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IM NOTFALL
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ANLASSEN DURCH
ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN USW.
BEI EINER
REIFENPANNEZUR BEACHTUNGIst das Fahrzeug
mit einem “Reifenschnellreparaturkit
Fix&Go” ausgestattet, siehe die betreffen-
den Anweisungen im foglenden Kapitel.ALLGEMEINE HINWEISEEin Reifenwechsel und die korrekte Ver-
wendung des Wagenhebers und des Notrads
erfordern die Beachtung einiger Vorsichts-
maßnahmen, die nachstehend aufgeführt
sind. Das Anlassen durch An-
schieben, Anschleppen oder
durch Ausnutzen von Ge-
fällen ist unbedingt zu vermeiden.
Bei solchen Vorgängen kann Kraft-
stoff in den Katalysator gelangen
und ihn irreparabel beschädigen.
Bitte berücksichtigen Sie,
dass bei stehendem Motor
der Bremskraftverstärker und die
elektrische Servolenkung nicht
funktionieren und dass deshalb am
Bremspedal und am Lenkrad be-
deutend mehr Kraft als üblich auf-
zuwenden ist.
ZUR BEACHTUNG
Das stehende Fahrzeug
nach den geltenden Vor-
schriften markieren: Warnblink-
licht, Warndreieck usw.
Die Passagiere müssen ausstei-
gen und entfernt von den Gefahren
des Straßenverkehrs warten, bis
der Radwechsel ausgeführt ist.
Auf abschüssigem Gelände oder
ungleichmäßigen Boden Keile oder
andere zum Blockieren des Fahr-
zeugs geeignete Gegenstände vor
bzw. hinter die Räder legen.
Nie den Motor anlassen, wenn
das Fahrzeug durch den Wagenhe-
ber aufgebockt ist.
Bei Anhängerbetrieb zuerst den
Anhänger abkuppeln und dann das
Fahrzeug aufbocken.
ZUR BEACHTUNG
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IM NOTFALL
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Das Notrad dient nur für
das betreffende (für Ver-
sionen/Märkte wo vorgesehen)
Fahrzeug. Es kann nicht auf Fahr-
zeugen unterschiedlichen Modells
verwandt werden, noch können
Noträder anderer Modelle für das
eigene Fahrzeug benutzt werden.
Sollte der benutzte Radtyp ver-
ändert worden sein (Leichtmetall-
felgen statt Stahlfelgen) müssen
alle mitgelieferten Befestigungs-
bolzen durch andere geeigneter Ab-
messung ausgetauscht werden.
Das Notrad ist schmaler als die
Normalräder und kann daher nur
für die Strecke verwandt werden,
die notwendig ist, um einen Kun-
dendienstpunkt anzufahren, in dem
der Reifen reparariert werden
kann. Die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs darf dabei 80 km/h
nicht überschreiten.ZUR BEACHTUNG
Die gesamte Lebensdauer
des Notrades beträgt ca.
3000 km, danach ist der Reifen
durch einen neuen des gleichen Typs
zu ersetzen.
Niemals einen herkömmlichen Rei-
fen auf eine Notradfelge montieren.
Das ersetzte Rad so schnell wie
möglich reparieren und wieder mon-
tieren lassen.
Es dürfen zwei oder mehrere Not-
räder nie gleichzeitig verwendet
werden. Die Gewinde der Radbolzen
vor dem Einschrauben nicht schmie-
ren: sie könnten sich von selbst
lockern. Der Wagenheber dient nur
für den Reifenwechsel an dem Fahr-
zeug, in dem er sich befindet, oder
an einem Fahrzeug des gleichen Mo-
dells. Andere Benutzungsarten, wie
zum Beispiel das Anheben von an-
deren Fahrzeugmodellen, sind unbe-
dingt zu unterlassen. Der Wagenhe-
ber darf in keinem Fall für Repara-
turen unter dem Fahrzeug benutzt
werden. Bei nicht korrekt positio-
niertem Wagenheber kann das an-
gehobene Fahrzeug herunter fallen.
