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GAU22041
Kupplungshebel-Spiel einstellen
Der Kupplungshebel muss ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufweisen.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel
lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern
des Kupplungshebel-Spiels die Ein-
stellschraube in Richtung (b) drehen.
HINWEIS:
Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel die
Kontermutter festziehen. Falls das Kupp-lungshebel-Spiel nicht, wie oben beschrie-
ben, korrekt eingestellt werden konnte,
folgendermaßen vorgehen.
3. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel in Richtung (a) drehen, um den
Kupplungsseilzug zu lockern.
4. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
5. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in Rich-
tung (a) drehen. Zum Verringern des
Kupplungshebel-Spiels die Einstell-
mutter in Richtung (b) drehen.
6. Die Kontermutter am Kupplungshebel
und am Kurbelgehäuse festziehen.
GAU22270
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen
Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsetzen der Bremswirkung auf. Den
Bremslichtschalter gegebenenfalls folgen-
dermaßen einstellen:
Den Hinterrad-Bremslichtschalter beim
Drehen der Einstellmutter festhalten. Um
den Einschaltpunkt des Bremslichts vorzu-
versetzen, die Einstellmutter in Richtung (a)
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
in Richtung (b) drehen.
1. Kontermutter (Kupplungshebel)
2. Einstellschraube für das Spiel des
Kupplungshebels
3. Kupplungshebel-Spiel
12
3
(a)
(b)
1. Kontermutter (Kurbelgehäuse)
2. Einstellmutter für das Spiel des
Kupplungshebels (Kurbelgehäuse)12
(a)(b)
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter des Hinterrad-
Bremslichtschalters
1
2 (a)(b)
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GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden.
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau er-
lauben. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Nuten prüfen. Wenn eine Nut
fast verschwunden ist, die Scheibenbrems-
beläge als ganzen Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU22500
Scheibenbremsbeläge hinten
Jeden der hinteren Scheibenbremsbelä-
ge auf Beschädigungen untersuchen und
die Dicke des Bremsbelags messen.
Misst die Stärke eines Bremsbelags weni-
ger als 0.8 mm (0.03 in), oder ist ein
Bremsbelag beschädigt, die Bremsbeläge
im Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
GAU38640
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Vorderradbremse
Hinterradbremse (für TDM900)
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1
1. Bremsbelagstärke
1
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
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Hinterradbremse (für TDM900A)
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin-
weisen, dass die Bremsbeläge abgenutzt
sind und/oder ein Leck im Bremssystem
vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits-
stand niedrig, sicherstellen dass die Brems-
beläge auf Verschleiß und das
Bremssystem auf Lecks überprüft wird.
HINWEIS:
Für TDM900A befindet der hintere Brems-
flüssigkeits-Vorratsbehälter sich unter der
Sitzbank. (Siehe Seite 3-15.)
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems-
flüssigkeit waagerecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Lecks verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschiede-
ner Bremsflüssigkeiten kann chemi-
sche Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, dass beim Nachfüllen
kein Wasser oder Staub in den Vor-
ratsbehälter gelangt. Wasser wird den
Siedepunkt der Flüssigkeit bedeutend
herabsetzen und könnte Dampfbla-
senbildung zur Folge haben, und Ver-
schmutzungen könnten die Ventile
des ABS-Hydrauliksystems verstop-
fen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtighandhaben und verschüttete Flüssig-
keit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge
normal. Jedoch bei plötzlichem Absin-
ken die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
1. Minimalstand-Markierung
1
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß des HINWEISES
nach der Wartungs- und Schmiertabelle
von einer Yamaha-Fachwerkstatt gewech-
selt werden. Zusätzlich sollten die Öldich-
tungen der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläuche, in
den unten aufgeführten Abständen ge-
wechselt werden, oder wenn sie beschädigt
oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er-
neuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22771
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des Antriebsket-
ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug kei-
ne Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straff-
ste Stelle der Kette ausfindig zu ma-
chen, und dann den Kettendurchhang
an dieser Stelle, wie in der Abbildung
gezeigt, messen.4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU22951
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter, die Schraube der
Bremssattelhalterung und die Konter-
mutter auf beiden Seite der Schwinge
lockern.
Antriebsketten-Durchhang:
50.0–60.0 mm (1.97–2.36 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
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2. Zum Straffen der Antriebskette dieEinstellschraube auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads.
ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette ver-
ursacht erhöhten Verschleiß von Motor
und anderen wichtigen Teilen des Mo-
torrads und kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, dass der Kettendurchhang sich
im Sollbereich befindet.
3. Die Kontermuttern festziehen und
dann die Achsmutter sowie Bremssat-
telhalterungs-Schraube vorschriftsmä-
ßig anziehen.
1. Achsmutter
2. Einstellschraube des
Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
1. Bremssattelhalterungsschraube
2. Bremssattelhalterung
3
4 1
2 (b)
(a)
1
2
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
150 Nm (15.0 m·kgf, 108.5 ft·lbf)
Bremssattelhalterungsschraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 29 ft·lbf)
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GAU23022
Antriebskette säubern und
schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:
ACHTUNG:
GCA10581
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads oder einer Fahrt im
Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit
einer kleinen weichen Bürste reinigen.
ACHTUNG:
GCA11120
Die Kette nicht mit Dampfstrahler, Hoch-
druck-Waschanlagen oder einem unge-
eigneten Lösungsmittel reinigen, um
eine Beschädigung der O-Ringe zu ver-
meiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten-
spray schmieren.
ACHTUNG:
GCA11110
Motoröl und andere Schmiermittel sind
für die Antriebskette nicht zu verwen-den, da sie möglicherweise Lö-
sungsmittel enthalten, die die O-Ringe
beschädigen können.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug
beschädigt oder funktioniert er nicht rei-
bungslos, muss er von einer Yamaha-Fach-
werkstatt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte Seilzü-
ge unverzüglich erneuern. Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren.
GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
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GAU23200
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte vor
jeder Fahrt geprüft werden und die Dreh-
punkte und Metall-auf-Metall-Kontakto-
berflächen sollten gegebenenfalls
geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10730
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
von einer Yamaha-Fachwerkstatt in-
stand setzen lassen.
GAU23250
Hinterradaufhängung schmieren
Die Drehpunkte der Hinterradaufhängung
sollten in den empfohlenen Abständen ge-
mäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
schmiert werden.
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe-
bel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
1. Schmiernippel
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett