelle Wiederaufnahme der Fahrt bereit zu
sein; anderenfalls ist schon bei Halt des Fahr-
zeugs der erste Gang (1) eingelegt;
– es werden keine Gangwechselbefehle
akzeptiert, die den Motor über die maxi-
malen und minimalen Drehzahlen hinaus be-
anspruchen würden;AUTOMATISCHE
BETRIEBSWEISE (CITY)
Die automatische Betriebsweise CITYwird
durch Druck auf die Taste (A, Abb. 126),
die sich unten am Schalthebel befindet, ein-
gestellt.
Auf dem Display erscheint außer der An-
zeige des eingelegten Ganges die Schrift
CITY.
Das System entscheidet direkt, wann der
Gang auf Grund der Motordrehgeschwin-
digkeit und der Fahrweise gewechselt wird.
Wird das Gaspedal schnell freigegeben,
legt das System keinen höheren Gang ein,
um ein ausreichendes Motorbremsniveau
beizubehalten.
Abb. 126
A0A0701b
– sollte beim Schalten der Gang klemmen,
versucht das System zuerst noch einmal,
den gewünschten Gang einzulegen und falls
dies nicht möglich ist, legt es automatisch
den nächsthöheren Gang ein, damit das
Fahrzeug nicht im Leerlauf fährt.
ZUR BEACHTUNGEs empfiehlt sich,
den Abschluss eines Gangwechsels vor An-
forderung eines neuen abzuwarten, um
mehrere Anforderungen in kurzer Reihen-
folge zu vermeiden.
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119
Im Falle von Anomalien
jeglicher Komponente des
Getriebes wenden Sie sich
schnellstens an den autorisierten
Alfa Romeo Kundendienst für eine
Kontrolle der Anlage.Bei Anomalien des Gangschalthebels geht
das System automatisch auf die automati-
scheCITY-Betriebsweise über, um das An-
fahren des nahesten autorisierten Alfa Ro-
meo Kundendienstpunkts für Behebung der
Ursache zu ermöglichen.
Im Falle von Havarien der anderen Ge-
triebebestandteile erlaubt das System nur
die Einlage einiger Gänge: des ersten (1),
zweiten (2) Ganges und des Rückwärts-
gangs (R).
STÖRUNGSMELDUNGEN
Die Anomalien des Selespeedgetriebes
werden durch die Lampe
t(Abb. 127)
auf dem Display, eine Meldung und ein Ton-
zeichen angezeigt.Bei Erscheinen von Lampe
tund Meldung auf dem
Display wenden Sie sich
schnellstens an den autorisierten
Alfa Romeo Kundendienst für Be-
seitigung der Anomalie.
Abb. 127
A0A9081d
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120
PARKEN DES FAHRZEUGS
Um das Fahrzeug sicher zu parken, muss
der erste Gang (1) oder der Rückwärtsgang
(R) eingelegt und auf abschüssigen Straßen
auch die Handbremse angezogen werden.
Nach Abstellen des Motors des auf ab-
schüssiger Straße mit eingelegtem Gang ge-
parkten Fahrzeugs muss das Ausgehen des
Gangdisplays abgewartet werden, bevor das
Bremspedal freigegeben werden kann, da-
mit die Kupplung vollständig einkuppelt.
Steht das Getriebe auf Leerlauf (N) und
man möchte einen Gang zum Parken ein-
legen, muss das System aktiviert und bei
gedrücktem Bremspedal der (1) oder (R)
Gang eingelegt werden.
ABSCHLEPPEN DES
FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNGZum Abschleppen
des Fahrzeugs beachten Sie die jeweiligen
lokalen Vorschriften. Vergewissern Sie sich,
dass das Getriebe im Leerlauf (N) ist (man
muss das Fahrzeug schieben können), da-
nach kann das Fahrzeug genau so wie bei
mechanischer Gangschaltung abgeschleppt
werden, wobei jedoch die Angaben des Ka-
pitels “Im Notfall” zu beachten sind.
Sollte es nicht möglich sein den Leerlauf
einzulegen, darf das Fahrzeug nicht abge-
schleppt werden; wenden Sie sich an den
autorisierten Alfa Romeo Kundendienst.
Während dem Abschlepp-
vorgang den Motor nicht
anlassen.
SUMMERMELDUNGEN
Der Summer wird aktiviert, wenn:
– der Rückwärtsgang (R) eingelegt ist;
– das Fahrzeug mit Getriebe im Leerlauf
(N) geparkt wird; die Meldung erfolgt bei
Drehen des Schlüssels auf STOP;
– sich während dem Anfahren die Kupp-
lung überhitzt;
– das System das Getriebe automatisch
auf Leerlauf (N) stellte, nachdem:
das Gas- und/oder Bremspedal seit we-
nigstens 3 Minuten nicht betätigt wurde;
o das Bremspedal länger als 10 Minuten
gedrückt wurde;
o die Fahrertür geöffnet, das Gas- und
Bremspedal jedoch nicht seit wenigstens 1,5
Sekunde bedient wurde;
oder eine Anomalie des Getriebes festge-
stellt wurde;
– bei Getriebehavarien.
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ÖFFNEN VON INNEN
(Abb. 141)
Die Entriegelung der Heckklappe erfolgt
elektrisch nur dann, wenn sich der Schlüs-
sel in Stellung MARbei stehendem Fahr-
zeug oder in Stellung STOPoderPARK
befindet, für eine Dauer von 3 Minuten nach
Öffnen/Verschluss einer Tür.
Zur Entriegelung der Heckklappe drücken
Sie die Taste (A) auf dem Schild der mitt-
leren Konsole.
Das Anheben der Heckklappe wird durch
die Wirkung der Gasdruckfedern erleichtert.
ÖFFNEN MIT DER
FERNBEDIENUNG
(Abb. 142)
Die Heckklappe kann - auch bei einge-
schalteter, elektronischer Alarmvorrichtung -
durch Druck auf die Taste (A) der Fernbe-
dienung entriegelt werden. Die Entriegelung
der Heckklappe/Kofferraumhaube wird
durch ein zweimaliges Aufleuchten der Blin-
ker begleitet, das Verriegeln durch ein ein-
maliges Aufleuchten.
Ist die elektronische Alarmanlage einge-
schaltet, wird bei Entriegelung der Heck-
klappe/Kofferraumhaube die Raumüber-
wachung und der Kontrollsensor des
Gepäckraums ausgeschaltet, die Anlage gibt
(mit Ausnahme der Versionen einiger Märk-
te) zwei Tonzeichen (“BIP”) ab.
Abb. 141
A0A0129b
KOFFERRAUM
Die Heckklappe kann:
außerhalb des Fahrzeugs- durch Be-
dienung der Fernbedienung;
innerhalb des Fahrzeugs- durch
Druck der Taste (A, Abb. 141) geöffnet
werden.
ZUR BEACHTUNGDer nicht korrekte
Verschluss der Heckklappe wird durch das
Aufleuchten der Warnlampe
´(auf einigen
Versionen zusammen mit der betreffenden
Anzeige auf dem rekonfigurierbaren Multi-
funktionsdisplay) angezeigt.
Die Gasdruckfedern sind
dermassen konzipiert, dass
sie das Anheben der Heck-
klappe mit dem vom Hersteller
vorgesehenen Gewicht erleichtern.
Das nachträgliche Anbringen von
Gegenständen (Spoiler, usw.) kann
die korrekte Funktionsweise und
die Betriebssicherheit der Heck-
klappe beeinträchtigen.
Abb. 142
A0A0636b