Der Wagenheber kann nicht für
höhere Lasten als die auf seinem Eti-
kett angegebenen benutzt werden.ZUR BEACHTUNG
Am Notrad ist ein Aufkle-
ber angebracht, auf dem
die wichtigsten Hinweise zum Ge-
brauch des Notrads aufgeführt sind
bzw. die betreffenden Verbote. Der
Aufkleber darf auf keinen Fall ent-
fernt oder abgedeckt werden. Auf
dem Klebeetikett steht in vier
Sprachen:
ACHTUNG! NUR FÜR KURZZEITI-
GEN GEBRAUCH! 80 km/h MAX!
SOBALD ALS MÖGLICH DURCH
DAS STANDARDRAD ERSETZEN.
DIESEN HINWEIS NICHT ÜBER-
DECKEN.
Auf dem Notrad darf absolut kei-
ne Radkappe angebracht werden.
Die Fahreigenschaften des Fahr-
zeugs verändern sich bei montier-
tem Notrad: starkes Beschleunigen
und Bremsen wie auch plötzliche
Lenkmanöver und schnelle Fahrt in
Kurven sind zu vermeiden.ZUR BEACHTUNG
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IM NOTFALL
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RADWECHSEL(auf Wunsch für die vorgesehen
Versionen/Markte)
Sie sollten wissen, dass:
– das Gewicht des Wagenhebers 2,100 kg
beträgt.
– der Wagenheber keiner Einstellung be-
darf.
– der Wagenheber nicht repariert werden
kann. Bei Defekten ist er durch einen Ori-
ginalwagenheber zu ersetzen.
– dass kein Werkzeug, außer seiner Hand-
kurbel, am Wagenheber montiert werden
kann.
Beim Reifenwechsel wie folgt vorgehen:
– Das Fahrzeug so abstellen, dass es den
Verkehr nicht behindert und einen gefahr-
losen Radwechsel gestattet. Der Untergrund
sollte möglichst eben und ausreichend kom-
pakt sein.– Den Motor abstellen und die Hand-
bremse anziehen.
– Den ersten oder den Rückwärtsgang ein-
legen.
– Die Kofferraumverkleidung anheben und
sie wie in der (Abb.1a) dargestellt einhaken.
– Die Blockiervorrichtung (Griff) (A,
Abb. 2) losschrauben.
Abb. 2
A0B0234m
Abb. 1a
A0B0577m
Das Notrad darf nicht mit
Schneeketten versehen
werden. Bei einer Panne an einem
Vorderrad (Antriebsrad), das Not-
rad an Stelle eines Hinterrades
montieren und dieses an der Vor-
derachse anbringen. Da somit vorn
wieder zwei normale Räder mon-
tiert sind, dürfen Schneeketten ver-
wendet werden, womit das Pro-
blem gelöst wurde.
Auf gar keinen Fall Eingriffe am
Reifenfüllventil vornehmen.
Keinerlei Werkzeug zwischen Fel-
ge und Reifen einführen.
Der Luftdruck der Reifen und des
Notrads ist regelmäßig zu kontrol-
lieren, wobei die im Kapitel “Tech-
nische Merkmale” angegebenen
Werte zu berücksichtigen sind.ZUR BEACHTUNG
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IM NOTFALL
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– Den Werkzeugkasten (B) herausneh-
men und neben das auszuwechselnde Rad
stellen.
– Das Notrad (C) herausnehmen.
– Die Radkappe (A, Abb. 3) entfernen
(nur für Versionen mit Stahlfelgen).
– Die Befestigungsbolzen (B, Abb. 4)
um etwa eine Drehung lockern.– Den Wagenheber unter dem Fahrzeug
nahe dem auszuwechselnden Rad positio-
nieren,
– Die Drehvorrichtung (A, Abb. 5) des
Wagenhebers betätigen, bis die Aussparung
(B, Abb. 6) am oberen Teil des Wagen-
hebers genau auf das untere Profil der Ka-
rosse (C, Abb. 6) ca. 40 cm vom Rad-
kastenprofil entfernt angesetzt werden
kann.
– Den Wagenheber hochkurbeln bis das
Rad einige Zentimeter über dem Boden
steht.
– Die Radbolzen (B, Abb. 4) vollkom-
men losdrehen und das Rad abnehmen.
