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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-40
6
GAU03582
Vorderrad Vorderrad ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
_1. Die Tachowelle am Vorderrad lösen.2. Die Vorderradabdeckung abschrau-
ben.
3. Die Vorderachs-Klemmschraube,
dann die Radachse und die Brems-
sattel-Schrauben lockern.
4. Das Motorrad aufbocken, um das Vor-
derrad vom Boden abzuheben; siehe
dazu Seite 6-39.
5. Den Bremsschlauchhalter links und
rechts abschrauben.6. Die Bremssättel links und rechts ab-
schrauben.
7. Die Radachse herausziehen, das
Tachometer-Antriebsgehäuse lösen
und dann das Rad herausrollen.
GCA00046
ACHTUNG:_ Bei demontierten Bremssätteln auf kei-
nen Fall die Bremse betätigen, da sonst
die Bremsbeläge aneinandergedrückt
werden. _
1. Tachowelle
2. Schraube (× 2)
3. Vorderradabdeckung
4. Schraube (× 2)
5. Bremssattel
6. BremsschlauchhalterLinks
1. Vorderradabdeckung
2. Schraube (× 2)
3 Vorderachs-Klemmschraube
4. Radachse
5. Schraube (× 2)
6. Bremssattel
7. BremsschlauchhalterRechts
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU04196
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in
die Radnabe einsetzen. Die Tacho-
meter-Mitnehmerklauen müssen in
die entsprechenden Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen den Gabelholmen
anheben.HINWEIS:_ Die Nase am Gabelrohr muß in der Nut am
Tachometer-Antriebsgehäuse greifen. _3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Motorrad herablassen.5. Die Bremssättel festschrauben.
HINWEIS:_ Zwischen den Bremsbelägen muß ein ge-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein. _6. Die Radachse, dann die Vorderachs-
Klemmschraube und die Bremssattel-
Schrauben vorschriftsmäßig anzie-
hen.
7. Die Bremsschlauchhalter festschrau-
ben.
8. Die Tachowelle montieren.
9. Die Vorderradabdeckung festschrau-
ben.
10. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
GAU04197
Hinterrad Hinterrad ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
_
1. Tachometer-Antriebsgehäuse
2. Nut
3. Nase
Anzugsmoment
Radachse
65 Nm (6,5 m·kg)
Vorderachs-Klemmschraube
20 Nm (2,0 m·kg)
Bremssattel-Schraube
40 Nm (4,0 m·kg)
1. Achsmutter
2. Achsführung links
3. Kontermutter
4. Einstellmutter (Kettendurchhang)
5. Radachse
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-42
6
1. Die Achsmutter, die Bremsankerstre-
ben-Mutter an der Bremssattelhalte-
rung und die Bremssattel-Schrauben
lockern.
2. Das Motorrad aufbocken, um das Hin-
terrad vom Boden abzuheben; siehe
dazu Seite 6-39.3. Die Achsmutter (samt Achsführung
links), dann den Bremssattel ab-
schrauben.
4. Die Bremsankerstrebe durch De-
montieren deren Splint, Mutter und
Schraube von der Bremssattelhalte-
rung lösen.
5. Die Kontermutter und Einstellmutter
beider Kettenspanner lockern.
6. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEIS:_ Die Antriebskette muß für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden. _
7. Die Radachse (samt Achsführung
rechts) herausziehen, die Bremssat-
telhalterung demontieren und dann
das Rad herausrollen.
GCA00048
ACHTUNG:_ Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die
Bremse betätigen, da sonst die Brems-
beläge aneinandergedrückt werden. _
1. Splint
2. Mutter
3. Schraube
4. Bremsankerstrebe
1. Schraube (× 2)
2. Achsführung rechts
1. Bremssattelhalterung
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU04283
Hinterrad einbauen
1. Das Rad, die Achsführung rechts und
die Bremssattelhalterung montieren
und dann die Radachse von der rech-
ten Seite her durchstecken.
2. Die Antriebskette auf das Kettenrad
spannen und dann die Achsmutter
(samt Achsführung links) montieren.
3. Den Bremssattel festschrauben und
dann die Bremsankerstrebe mit der
Schraube und Mutter an der Brems-
sattelhalterung montieren.HINWEIS:_ Zwischen den Bremsbelägen muß ein ge-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein. _
4. Den Antriebsketten-Durchhang ein-
stellen; siehe dazu Seite 6-29.
5. Das Motorrad herablassen.
6. Die folgenden Teile vorschriftsmäßig
anziehen.
7. Die Bremsankerstreben-Schraube mit
einem neuen Splint sichern.
GWA00051
WARNUNG
_ Für die Bremsankerstreben-Schraube
stets eine neuen Splint verwenden. _
GAU03087
Fehlersuche Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zünd-
system oder mangelnde Kompression zu
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen
führen.
Die nachfolgenden Fehlersuchdiagram-
me beschreiben die Vorgänge, die es
Ihnen ermöglichen, eine einfache und
schnelle Kontrolle der einzelnen Funkti-
onsbereiche vorzunehmen. Reparatur-
arbeiten sollten jedoch unbedingt von
einem YAMAHA-Händler ausgeführt wer-
den, denn nur dieser bietet das Know-
how, die Werkzeuge und die Erfahrung
für eine optimale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer Her-
steller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Teile, bieten aber nur selten die
gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
Anzugsmoment
Achsmutter
117 Nm (11,7 m·kg)
Bremssattel-Schraube
40 Nm (4,0 m·kg)
Bremsankerstreben-Mutter
30 Nm (3,0 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU02990
Fehlersuchdiagramme Bei Startproblemen und mangelnder Motorleistung
GW000125
WARNUNG
_ Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen. _
Ausreichend
Tank leerVerdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein VerdichtungZündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Kerzen herausschrauben
und Elektroden prüfen.
3. Zündung
Feucht
TrockenMit trockenem Lappen sauberwischen
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerzen erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prüfen. Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
Motor dreht zu langsam.Batterie gut.
1. KraftstoffKraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen bzw.
Batterie laden.
Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
Bei Motorüberhitzung
GW000070
WARNUNG
_
Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn aus-
tretender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel
erst nach Abkühlen des Motors öffnen.
Nachdem die Kühlerverschlußdekkel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen über den Kühlerverschluß-
deckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck
entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn dann im Gegenuhrzeigersinn
abschrauben.
_HINWEIS:_ Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald
wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen. _
Motor abkühlen
lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im
Ausgleichsbehälter und/oder
im Kühler prüfen.
Flüssigkeitsstand
ist ausreichend.Flüssigkeitsstand ist niedrig.
Kühlsystem auf
Undichtigkeit prüfen.
DichtUndicht
Kühlsystem vom YAMAHA-Händler
prüfen und instand setzen lassen.Kühlflüssigkeit nachfüllen.
(Siehe HINWEIS.)
Motor erneut anlassen.
Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHA-
Händler prüfen und instand setzen lassen.
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Pflege und Lagerung
7
Motorradpflege – eine Investition, die sich lohnt! .............................. 7-1
Lagerung ........................................................................................... 7-4
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7-1
7
GAU03426
7-Pflege und LagerungMotorradpflege – eine Investition,
die sich lohnt! Die “Faszination Motorrad” basiert unter an-
derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat
aber leider auch einen Nachteil: Während
bei Automobilen beispielsweise ein korro-
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen
schon kleine Rostansätze an der Motorrad-
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen
Schönheitsfehler können Sie durch ge-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann
eine Gewährleistung nur dann überneh-
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange-
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch-
wertige Materialien verwendet werden, sind
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher.
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise,
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß,
um dauerhaft gut in Form zu bleiben.Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit einer Plastiktüte so ab-
decken, daß kein Wasser eindringen
kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch Zündkerzen-
stecker – und Abdeckkappen fest sit-
zen, damit dort ebenfalls keine Feuch-
tigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kalt-
reiniger mit dem Pinsel auftragen,
wenn keine Gummidichtungen in der
Nähe liegen. Diese könnten sonst
rasch aushärten und ihre Dichtwir-
kung verlieren. Auch von Kette, Ket-
tenrädern und Radachsen sollte Kalt-
reiniger ferngehalten werden.Wäsche
GCA00010
ACHTUNG:_
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umständen
die metallische Oberfläche angrei-
fen. Deshalb raten wir von Felgen-
reinigern ab. Auf keinen Fall dürfen
sie bei Drahtspeichenrädern zum
Einsatz kommen. Wenn Sie solche
Reiniger trotzdem verwenden: Nach
der empfohlenen Einwirkzeit die be-
handelten Teile unbedingt sehr gut
mit Wasser spülen, trocknen und
anschließend mit einem Korrosions-
schutz (Sprühwachs oder -öl) ver-
sehen.
Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungs-
teile, Radabdeckungen, Lampenglä-
ser, Lenkergriffe usw. sollten ledig-
lich mit einem sauberen weichen
Lappen bzw. Schwamm und Wasser
behandelt werden; nach Bedarf ein
mildes Reinigungsmittel zugeben.
Bei Kratzern hochwertiges Polier-
mittel für Kunststoff verwenden.
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