– Vergewissern Sie sich, dass die Kon-
takfläche des Notrads mit der Radnabe sau-
ber und frei von Verunreinigungen ist, die
später die Lösung der Radbolzen verursa-
chen könnten.– Das Notrad anbringen, wobei die
Löcher (A, Abb. 7) mit dem entspre-
chenden Zentrierstift (B, Abb. 7) übe-
reinstimmen müssen.
– Die fünf Befestigungsbolzen fest-
schrauben.
– Das Fahrzeug herunter lassen und den
Wagenheber abnehmen.Abb. 4
A0B0230m
Abb. 3
A0B0229m
Abb. 5
A0B0231m
Abb. 7
A0B0226m
Abb. 6
A0B0232m
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IM NOTFALL
211
– Die Radbolzen unter Beachtung der in
der Abb. 8gezeigten Reihenfolge festzie-
hen, ohne jedoch die Radkappe aufzuset-
zen.WIEDERMONTAGE DES
NORMALEN RADES– Unter Befolgung der zuvor beschriebe-
nen Vorgehensweise ist das Fahrzeug auf-
zubocken und das Notrad abzunehmen.
Für Versionen mit Stahlfelgen:
– Das normale Rad unter Einpassung des
Zentrierstiftes (B, Abb. 7) in eines der
Löcher (A, Abb. 7) montieren.
– Vergewissern Sie sich, dass die Kon-
taktfläche des normalen Rades mit der
Radnabe sauber und frei von Verunreini-
gungen ist, die ein anschliessendes Lockern
der Radbolzen bewirken könnten.– Die Radbolzen festziehen.
– Die Radbolzen in der zuvor für das Not-
rad gezeigten Reihenfolge Abb. 7anzie-
hen.
– Die Radkappe so am Rad anbringen,
dass das Reifenfüllventil durch die Öffnung
der Kappe geht. Auf den Rand der Radkap-
pe einen Duck ausüben, ausgehend von
dem Bereich nahe dem Füllventil, bis die
Radkappe vollständig eingerastet ist.
Für Versionen mit
Leichtmetallfelgen:
– Den Zentrierstift (A, Abb. 9) in eines
der Gewindelöcher der Radnabe einschrau-
ben.
– Das Rad auf den Stift aufsetzen und mit
den vier Radbolzen festschrauben.
– Den Zentrierstift lösen (A, Abb. 9) und
auch den letzten Radbolzen anziehen.
– Das Fahrzeug herunterlassen und den
Wagenheber abnehmen. Dann die Radbol-
zen in der zuvor für das Notrad (Abb. 7)
gezeigten Reihenfolge anziehen.
ZUR BEACHTUNGEine unkorrekte
Montage könnte bewirken, dass die Rad-
kappe während der Fahrt verloren geht.Nach beendeter Arbeit:
– Das Notrad in die entsprechende Auf-
nahme im Gepäckraum legen;
– Den Wagenheber wieder in seinem
Behälter vrstauen und fest in die Aufnah-
me drücken, um Vibrationen während der
Fahrt zu vermeiden;
– Die verwendeten Werkzeuge in die im
Werkzeugkasten vorgesehenen Halterungen
einsetzen;
– Den Behälter mit den Werkzeugen in
das Notrad legen und mit der Blockiervor-
richtung (A, Abb. 2) sichern.Abb. 8
A0B0227m
Abb. 9
A0B0228m
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IM NOTFALL
212
Der Schnellreparaturkit ist im Kofferraum in
einem geeigneten Behälter (A, Abb. 10)
untergebracht.
Der Schnellreparaturkit umfasst Abb. 11:•ein Werkzeug Azur Entfernung des Ven-
tileinsatzes;•einen Kompressor B, komplett mit Ma-
nometer und Verbindungsstücken;
REIFENSCHNELL
REPARATURKIT
FIX&GO(für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Das Fahrzeug kann (für die vorgesehenen
Versionen/Märkte) mit einem Reifen-
schnellreparaturkit FIX&GO an Stelle der nor-
malen Werkzeuge und des Notrades aus-
gestattet werden.Abb. 10
A0B0390m
Abb. 11
A0B0332m
•eine Spraydose Cmit Dichtungsflüssig-
keit, ausgestattet mit einem Füllschlauch
und einem selbstklebenden Schild mit der
Aufschrift “max 80 km/h”, das nach der
Reifenreparatur für den Fahrer gut sichtbar
(auf dem Armaturenbrett) angebracht wird.•eine “Tülle” D, an der der Füllschlauch
angeschlossen wird.
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IM NOTFALL
213
Abb. 12
A0B0333m
ZUR BEACHTUNGBei einer von
Fremdkörpern verursachten Reifenpanne ist
es möglich, Löcher bis zu einem Durchmes-
ser von maximal 4 mm zu reparieren.Abb. 12zeigt:
Areparierbarer Bereich des Reifens
(Löcher oder Risse mit max 4 mm Durch-
messer);
BNICHT reparierbare Bereiche.
Einschnitte an den Reifen-
flanken können nicht repa-
riert werden, auch die
dauerhafte Versiegelung von Ein-
schnitten in der Lauffläche im Be-
reich bis zu 25 mm Abstand von
der Reifenflanke kann nicht garan-
tiert werden
ZUR BEACHTUNG
Den Schnellreparaturkit
nicht bei einem Reifen be-
nutzen, der ohne Luft gefahren
wurde. Besonders die Reifenflan-
ken sorgfältig kontrollieren.
ZUR BEACHTUNG
Bei Schäden an den Radfel-
gen (Verformung des Fel-
genrandes, die einen Luftverlust ver-
ursacht) oder am Reifen außerhalb
der zuvor angegebenen Grenzberei-
che, ist die Reparatur nicht möglich.
Keine Fremdkörper (Schrauben oder
Nägel), die in den Reifen eingedrun-
gen sind, herausziehen.
ZUR BEACHTUNG
Achtung! Die Spraydose be-
einhaltet Glykolpropylen.
Diese Substanz kann giftig und ät-
zend sein: nicht trinken, den Kon-
takt mit Augen, Haut und Kleidung
vermeiden, im Kontaktfall sofort
mit Wasser abwaschen. Bei aller-
gischen Reaktionen einen Arzt auf-
suchen. Die Dose in dem dafür vor-
gesehenen Fach, fern von Wärme-
quellen und Kindern, aufbewahren.
ZUR BEACHTUNG
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IM NOTFALL
214
AUFPUMPEN1)Den Reifen für den Vorgang mit dem
Ventil (A, Abb. 13), wie in der Abbildung
dargestellt, positionieren, danach die
Handbremse anziehen.
2)Den Füllschlauch (B, Abb. 14) an
die Flaschentülle (C) schrauben.
3)Die Ventilkappe abschrauben und mit
dem Werkzeug (D, Abb. 15)den Venti-
leinsatz herausziehen. Den Einsatz nicht in
den Sand oder Schmutz legen.
4)Den Füllschlauch (B, Abb. 16) auf
das Reifenventil aufsetzen, die Spraydose
(C, Abb. 16) mit dem Rohr nach unten
gerichtet halten, dann drücken, damit die
Dichtmasse in den Reifen eindringt.5)Den Ventileinsatz unter Benutzung des
Werkzeugs (D, Abb. 17) wieder einset-
zen
6)Mit dem Hebel (E, Abb. 18) den auf-
gesetzten Schlauch des Luftkompressors (F)
am Füllventil sichern.
7)Den Motor anlassen, den Stecker (G,
Abb. 19) in den Zigarettenanzünder (bzw.
Steckdose zu 12V) einstecken und den Rei-
fen mit dem richtigen Druck (siehe “Füll-
druck bei kalten Reifen” im Kapitel “Tech-
nische Merkmale”) aufpumpen. Es emp-
fiehlt sich, den Reifendruck am Manome-
ter (H, Abb. 18) bei ausgeschaltetem
Kompressor für einen noch genaueren Wert
abzulesen.Abb. 13
A0B0334m
Abb. 14
A0B335m
DAS SOLLTE MAN WISSEN:Die Dichtflüssigkeit des Schnellreparatur-
kits wirkt bei Außentemperaturen zwischen
–30°C und +80°C, für eine endgültige Re-
paratur ist sie nicht geeignet.
Die Flüssigkeit im Reifeninneren kann
leicht durch Wasser entfernt werden.
Die Dichtflüssigkeit hat kein Verfalldatum.
Der Kompressor darf nicht
länger als 20 Minuten lau-
fen, Überhitzungsgefahr.
ZUR BEACHTUNG